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1. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

2. Alte Geschichte - S. 19

1872 - Mainz : Kunze
19 Sba^rfd^einlid) eine 23ermifcjjung beg ©tammfjerog der ^abmeer ober Äabtneonen (in £l>eff alien) mit dem ftabmog ober föibmilog, einem dem §erme§ oerrcanbten Äulturgott in ©amotfjrafe. 4) ^ßelopg, ©oljn beg £antalog (am ©ipplog in 33orberaften) ©tarnmoater der Atriben, fefet fic^ guerft in Üjtyfenä feft, oon wo aug feine 9tadfjfommen einen großen Sfjeil der £albinfel (Jltxonöv-vijaoq) unterwerfen. 3)ie anbere ©eftalt der ©age, roonade) Sßelops fid) in Sßifa, erft feine ©ö§ne Atreug und S^efteg in 2jtyfenä nieber= taffen, iftjpäteren Urfprungg. Agamemnon und Staelaog ©öfjne beg Sltreug. ferner fennt den £antalog und $)3etopg ($(. ß, 104) erahnt aber nidejtg von if)rer Sbernmnbtfcfjaft und beg festeren Ein* toanbrung nadej ©riecfjenlanb. B. c&infjeimifdje $eroeit Sdie ^eroengeit ist die^eriobe beg oorl)errfd()enben Ad[)äifd()en ©tammeg Bis gur Üqümttyx der £roifc£jen gelben und der $tücf= iejjr der ^erafliben an den Sßelopomteg; — eine 3eit toilben blutigen §auftrec$tg, fü^ner Sbagniffe, oerroegner Sftaubfaljrten oon einzelnen rate gangen ©nippen oon gelben. 3rgt$ofr)gte und toirf= Iicfje ®efdjid[jte berühren fttf) in der ^elbenfage. 1) (Singelne £>eroen: ©ie finb menfcpdfje ©öljne und Sberfgeuge der ©ötter, Mämpfer menfceilicfier ober tljierifdjer Un= tiolbe, Scßopfiaier und gü^rer beg 9sol!g, fuljne Abenteurer; — einzelne blo£ non örtlicher Bebeutung, anbere Sftationaltjeroen. Unter den letzteren oor allen £>erafleg, ©ofjn beg 3eug wnb der Sllfmene (fein irbifd)er Ssater 3lmpf)itrt)on), beffen reifer ©agen= freig oon 2lrgog und ^t)fenä auggeljt, früf) aber mit ppttififcfjen 5jtytl)en oerfäjmolg. ©pater bag fittlid^e $beal der Hellenen. — Sßerfeug, der Erbauer Wi^endg, 5£l)efeug in Sltfjen u. 21. 2) ©emeinfame£eerfal)rten der ^eroengeit: a. £>er Argonautenjug urfprüngltdf) mptfjotogifdljen Urfprungg, aber in Erinnerung an nörblicfje ©ee= und £>anbelgfal)rten gur ^elbenfage umgebilbet. Sllter ©eeoerfeljr der fintier oon^olfog an der Sudejt oon Sßagafä; ^afon, ba§ golbne Sbliefj, ^ftebea; in der fpäteren ©es ftatt der ©age finb faft alle gleichzeitig gebauten Heroen Styeiu neljmer beg ©eegugg. b. 2lug dem Ühjebifc^en ©agenfreig der 3u9 ^er ©ieben gegen Streben (1213) und der Epigonenfrieg. Saiog aug 2*

