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1. Alte Geschichte - S. 203

1869 - Mainz : Kunze
203 2) durch haruspieia, extispicia, d. h. durch die Untersuchung der Eingeweide der Opferthiere; 3) aus den portentis oder prodigiis, Blut- oder Steinregen, Einschlagen des Blitzes, Mißgeburten re. 4) aus beit sibyllinischen Büchern, aber nur in bestimmten Fällen und im Aufträge des Senates. Die Einsetzung der Priester und Priestercollegien siehe bei Numa Pompilius. 2. Sitten. Die römische Familie, die ursprünglich auf einen ganz kleinen Acker beschränkt war, lebte in den ältesten Zeiten einfach, bieder und grab, dem Ackerbau und der Viehzucht zuge- wendet, unter dem allmächtigen und unbeschränkten Willen des pater tanrilias; ihr strenges Leben war ein Abbild des ganzen Staates. Unter den Tarquiniern fing auch der Handelsverkehr an, wodurch der Wohlstand stieg, der sich auch im Aeußern der Stadt (Bauten) kund gab und leise Anfänge der Kunst zur Folge hatte. Man kann sagen, daß sich im Allgemeinen die Tüchtigkeit, Einfachheit und Nüchternheit des römischen Lebens während der Kämpfe Roms um die Herrschaft Italiens erhalten hat. In Mannhaftigkeit (virtus), in strenger Zucht und in der Ehrfurcht vor dem Alter wurde die Jugend erzogen; die Bürgerschaft war beseelt von republikanischen Tugenden und den Staatszwecken ordneten sich die Interessen der Einzelnen unter. Die römischen Sitten erlitten die ersten Anfechtungen durch den regeren Verkehr der Rönier mit Großgriechenland, so daß man in die Zeit der Unterwerfung des südlichen Italiens den Anfang des römischen Sittenverderbnisses setzen kann. Von da an nahm dieselbe sehr rasch zu. Die Eroberung des verweichlichten Sieiliens that das ihrige; dann aber wirkte sehr nachtheilig die Bekanntschaft mit der schwelgerischen und entnervenden Lebensart des Orients, dessen ungeheure Schätze nach Italien flössen. Als natürliches Gefolge unermeßlicher Reichthümer stellten sich Ueppigkeit, Schwelgerei und Laster jeder Art ein. Wie tief das Sittenverderbniß war, zeigten die nächtlichen Feste der Bacchanalien, die 186 entdeckt wurden. Die Ueppigkeit that sich auch im Aeußern der Stadt kund. Prachtvolle Circus, Theater, Triumphbögen, Säulengünge, Statuen, sowie reiche Privatwohnungen mit Säulenhallen, Mosaik- böden, Freskogemälden re. erhoben sich an allen Ecken und Enden.

2. Alte Geschichte - S. 117

1869 - Mainz : Kunze
117 Servius Tullins mit einer Ringmauer umzogen. Die Akropolis von Rom (arx) lag auf dem eapitolinischeu Hügel. Zwischen dem Capitolin und dem Palatin lag das Forum, der Brennpunkt des städtischen Lebens; hier tagte die patrizische wie die plebejische Volksversammlung, hier stand die hostilische Curie, in welcher der Senat seine Sitzungen hielt; hier fanden vor den Prätoren die Gerichtsverhandlungen, die Gladiatoren- spiele u. s. w. statt. In dem Thal zwischen Palatin und Aventin lag der Circus Maximus, die von Tarquinius Superbus angelegte länglich runde Rennbahn. Zwischen dem ausbiegenden Laufe des Tiber und dem eapitolinischen und quirinalischen Hügel lag der Campus Martins, eine weite Ebene, der Schauplatz für militärische Hebungen, große Volksversammlungen (comitia centuriata) re. Die Stadt zeigte bis zum gallischen Brande dürftige und kleine Wohnungen; nach demselben wurde sie etwas besser, aber un- regelmäßig aufgebaut. Erst nachdem Rom den Orient kennen gelernt, namentlich nach der Zerstörung von Korinth (146) wurde es prachtvoll ausgebaut; neue Stadttheile, namentlich um das Janienlum, entstanden; die großartigsten und herrlichsten Bauten lagen ans dem Forum, dem Capitol und auf dem Mars- selde; auf dem Palatin lagen die Kaiserpaläste. Sechszehn prächtige Kunststraßen, unter denen die appische Straße (312 gebaut) die Königin war, liefen von Rom aus nach allen Richtungen,^ von prächtigen Villen, Grabmälern, Kunst- gärten umgeben. 2. Die Gründung Noms. Als die Latiner die latinische Ebene einnahmen, haben sie ohne Zweifel das Albaner Gebirge, die natürliche Burg Latiums, zunächst besetzt. Es gilt als Ursitz des latinischen Stammes und hier blühte weit vor Roms Gründung Alba longa (zwischen dem Albanersee und dem westlichen Abhange des Albanerberges). Es stand an der Spitze eines Bundes, der dreißig latinische Städte umfaßte; das Bundesfest (feriae latinae) wurde hier alljährlich zu Ehren des Jupiter Latiaris gefeiert. Die Sage bringt die Entstehung von Alba longa mit Aeneas in Verbindung imd läßt von da aus Rom entstehen. Aeneas kam nach der Zerstörung Troja's mit einer kleinen Schaar von .Trojanern nach Italien und gründete Lavinium. Des Aeneas Sohn führte dreißig Jahre später die Einwohner aus diesem nn-

