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1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 79

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 79 ren, Häringe, Stockfische, Wallfische. — e) In der kalten Zone gibt es wenige Thiere, außer dem höchst nützlichen Rcnnlhiere, Füchse, Baren, Eisbären, See- hunde, Wallrosse, kleinere Pelzthiere, z. B. Zobel, Her- meline; Eidergänse, Eisvögel und eine Menge von Fischen. 2) Aus dem Pflanzenreiche, und zwar: a) In der heißen Zone: Reis, Mais, Spelt, Süd- früchte (Citronen, Pomeranzen, Sinaäpfel, Granatäpfel, Feigen, Mandeln. Datteln rc.), Oliven, Kokusnüsse, Brodfrnchtbäume, Palmen, Wein, Kaffeh, Thee, Zucker. Die dieser Zone ganz eigenen oder tropischen Ge- wächse sind: Gewürze (Nelken, Muskatnüsse und Blü- then, Zimmet, Pfeffer, Vanille, Kakao rc.) Arzneipflan- zen, Indigo, Myrrhen, Aloe, Ananas, kostbare Holzar- ten. — b) In der nördlichen gemäßigten Zone: Im Süden etwas Zuckerrohr, Lorbeerbäume, Korkholz, eßbare Eicheln, Melonen, Safran, Südfrüchte, Baum- wolle bis zum 43°; der Olivenbaum bis zum 46°; Reis bis zum 47°; Wein, Mais und Kastanien bis zum 50°; Wallnüsse, Pfirsiche, Aprikosen und Quitten bis zum 52°; Aepfel, Birnen, Hirse, Hopfen bis zum 55°; Pflaumen bis zum 58°; Weizen, Kirschen und Kartoffeln bis zum 60°; Taback, Hanf und Flachs (Lein) bis zum 63°; Korn und Hafer bis zum 65°; Holz zum Brennen und Bauen bis zum 67°.— c) In der nördlichen kal- ten Zone: Noch dürftig etwas Roggen und Hafer bis zum 69°; Weiden und Birken, zuletzt ganz niedrig und verkrüppelt, bis zum 70°; außerdem nur becrentra- gende Pflanzen, Rennthiermoos und Farrenkrautcr. Der Mangel an Holz wird hier durch Treibholz ersetzt. 3) Aus dem Mineralreiche, dessen Erzeug- nisse, über die ganze Erdoberfläche verbreitet, dem Erd- boden selbst angehören: Erdige Mineralien (Erden und Steine): Rubin, Sapphir, Smaragd, Topas, Kar- neol, Porzellan-, Thon - und Walkercrde, Röthcl, Schie-

2. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 80

1829 - Darmstadt : Heyer
80 Physische Geographie. fer, Traß, Meerschaum, Asbest, Kreide, Kalkstein, Mar- mor, Gyps, Alabaster, Sandstein; Salze: Salz, Sal- miak, Alaun, Vitriol, Salpeter, Borar, Natrum; Erd- harze oder brennbare Milleralien: Schwefel, Bernstein, Bergöl, Naphtha, Erdpcch, Steinkohle, Reißblei, Dia- mant; Metalle, und zwar edle: Platina, Gold, Sil- der; unedle: Kupfer, Eisen, Blei, Zinn, Quecksilber, Zink, Kobalt, Arsenik rc. Die meisten Produkte dieser drei Reiche sind zum Nutzen und Vergnügen der Menschen vorhanden; man theilt sie daher nach der Art ihrer Benutzung verschieden ein. Hiernach gibt es: 1) 2 a g d p r o d n k t e: Wild (thcils zur hohen, thcils zur niedern Jagd gerechnet) und Pelzthiere, welche Fleisch, Häute, Felle, Hörner, Fett, Federn, Eier rc. zu mancherlei Gebrauche liefern.— 2) F i s ch e r e i p ro d uk t e; Wall fische, Seehunde, Härin- ge, Stockfische, Thunfische, Sardellen, Lachse, auch Krebse, Austern, Muscheln; sie liefern Fleisch, Speck, Thran, Wallrath, Fischbein, Häute, Perlen und Korallen. — 3) Viehzuchtprodukte: alles zahme Vieh (sowohl Rennthiere, Kamceke, Lama's und Hunde, als Pferde und Esel, Ochsen und Büffel, Schafe, Ziegen und Schweine), auch zahmes Federvieh aller Art; sie liefern Fleisch, Häute, Haare, Wolle, Borsten, Federn, Käse, Milch, Butler, Fett, Hörner, Knochen (auch Seide, Honig und Wachs). — 4) Waldprodnkte: Wald- vder Forstbäume (thcils Laub- theils Nadelholz), welche Brenn-, Bau- und Tischlerholz, Kohlen, Potasche, Harz, Theer, Kienruß, Terpenthin rc. liefern. — 5) Feld- bauprodukte, zur Nahrung und Kleidung dienend, als: Getreide (nicht bloß Weizen, Roggen, Gerste, Ha- fer, Spelt, Buchweizen oder Haidckorn, sondern auch Jeeis, Mais und Hirse), Flachs, Hanf, Taback, Kartof- feln, Hülsenfrüchte, Kohl und Rüben; letztere werden auch in Gärten angebant. — 6) Gartenbauprodukte: Gemüse, Schotengewachse, Zwiebeln, Knollengewächse,

3. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 181

1843 - Darmstadt : Jonghaus
181 und Augentrost und alle Pflanzen im Felde und Walde, die uns in gesunden und kranken Tagen zu mancherlei Zwecken nützlich und nöthig sind, selber ansäen, warten und pflegen müßten, wie würden wir alsdann erst klagen über des viel bedürftigen Lebens Mühe und Sorgen! 174. Die Kartoffel. Die Kartoffeln kamen erst vor etlichen 100 Jahren aus Amerika nach Europa. Und fast hätte sie der Freund des Seefahrers Franz Drake, dem dieser aus Amerika etliche zur Aussaat schickte, und dabei schrieb: „Die Frucht die- ses Gewächses ist so trefflich und nahrhaft, daß ich ihren Anbau für Europa sehr nützlich halte," aus seinem Gar- ten wieder ausreißen und wegwerfen lassen. Denn er dachte, Franz Drake habe mit den Worten „Frucht" die Samenknollen gemeint, die oben am Kraute hangen. Da es nun Herbst war, und die Samenknollen waren gelb, lud er eine Menge vornehmer Herren zu einem Gastmahle ein, wobei cs hoch herging. Am Ende kam auch eine zugedeckte Schüssel, und der Hausherr stand auf und hielt eine schöne Rede an die Gäste, worin er sagte, er habe hier die Ehre, ihnen eine Frucht mitzutheilen, wozu er den Samen von seinem Freunde, dem berühmten Drake, mit der Versicherung erhalten habe, daß ihr Anbau für England höchst wichtig werden könnte. Die Herren kosteten nun die Frucht, die in Butter gebacken und mit Zucker und Zimmt bestreut war; allein sie schmeckte abscheulich, und es war nur schade um den Zucker. Darauf urtheilten sie Alle, die Frucht könne wohl für Amerika gut sein, aber in England werde sie nicht _ reif. Da ließ denn der Gutsherr einige Zeit nachher die Kartoffelfträucher herausreißen und wollte sie wegwerfen. Aber eines Morgens im Herbst ging er auch durch sei- nen Garten und sah in der Asche eines Feuers, das sich der Gärtner angemacht hatte, schwarze runde Knollen liegen. Er zertrat einen, und siche, er duftete so lieblich, wie eine gebratene Kartoffel. Er fragte den Gärtner, was das für Knollen wären, und dieser sagte, daß sie unten an den Wurzeln des fremden amerikanischen Gewächses gehangen hätten. Nun ging dem Herrn erst das rechte Licht auf. Ep

4. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 182

1843 - Darmstadt : Jonghaus
182 ließ die Knollen sammeln, zubereiten und lud dann die Herren wieder zu Gaste, wobei er wohl wieder seine Rede gehalten haben mag, von der der Inhalt gewesen sein wird, paß der Mensch, wenn er bloß nach dem urtheilt, was oben an der Oberfläche ist, und nicht noch tiefer gräbt, manche mal gar sehr irren könne. 175. Das Zuckerrohr wächst in warmen Ländern, und treibt, wie unser Teich- rohr, einen knotigen Halm mit schilfigen Blättern und einen silberweißen Blüthenbüschel. Es schlägt jährlich von neuem aus, und wird an feuchten Orten und im Wasser an 12 Fuß hoch. Besonders wenn es ganz reif ist, etwa 5a Jahr, nachdem man ein Stuck der gegliederten Wurzel in das feuchte Erdreich gelegt hat, enthält das Rohr ein schwammiges, saftreiches, süßes Mark. Aus diesem wird der Zucker durch Walzen, die ein Räderwerk umdreht und gegen einander drückt, ausgepreßt. Das aber ist eine gar beschwerliche Arbeit und gefährlich zugleich. Denn da sich das Zuckerrohr nicht aufbewahren läßt, sondern schon nach 24 Stunden verdirbt, so müssen die Neger in der Zeit der Zuckerrohr-Ernte oftmals Tag und Nacht vor den Walzen stehen und das Zuckerrohr hinhalten: da werden sie denn öfters schläfrig, und kommen, ohne zu merken, mit einem Finger zwischen die Walzen, die dann sogleich den Finger und darauf auch die Hand zwischen sich hinein rädern und ganz zerquetschen. Darum steht immer einer mit einem scharfen Beile dabei, der sogleich den Finger oder die Hand abhaut, wenn sie hinein gekommen ist, damit nicht der ganze Mensch gerädert wird. Wir Alle lassen uns den Zucker gut schmecken, und wissen nicht, wie sauer es bei seiner Zubereitung unsern armen schwarzen Brüdern geworden ist. Wenn man, sagte vor etwa 50 Jahren der berühmte Benjamin Franklin, alle mit den Zuckerpflan- zungen verbundenen Greuel bedenkt, so kann man sich beim Anblick eines Stückes Zucker kaum der Vorstellung erwehren, daß es mit Menschenblut gefärbt sei. Zur Zeit der Zuckerernte wehren es billige Herren ihren Negern nicht, von dem nahrhaften Zuckersäfte zu essen, so viel sie wollen, so daß sie ziemlich dick davon werden. Der

5. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 183

1843 - Darmstadt : Jonghaus
Zuckersaft wird in großen Pfannen -der Kesseln gesotten, verdickt, und durch künstliche Mittel weißem Zucker, Kandis und anderen Sorten bereitet. Sprup ist eingedick- ter Zuckersaft. 176. Der Kaffee-anm. Seine Blätter sehen fast wie Pomeranzenblättcr aus; nur sind sie viel länger; die Blüthen sind weiß; die Frucht ist eine kleine Kirsche, welche Anfangs grün, später roth, zuletzt, bei völliger Reife, schwarzroth ist. Sie enthält unter dem dünnen, widrigsüßlichen, ungenießbaren Fleische zwei harte Samenkerne, die bekannten Kaffeebohnen, welche mit den flachen Seiten aneinander liegen. Der Kaffee- baum blüht jährlich zweimal; und man findet fast immer Blüthen, unreife und reife Früchte an demselben. Ursprünglich wächst dieser Baum in Arabien, wo er in vielen Gegenden eben so häufig angepflanzt ist, als bei uns die Zwetschenbäume. Und gewiß ist die dortige die edelste und beste Kaffeesorte in der ganzen Welt. Wenn man aber meint, daß nun auch in jenen Gegenden immer und überall der beste Kaffee getrunken werde, so irrt man sehr. Grade dort, wo sie den edelsten Kaffee haben und in der größten Menge selber anbauen, trinken die meisten Leute den schlech- testen Kaffee in der ganzen Welc, ein gar dünnes Ge- tränk, das nicht von Kaffeebohnen, sondern von den Scha- len, in der die Bohnen staken, bereitet wird. So genießen die, welche jene Naturgabe am leichtesten -haben könnten, sie am wenigsten, vielleicht aus demselben Grunde, aus welchem unsere armen Bergleute, die das schönste Silber herausgraben, oft kaum Kupfergeld im Hause haben; viel- leicht aber auch deßwegen, weil die^ die den Kaffee so nahe haben, ihn am wenigsten achten. Wohl wäre zu wünschen, daß er auch in unserm Vaterlande weniger ge- achtet und geliebt wurde; denn er ist nicht so gesund und gibt nicht so viele Kräfte, als die Suppen, dbunsere Alten statt seiner genossen. 177. Der Brod bäum. Der Brodbaum ist ein sehr wohlthätiges Geschenk für diejenigen Länder, in welchen unsere gemeinen Getreidearten wegen zu großer Hitze nicht wohl fortkommen. Er wächst

6. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 184

1843 - Darmstadt : Jonghaus
184 theils in Ostindien, theils und vorzüglich auf den Inseln der Südsee. Er wird ungefähr so groß wie eine mittel- mäßige Eiche; die Blätter sind anderthalb Fuß lang und enthalten einen milchichten Saft. Die Frucht ist länglich- rund , fast von der Gestalt einer Melone. Die samentra- gende soll zuweilen hundert, gemeiniglich aber nur zwanzig bis dreißig Pfund wiegen; die ohne Samen erreicht höchste.'s nur die Größe eines Menschenkopfs. Unter der rauhen grünen Rinde derselben befindet sich ein weißes, schwam- michteö Fleisch, so locker wie neu gebackenes Brod. Die völlig reife Frucht sieht gelb aus und enthält einen widrig süßen Brei, der aber selten und nur mit Vorsicht genossen wird, weil er ungesund sein soll. Gewöhnlich nimmt man die Frucht vor der Reife ab, schneidet sie geschält oder un- geschält in 3 bis 4 Theile, wickelt sie in Blätter und röstet sie auf heißen Steinen; denn ungeröstet kann sie nicht gegessen werden. Nach dieser Zubereitung schmeckt sie wie Weizenbrod, worunter etwas Kartoffelmehl gemischt ist. Man bereitet sie aber auch noch auf eine andere Art zu. Die nicht völlig reifen Früchte werden abgenommen und aufgeschüttet, damit sie nachreifen. Sodann wirft man das von der Rinde und von dem Fruchtkern abgesonderte Fleisch in tiefe gepflasterte Gruben, bedeckt cs mit Blättern und Steinen und läßt es gähren. Von diesem gegohrncn oder durchsäuerten Teige bildet man kleine Brode, wickelt sie in Blätter, und backt sie auf heißen Steinen. So hält es sich länger, als wenn es ungegohren geröstet wird, da- her es die Taheitier auf weiten Reisen mit sich nehmen. Der Brodbaum läßt sich in heißen Ländern sehr leicht fortpflanzen. Drei Bäume ernähren einen Mann beinahe ein ganzes Jahr, und zehn derselben sind für eine nicht allzu' zahlreiche Familie hinreichend. Das Holz ist weich und gelblich und wird zwar zu allerlei Arbeiten benutzt, nimmt aber keine Politur an. Aus dem Splinte bereitet man Zeuge, und die Blätter dienen theils zum Einwickeln der Frucht beim Rösten und Backen, theils statt Tischtücher beim Speisen. Die abgefallenen männlichen Blüthen wer- den als Zunder benutzt. Der Saft, welcher nach gemachten Einschnitten aus dem Stamme hervordringt, gibt, mit Ko- kosmilch eingekocht, einen guten Vogelleim und, mit Sago- mehl, Zucker und Eiweiß, einen festen Kitt.

7. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 33

1835 - Darmstadt : Jonghaus
33 Brod-, Ebenholz-, Brasilienholz-, Terpentin-, Mahagoni» und Affenbrodbaum oder Baobab, der dickste aller bekann- ten Bäume. 87. Die Sträucher treiben mehrere dünne Stämme zugleich aus der Wurzel hervor. Zu ihnen gehören: der Hollunder-, Haselnuß-, Iohannisbeer-, Stachelbeer-, Him- beer- und Rosenstrauch, sodann der Kreuzdorn, Weißdorn und Schlehdorn. Ausländische sind: der Pfeffer-, Thee-, Kapern- und Baumwollenstrauch. 88. Die Kräuter haben einen weichen saftigen Sten- gel und dauern gewöhnlich nur ein Jahr. Man theilt sie in Küchen-, Gewürz-, Handels-, Futter-, Arznei-, Färbe-, Giftkräuter und Blumen. 89. Küchenkräuter: Salat, Spinat, Wirsing, Kohl, Rüben, Kartoffeln, Endivie, Spargel, Rettig, Sel- lerie, Petersilie, Erbsen, Linsen, Bohnen. 90. Gewürzkräuter: Majoran, Kümmel,Sauer- ampfer, Anis, Fenchel, Dill, Senf, Thimian, Körbel, Sal- bei, Pfefferkraut u. s. w. 91. Handelskräuter: Flachs, Hanf, Magsamen (Mohn), Rübsaat, Tabak. 92. Futterkräutcr: Klee, Esparsette (türkischer Klee), Luzerne, Wicke, Nessel, Distel. 93. Arzneikräuter: Rhabarber, Baldrian, Ka- mille, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Schafgarbe, Wer- muth u. s. w. 94. Färbekräuter: Krapp, Waid, Scharte, Saflor, Wau, Indigo. 95. Giftkräuter: Herbstzeitlose, Schirling, Bella- donna (Tollkirsche), Bilsenkraut, Hundspetersilie, Hahnen- fuß, Eisenhütchen, rother Fingerhut, Wolfsmilch. 96. Blumen: Rosen, Veilchen, Nelken, Reseden, Tulpen, Jasminen, Balsaminen, Levkoien, Grasblumen. 97. Ausländische Kräuter: der Ingwer, Pisang, die Ananas, Vanille, Aloe, Indigopflanze u. s. w. 98. Die Gräser haben einen dünnen, hohlen und mit Gelenken und Knoten versehenen Halm. Man rech- net dazu unsere Getreidearten: Korn, Gerste, Weizen, Spelz, Hafer, Hirse und Mais; außerdem das Rohr, Zuk- kerrohr, Bambusrohr, den Reiß u. s. w. 3

8. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 95

1835 - Darmstadt : Jonghaus
95 2. Beugung der Eigenschaftswö'rter mit dem nicht bestimmenden Geschlechtsworte. 46. Einzahl. ein guter Schüler eine fleißige Magd ein braves Kind einesguten Schülers einer fleißigen Magd eines bravenkindes einem guten Schüler einer fleißigen Magd einem braven Kinde einen guten Schüler, eine fleißige Magd. ein braves Kind. 3. Beugung der Eigenschaftswörter ohne Geschlechtswort. 47. Einzahl, rother Wein reife Birne rothes Weines reifer Birne rothem Weine reifer Birne rother Wein. reife Birne. Mehrzahl. rothe Weine ' reife Birnen rother Weine reifer Birnen rothen Weinen reifen Birnen rothe Weine. reife Birnen. grünes Blatt grünes Blattes grünem Blatte grünes Blatt. grüne Blatter grüner Blätter grünen Blättern arüne Blätter. Das Zahlwort. 48. Die Zahlwörter geben die Menge der Gegen- stände und die Ordnung an, in welcher man sich dieselben vorstellen soll. Es gibt daher: 1. Grund- oder Menge- z ah len, welche die Menge der Gegenstände anzeigen^ und wobei man fragt: wie viel? z. B. ein Gulden, zwei Gärten, sechs Stunden; 2. Ordnungszahlen, welche den Platz bestimmen, den ein Gegenstand in einer gewissen Reihe oder Ordnung einnimmt, und wobei man fragt: der wie vielste; z. B. der erste Mann, die achte Stunde, das sechste Jahr. 49. Zahlwörter, wodurch man die Anzahl der Dinge bestimmt angibt, heißen bestimmte Zahlwörter, z. B. drei, acht; diejenigen aber, wodurch man die Anzahl der Dinge unbestimmt oder nur im Allgemeinen angibt, heißen allgemeine Zahlwörter. Dazu gehören: viel, wenig, jeder, keiner, etliche, manche, einige, mehrere^ alle. Beugung der Zahlwörter. 50. Von den Zahlwörtern werden nur: eins, zwei, drei und beide gebeugt, die übrigen bleiben unverändert.