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 201

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Bürger. 201 Die Bürger. Für die Städte hatten die Kreuzzüge unendlich wichtige Folgen; sie brachten das Morgenland und Abendland nicht etwa bloß in feindselige Berührung, sondern auch zugleich in den lebendigsten Handelsverkehr, der jedesmal wieder angeknüpft wurde, sobald Waffenstillstand eintrat; ohnehin waren die verschiedenen mohammedanischen Reiche im Morgen- lande selten gleichzeitig mit den Christen im Kriege. Die italienischen Seestädte hatten davon den größten Gewinn, namentlich Venedig, Ge- nua und Pisa, denn diese kauften unmittelbar in der Levante ein und versorgten ganz Europa mit den Erzeugnissen des Morgenlandes. Das waren einmal die verschiedenen Gewürze, unter welchen Pfeffer und Safran die Hauptrolle spielten, sodann Arzneien, Zucker, Gold, Silber, Perlen und Edelsteine. Das Morgenland lieferte aber auch Kunstpro- dukte und zwar die gleichen, durch welche sich Asien noch jetzt auszeich- net: Waffen, als Schwerter, Dolche und Panzer; Geschmeide und Schmuck jeder Art, Teppiche, Baumwollentücher mit trefflicher Färbung, Seide, feines, schönfarbiges Leder, wie Saffian und Korduan u. s. w. Die Europäer gaben dagegen kostbare Pelzwerke, Glas, in dessen Ver- fertigung sich Venedig auszeichnete, verschiedene Metallarbeiten und vor allem Leinwand. Mit den Italienern verkehrten zunächst die süddeutschen Städte Augsburg, Ulm, Lindau, Konstanz, Regensburg, Wien u. s. w. und versorgten die norddeutschen, welche in England, Polen, Rußland und den skandinavischen Reichen den Absatz ihrer Maaren bewerkstellig- ten. Da dieser Handel ausschließlich in den Händen der Städte war und sie von keiner Seite her eine Konkurrenz hatten, so mußte er sehr ein- träglich sein. Zu diesem Zwecke bildeten die Kaufleute, die Großhändler, geschlossene Verbindungen, welche im allgemeinen Hansen genannt wur- den; dieser Name verblieb dem Bunde der norddeutschen Handelsstädte. Aller Gewerbfleiß hatte sich in die Städte eingebürgert, welche in ihrer Umgebung, auf dem Lande, den sichersten Markt fanden, während die Kaufleute das Geschäft des Verkaufs in die Ferne besorgten; so kamen z. B. aus England Wolle und Felle in norddeutsche Hansestädte und kehrten als Tuch und Leder wieder dorthin zurück. Auch die Handwerker thaten sich zusammen in Genossenschaften, in Zünfte, Innungen und Gil- den, und ordneten und regelten sie durch Gesetze, die streng beobachtet werden mußten. Je mehr die Handwerker an Zahl und Wohlstand Zunahmen, um so weniger duldeten sie in die Länge die Herrschaft der Aristokratie, welche von den ritterbürtigen Bürgern ausgeübt wurde, und später finden wir fast überall die Handwerker im Aufstande gegen die aristokratischen Magistrate, in Italien noch früher als in Deutsch- land. Doch gelang es in Venedig, daß sich eine Oligarchie von 300