3. Erdkunde - S. 94

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 94 — Vertretung — welche in Österreich Reichsrat, in Ungarn Reichs- tag genannt wird — und für die Verwaltung eigene Ministerien. Gemeinsam sind beiden Reichshälften: a) die auswärtigen An- gelegenheiten, b) die Reichsfinanzen, c) das Reichskriegswesen. A. Die österreichischen Länder. (300 000 ([km, 251/2 Millionen E.) 1. Niederösterreich. Wien an der Donau (1620000 E.), die Haupt- und Residenzstadt der Monarchie, ist durch die günstige Lage am Hauptstrom derselben wie auch als Eisenbahnknotenpunkt die erste Handels- und Industriestadt des Reiches, besonders durch Fabrikation von Luxusartikeln hervorragend, worin es mit Paris erfolgreich wetteifert. Universität und technische Hochschule. Prachtvolle Bauten (Bild 31) und die herrliche Umgebung machen Wien zu einer der schönsten Städte der Erde. Von den vielen Kirchen ist besonders der erhabene Stephansdom zu erwähnen. In früherer Zeit war Wien lange das starke Bollwerk der Christenheit gegen die vordringende Türkenherrschaft (Belagerung im Jahre 1529 und 1683). — Ju der Umgebung Wiens liegen: das Lust- schloß Schönbrunn, der Badeort Baden und Wiener-Neustadt (28 000 E.) mit schwunghafter Baumwoll- und Eisenindustrie. 2. Oberösterreich. Die Hauptstadt Linz an der Donau (56 000 E.), ein sehr wichtiger Stapel- und Handelsplatz. — Steyr an der Enns (25 000 E.) hat sehr lebhafte Eisenindustrie (das „öfter- reichische Birmingham") und die größte Gewehrfabrik der Monarchie. — Im Salzkammergut liegen die lieblichen, vielbesuchten Sommer- frischorte G munden, Ebensee, Ischl und Hall statt, letztere mit hervorragenden Salzwerken. 3. Salzburg. Die Hauptstadt Salzburg an der Salzach (29000 E.) ist eine der schönstgelegenen Städte Europas. — Hallein an der Salzach hat ein schon seit alter Zeit ausgebeutetes Salzbergwerk. — Gestein ist bekannt durch seine sehr heilkräftigen warmen Quellen. 4. Steiermark. Die Hauptstadt Graz (125 000 E.) liegt malerisch an der Mur und ist ein lebhafter Handelsplatz an der wichtigsten Eisenbahn von Wien (über den Semmering) nach Trieft.

4. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

5. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

6. Erdkunde - S. 80

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
80 dach am Weißen Main, bekannt durch seine Bierbrauereien. — Bamberg in reizender Lage an der Regnitz (40000 E.), eine alte Bischofsstadt, in deren Umgebung ausgedehnter Gemüsebau be- trieben wird. 6. Mittelfranken. Nürnberg an der Pegnitz (210 000 ©.), im Mittelalter eine mächtige freie Reichsstadt, hat sich nach langem Verfall zur ersten Handels- und Gewerbestadt Bayerns empor- geschwungen (Spielwaren, Eisen- und Messiugsabrikate, Bleistifte, Spiegel, Farben u. s. w.). Nürnberg, das mit seiner altertümlichen Bauart (Bild 26) ein treffliches Bild der deutschen Städte des Mittelalters bietet, ist Sitz des Germanischen Museums, das durch wertvolle Musterstücke die Entwicklung der deut- scheu Kultur vor Augen führt. — Das benach- barte Fürth an der Regnitz (48 000 E.) ist eine neu aufblühende Stadt mit vielen Fa- briken, besonders für Goldrahmen nndspiegel. Beide Städte sind dnrch die 1835 eröffnete älteste deutsche Eisenbahn verbunden. — Ansbach an der Rezat (16 000 E.) 7. Unterfranken intb Aschaffenbnrg. Die Universitätsstadt Würzburg am Main (74000 E.) hat bedeutenden Weinbau.— Aschaffenburg am Main (17 000 E.) ist Sitz der bayrischen Forsthochschule. — Kissingen an der Saale ist das bekannteste bayrische Bad. 8. Schwaben und Neuburg. Augsburg am Lech (87 000 E.), eine alte, reiche Handelsstadt mit sehr lebhafter Industrie, war im Mittelalter wegen ihrer Pracht berühmt (Fugger und Welser). Uu- weit der Stadt das durch die Schlacht im Jahr 955 bekannte

7. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

8. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

9. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

10. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 94

1829 - Darmstadt : Heyer
94 Politische Geographie. des, in welcher die allgemeinen Regierungskollegien ihren Sitz haben, wird die Hauptstadt desselben, und wenn sie der gewöhnliche Aufenthaltsort des Landesherrn ist, die R e s i d e n z st a d t genannt. In Gegenden, in denen Bergwerke sind und Bergbau getrieben wird, haben man- che Städte besondere Bergwerksrechte und heißen Berg- stad te. Die Städte, in welchen viele Fabriken und Manufakturen unterhalten werden, nennt man Fabrik- stad te, so wie die, in denen viele Einwohner mit dem Verkaufe und Vertausche einheimischer und auswärtiger Maaren sich vortheilhaft beschäftigen, Handelsstädte. Endlich Festungen sind Ocrter, welche mit starken Mauern oder mit Wällen und tiefen Gräben umgeben, und durch starke Thore und Außenwcrke, oft auch schon durch ihre natürliche Lage gegen feindliche Angriffe ver- wahrt sind. Anmerk. 1. Die größten Städte der Erde sind gegenwärtig: in Europa: London, Paris, Konstantinopel, Neapel, Lissa- von, Wien, Moskau, St. Petersburg, Dublin, Berlin, Amsterdam, Rom, Palermo, Liverpool, Mancbester, Lyon, Edinburg, Madrid, Kopenhagen, Mailand, Venedig, Ham- burg; in Asien: Peking, Nanking, Jeddo,Miako, Kalkutta, Benares, Dehli, Surate, Kanton, Kaschemir, Patna, Bu- chara, Samarkand, Damask, Haleb, Smyrna, Bombai, Ka- bul, Tauris, u. and.; in Afrika: Kairo, Tunis, Fez, Sen- naar, Burnu, Timbuktu, Hussa; in Amerika: Rio Janeiro, Bahia, Mexiko, New-Pork und Philadelphia. 2. Bemerkenswerth sind auch die Pyramiden (oder Piramyden), besonders die in Aegypten. Sie sind große viereckige, inwendig aus mehren Gängen und Kammern bestehende Gebäude, die von einer brettern Basis - nach oben spitzig zugehen, und gewöhnlich von gro'en Kalksteinen aufgeführt. Ueber den Zweck dieser ungeheueren Gebäude (die Pyramide des Cheops bei dem alten Memphis, setzt Gizeh, ist 448 F. hock) hat man keine sichere Nachrichten. Wahrscheinlich waren sie Gräber für die Priesterkcnige und den Apis. — Sehr groß waren die Todtenwohnungrn mancker Griechen und Römer. Berühmt ist unter den noch vorhandenen Hadrians Mausoleum, jetzt die Engelsburg in Rom.
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