90
Deutschland.
Donau ist der Boden weit gehügelter, u. im Frankenlande (Main-
gebiet), wo das Klima sehr angenehm, besonders fruchtbar. Treff-
licher Wein bei Würzburg. Eben so ist Rheinbaiern ein schönes
ergiebiges Land, namentlich die Ostseite der Hart.
Größe: 1382 lum. — Zahl der Bew.: 4,370000, wovon
3/io Protestanten. Die Armee ist 60000 Mann stark. — Mit
dem I. 1180 kam das Haus Wittelsbach zur Regierung in
Baiern. Vor 1806 hatte das Fürstenhaus die kurfürstl. Würde,
jetzt die königl. —- Eingetheilt ist das Reich m die Kreise oder
Provinzen: Ober- u. Niederbaiern, und Schwaben (alle 3 fast
ganz südlich der Donau) — in Oberpfalz, Ober-, Mittel- und
Unterfranken (nördlich der Donau) und Pfalz am Rhein oder
Rheinbaiern.
Orte a) südl. der Donau: München in reizloser Gegend
an der Isar, mehrentheils schön gebaut; 96000 E. mit Ein-
schluß des Militärs, Universität, große Bibliothek von 500000
Bänden, und schöne Gebäude u. Kunstwerke, womit der jetzige
König Ludwig seine Residenz schmückt, indem er zugleich die
schönen Künste in hohem Maaße befördert. Augsburg am
Lech mit 37000 E. ehmal. freie Reichsstadt, durch Gewerb- u.
Handelsthätigkeit berühmt. Merkwürdig der Saal wo 1530 das
Glaubensbekenntniß der Protestanten übergeben wurde. Eisenbahn
nach München. Lindau im Bodensee auf einer Insel, ehemals
freies Reichsstädtchen, hat guten Hafen u. Handel. Lands Hut
an der Isar; Thurm der Martinskirche einer der höchsten in
Deutschland. Ampfing bei Mühldorf am Inn östlich von
München, wo Ludwig der Baier Friedrich den Schönen über-
wand. Regensburg an der Donau, von 1662 bis 1806
Sitz des deutschen Reichstags, hat mit der jenseits liegenden
Vorstadt Am Hof 22000 E. u. ein Schloß des Fürsten Taxis.
Nicht weit davon liegt Oonaustauf mit dem Museum Walhalla,
worin der König die Büsten berühmter Deutschen aufstellt.
Passau an der Mündung des Inn, herrlich gelegen, ehmalige
fürstbischöstiche Residenz.
b) Nördlich der Donau: Nürnberg, vormal. Reichsstadt,
an der Pegnitz auf hüglichtem Boden, alterthümlichen Aussehens,
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwig_der_Baier_Friedrich Ludwig Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankenlande_(Main- Würzburg Rheinbaiern Haus_Wittelsbach Baiern Schwaben Donau Oberpfalz Donau Pfalz_am_Rhein Rheinbaiern Donau München Deutschland München Donau Am_Hof Museum_Walhalla Donau Nürnberg
24
Mittel-Europa.
Welche Gebirge gehören nun ganz oder theilweise zum rhei-
nischen Stromgebiet? welche Flüsse entspringen an der Außenseite
der Wasserscheide, um entweder ins Meer oder in andere Stromge-
biete zu fließen? an welche Stromgebiete grenzt das rheinische?
Neu aufzusuchen find hier die in frühern Paragrafen noch nicht
genannten franzöfischen Flüsse Saone äderen Quelle an der Südseite
der Höhen von Langres), Seine und ihr Nebenfl. Marne (an der
Nordwestseite dieser Höhe entspringend), Oise Nebenfl. der Seine
von den Ardennen, und Aisne Beifl. der Oise von den Argonnen.
Orte außer den am Strome selbst liegenden, a) Im Ge-
biete des Hochrhein: St« Gallen südlich des Bodensees, Zürich
am Ausfluß der Limmat aus dem Zürcher See, Lucern am
Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstädter See; Bern, Solo-
thurn und Aarau an der Aar; Freiburg an der Saane, Neuen»
bürg oder Neufchatel am Neuenburger See. — b) Im Gebiete
des Oberrhcin. Rechts vom Strom: Freiburg im Breisgau,
Carlsruhe, Tübingen, Stuttgart mit 39000 E. und Heidel-
berg im Neckargebiet; Oarmstadt mit 27000 E. am Nord-
weftende des Odenwaldes. Links vom Strom: Mühlhausen und
Kolmar an der Jll, Landau südwestlich von Speier. — c) Im
Gebiet des Mittelrhein. 1) Im Mainlande: Baireuth am rothen
Main, Koburg au der Jtz; Ansbach, Erlangen und Bamberg an
der Regnitz; Nürnberg mit 44000 E. rechts der Regnitz;
Würzburg, Aschaffenburg, Hanau, Offenbach, Frankfurt mit
55000 E. am Main. 2) An der Lahn: Marburg, Gießen,
Wetzlar, Weilburg, Limburg. 3) Im Mojelgebiet: Nancy an
der Meurthe, Tüll und Metz (45000) an der Mosel, Zwei-
brücken rechts von der Saar, Saarbrücken an der Saar, Trier
an der Mosel, Luxemburg westlich von Trier an den Ardennen.—
d) Im Gebiet des Niederrhein. 1) Rechts vom Strom: El-
berfeld nebst Barmen 66000 E. an der Wupper, Soest
nördlich der Ruhr, Paderborn nahe dem Ursprung der Lippe,
Utrecht mit 44000 am Altrhein, Amsterdam mit 200000
am Ei einer Nebenbucht der Zuyderfee; Haag mit 58000 E.
