Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 359

1847 - Eßlingen : Dannheimer
4. Die Völker und die Staaten in Asien. 359 8. 534. Die Kultur. 1. Die Araber sind vorzugsweise Nomaden, voll unternehmenden, unermüdlichen Geistes, voll lebenswarmer Phantasie und unbezähmbaren Freiheitssinnes, fertig in den Waffen, der edelsten Rosse muthige Bändiger. Sie erscheinen als das kräftigste aller muhamedanischen Völker. Als No- maden beschäftigen sie sich hauptsächlich mit der Zucht des Rosses und des Kameels. Nur in dem glücklichen Arabien und in den gesegneteren Küsten- landschaften oder Oasen des Innern bauen sie den Boden und gewinnen Getreide, Zuckerrohr, Baumwolle, vornemlich aber Kaffee in Jemen, während Aloe, köstliche Balsam - und Gummiarten, Weihrauch, Myrrhen und manche andere Arzneipflanzen der heiße Boden von selbst hervorbringt. 2. Höchst unbedeutend ist die Industrie und selbst die gewöhnlichen Handwerke werden schlecht betrieben, aber der Meerverkehr reizt den Ara- der, daher man in den Seestädten, wie in Dschidda, Mokka, Maskace u. a. einen blühenden Handel nach Aegypten und Indien, nach Persien und an die ost-afrikanische Küste trifft. 3. Die Araber haben sich von ihren Wüsten aus über West-Asien bis zu den Gebirgen von Kurdistan, bis nach Indien, Tübet und der Tartarei, ja bis zum asiatischen Archipelagus, über die ost-afrikanische Küste, über ganz Nord-Afrika, selbst über Spanien, Süd-Italien und die Inseln des Miitelmeeres ausgebreitet, und erst an den Ufern der Loire sonnte Karl Märtel ihrem Vordringen in Europa ein Ziel setzen. In der Fremde wurde das Nomadcnvolk ein fleißiges, Ackerbau, Handwerke, Handel, ja Künste und Wissenschaften liebendes Volk, dessen Literatur einst belebend aufeuropa einwirkte. Jetzt ist diese ruhmvolle Zeit dahingeschwunden und die wenigen Schulen in der Heimath sind ohne alle Bedeutung. Die glühende Phantasie des Arabers beschäftigt sich nur noch mit Mährchen, Sagen und den Freu- den des Paradieses. 8. 535. Die Verfassung und die Verwaltung. 1. Die Araber leben in zahllose, einander befehdende und beraubende Stämme getheilt, an deren Spitze gewöhnlich ein Fürst steht, der aber nicht unumschränkt herrscht. 2. An der Westküste sucht die Pforte ihre Herrschaft geltend zu ma- chen, in der Thal aber gebietet hier der Scherif von Mekka, der Imam von Sanna u. a. An der Südküste finden sich eine Menge selbständiger Gemeinwesen, auf welche die Briten von der besetzten Halbinsel Aden aus noch keinen Einfluß gewonnen haben. Am persischen Meerbusen sind kleine Seeräuber-Staaten entstanden und ein Handelsvölkchen wohnt auf der, ihrer Perlenfischerei wegen berühmten kleinen Insel Bahrein. Diese Seeräuber-Staaten, so wie Bahrein, sind aber in Abhängigkeit gerathen von dem Imam von Maskate. 8- 536. Das Jmamat von Maskats. 1. Die bedeutendste Macht inarabien ist die Herrschaft!, es I m a m s (d. h. Oberpriefters) von Maskate. Sehr weitläuftig dehnen sich heutzutage die Besitzungen des Imams aus; in Afrika von den Comorn Inseln und vom Kap

2. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 360

1847 - Eßlingen : Dannheimer
360 Dritter Theil. Die Politische Geographie. Delgado (100 S. Br.) biskapguardafui; in Asien fast vom Kap Aden bis Ras el Had, und durch Oman bis zum Perser-Golf. Auch innerhalb dieses Golfs macht der Imam Ansprüche an die Oberherrschaft der meisten Inseln, an das arabische Gestade von Bahrein, an die Perlfischereien und selbst an einige Punkte der persischen Küste. Allerdings kann er nur eine geringe Zahl von Ortschaften dieser gegen 3,000 Meilen ausgedehnten Küstenstrecke durch stationirte Garnisonen in Besitz halten; aber wohl durch seine auf- und abkreuzenden Flotten sich tributáis machen. In Afrika besitzt er die Häfen Mongallo am Kap Delgado, Lindy unter 10° S. Br., Quiloa, Me- linde. Lamo undpatta unter 7'// S. Br., Brava l1/4° N. Br., Magadoxo 2° N. Br., so wie die werthvollen Inseln Monfeca 8° S. Br., Zanzibar 6° S. Br., Pemba 5° S. Br. und Socotora. 2. Die Volksmenge von Oman mag */2 Mill. betragen. Der Imam kann 80,000 bis 100,000 Mann Soldaten zusammenbringen; seine Hauptmacht aber beruht auf seiner ansehnlichen Flotte. Seine Ein- künfte betragen 10 bis 11 Mill. Gulden. Sie fließen ihm vorzüglich vom Handel zu, der hier außerordentlich lebhaft betrieben wird. Eingroßertheil von Arabien's und Afrika's Stapclwaaren, wie Perlen, Datteln, Sennes- blätter, Kaffee, Gummi, Kopal, arabischer Gummi, Columbo-Wurzel, Elfenbein, Schildplatt, Rhinoceroshorn, Felle, Häute, Bienenwachs, Ko- kosöl und andere Produkte sind auf dem Markt von Maskate feil, von wo sie nach den indischen Häfen gehen, während wieder andere Schiffe alle in- dischen, afrikanischen und europäischen Handelsartikel bringen. Die Haupt- und Seestadt Maskat, die gegen 60,000 E. hat, ist auch ein Hauptmarkt für die Sklaven, obgleich der Imam dieaufhebung des Sklavenhandels zu- gesichert hat. Fünfte Gruppe. Dir Malayen Staaten im indischen Archipelagus und auf der Halbinsel Mal acra. §. 537. Die Verbreitung des malayischen Volksstammes. 1. Der malayische Volks stamm bewohnt alles Land, welches von Madagascar bis zur Oster Insel im indischen und großen Ocean, im Süden und Südosten der asiatischen und afrikanischen Kontinente zu finden ist, also die Insel Madagascar, den indischen Archipelagus, das kontinentale und insulareaustralien. Nur diemalediven sind von einem indischen Volks- stamm bewohnt. Ueberdieß haben sich die Malayen auch auf der Halbinsel von Hinter-Indien, in Malacca und in Siam, niedergelassen. 2. Dieses weite Gebiet, zwischen dem 20" N. und dem 50" S. Br. und dem 64° O. und dem 93° W. L., das einen Flächenraum von e. 203,800 Q.m. einnimmt, ist mit Ausnahme der europäischen und chinesi- schen Kolonien wunderbarer Weise allein von dem einen Volksstamtu der Malayen bewohnt. Derselbe zerfällt aber in 2 Sub-Varietäten, in die schwarzen oder schwärzlichen Negrito's und in die braunen oder- bräunlichen Völkerschaften, die man gewöhnlich unter dem Namen Ma- layen zusammen zu fassen pflegt. 3. Völker von beiden Schattirungen finden sich theilweise dicht neben einander, häufig auf einer und derselben Insel, wo dann die dunklere in der Regel die geknechtete und in die Gebirge zurückgescheuchte, die hellere aber

3. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 380

1847 - Eßlingen : Dannheimer
380 Dritter Theil. Die Politische Geographie. 4. Der Handel hat mit vielen Hindernissen zu kämpfen: mit dem Mangel an Landstraßen und fahrbaren Strömen, mit der Unzugänglichkeit der Gebirge, über welche die Lasten nur auf dem Rücken von Menschen fortgeschafft werden können, mit großen Wüsten, welche nur mit Hülfe des Kameels durchzogen werden können, mit dem Mangel an guten Häfen und reich gegliederten Küsten; mit der Unbekanntschafc der Afrikaner in der Meerschifffahrt, mit der Rohheit der Völker, der Habgier der Fürsten, der Raubsucht der Nomaden und manchen religiösen Vorurtheilen. Dennoch aber ist Handel und Verkehr sehr bedeutend und lebhaft, besonders in allen muhamedanifchen Ländern. 5. Zn ganz Nord-Afrika ist der Handel hauptsächlich in den Hän- den arabisch-maurischer Handelsleute. Von den Staaten der Berberei aus durchziehen sie die Sahara und den Hoch-Sudan bis zum Busen von Guinea, so wie den flachen Sudan bis zum Nordrande Hoch-Afrika'ö und haben bis jetzt noch immer die europäischen Handelsleute, die von Senegambien, von der Küste Ober-Guinea's und von Algier aus einzudringen suchten, zu verdrängen gewußt. Die wichtigsten Handelsplätze des muha- medanischen Afrika, mit Ausnahme der Nil-Länder, sind Tetuan, Tafilet und Tanger in Marokko; Algier in Algier; Tunis und Tripolis; Murzuk in Fezzan; Gadames im Biledulgerid; Segu und Timbuktu am Niger; Kairo und Sakkatu in Fellata-Staaten; Kuka in Bornu u. a. O. 6. Von großer Wichtigkeit ist der Handel in den Nil-Ländern. Zm Quelllande des Nil, in Habesch, Schva und Efat, in Narea und Kassa hat zwar der Handel bedeutend abgenommen, doch ist er noch immer von solcher Bedeutung, daß er viele arabische Karawanen von Nubien und vom indischen Meere her beschäftiget und schon längst eine Lockspeise für englische und französische Kaufleute geworden ist. Der bedeutende Handel Nubien's und Aegppten's ist fast ganz in den Händen des Vicekönigs. Hier bildet der Nil die Haupt-Fahrstraße für den innern Verkehr; Alexandrien mit seinen 2 Häfen ist der Centralpunkt für den Handel mit dem Ausland. 7. Auch mit den Bewohnern von dem Hochlande Süd-Afrika's wird ein bedeutender Handel getrieben. An der Ost-Küste suchen die Araber (besonders der Zmam von Maskate), welche hier einst von den Portugiesen verdrängt worden sind, den Handel wieder ganz in ihre Hände zu bekommen. An der West-Küste entwickeln außer den Portugiesen auch die Briten und Franzosen eine große Verkchrs-Thätigkeit. Zm Kap-Lande ist der Handel allein in den Händen der Briten. 8. Die Haupt-Einfuhr-Artikel in's Znnere von Afrika sind: Pistolen, Flinten, Säbel, Glaswaaren, Wollenzeuge, Seidenwaaren, Töpfer- gefchirr, Messing, gedruckte Baumwollenzeuge, gestreifte Musseline, Schreib- papier, Korallen, Rasirmesser, Salz, Gewürze, Parfümerien, indische Shwals, Branntwein, Rum, Quincallerie-Waaren u. s. w. 9. Die Haupt-Ausfuhr-Artikel sind: Kaffee, Zucker, Reis, Datteln, Palmöl, Wein aus Madeira, den canarischen Znseln und vom Kap-Land, Baumwolle, Specereien, Zndigo, Gummi, Sennes-Bläcter, Aloe, Eben-, Sandel- und Schiffsbauholz; Kameele, Elfenbein, Rhinoceroshörner und Häute, Panther-, Tiger- und Löwenfelle, Straußfedern, Wachs, Mo- schus, Goldstaub und Sklaven, von denen jährlich trotz der von England und Frankreich dagegen ergriffenen Maßregeln gegen 300,000 Köpfe, haupt- sächlich nach Brasilien und in die vereinigte Staaten von Nord-Amerika