9. Lebensspiegel für Landleute - S. 231

1844 - Darmstadt : Ollweiler
231 Die Kohl- und übrigen Gemüsekräuter brachten die Griechen nach Rom, von wo sie sich durch ganz Italien verbreiteten und endlich zu uns gekommen sind. Es würde zu weitläufig seyn, die Wanderung aller jetzt kultivirten Pflanzen zu bestimmen. Es mag hinreichend seyn, nur einige derselben angezeigt zu haben. Mit den Getreidearten wurden auch viele Pflanzen zu uns gebracht, die jetzt als einheimisch angesehen werden. Solche sind die Kornblume, die Rahde,,der Hederich, Leindotter u. m. a. Diese Gewächse zeigen sich nur allein zwischen dem Getreide, sie kom- men niemals an wüste liegenden Ländereien, wo kein Acker ge- wesen ist, zum Vorschein. Auf eben die Art sind durch den Anbau des Reißes in Italien viele Pflanzen aus Ostindien einheimisch geworden, die sich nur zwischen dem Reiß zeigen. Der Reiß wird erst seit 1696 in Italien gebaut. Die Europäer haben bei ihren Anpflanzungen in fremden Welttheilen alle unsere Küchenkräuter mit sich genommen. Durch diese sind viele europäische Pflanzen nach Asien, Afrika und Ame- rika gekommen, und haben sich, wenn es das Klima zuließ, weiter verbreitet. ^ 259. Die Pflanzen im großen Haushalt der Natur. Die Pflanzen sind nicht blos um ihrer selbstwillen geschaffen, sondern sie sollen Glieder eines großen Ganzen seyn, sie sind noth- wendige Glieder im großen Haushalte der Natur. Sie bewirken, daß die durch das Athmen der Thiere und Menschen, und durch das Feuer veränderte und dadurch zum Athmen untaugliche Lust, dazu wieder tauglich wird; sie wirken auf die Feuchtigkeit der Lust und des Bodens; 'sie tragen viel zur Bildung von Quellen bei, vermindern den Luft-Wärmegrad, bilden fruchtbare Dungerde oder Humus; sie zersprengen die Felsen, spenden den Thieren Aufent- haltsörter, Wohnungen und Nahrung und dienen auch zur Befriedi- gung der mancherlei Lebensbedürfnisse desmenschen, ja sie erfreuen ihn. Er benutzt ganze Pflanzen und Pflanzentheile als Wurzeln, Stengel, Blätter, Blüthen, Früchte, Samen, Rinden, den Splint, den Basch das Holz, Blumenblätter, Stempel, Fruchtknoten, Knos- pen, Pflanzenfaßerm, das Pflanzenmark; er wendet die in den Pflanzen enthaltenen Stoffe, die Pflanzeusäureu (Citronen), Pflau- zensalze (Pottasche), die Stärke, das Gummi, den Zucker, den Kleber, die fetten und die flüßigen Ocle (Baumöl, Lavendelöl), die Gummiharze (Gummigut), das Kautschuck oder-Federharz, die Farbestoffe an. Er benutzt den Saft der Trauben, der Palmen, der Obstfrüchte, der Beeren zur Bereitung des Weins und Essigs und bereitet dieselben auch aus andern zucker- und stärkemehl- haltigen Pflanzenstoffen durch Einwirkung der Wärme und der Gährung und außerdem noch zur Bereitung geistiger Flüssigkeiten, als Branntwein, Weingeist, Weinbrauutwein, Rum, Arrak. Sie dienen zur Nahrung für Menschen und Vieh, zu ihrem Getränk, sie werden als Arzneimittel angewendet, zur Kleidung,