südlich von Leiden. 2) Links vom Strom: Crefeld nordöstlich
von Düsseldorf; Verdün, Namür, Lüttich mit 59000 und
Mastricht an der Maas, Aachen mit 38000 E. nördlich der
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Die Staaten mittlerer Größe.
89
35. Königreich Wirtemberg (bis zum I. 1806 ein
Herzogthum) zwischen dem Bodensee u. der Tauber. Die Ge-
birge sind: ein Theil des Schwarzwalds worin der Katzenkopf
3600' hoch unweit der Murgquelle; die rauhe Alp; und ein Theil
der Allgäuer Berge nördl. des Bodensees, wo der schwarze Grat
3456' hoch bei der Stadt Jsny. Wo nicht Gebirg, ist Hügel-
land, doch größtentheils mit fruchtbarem Boden u. trefflich bebaut»
360 (Um. u. 1,640,000 Bew. Jetziger König Wilhelm I.—
Eintheilung in Neckar-, Jaxt-, Schwarzwald- und Donaukreis.
Stuttgart nahe dem Neckar, von Weinbergen umgeben,
mit 39000 E. das Militär mitgerechnet. In der Nähe der
Badeort Canstadt am Neckar. Ludwigsburg nördlich von
Stuttgart, 2te Residenzstadt. Tübingen am Neckar, Univer-
sität. Die andern bedeutendsten Orte waren ehmals freie Reichs-
städte, als: Ulm an der Donau wo die Iller mündet, mit
15000 E. u. schenswerthem Dom, Reutlingen nahe der Alp,
Eßlingen u. Heilbronn am Neckar, Hall am Kocher, auch
Biberach südl. der Donau, Buchhorn (jetzt Friedeichshafen)
am Bvdensee, u. andere. Zu merken: Stadt u. Schloß Weins-
berg nahe bei Heilbronn, bekannt wegen der Belagerung durch
Kaiser Konrad 1140; die Trümmer v. Hohenstaufen südlich
der Rems; Altdorf nebst Kloster Weingarten, Heimat des
Fürstenhauses der Welfen; Weiblingen an der Rems, wovon
die Hohenstaufen auch Weiblingcr oder Gibellinen hießen. Ueber-
haupt ist das ganze Schwabenland zwischen Oberrhein und Lech
reich an geschichtlich merkwürdigen wie auch an schön gelegenen
Städtchen und Burgen.
36. Königreich Baiern zw. den Tyroler Alpen u. dem
Rhöngebirg, zwischen Iller und unterm Inn; die Donau stießt
mitten durch. Getrennt vom Hauptlande liegt der Rheinkreis,
worin die Hart und der Oonnersberg.
Die Alpen in Oberbaiern haben bedeutende Höhen bis nahe
10000' u. bilden malerische Thäler mit Flüssen und Seen (siehe
oben Kapitel von den Ah>eu), dann streckt sich theils flach
theils wellenförmig weite Ebene bis zur Donau hin. Einige
Striche dieser Ebene haben fetten Getraideboden. Nördlich der
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Kaiserth. Oestreich. 91
gewerbreich, mit ehrwürdigen Kirchen, schönen Brunnen, Meister-
werken der Bildhauerei u. Malerei. 47000 E. ohne das Mi-
litär. Eisenbahn nach der naheliegenden Fabrikstadt Fürth, die
15000 E. hat. Außer Nürnberg noch mehrere gewesene Reichs-
städte, als: Nördlingen im Ries, Schweinfurt am Main, Rothen-
burg an der Tauber. — Er langen, Universität an der Reg-
nitz. Ansbach an der Rezat mit 12000, u. Baireuth am
rothen Main mit 17000 E. schön gelegene Städte und ehmalige
markgräft. Residenzen. Südwestl. von Baireuth in den Bergen
an der Wisent sind merkwürd. Höhlen z. B. die Muggendorfer.