4. Theil 2 - S. 249

1864 - Mainz : Kirchheim
249 Versenden in's Ausland; vollkommen süß und schmackhaft werden sie aber erst im Monate Mai. Mitten unter den reifen Früchten erscheinen schon wie- der die neuen Blüthen und verbreiten weit umher ihren Balsamduft. — Der Feigenbaum wächst in Portugal oft wild aus nackten Felsen und aus Mauern ohne alle Erde hervor. Er wird im guten Lande so groß, wie unsere Birn- bäume. Die Bauern bringen die Feigen zum Verkaufe in die Städte, wo die Handelsleute ungeheure Haufen davon zur Versendung aufschütten. Sie lassen sie getrocknet in kleine Körbe drücken, wovon jeder 28. Pfund hält, und so kommen sie in den Handel. — In den mittlern Provinzen Portugals ist der Oelbaum so häufig, daß man zuweilen ganze Tagreisen macht, ohne einen an- dern Baum anzutreffen. Seine Früchte sind zwar kleiner, als die spanischen Oliven; aber sie geben ein besieres Oel. Auch der Oelbaum wächst an vielen Orten wild, wie der Feigenbaum. Man pfropft ihn, wie unsere Obstbäume; er trägt aber sehr spät, oft erst im fünfzehnten Jahre. Werden daher in einem Kriege die Oelbäume niedergehauen, oder erfrieren sie, was jedoch selten der Fall ist, so entsteht ein ungeheurer Schaden. Im Dezember und Januar wer- den die Oliven reif, und dann schlägt man sie mit Stangen ab. Man preßt sie sogleich aus oder läßt sie auch eine Zeit lang liegen und gähren, damit man desto mehr Oel bekomme. Dieses Oel dient den Portugiesen statt But- ter und Schmalz zur Zubereitung ihrer Speisen, und man versichert, daß, wenn zuweilen die Hausfrauen ihre Schlüssel verlegen, wie das denn auch in Portugal der Fall ist, sie in der Geschwindigkeit Oel aus der Lampe in die Pfanne gießen und ihre Speise damit schmälzen. Noch ein Hauptprodukt Portugals ist der Wein, der in diesem warmen Lande außerordentlich gut wird. Er ist meistens roth; zwar gibt es auch wei- ßen ; aber der rothe schnieckt besser. Die weinreichsten Gegenden sind hier am obern Duero. In ganz Portugal wird der Wein nicht gekeltert; sondern die Trauben werden mit den Füßen zerstampft. Auch wird der Most nicht in den Keller gelegt, sondern mit dem stärksten Branntweine vermischt und über der Erde in den Magazinen gelassen, wo er vergährt. Dies ist die Ursache, daß die portugiesischen Weine alle schwer und stark, nicht leicht und fein sind, wie die französischen. Sie werden meistens von der Stadt Porto oder Oporto aus versendet; man nennt sie daher: „Portweine." Reich ist also Portugal an guten Weinen und edlen Früchten; desto är- mer aber ist es an Getreide. Nur in der nördlichen Hälfte baut man hinläng- lichen Vorrath ; in der südlichen muß jährlich sehr viel vom Auslande gekauft werden. Die Portugiesen sollen hieran größtentheils selbst Schuld sein; denn sie sind ein träges, unthätiges Volk, das sich nur höchstens zu solchen Arbeiten bequemt, die wenig Anstrengung erfordern. Sogar ihre meisten Schuhmacher, Schneider und andere dergleichen nothwendige Arbeiter sind Ausländer, die sich theuer bezahlen lasten. Zum Wassertragen, Lasttragen, Packen u. s. w. miethet man Galizier, die jährlich in großer Menge in die portugiesischen Städte kommen und sich viel Geld verdienen, indeß die ärmeren Portugiesen,

5. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 593

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Argentina. 593 kommt durch sie in Schwung. Unter allen spanischen Freistaaten sind diese südlichen am furchtbarsten zerfleischt worden.*) In Buenos Aprcs z. B. wechselte die Regie- rung vom 10. Nov. 1819 bis Ende Jan. 1821 nicht weniger als 2omal; und fast fortwährend hatte es Krieg mit den übrigen la Plata-Landern. § 598. Argentina (oder die la Pl ata-Staaten) begreift die ganze Mitte des S. von Südamerika und besteht aus 14 Bundesstaaten, die so gut als unabhängig sind, mit 14/2 Mill. E., zur Hälfte Jndianerstämme, über 25,000 (oder 38,000?) Q.m. zerstreut. Die Hauptstadt Buenos Apres („gute Lüste") liegt an der innern Mündung des la Plata, 4o Ml. vom Meer, schon 1535 gegründet und 1810 befreit, eine Han- dclsgroßstadt von 140,000 E., darunter 14,000 Franzo- sen, 13,800 Italiener, 12,000 Engländer, 2340 Deutsche. Die Stadt ist wohl regelmäßig gebaut, mit granitgepfla- sterten Straßen, jedoch meist ans einstöckigen Lehmhäu- sern. Sie hat s. 1853 die erste deutsch-protestantische Kirche in Südamerika, eine Univ. und andere wissen- schaftliche Anstalten, auch etliche Wohlthätigkeitsanstalten. Die Landumgebung der Stadt ist tief ins Land hinein Sandwüste. Auch das Bett des hier 12 St. breiten la Plata, der aus der Vereinigung von Parana und Uru- guay entsteht, ist leider seicht; große Schiffe müssen 2 Ml. da- von, in der Bai von Baragan ankern, einem schönen Dorfe mit Waarenlagern. Die Ausfuhr, hauptsächlich von Häuten und Wolle, wie die Einfuhr (des. Baum- wolle, französische Waaren und Weine) bringt jährlich 900 Schiffe her. — Rosario mit 20,000 E. Hafen am Parana. — Parana am Parana, 15,000 E. Santa Fe gerade gegenüber 15,000 E. Eisenbahn nach Cor- *) ueberall sind es die gleichen Parteien, nur unter andern Namen: die Föderalisten wollen vollständige Selbstherrschaft der Provinzen und nur einen Staatenbund, die Centralisten einen Bun- desstaat.; hinter diese Vorwände steckt sich persönlicher Ehrgeiz. 25**

