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1. Lebensspiegel für Landleute - S. 131

1844 - Darmstadt : Ollweiler
131 ihn, durch die Art der Aufziehung und Vertheilung derselben und durch die Richtung, in der er sein Steuerruder hält, nicht blos das Schiff zu bewegen, sondern sogar da und dorthin zu treiben, wohin er das Schifflein bewegt wissen will. Eben so setzt er dem Winde das doppelte Flügelpaar seiner Windmühlen entgegen, nicht um diese von ihrem Ort fort, sondern jene mit der ihnen ver- bundenen Welle um ihre Achse herum bewegen zu lassen, um durch diese Bewegung den Mühlstein in kreisende Bewegung zu setzen und durch dieselbe die aufgeschütteten Getreidekörner zu feinem Mehl zu zermalmen. Ja der Wind muß ihm, was das Wasser reinigend oder färbend ihm naß gemacht hat, wieder trocknen, die Wäsche, die Tücher, das frisch gemachte Papier; auch sein Heu und seine Getreidegarben muß er zur Aufbewahrung ihm trocknen; ja er muß ihm selbst des Feuers Dienste vertreten, um das kostbare Holz zu ersparen; da macht der Mensch ein luftiges, mit Reißigbündlein erfülltes Gerüst als Gradirwerk, leitet auf dasselbe schwache Salz- soolen, die von Reis zu Reis herabtröpfelnd, vom Winde berührt, diesem einen großen Theil dcö Wassers mittheilt, zu dessen Ver- dampfung nun kein Feuer, kein Holz mehr nöthig ist. 156. Räthsel. Ein Augenblick ist meine Zeit; Doch kann ich viel verrichten Und Werke für die Ewigkeit In einem Nu vernichten. Stumm bin ich ftets, allein mein Sohn, Der ist zum Lärm geboren; Und seiner Stimme Niesenton Erschüttert Herz und Ohren. 157. Das Gewitter. Zwei Hausväter wohnten neben einander, beides fromme Männer. Allein der eine lebte froher und zufriedner, mithin glück- licher, als der andere, der stch selbst durch Unwissenheit und Aber- glauben den Genuß ves Lebens raubte und die Heiterkeit der Seele trübte. Einst stieg ein Gewitter vom Abend herauf. Der Sturm erhob sich, die höhen Bäume rauschten, die Fenster klirrten, die Luft erfüllten Staubwolken, die Schwalben suchten Schutz unter dem wirthlichen Dache und die übrigen Vögel durchschwebten ängst- lich die Luft. — Das Gewitter breitete seine dunklen Wolken über den Himmel aus, der Tag wurde zur Nacht, der Himmel wie ein. Feuermeer, der Donner rollte unaufhörlich Es wars als ob der Tag des Gerichts erscheine. — Da versammelte Treumann (der eine jener Hausväter) seine Kinder um sich, entblößte sein Haupt, und betete: „Herr vertilg uns nicht in deinem'zorne, und züch- tige uns nicht in deinem Grimme, Du, unser Gott und unsere Tröstung!" — Die Kinder sprachen mit gefalteten Händen, bebend, die Worte des Gebetes nach. Dann sang die geängstigte Familie ein Lied, und sank bei den furchtbaren Blitzesstrählen und Donner- schlägen ans die Kniee. Friedhold, der andere Hausvater, ent- 9*

2. Lebensspiegel für Landleute - S. 408

1844 - Darmstadt : Ollweiler
408 den Stock wagen; Sperlinge dagegen schnappen am meisten weg, die Schwalben holen nur wenige. Am meisten schaden die Wachs- schaben, welche zwar die Bienen nicht angreifen, aber lange Gänge durch die Waben machen, das Wachs fressen und dabei die Maden todten, ohne daß die Bienen ihren Feind, nämlich den Schmetter- ling selbst, verfolgten. Dann findet man auf dem Boden des Stocks Stückchen Wachs, Gespinnste u. dgl. Eine solche Wabe muß man sogleich ausschneiden. Sind aber zu viel angegriffen, so muß man die Bienen versetzen. Es gibt eine Art Laus, welche die Bienen selbst aussaugt, aber nur die Alten. Auf jeder sitzt ge- wöhnlich nur eine; sie scheint aber nicht- viel zu schaden. Ver- derblicher ist ihnen der Durchfall, den sie bekommen, wenn sie nichts als Honig essen. Am besten ist es, wenn man ihnen eine Wabe gibt mit Blüthenstaub, oder sogenanntem Bienenbrod. Ihre ge- fährlichste Zeit ist der Herbst und daö Frühjahr, wo jedesmal über ein Drittel stirbt. Einen Theil der Waben schneidet man am besten nach dem Februar, wo sie bald wieder einsammeln können, und im Juli und August, je nachdem sie eingetragen haben; am besten des Morgens früh, ehe sie munter sind; man läßt etwas Rauch von brennender Leinwand hinein, damit sie in die Höhe steigen, was auch nach einigen Minuten geschieht. Man schneidet die ältesten und honig- reichen aus, und läßt etwa die Hälfte zurück, vorzüglich diejenigen, welche gewölbte Deckel haben. Man legt die Waben auf einen Teller, damit der Honig auslaufe; dieser ist besser'als der mit einem Tuch ausgernngene. Dann thut man die Waben in eine Pfanne mit etwas Wasser, damit sie nicht schwarz brennen, und gießt das geschmolzene Wachs durch ein Handtuch in eine Schüssel mit Wasser. Der Honig ist in seiner Güte verschieden, und daö kommt von den Pflanzen her. Füttert man sie blos mit benetztem Zucker, so wird der Honig zwar etwas süßer, ist aber wirklicher Honig und bleibt Jahre lang flüssig, ohne sich zu körnen, wieder ein Beweis, daß der Honig durch Verdauung entsteht. Im hohen Sommer verachten sie den Zucker und gehen in's Feld. Den weißlichen Honig zieht man dem gelben vor. Bisweilen gibt es ganz grünen, wie ausgepreßter Pflanzensaft, der besser als der gewöhnliche schmeckt. Ob das von den Pflanzen oder von der Verdauung herkommt, ist ungewiß.- Es gibt auch vergifteten Honig, den die Bienen wahr- scheinlich aus Giftblumen sammeln. Auch daö Wachs ist verschieden: das eine ist leichter zu bleichen als das andere. Der Gewinn über- haupt ist nach der Zahl der Bienen und nach dem Wetter sehr ver-' schieden. Ein guter zweijähriger Stock kann 2'/2 Pfund Wachs und 24 bis 30 Pfund Honig liefern, wenn man alles nimmt; im Mittel kann man auf 2 Pfund Wachs und 20 Pfund Honig rechnen.
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