4. Die politische Geographie - S. 613

1845 - Eßlingen : Dannheimer
613 Umgebungen lebt ein sehr gemischter Menschenschlag, der aus den Nachkommen von Arabern, Persern, Hindus, Syrern, Kurden, Afghanen und Beludschen entstanden ist. Diese Fremden haben sich als Handwerker und Kaufleute in Maskat niedergelassen. Ueberdieß sind auch Abyssinier und Neger aus Zanguebar als Sklaven hieher verpflanzt worden. In den afri- kanischen Besitzungen von Maskat finden sich Neger und Araber. — Ii. Die Religiönsverschiedenheit.x Die alten Araber waren zum größ- ten Theil dem Sabäismus zugethan. Zn den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung machte das Christenthum einige Fortschritte in Arabien.' In Jemen befanden sich sogar ziemlich viele christliche Gemeinden, und da sie häu- figen Verfolgungen ausgesetzt waren, so bemächtigten sich die christlichen Fürsten von Habesch dieser Landschaft, um sie zu vertheidigen. Allein bald nachher trat Muhamed auf und das Christenthum verschwand aus Arabien. Er vereinigte die Stämme seines Landes durch eine gemeinschaftliche Religion. Mit dem glühendsten Fanatismus führten nun die Araber einen verheerenden Kampf gegen die Länder der Ungläubigen in Asien, Afrika und Europa. Die meisten Gebiete, welche sie sich unterworfen haben, sind ihnen durch andere Völker wieder abgenommen worden, und nur in der arabischen Halbinsel und in Marokko haben sie ihre politische Macht behauptet- Aber durch Sprache und Religion üben die Araber noch heute einen mächtigen Einfluß auf viele Völker und Nationen der Erde aus- Ueber den Charakter und die Verbrei- tung des Muhamedanismus S. §. 802. S. 317. 318. $- 487. D i e Kultur. A. Die Fellahs und Hadhesi sind Dorf- und Städtebewohner. Sie treiben Ackerbau, Gewerbe und Handel- Der Ackerbau hängt größtentheils von künstlicher Bewässerung ab. Man gewinnt Reis, Durra, Getreideartey, Südfrüchte, Datteln, Trauben, Tabak; in Zanguebar bauen die Sklaven das Zuckerrohr. -Die Beduinen bilden die Hauptbevölkerung Arabiens. Sie sind ein Hirtenvolk, dessen Reichthum in Kameelen, trefflichen Pferden und in Schafen besteht. 8. Die technische Kultur ist von keiner Bedeutling. Erst ¡feit Kur- zem haben die Banianen, die in Maskat ansäßigen Hindus, einige Baumwollen- fabriken angelegt. 6. Der Handel Arabiens^ war einst von großer Wichtigkeit. Bis zur Entdeckung des Vorgebirges der guten Hoffnung wurden alle Waaren Dekans und Ost-Afrika's über Arabien und durch den arabischen Meerbusen nach Aegypten, Phönicien und Europa gebracht. Jetzt ist der Handel Arabiens von geringer Wichtigkeit. Maskat ist der einzige Ort in den selbstständigen Staaten Arabiens, von wo aus Handel mit den afrikanischen Besitzungen, mit Bombay und Surate getrieben wird. Zucker und Negersklaven, Kaffee, Pferde, Weihrauch und Myrrhen, Gummi und Sennesblätter sind Hauptausfuhr-Ar- tikel; Bahrein bringt seine Perlen in den Handel. v. Die geistige Kultur steht auf einer niedrigen Stufe, obgleich es d/n Arabern nicht an Thatkraft, so wie an Fassungskraft und Anlagen für die Wissenschaft fehlt- Sie lieben Mährchen und wunderbare Erzählungen, auch achten sie ihre Dichter hoch. §. 488. Die Verfassung. Die Araber dulden keine drückende Oberherrschaft, daher sich nirgends der Despotismus findet. Die Regierungsform ist sehr verschieden; bei manchen Nomadenstämmen findet sich die patriarchalische Verfassung-

5. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 49

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
Deutschland. 49 Städte.' Cajsel Haupt - und Residenzstadt; M agde b u r g eine starke Festung; G ö t t i n q e n und Marburg/ Universitäten; Bielefeld Minden, Braunschweig, H e i l i g e n st a d t, Hannover haben allerley Fabriken. Boden: Das Land ist größtentheils gebirgig, man bemerkt oarunrer den Harz mit dem Brocken; doch haben mehrere Gegenden sehr gutes Land. producten: Getreide,Holz,Taback, Krapp, Waid, Flachs, Hanf, Cichorien; Pferde, Rindvieh, Schafe; viel Salz, beträchtliche Bergwerke; die Fabriken liefern viel Leinen- und Wollenwaaren, Eisen, Stahl und andere Metallarbeitern. * Untcr der Oberhoheit des Königs von Westphalen stehen nur 2 Grafschaften; aber einige der angren- zenden souverainen.herzoge und Fürsten haben doch auch besondere Verpflichtungen gegen denselben. 4. Das Königreich Wirtemberg. Grenzen.'Dieses Königreich ist von den Groß- herzogthümern Baden und Würzbürg; vom Königreich Bayern und dem Bodensee umgeben. Größe: 329 O.uadratmeilen mit i,35o,ooo, meistens lutherische Einwohner. F l ü sse: Die Donau, die Z l l e r als Grenz- fluß ; der Neckar, Kocher, die Jaxt; nebst: diesen bemerkt man den Bodensee und Federsee. Regierung: Nach Aufhebung der Stände ist sie nun unumschränkt monarchisch, und in männlicher Linie erblich. Einrheilung: Das g^ize Königreich ist in 12 Kreise einaerheilr. ' Städte: Die Haupt - Ukst) Residenzstadt ist S t u t t g a r d; L u d w i g ö b u r g mit prächtigen Anla- gen; Tübingen eine Universität; die ehemaligen Reichsstädte Ulm, Reutlingen, Heilbronn, R 0 t h w e i l, G e m ü n d rc. haben mancherley Fabriken und Manufacturen. Uiblrin's llevgk. D

6. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 57

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
Deutschland. 57 sich beträchtliche Waldungen befinden. In den Thälern ist viel Getreidebau und Viehzucht. Die Ausfuhr besteht aus Getreide/ Vieh und Holz. Das Land hat 20 Quadratmeilen und 46000 Einwohner Katholiken und Protestanten. Davon gehören dem Fürsten von Hohenzollern - Sigmaringen ungefähr 14 Quadratineilen mit Z1000 Einwohner; Sigmarin- gen an der Donau ist die Residenz. H 0 h e n z 0 l l e r n - H ech r n g e ti 6 Quadratmeilen mit 13000 Einwohner; Hechingen ist die Residenz. 17. Das Fürstenthum Isenburg. liegt zwischen den Großhcrzogthümern Hessen und Frank- furt; es enthält r8 Quadratmeilen und gegen 48000 Einwohner. Der Boden ist fruchtbar an Gerreid/ Obst und Wein. Offen b ach am Main ist die Residenz des Fürsten / und berühmt wegen seinen vielen Fabriken und Manufakturen. *8. Das Für st ent hum Leyen liegt in Schwaben zwischen Wirtemberg und Baden am Schwarzwalde/ und hat etiva 2 ^ Quadratmeilen mit 4600 Einwohner; es ist theils gebirgig mit Waldungen/- theils eben mit Getreidebau und Wiesivachs; bedeutende Ortschaften findet man hier nicht. 19. Das Zürsienthum Ltchtenstein liegt am Rhein/ zwischen dem Bayerischen Voralberg und Graubündten'; ein sehr bergiges Ländchen von 3 Quadratmeilen und 5ooo Einwohner die sich meistens von der Viehzucht nähren. 20. Das Fürst ent hum Lippe liegt an der Weser/ und ist größtentheils vom König, reiche Westphalen eingeschlossen. Es hax aufoa Quadrat.

7. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 100

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
Senegambia. heiße Ebene, ungefähr 6«oomeisen lang. Sie ist nur selten mit schwachem Gebüsche von Farrenkraut und i'.ut wenigen Palmen bewachsen. Sie hacauch wenige Bäche und Flüffe, die sich entweder im Sande oder in einem See verlieren; dennoch ist sie der Aufenthalt vieler wilder, reißender und giftiger Thiere, und herumziehender Ara- der und Mauren; jene sind die Hauptbewohner, und erkennen den Sultan von Marokko für ihren Oberherrn, bezahlen ihm auch einigen Tribut, ohne sich aber an seine Verfügungen zu binden; sie treiben auch einigen Handel mit Gold staub, Gummi, Steinsalz, Honig, Wachs, S t r a u ß f e d e r n k. Man theilr die Wüste in mehrere kleine Länder ein, wovon San haga nebst Tegaza und Zue n- siga die bekanntesten sind. An den Küsten bemerkt nian das Cap Blanc und Cap Bojador; den Hafen Portend ik und die Insel Arguin. 3. S en e g a m b i a. Grenze n : Senegambia, d. i. das Land zwischen und an dem Senegal und Gambia, oder wegen den vielen Besitzungen, die die Franzosen hier haben, französisches A frika, ist eigentlich die Westküste von Ni- gritien. Es grenzt gegen Osten an Nigritien, gegen Westen an das atlantische Meer, gegen Norden an Sahrah, gegen Süden an Guinea. 1 u f fc: Nordwärts stießt der Senegal, und südwärts der G a m b i a. Gebirge: Im Innern sind viele Gebirge, und an der Küste das grüne Vorgebirg, Cap Verj, und das rothe Vorgebirg, Capo Pujsso. Religion und Regierung: Die Einwohner, meist sehr schwarz von Farbe, sind rheils M uh am me- ran er, theilö Heiden und bestehen aus verschiede- nen Völkerschaften , worunter die F u l i e r, J a l o- fen, Felupen und Mandingos die vornehmsten sind; sie stehen theils unter Königen, theils leben si> ganz frey.

8. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 105

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
ioc> A b y s s i n i e n. hinde die größte ist. Das vornehmste, was man da- raus bekommt ist Gold, Elfenbein, Bisam und Sandelholz. 7. A b v s s i n i e n. Grenzen: Abyssinien oder Habe sch be- greift das Gebiet nächst der Quelle des Nils, und ist von Nubien, dem arabischen Busen, der Küste Adel und Nigritien umgeben. Flüsse : Hier entspringt der Nil in mehreren Quellen; außerdem gibt es noch einige kleinere Flüsse und einige Seen. Religion: Die Einwohner sind Christen-, die aber verschiedene jüdische Gebrauche beobachten. Man findet auch viele Juden, Muhammetaner und Heiden unter ihnen. Regierung: Dieser Staat ist ein König, reich; der König nennt sich der große Neg us oder Nagasch. Alle Einwohner sind seine Sklaven. Die Thronfolge ist erblich bey den männlichen Nach- kommen. Eintheilung: Sein Gebiet bestehet aus ver- schiedenen Landschaften und Königreichen, die von Einigen auf vierzig angegeben werden, von denen man aber kaum die Namen weiß. Städte: Die Hauptstadt und Residenz ist G 0 n d a r. Die Einwohner leben größtentheils unter Zelten. Beschaffenheit und Produkte: In Abyssinien findet man wenig ebenes Land, der größte Therl ist fast eben so gebirgig wie Helvetien, aber dennoch fruchtbar. Die Künste sind den Abyssiniern außer einigen Hand- arbeiten, als Ledergerberey, Weberey, ganz unbekannt; das kommt daher, weil sich keine Europäer da nrederlassen dürfen. Ihre Handlungsgeschafte schränken sich fast nur auf Lair 0 ein, wo sie Gold,

9. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 107

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
© u t tt e a. J07 Eintheilung: Es beacht aus vier Theilen: die Körne v k üste ( Malaghetta ) von dem Flusse Sierra Leona bis ans Borge birg Palmas; dann die Zahnküste bis ans Vorgebirg Apolloni; hierauf die Gold käste bis an den Fluß Volra, und endlich die S kla ve n k ü st e. Unter den afrikanischen Königreichen sind die merkwürdigsten: Mitombo, Dahome, Benin. Städte: Die vornehmsten sind : Benin, die Hauptstadt eines besonder» Königreichs; Fried« r ichs- und C h r i st i a n s b u r g, zwey dänische Festungen auf der Goldküste; A,rim und Elm i na, zwey holländische Festungen auf der Zahnküste. Die Engländer besitzen Ca p o Cor so auf der Goldküste, ein Fort und Sitz eines Gouverneurs. Die Fran- zosen haben das Fort Franc als im Reiche Fida. In den Städten K a l ba r i und B 0 n i ist großer Sklavenmarkt. Boden und Luft: An den Küsten ist der Boden meistentheils eben und niedrig, aber im Innern bergig und mit Waldungen bedeckt. Das heiße Klima wird zum Theil durch viele Regen und durch die See- luft sehr erträglich gemacht; aber Fremden ist die Luft uuge und. Produkte: Ausgcführt werden Sklaven, Gold, besonders ehedem von den Engländern, daher der Name der englischen Goldmünze Guinee; Elfen- bein, Pfeffer, Salz, Affen, Zuckerrohr, Löwen-, Panther- und T i ege r häute rc. 2. Kong 0. Grenzen: Die Küste von Kongo liegt im Süden von Guinea, und erstreckt sich vom Vorgebirge Lopo Gonsalvez bis an das Vorgebirge Nearo. Religion: Der größte Theil der Einwohner sind Herden; doch sind auch sehr viele von den Por- tugiesen zum Chriftenthume bekehrt werden.

10. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 106

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
Südafrika. io6 Sklaven, Elfenbein, Gewürze, Affen, Papa g eye n verkaufen; nach der arabischen Küste führt man auch Korn und andere Lebensmittel, G o l d, Elfenbein, Haute, Leder rc. 8. Die Küsten Adel und Ashan. Diese beyden Küsten Machen die Ostspitze von Afrika aus. Die Einwohner sind M u h a ni m e t a n e r oder Heide»/ und stehen unter verschiedenen Für- sten, von denen einige den Portugiesen zinsbar sind. Es sind sandige, unfruchtbare und sehr heiße Landstriche, aus denen die Portugiesen G o l E l f e tu bet ii und Sklaven holen. Ii. S ü d a f v i t a. Südafrika hat fünf Theils: i. Die Küste Von Guinea, 2. Kongo, 3. Aetytopien; 4. Die Ost- küsten oder Zanguebar; 5. Die Südküste oder das Hottentottenlartd. 1. Die Küste von Guinea. Grenzen: Dieses Küstenland erstreckt sich von Senegambien bis zum Vorgebirge Lopo Gonsal- vez um den guineischen Meerbusen südostwarts. Flüsse: Sierra Leo na, Volta, Benin. K c [ i-g 10 n : Die Einwohner sind H e i d e n; sie erkennen eine oberste Gottheit, verehren aber nebst der- selben noch eine Menge von Schutzgeistern. In dem eroberten Gebiete der Europäer ftudet mau die Religion ihres Landes. Regierung: Das Land hat theils seine eigene Könige, theils wird es von wilden und freyen Völkern bewohnet, von denen einige Menschenfleisch essen. Viele Distrikte an den Küsten gehören den Europäern.
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 0
8 2
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 6
16 0
17 6
18 1
19 0
20 0
21 0
22 8
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 1
38 3
39 0
40 0
41 4
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 71
1 0
2 6
3 8
4 14
5 16
6 2
7 2
8 1
9 0
10 1
11 7
12 5
13 12
14 7
15 1
16 3
17 10
18 9
19 0
20 0
21 18
22 3
23 3
24 2
25 6
26 4
27 4
28 4
29 0
30 1
31 1
32 2
33 4
34 0
35 1
36 3
37 1
38 1
39 1
40 4
41 5
42 3
43 13
44 8
45 6
46 5
47 75
48 18
49 21
50 26
51 0
52 2
53 5
54 2
55 2
56 2
57 3
58 1
59 1
60 2
61 3
62 3
63 2
64 16
65 0
66 1
67 0
68 0
69 2
70 18
71 1
72 3
73 25
74 0
75 4
76 18
77 9
78 0
79 14
80 3
81 1
82 0
83 1
84 5
85 3
86 0
87 0
88 0
89 9
90 1
91 4
92 24
93 7
94 1
95 51
96 1
97 30
98 12
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 11
2 0
3 0
4 0
5 0
6 4
7 0
8 0
9 0
10 0
11 4
12 3
13 3
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 9
21 0
22 0
23 1
24 8
25 1
26 0
27 0
28 20
29 0
30 0
31 2
32 8
33 6
34 1
35 0
36 1
37 0
38 1
39 6
40 2
41 0
42 4
43 5
44 2
45 3
46 6
47 1
48 1
49 0
50 1
51 4
52 0
53 4
54 0
55 0
56 0
57 1
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 3
67 1
68 1
69 0
70 3
71 0
72 0
73 0
74 1
75 2
76 8
77 0
78 13
79 0
80 1
81 10
82 0
83 11
84 8
85 0
86 5
87 4
88 1
89 0
90 3
91 0
92 0
93 6
94 6
95 1
96 1
97 0
98 7
99 1
100 2
101 35
102 1
103 2
104 11
105 0
106 0
107 14
108 1
109 7
110 1
111 0
112 1
113 85
114 19
115 0
116 0
117 1
118 0
119 1
120 1
121 0
122 3
123 4
124 8
125 3
126 2
127 10
128 0
129 6
130 2
131 4
132 0
133 22
134 14
135 2
136 1
137 20
138 2
139 5
140 0
141 0
142 5
143 0
144 1
145 1
146 0
147 0
148 1
149 1
150 0
151 0
152 5
153 5
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 19
160 7
161 0
162 0
163 0
164 0
165 14
166 1
167 0
168 5
169 0
170 0
171 0
172 0
173 2
174 9
175 26
176 2
177 4
178 14
179 5
180 1
181 0
182 0
183 5
184 31
185 6
186 10
187 3
188 26
189 3
190 0
191 0
192 0
193 4
194 0
195 9
196 3
197 4
198 0
199 2