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1071

1874 - Mainz : Kunze
Mittel-Amerika. 1071 Dezember und Januar vereinzelte Schneefälle auf ihren Gipfeln zeigen. An der Westküste ist nnr ein schmaler Küstensaum. — Nur an der flachen Ostküste, wo sich Sümpfe bilden, ist das Klima ungesund, doch schon auf einer Erhebung vou 700 m. dem Europäer zuträglich, wofern er sich vou Unmäßigkeit fern hält. Es lebt sich dort leicht, da an Pisang, Manioc, Bataten, und anf den Höhen an Mais und Bergreis kein Mangel ist, und das Vieh Jahr aus Jahr ein in den Wäldern keine Stallung und keine Fütterung bedarf. Der meist vulkanische und im Durchschnitt bis zu 2400 m. sich erhebende Boden begünstigt die mauchfaltigste Vegetation. In einer Höhe von mehr als 2000 m. europäisches Getreide, weiter abwärts Orangen, Limoneu, Guaven, Ananas, Indigo, Baumwolle, Kaffee, Kakao, Kokos, Nelkcnpfeffer :c. Die oft undnrch- dringlichen Wälder liefern Vanille, Gummi, Balsame und andere Arzneien und vor- zügliches Holz für Schreiner und Färber sowohl als für den Schiffsbau. Das Land ist also gesegnet; aber gerade der Umstand, daß die Natur soviel bietet, mag ein Haupt- grnnd des elenden Znstaudes sein, in welchem die Bevölkerung vegetirt. Denn die Kräfte des Menschen entwickeln sich nur dnrch Uebnng; diese aber setzt einen Wider- stand voraus, und wo dieser fehlt, fehlen gleichzeitig Thätigkeit und Energie. Schon die spanische Herrschaft hat das Land wenig benützt; jetzt zählt es auf 8200 Q--M. (also nahezu dem Flächeninhalt des Deutschen Reiches) nur 2*/2 Mill. Bew., wovon im allgemeinen höchstens der 4. Theil aus Weißen besteht, die übrigen sind allzumal indianische Rasse oder Mischlinge; Neger sieht man sehr wenige, auch ist hier wie in Mexico die Sklaverei abgeschafft. In der Mehrzahl dieser Staaten ist ungemessene Priesterherrschaft und Unwissenheit im Volke; doch lobt man die Sitten der sogenannten civilisirten Indianer, die man (gegenüber den Bravos oder Barbaros) hier nicht wie in Mexico Fideles, sondern Ladinos heißt. Ackerbau und Viehzucht befinden sich noch auf der Stufe der Kindheit; die Industrie ist in den Händen der nicht einmal durchweg Häuser, sondern zum großen Theil nur Strohhütten bauenden halbnackten Indianer und beschränkt sich auf das Verfertigen von groben Wollen- und Baumwollenstoffen, von ordinären Thongefäßen, von Strohdecken, Matten ?c. Der Handel mit Natur- Produkten (unter deueu man den Kaffee Costaricas, die Cochenille bei Alt-Gnatemala. den Kakao Nicaraguas und Costaricas und den Indigo von Salvador vorzieht) hat sich etwas gehoben. Was die Staatszustände betrifft, so wurde auch hier die (1821) errungene Frei- heit durch fortdauernde blutige Revolutionen und politische Mordthaten geschändet und finden staatliche Umwälzungen so häufig statt wie Erdbeben und vulkanische Ausbrüche. Zuerst hielt das ehemalige Geueralkapitauat Guatemala mit Mexico zu- sammeu, 1823 errichtete man nach dem Muster der nordamerikanischen Union einen Bund von Freistaaten, jeder mit eigner Regierung, und St. Salvador, keinem der Staaten augehörig, ward Congreßstadt. Allein auch hier, wie in Mexico, blieben Zerwürfnisse nicht aus, und von solcher Dauer, daß der Bund zuletzt (1833), unter offenem Bürgerkrieg, auseinanderfiel; seitdem bestehen, in fortwährenden Revolutionen ihre Kräfte erschöpfend, folgende 5 unabhängigen Republiken: 1) Guatemala (1s00 O.-M, 1,194000 Bew.) Orte: Nen-Guatemala mit 40000 E.; 4 Meilen von Nen-Guatemala nahe dem hohen Vulkan Agna in nnver- gleichlich herrlicher Landschaft liegt das im Jahr 1773 durch ein Erdbeben fast ganz

7. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 185

1831 - Mainz : Kunze
105 Berge; während im Schwarzwalde selbst die Kirsche erst im Sep- tember zeitigt, und auf mancher Strecke kaum Hafer, Kartoffeln und Wicken gedeihen. Der trefflichste Wein wachst am Abhange des südwcstl. Bergstrichs, und heißt Markgräfler, weil ehemals der Laudesfürst nicht wie setzt Großhcrzog, sondern Markgraf von Baden hieß. Der Bewohner des Schwarzwaldes selbst zählt man an 300000. Sie fällen Holz zum Verkauf, das die Bäche hinab zum Rhein und weiter nach Holland geflözt wird. Sie treiben Viehzucht, bauen Hafer und Kartoffeln, auch Sommerroggen, wo's geht. Sie machen Strohhüte und Holzwaaren, vorzüglich Uhren, jährlich an 100000 Stück 1 fl. 30 kr. bis Io fl. Auch treffliches Kirschwasser wird bereitet, das mit dem schweizerischen wetteifert. Man findet überdem im Schwarzwalde Hammerwerke, Glashütten, Potasche-, Pech-, Terpentin- und Theerfledereien, wie überhaupt in Gebirgsländern. Die rauhe Alp hängt zwischen Rotweil am obern Neckar und Tuttlingen an der Donau mit dem Schwarzwalde zusammen, und breitet sich von da nach No. 22 M. weit gegen die Quellen der Iart hin. Sie ist eine 4 — 5 M. breite Bergflache, worin man keinen Hauptrücken und oft kaum die Wasserscheide eutdecken kann, die mehr am nord- westlichen hohem Rande hinzieht, so daß die größte Hälfte der Oberdonan zugehört. Ins Neckarland fällt die Bergfläche kurz und steil ab; gegen die Donau mit unebner schiefer Fläche. Deshalb erscheint die Alp im Donaugebiete nicht sonderlich hoch, stattlicher aber im Neckargebiet, wo man eine langgestreckte gebuckelte Höhe erblickt, vor welcher einereihe Berge, wie Kegel aufragen, denen die Spitzen abgeschnitten sind. Rauh heißt die Alp in Vergleich mit dem umliegenden sehr fruchtbaren Gelände, besonders mit dem herrlichen Neckarthale, wo der Obstbaum blühet, denn das hohe Thal der Oberdouau ist minder schön. Auf den breiten Hochrücken ists nackt und steinig, und der Kalkstein gar wasserarm. Wo es Wälder gibt, herrscht das Laubholz vor, während im Schwarz- walde das Nadelholz. Höhen: Schafberg, 3120' Sw. über Roßwangen. — Heiligenberg, 3/4 M. südl. von Hechingen. — Hohenzollern, 2620', ein Kegelberg mit dem Stammschloß des Fürstenhauses, das im Königreich Preußen regiert. — Roßberg,