Amberg an der Vils, ein Hauptort im. bairischen Nordgau; in
der Nähe ein reicher Erzberg. Bamberg, schöne Stadt, ehm.
fürstbischöfl. Residenz an der Negnitz nahe dem Main; 21000 E.
Würzburg gewesene Residenz eines Fürstbischofs, in sehr schö-
ner Gegend am Main mit 27000 Einw. und einer Universität.
Nordwärts von Würzburg am Rhöngebirg liegen die Brunnen-
orte Kissingen u. Brückenau. Auch Eichftedt an der Altmühl,
Hauptsitz der herzogl. Leuchtenbergischen Familie, war sonst ein
sürstl. Bisthum. Aschaffenburg westl. vom Spessart am Main.
c) Links vom Rhein: Spei er ehm. Reichsstadt m. 9000 E.
u. sehenswerthem Dom, worin Grabmäler einiger deutschen Kö-
nige, namentlich Rudolfs von Habsburg und Adolfs von Nassau.
Landau deutsche Bundesfestung; in der Nähe die Ruinen der
hohenstaufifchen Burg Trifels bei Sluweiler. An der Hardt Neu-
stadt nebst andern weinreichen Ortschaften. Zweibrücken nahe
der französischen Grenze, sonst eine herzogliche Residenz. Rhein-
baiern wird von der sogenannten Kaiser-od. Pariserstraße durchzogen;
sie kommt von Mainz über Alzei, geht am Donnersberg vorbei
und durch das bergige Waldland, wo die Stadt Kaiserslau-
tern liegt, nach Saarbrücken.
Die zwei großen Staaten.
37. Kaiserthum Oestreich zwischen 45° u. 51° der
Breite. Seine Länge von W. nach O. beträgt 170 Meilen.
Es umfaßt die Ostalpen und die Karpathen, reicht im N. ans
Erzgebirg und an den Ausstuß des San in die Weichsel, im S.
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4. Die Völker und die Staaten in Asien.
359
8. 534.
Die Kultur.
1. Die Araber sind vorzugsweise Nomaden, voll unternehmenden,
unermüdlichen Geistes, voll lebenswarmer Phantasie und unbezähmbaren
Freiheitssinnes, fertig in den Waffen, der edelsten Rosse muthige Bändiger.
Sie erscheinen als das kräftigste aller muhamedanischen Völker. Als No-
maden beschäftigen sie sich hauptsächlich mit der Zucht des Rosses und des
Kameels. Nur in dem glücklichen Arabien und in den gesegneteren Küsten-
landschaften oder Oasen des Innern bauen sie den Boden und gewinnen
Getreide, Zuckerrohr, Baumwolle, vornemlich aber Kaffee in Jemen,
während Aloe, köstliche Balsam - und Gummiarten, Weihrauch, Myrrhen
und manche andere Arzneipflanzen der heiße Boden von selbst hervorbringt.
2. Höchst unbedeutend ist die Industrie und selbst die gewöhnlichen
Handwerke werden schlecht betrieben, aber der Meerverkehr reizt den Ara-
der, daher man in den Seestädten, wie in Dschidda, Mokka, Maskace u. a.
einen blühenden Handel nach Aegypten und Indien, nach Persien und an
die ost-afrikanische Küste trifft.
3. Die Araber haben sich von ihren Wüsten aus über West-Asien bis
zu den Gebirgen von Kurdistan, bis nach Indien, Tübet und der Tartarei,
ja bis zum asiatischen Archipelagus, über die ost-afrikanische Küste, über
ganz Nord-Afrika, selbst über Spanien, Süd-Italien und die Inseln des
Miitelmeeres ausgebreitet, und erst an den Ufern der Loire sonnte Karl
Märtel ihrem Vordringen in Europa ein Ziel setzen. In der Fremde wurde
das Nomadcnvolk ein fleißiges, Ackerbau, Handwerke, Handel, ja Künste
und Wissenschaften liebendes Volk, dessen Literatur einst belebend aufeuropa
einwirkte. Jetzt ist diese ruhmvolle Zeit dahingeschwunden und die wenigen
Schulen in der Heimath sind ohne alle Bedeutung. Die glühende Phantasie
des Arabers beschäftigt sich nur noch mit Mährchen, Sagen und den Freu-
den des Paradieses.
8. 535.
Die Verfassung und die Verwaltung.
1. Die Araber leben in zahllose, einander befehdende und beraubende
Stämme getheilt, an deren Spitze gewöhnlich ein Fürst steht, der aber nicht
unumschränkt herrscht.