10. Lebensspiegel für Landleute - S. 268

1844 - Darmstadt : Ollweiler
Wenn einst, — just kommt's in'n Sinn mir schwer,— Der letzte Mensch gestorben wär? Wer macht ihm's Bett? Hilft ihm hinab? Wer setzt ihm treu ein Kreuz auf's Grab? Je nun, — wenn's denn kein An- drer ist; So wird's schon thu'n Herr Jesus Christ, Der wird ihm machen leine Truh Setzt ihm — sein eignes Kreuz dazu. Ausländische Bäume. 305. Räthsel. Arabien ist mein Vaterland, Dann fühl' ich heiße Wassers-Qualen, In Deutschland werd ich braun ge- Zuletzt gießt man noch Milch mir zu, gebrannt, Trinkt mich, und raucht Tabak dazu. In einer Mühle klein gemahlen, 306. Der Kaffeebaum. Dieser Baum wächst ursprünglich in Arabien, wo er in vielen Gegenden eben so häufig angepflanzt ist, als bei uns die Zwetschgen- bänme. Und gewiß ist die dortige die edelste und beste Kaffeesorte in der ganzen Welt. Wenn man aber meint, daß nun auch in jedem Dorfe und in jedem Wirthshause, der beste Kaffee getrunken werde, da irrt man sehr. Gerade dort, wo sie den edelsten Kaffee haben, und in der größten Menge selber anbauen, trinken die meisten Leute den schlechtesten Kaffee in der ganzen Welt. Denn wenn man ans der Reise nach und in den Kaffeebergen in ein Wirthshaus kommt, und Kaffee verlangt, geben sie einem ein gar dünnes warmes Getränk, das nicht von Kaffeebohnen, sondern von den Schaalen (den Uebcrblcibseln der zusammengedörrten Kirsche, in der die Bohnen staken) bereitet wird. So genießen die, welche jene Naturgabe am leichtesten haben könnten, sie am wenigsten, vielleicht aus ähnlichem Grunde, aus welchem unsere armen Winzer gewöhnlich nur schlechten Wein trinken, und die Bergleute, die das schönste Silber heransgraben, oft kaum Kupfergeld im Hause haben — nämlich aus Armuth, vielleicht aber auch deswegen, weil die, die den Kaffee so nahe haben, ihn am wenigsten achten. Und es wäre zu wünschen, daß eine solche Nichtachtung dessen, was man immer haben kann, nur im Leibchen, und nicht so oft im Geistlichen verkäme. Und besonders wäre in unserm Vater- lande hie und da dem Kaffee sogar eine solche Nichtachtung eher zu wünschen, denn er ist nicht so gesund und gibt nicht so viele Kräfte, als die Suppen, die unsere Alten statt seiner genossen. Die Blätter des Kaffeebaums sehen fast wie Pomeranzenblätter aus, nur viel länger, die Blumen sind weiß, die Frucht ist eine kleine Kirsche, in der zwei Kaffeebohnen statt des Kerns zusam- men gewachsen sind. 307 Der Brotbaum. Zu den dankenswertheften Geschenken, welche der Schöpfer den Bewohnern der heißeren Länder gegeben hat, gehört besonders der
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