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 429

1855 - Mainz : Kunze
Afrika — geschichtlicher Ueberblick. 427 und Azrek gebahnt haben, wo Karawanenplätze, und bald auch Tempel und Städte entstanden. Natürlich ging der Handel von dort den Strom zwischen den Wüsten hinab, und veranlaßte ähnliche Colonisation und Eroberungen all- mählig bis zur Küste des Mittelmeers. So erwuchsen priesterlich kriegerische Staaten erst südlich der nublschen Wüsten unter den braunen Aethiopeu, deren Hanptorte Axum und Me roe, dann nördlich unter den minder braunen Aegyptern, deren Hauptorte Thebe, Dtemfis n. a. wurden. Den spärlichen Ureinwohnern ließ man ihren rohen Thierdienst, mochten sie nun Katzen und Krokodile, Ichneumons und Ibisse verehren; doch gewöhnte man sie, ihren neuen Herren gehorsam zu sein, und Tempel für die höheren Götter Ammon, Osiris, Isis u. a. bauen zu Helsen. Dies war der Beginn der Kultur im Nilthalc, wo nach und nach die eingewanderlen Begriffe und Einrichtungen dem Klima und der Lebensart gemäß sich weiter entwickelten und, durch Wüsten fast überall von andern Völkern getrennt, ganz eigenthümlich gestalteten. Vorzüglich war dies in Aegypten der Fall, wo man größere Fortschritte als in Aethiopien machte, obwohl die Völker hier und dort in Gebräuchen und Ideen sich ähnlich blieben. Die Priest er schaft behauptete den ersten Rang, ein volles Drittel alles Land- eigenthums gehörte ihr, und die Könige hatten sich, wie hoch sie auch von ihr geehrt wurden, doch nach strengen göttlichen Vorschriften zu richten. Sie war die obere Kaste wie bei den Hindus, und ihr zunächst stand die der Krieger, gleichfalls im Besitz eines Drittels vom Grund und Boden. Die Gewerb- treibenden (worunter auch die Pächter), die Schiffer (deren es am Nil und den unzähligen zur Bewässerung angelegten Kanälen sehr viele gab) und die Hirten in den Seitengebirgen und einigen Weidegegenden des Delta, machten die übrigen 3 Kasten aus, worin alles scharf geschieden war. Nur die Mit- glieder der Priesterschaft beschäftigten sich init wissenschaftlichen Dingen, dem Volke blieben die mechanischen Arbeiten. Im Hansel mit fremden Ländern ver- hielt sich der Aegypter leidend; durch Karawanen erhielt er Goldstanb, Elfenbein und Sklaven, aus dem Innern Asrika's; Räncherwerk aus Arabien, Gewürze aus Indien, Weine aus Phönizien, Salz aus den Wüsten, und ließ dagegen seinen Ueberstuß au Korn und seine vortrefflichen Linnen- und Banmwollen- waaren von ihnen abholen. Von der Hofpracht der Pharaonen oder Könige, als Aegypten endlich, etwa 1550 Jahr vor Chr., ein einiges Reich ausmachte, sowie vom Einflüsse der Priester und von dem Grade ihrer bildenden Kunst zeugen noch jetzt die unter dem heitern Himmel Aegyptens wohl erhal- tenen Ruinen, die ans ungeheuren Pyramiden, Tempeln, Palästen, Colossen, Obelisken, Sfinxen und Felsgräbern bestehen. Ueber 1000 Jahre erhielt sich dieser merkwürdige Staat trotz einzelner Re- volutionen in seiner Eigenthümlichkeit, bis er in die Gewalt des persischen Er- oberers Cambyses gerieth, 525 vor Chr., und blieb von nun an die Beute fremder Herrscher, fremder Religionen und Einrichtnngen. 332 kam Alexan- der und legte den Grund zur Handelstadt Alexandria, worin nach seinem Tode der Feldherr Ptolemäus eine griechisch-macedonische Regierung errichtete. Unter den Nachfolgern desselben, die man allzumal Ptolemäer nennt, war
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