2. An der Westküste sucht die Pforte ihre Herrschaft geltend zu ma-
chen, in der Thal aber gebietet hier der Scherif von Mekka, der Imam
von Sanna u. a. An der Südküste finden sich eine Menge selbständiger
Gemeinwesen, auf welche die Briten von der besetzten Halbinsel Aden aus
noch keinen Einfluß gewonnen haben. Am persischen Meerbusen sind kleine
Seeräuber-Staaten entstanden und ein Handelsvölkchen wohnt auf
der, ihrer Perlenfischerei wegen berühmten kleinen Insel Bahrein. Diese
Seeräuber-Staaten, so wie Bahrein, sind aber in Abhängigkeit gerathen
von dem Imam von Maskate.
8- 536.
Das Jmamat von Maskats.
1. Die bedeutendste Macht inarabien ist die Herrschaft!, es I m a m s (d. h.
Oberpriefters) von Maskate. Sehr weitläuftig dehnen sich heutzutage die
Besitzungen des Imams aus; in Afrika von den Comorn Inseln und vom Kap
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Extrahierte Personennamen: Karl
Märtel Karl Sanna
Extrahierte Ortsnamen: Asien Dschidda Indien Persien Kurdistan Indien Spanien Europa Nomadcnvolk Mekka Bahrein Bahrein Afrika
2. Die Völker und die Staaten in Europa.
241
Schlösser Willibaldsburg bei Eichstädt, Wülzbu'rg, Rothenberg, Plessenburg
bei Kulmbach und Rosenberg bei Kronach; inwirtemberg diefeste Hohen-
Asberg; in Hessen Kassel die Bergfeste Spangcnburg; in Sachsen die
Feste Königstein; in Sachsen Altenburg das Bcrgschlosi Leuchtenburg;
in Hannover die Citadelle zu Harburg und Stade; in Schaumburg
Lippe die Feste Wilhelmsstein auf gemachtem Boden im Steinhuder Meer;
in Mecklenburg Schwerin Dömitz; in Holstein Lauenburg
Rendsburg.
7. Von den 39 souverainen Bundcs-Staaten gehören 35 Staaten zu
der Klasse der Monarchien und 4 Staaten zu der der Republiken. Die
35 Monarchien sind, mit Ausnahme von Hessen Homburg, Schwarzburg,
Sondershausen und Oldenburg, landstä nbische und untheilbare Erb-
monarchien, jedoch mit sehr mannigfachen Modificationen und Rechten
der Landstände. Die Krone ist in allen diesen Monarchien nach dem Recht
der Erstgeburt im Mannesstamme erblich und geht erst nach dem Erlöschen
desselben auf die weiblichen Linien, doch zunächst immer nur auf die männ-
lichen Erben derselben über. Die 4 Republiken haben eine demokratische
Verfassung, doch von verschiedener Ausprägung. Als ein 40sterctaat des
deutschen Bundes kann der Herr von Kniphausen betrachtet werden,
welcher die ehemalige Landeshoheit wieder erhalten hat, wenn auch unter
denselben Verhältnissen zum Großherzog von Oldenburg, welche früher zwi-
schen ihm und dem Reichs-Oberhaupt Statt fanden.
8. Zn allen größer» Staaten des Bundes übt der Fürst die Verwal-
tung durch Staats-Ministerien für einen jeden der Hauptverwaltungs-
Zweige aus; in den kleineren Staaten geht die Verwaltung von einer einzi-
gen Behörde aus, die unter dem Vorsitz eines dirigirenden Ministers ge-
wöhnlich den Titel eines Geheimen Raths führt.
9. Die Finanzen der meisten Bundes-Staaten sind gut geordnet, so
daß die Einnahmen zur Bestreitung der Ausgaben hinreichen. Da die mei-
sten Bundes-Staaten sehr verschuldet sind und eine große stehende Kriegs-
macht halten, so wird ein großer Theil der Einnahmen von den Zinsen der
Staats-Schulden und von dem Militär-Etat verzehrt.
8. 382.
Die bedeutendsten Wohnorte in der süddeutschen Staaten-Gruppe.
I. Das Königreich Baiern mit 8 Kreisen.
1. Ober-Baiern. ij München, 96,000 (§., mit, der selbstständigen Gemeinde
Au, 108,000 E. U. Freising, 3,500 (ff. Dorf Hohenlinden, Schlacht am
3 Dec. 1800. Berchtesgaden, 1,500 (ff. Ingolstadt, 5,600 (ff. F.
2. Nieder-Baiern. Straubing, 8,000 E. ff Passa u (Castra Batava),
12.000 E. F. Landshut, 10,000 E. Abensberg u. Eggmühl, Treffen im
April 1809.
3. Ober-Pfalz und Regensbnrg. ff Regensburg* (Beginum), 23,000 E.
Donau 1tauf, in dessen Nähe die Walhalla. Amberg, 11,000 E.
4. Schwaben und Ne,iburg. ff Augsburg* (Augusta Vindelicorum),
37.000 (ff. Kaufbeuren *, 5,000 (ff. Kempten* (Campodunum), 9,000 <ff.
Lindau*, 4,000 (ff. H. Memmingen*, 7,000 E. Neuburq, 7,000 E.
-r Vf” ? £n*-1jss7'000 Schlacht 1634. Donau Worth, Höchst ädt und
Blindheim, Schlacht 1701.
f5-Q~Lbcrss,,:slitf‘:n* 1 Baireuth, 17,000 E. B amberg (Bergum), 21,000 E.
o f, 9,000 (§»
6. Mittel - Franken, ff Ansbach, 12,000 E. Schwa buch, 8,000 (ff.
Nürnberg , 50,000(ff. Fürth, 17,0008. Erlangen, 11,000e. U. Nothen-
b-urg*, 6,000 E. Dinkelöbühl*, 6,000 E. ’
16 .
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
360 Dritter Theil. Die Politische Geographie.
Delgado (100 S. Br.) biskapguardafui; in Asien fast vom Kap Aden bis
Ras el Had, und durch Oman bis zum Perser-Golf. Auch innerhalb dieses
Golfs macht der Imam Ansprüche an die Oberherrschaft der meisten Inseln,
an das arabische Gestade von Bahrein, an die Perlfischereien und selbst an
einige Punkte der persischen Küste. Allerdings kann er nur eine geringe
Zahl von Ortschaften dieser gegen 3,000 Meilen ausgedehnten Küstenstrecke
durch stationirte Garnisonen in Besitz halten; aber wohl durch seine auf-
und abkreuzenden Flotten sich tributáis machen. In Afrika besitzt er die
Häfen Mongallo am Kap Delgado, Lindy unter 10° S. Br., Quiloa, Me-
linde. Lamo undpatta unter 7'// S. Br., Brava l1/4° N. Br., Magadoxo
2° N. Br., so wie die werthvollen Inseln Monfeca 8° S. Br., Zanzibar
6° S. Br., Pemba 5° S. Br. und Socotora.
2. Die Volksmenge von Oman mag */2 Mill. betragen. Der
Imam kann 80,000 bis 100,000 Mann Soldaten zusammenbringen;
seine Hauptmacht aber beruht auf seiner ansehnlichen Flotte. Seine Ein-
künfte betragen 10 bis 11 Mill. Gulden. Sie fließen ihm vorzüglich vom
Handel zu, der hier außerordentlich lebhaft betrieben wird. Eingroßertheil
von Arabien's und Afrika's Stapclwaaren, wie Perlen, Datteln, Sennes-
blätter, Kaffee, Gummi, Kopal, arabischer Gummi, Columbo-Wurzel,
Elfenbein, Schildplatt, Rhinoceroshorn, Felle, Häute, Bienenwachs, Ko-
kosöl und andere Produkte sind auf dem Markt von Maskate feil, von wo
sie nach den indischen Häfen gehen, während wieder andere Schiffe alle in-
dischen, afrikanischen und europäischen Handelsartikel bringen. Die Haupt-
und Seestadt Maskat, die gegen 60,000 E. hat, ist auch ein Hauptmarkt
für die Sklaven, obgleich der Imam dieaufhebung des Sklavenhandels zu-
gesichert hat.
Fünfte Gruppe.
Dir Malayen Staaten im indischen Archipelagus und auf der
Halbinsel Mal acra.
§. 537.
Die Verbreitung des malayischen Volksstammes.
1. Der malayische Volks stamm bewohnt alles Land, welches von
Madagascar bis zur Oster Insel im indischen und großen Ocean, im Süden
und Südosten der asiatischen und afrikanischen Kontinente zu finden ist,
also die Insel Madagascar, den indischen Archipelagus, das kontinentale
und insulareaustralien. Nur diemalediven sind von einem indischen Volks-
stamm bewohnt. Ueberdieß haben sich die Malayen auch auf der Halbinsel
von Hinter-Indien, in Malacca und in Siam, niedergelassen.
2. Dieses weite Gebiet, zwischen dem 20" N. und dem 50" S. Br.
und dem 64° O. und dem 93° W. L., das einen Flächenraum von e.
203,800 Q.m. einnimmt, ist mit Ausnahme der europäischen und chinesi-
schen Kolonien wunderbarer Weise allein von dem einen Volksstamtu
der Malayen bewohnt. Derselbe zerfällt aber in 2 Sub-Varietäten, in
die schwarzen oder schwärzlichen Negrito's und in die braunen oder-
bräunlichen Völkerschaften, die man gewöhnlich unter dem Namen Ma-
layen zusammen zu fassen pflegt.
3. Völker von beiden Schattirungen finden sich theilweise dicht neben
einander, häufig auf einer und derselben Insel, wo dann die dunklere in der
Regel die geknechtete und in die Gebirge zurückgescheuchte, die hellere aber
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Personennamen: Delgado W._L.
Extrahierte Ortsnamen: Asien Oman Bahrein Afrika Brava Monfeca Pemba Oman Rhinoceroshorn Oster_Insel Hinter-Indien Malacca
380
Dritter Theil. Die Politische Geographie.
4. Der Handel hat mit vielen Hindernissen zu kämpfen: mit dem
Mangel an Landstraßen und fahrbaren Strömen, mit der Unzugänglichkeit
der Gebirge, über welche die Lasten nur auf dem Rücken von Menschen
fortgeschafft werden können, mit großen Wüsten, welche nur mit Hülfe des
Kameels durchzogen werden können, mit dem Mangel an guten Häfen und
reich gegliederten Küsten; mit der Unbekanntschafc der Afrikaner in der
Meerschifffahrt, mit der Rohheit der Völker, der Habgier der Fürsten, der
Raubsucht der Nomaden und manchen religiösen Vorurtheilen. Dennoch
aber ist Handel und Verkehr sehr bedeutend und lebhaft, besonders in allen
muhamedanifchen Ländern.
5. Zn ganz Nord-Afrika ist der Handel hauptsächlich in den Hän-
den arabisch-maurischer Handelsleute. Von den Staaten der Berberei aus
durchziehen sie die Sahara und den Hoch-Sudan bis zum Busen von Guinea,
so wie den flachen Sudan bis zum Nordrande Hoch-Afrika'ö und haben
bis jetzt noch immer die europäischen Handelsleute, die von Senegambien,
von der Küste Ober-Guinea's und von Algier aus einzudringen suchten,
zu verdrängen gewußt. Die wichtigsten Handelsplätze des muha-
medanischen Afrika, mit Ausnahme der Nil-Länder, sind Tetuan,
Tafilet und Tanger in Marokko; Algier in Algier; Tunis und Tripolis;
Murzuk in Fezzan; Gadames im Biledulgerid; Segu und Timbuktu am
Niger; Kairo und Sakkatu in Fellata-Staaten; Kuka in Bornu u. a. O.
6. Von großer Wichtigkeit ist der Handel in den Nil-Ländern.
Zm Quelllande des Nil, in Habesch, Schva und Efat, in Narea und Kassa
hat zwar der Handel bedeutend abgenommen, doch ist er noch immer von
solcher Bedeutung, daß er viele arabische Karawanen von Nubien und vom
indischen Meere her beschäftiget und schon längst eine Lockspeise für englische
und französische Kaufleute geworden ist. Der bedeutende Handel Nubien's
und Aegppten's ist fast ganz in den Händen des Vicekönigs. Hier bildet der
Nil die Haupt-Fahrstraße für den innern Verkehr; Alexandrien mit seinen
2 Häfen ist der Centralpunkt für den Handel mit dem Ausland.
7. Auch mit den Bewohnern von dem Hochlande Süd-Afrika's
wird ein bedeutender Handel getrieben. An der Ost-Küste suchen die Araber
(besonders der Zmam von Maskate), welche hier einst von den Portugiesen
verdrängt worden sind, den Handel wieder ganz in ihre Hände zu bekommen.
An der West-Küste entwickeln außer den Portugiesen auch die Briten und
Franzosen eine große Verkchrs-Thätigkeit. Zm Kap-Lande ist der Handel
allein in den Händen der Briten.
8. Die Haupt-Einfuhr-Artikel in's Znnere von Afrika sind:
Pistolen, Flinten, Säbel, Glaswaaren, Wollenzeuge, Seidenwaaren, Töpfer-
gefchirr, Messing, gedruckte Baumwollenzeuge, gestreifte Musseline, Schreib-
papier, Korallen, Rasirmesser, Salz, Gewürze, Parfümerien, indische
Shwals, Branntwein, Rum, Quincallerie-Waaren u. s. w.
9. Die Haupt-Ausfuhr-Artikel sind: Kaffee, Zucker, Reis,
Datteln, Palmöl, Wein aus Madeira, den canarischen Znseln und vom
Kap-Land, Baumwolle, Specereien, Zndigo, Gummi, Sennes-Bläcter, Aloe,
Eben-, Sandel- und Schiffsbauholz; Kameele, Elfenbein, Rhinoceroshörner
und Häute, Panther-, Tiger- und Löwenfelle, Straußfedern, Wachs, Mo-
schus, Goldstaub und Sklaven, von denen jährlich trotz der von England
und Frankreich dagegen ergriffenen Maßregeln gegen 300,000 Köpfe, haupt-
sächlich nach Brasilien und in die vereinigte Staaten von Nord-Amerika
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Ortsnamen: Nord-Afrika Guinea Nordrande_Hoch-Afrika'ö Algier Afrika Tanger Marokko Algier Algier Tunis Tripolis Fezzan Timbuktu Niger Kairo Bornu Schva Narea Kassa Nubien Kap-Lande Afrika England Frankreich Brasilien
imgeii der Vundeefestun^en bestimmt ist. Luxemburgs Besatzung besteht zu
^ aus preußischen, '/4 aus Truppen des Großherzogthums Luxemburg; der
Gouverneur der Bundesfestung wird vom König von Preußen, der Comman-
dant von luxemburgischer Seite ernannt. Landau in der bairischen Rhein-
' Pfalz hat eine ausschließlich bairische Besatzung, welche im Kriege zum dritten
Theil von badischer Seite verstärkt wird. Die übrigen Festungen
Deutschlands, Oesterreich und Preußen ausgenommen, sind in Baieru:
Passau, Würzburg mit dem Marienberge, Fo'. chheim, Ingolstadt, Germersheiin
und die festen Schlösser Willibaldsburg bei Eichstädt, Wülzburg, Rothenberg,
Plassenburg bei Kulmbach und Rosenberg bei Krouach; in Wirteinberg die
Feste Hohen-Asberg; in Hessen-Kassel die Bergfeste Spaugenburg; in Sachsen
die Festung Kvnigstein; in Sachseu-Altenburg das Bergschloß Leuchtenburg;
in Hannover die neu befestigte Cidatelle zu Harburg und Stade mit schinachen
Festungswerken; in Schaumburg-Lippe die Feste Wilhelmsstein auf gemachtem
Boden im Steiubuder Meer; in Mecklenburg-Schwerin gilt Dömitz für eine
Festung. Das deutsche Bnndesheer steht unter dem Befehl eines Oberfeld-
herrn, der von der Bundesversammlung im engern Ausschuß gewählt wird.
Tie Korps-Commandanten werden von den betreffenden Regierungen, bei den
zusammengesetzten Armee-Korps nach der Anciennität ernannt. Ist ein Bun-
deskrieg erklärt, und die Mobilmachung des Heeres durch einen Buudestags-
beschlnß angeordnet »norden, so übernimmt der Oberfeldherr des Bundesheeres
das Kommando mit der Befugniß, den Operationsplan nach eigenem Wissen
und Gewissen zu entwerfen und auszuführen, wobei ihm die Befehlshaber der
einzelnen Kmps den unbedingten Gehorsam zu leisten verbunden sind; denn nur
er allein ist dem Bunde verantwortlich.
S 3iö. ,
Die bedeutendsten Wohnorte.
A. D ie süd-deutsche Staaten gruppe wird, mit Ausnahme von
Oesterreich, durch 6 Staaten von sehr ungleicher Größe gebildet: durch
B a i e r n, W i r l e m b e r g, B a d e n, H 0 h e n z 0 l l e r n - H e ch i n g e n, Höh e-n-
z 0 l l e r n - S i g m a r i n g e n, Liechte n.st e i n.
I. Das Königreich Baiern: 8 Kreise. 1. Ober-Baiern, 812
Qm. gr. ; 34 Lanvgerichtsbezirke und 1 Herrschaftsgerichtsbezirk. Mün-
chen 06,000 E., mit der selbstständigen Gemeinde Au 105,000 E.;
Haupt- und Residenzstadt; Sitz der Centralbehörden; Universität; Akademie
der Wissenschaften und der bildenden Künste; herrliche Bauwerke; einige Fab-
riken; mathematische und physikalische Instrumente; Erfindung der Lithographie;
ausgezeichnet gutes Bier. Freising 3,300 E.; Sitz des Generalvikariats de>s
Erzbisthums München. Dorf Hohenlinden, Schlacht am 3. Dez. 1800.
Die Salzstätten: Berchtesgaden, Schellenberg, Reiche uh all,
Traunstein, Rosenheim. Ingolstadt 5,500 E.; Lieblingssitz der Jesui-
ten ; Festung; hier lebte zu Anfang des 16. Jahrh. Urban Regius (De. Faust
genannt). Königliche Lustschlösser: Rympheuburg, Schleißheiiu, Tegern-
see. — 2. Nieder-Baiern; 194 Qm. gr.; 3 Kreis- und Stadtgerichts-
bezirke, 21 Landgerichrsbezirke, 2 Herrschaftsgerichlsbezirke. Straubing 8,800 E.
Passau (Bojodurum, keltische Stadt; Oastra Batava), 19,200 E ; Fe-
stung: Passauer Vertrag 1552. Landshut, 9,300 E. Abensberg und
Eggmühl, Treffen im April 1809. — 3. Ober-Pfalz und Regens-
bkkrg; 198 Qm. gr.; 2 Sladtgerichtsbezirke, 22 Landgerichtsbezirke, 4 Hkrr-
schaftsgerichtsbestrke. Regensburg, 22,600 E., 17 Mal belagert, 1000'lange
Brücke; Artobriga, keltische Stadt; Reginum, sehr feste Romerstadt;
im 7. Jahrh. Badaspona , Residenz und einzige Stadt der Herzoge von
25
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
613
Umgebungen lebt ein sehr gemischter Menschenschlag, der aus den
Nachkommen von Arabern, Persern, Hindus, Syrern, Kurden, Afghanen und
Beludschen entstanden ist. Diese Fremden haben sich als Handwerker und
Kaufleute in Maskat niedergelassen. Ueberdieß sind auch Abyssinier und
Neger aus Zanguebar als Sklaven hieher verpflanzt worden. In den afri-
kanischen Besitzungen von Maskat finden sich Neger und Araber. —
Ii. Die Religiönsverschiedenheit.x Die alten Araber waren zum größ-
ten Theil dem Sabäismus zugethan. Zn den ersten Jahrhunderten unserer
Zeitrechnung machte das Christenthum einige Fortschritte in Arabien.' In
Jemen befanden sich sogar ziemlich viele christliche Gemeinden, und da sie häu-
figen Verfolgungen ausgesetzt waren, so bemächtigten sich die christlichen Fürsten
von Habesch dieser Landschaft, um sie zu vertheidigen. Allein bald nachher
trat Muhamed auf und das Christenthum verschwand aus Arabien. Er
vereinigte die Stämme seines Landes durch eine gemeinschaftliche Religion.
Mit dem glühendsten Fanatismus führten nun die Araber einen verheerenden
Kampf gegen die Länder der Ungläubigen in Asien, Afrika und Europa. Die
meisten Gebiete, welche sie sich unterworfen haben, sind ihnen durch andere
Völker wieder abgenommen worden, und nur in der arabischen Halbinsel und
in Marokko haben sie ihre politische Macht behauptet- Aber durch Sprache
und Religion üben die Araber noch heute einen mächtigen Einfluß auf viele
Völker und Nationen der Erde aus- Ueber den Charakter und die Verbrei-
tung des Muhamedanismus S. §. 802. S. 317. 318.
$- 487.
D i e Kultur.
A. Die Fellahs und Hadhesi sind Dorf- und Städtebewohner. Sie
treiben Ackerbau, Gewerbe und Handel- Der Ackerbau hängt größtentheils
von künstlicher Bewässerung ab. Man gewinnt Reis, Durra, Getreideartey,
Südfrüchte, Datteln, Trauben, Tabak; in Zanguebar bauen die Sklaven das
Zuckerrohr. -Die Beduinen bilden die Hauptbevölkerung Arabiens. Sie
sind ein Hirtenvolk, dessen Reichthum in Kameelen, trefflichen Pferden und in
Schafen besteht.
8. Die technische Kultur ist von keiner Bedeutling. Erst ¡feit Kur-
zem haben die Banianen, die in Maskat ansäßigen Hindus, einige Baumwollen-
fabriken angelegt.
6. Der Handel Arabiens^ war einst von großer Wichtigkeit. Bis zur
Entdeckung des Vorgebirges der guten Hoffnung wurden alle Waaren Dekans
und Ost-Afrika's über Arabien und durch den arabischen Meerbusen nach
Aegypten, Phönicien und Europa gebracht. Jetzt ist der Handel Arabiens
von geringer Wichtigkeit. Maskat ist der einzige Ort in den selbstständigen
Staaten Arabiens, von wo aus Handel mit den afrikanischen Besitzungen, mit
Bombay und Surate getrieben wird. Zucker und Negersklaven, Kaffee, Pferde,
Weihrauch und Myrrhen, Gummi und Sennesblätter sind Hauptausfuhr-Ar-
tikel; Bahrein bringt seine Perlen in den Handel.
v. Die geistige Kultur steht auf einer niedrigen Stufe, obgleich es
d/n Arabern nicht an Thatkraft, so wie an Fassungskraft und Anlagen für die
Wissenschaft fehlt- Sie lieben Mährchen und wunderbare Erzählungen, auch
achten sie ihre Dichter hoch.
§. 488.
Die Verfassung.
Die Araber dulden keine drückende Oberherrschaft, daher sich nirgends der
Despotismus findet. Die Regierungsform ist sehr verschieden; bei manchen
Nomadenstämmen findet sich die patriarchalische Verfassung-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Europa Marokko Durra Arabiens Kameelen Maskat Europa Arabiens Bombay Bahrein