Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 350

1836 - Leipzig : Schumann
350 Allgemeine Erdkunde. Silberdraht, und Brauereien. — Nymphen bürg und Schleiß heim. — Das Dachauer und Erdinger Moos. — Hohenlinden, Dorf, Schlacht 1800.— Zwischen Landsb erg, 2000 E«, und Augsburg das Lech selb. Kaiser Otto's Sieg über die Ungern 955. — Lands Hut, an der Isar, 7800 E., vormals Universität; Martinükirche mit einem hohen Thurme; Ap- pellationsgericht.— Mühldorf, am Inn; Schlacht 1259. — Ampfing, Schlacht 1332.— Reichenhall, 2600 E., großes Salzwerk. — Tegern- see, in einer romantischen Gegend am gleichnamigen See, vormalige Benedikti- nerabtci. Die Orte liegen sämmtlich im vormaligen Herzogthume Baiern. — Berchtesgaden, früher gefürstete Propstei, Flecken mit 1400 E., in herr- licher Gegend; das größte Salzwerk in Baiern. — Freysing, an der Isar, vormals unabhängiges Bisthum, 3200e., Dom; viele Schleif-, Oel-, Stampf-, Gypsmühlen. — 2. Oberdonaukreis, 182 Hüm., 512,000 E.; im Süden tyroler, allgauer und Vorarlberger Alpen; bedeutende Rindviehzucht; Oelpflanzen, Wein, Hopfen, Holz; Baumwollen- und Leinwandweberei; Uhren, Instrumente; Ham- merwerke und Glashütten; Bier. — Augsburg (Augustavindelicumm), am Lech, mit 30,000 E., § Katholiken; vormals eine der blühendsten Reichs- städte in Deutschland; das Schloß mit der Kapellstube, worin 1530 die Luthe- rischen dem Kaiser Karl V. ihr Glaubensbekenntniß übergaben; Rathhaus; die Fuggerei; wissenschaftliche Anstalten; wichtiger Wechsel-, Spedicions- und Tran- sitohandel; Fabriken von Baumwollenwaaren, Gold und Silber-, seidenen und halbseidenen Zeugen, Tabak, Wollenweberei, Färbereien. — Dillin gen, am linken Donauuser, 3200 E.; Donauschifffahrt. — Füßen (all Fauces julias), wo der Lech aus dem Gebirge in die Ebene fällt, 1400e. — Sonthofen, Flecken an der Iller, Eisenhämmer und lithographische Steine. — In Ober- baiern liegt das Dorf Wittelsbach mit den Ruinen der gleichnamigen Burg. — 91 eu bürg, an der Donau, mit 5000 E.; Hauptort des vormaligen Für- stenthums ; Appellationsgericht. In der Nähe das D o n a u m o o s. — H o ch- städt, an der Donau, an der Straße von Ulm nach Donauworth; Schlach- ten 1703, 1704, 1800. Hopsenbau. — Lauin gen, an der Donau, 3300 E.; Handel; Albertus Magnus, geb. 1200. — Kempten, im Allgau, vormals gefürstete Abtei, an der Iller, 6t00 E.; Wasserleitung; Handel mit italienischen Waaren, mir Holz und Lederfabrikaren. — Donauwdrth, am linken Do- nauufer, 2100 E. (vormals, gleich Lindau und Kaufbeuern, Reichsstadt); in der Nähe der S ch e l l e n b e r g, Schlacht 1704. — Lindau, aus einer Insel im Bodcnsee, 3800 E.; Schifffahrt und Weinbau; Handel mit Obst, Getreide, Kirschcngeist rc.; der Maximilianshafen. — Memmingen, unsern der Iller, an der Straße von Kempten nach Ulm, 7300 E.; Getreide- und Hopfenbau; Barchent-, Kattun-, Leinwand-, Strumpfs.; vormals freie Reichsstadt. 3. Unterdonaukreis, 182 liüm., 430,000e. — Verzweigungen des Böhmerwaldes; Rindviehzucht; Flachs, Obst, Weberkarden; Eisen, Blei, Thon, Steinkohlen; viel Leinwand, Glashütten, Holzwaaren. — Passau (Ostia Batara), am Einflüsse des Inn in die Donau, mit 11,000 E.; Dom, wissen- schaftliche Anstalten; Bierbrauereien, Tabaksf., Eisen- und Kupferwaaren; Do- nauhandel. — Straubing, am rechten Donauuser, 6700 E.; Appella- tionsgcricht; Handel mit Pferden, Vieh, Holz, Obst, Leinwand. In der Pe- terskirchc Grabmal der Agnes Bcrnauer. — Alt-Oetting, 1500 E.; in der Peterskapelle liegt Lilly begraben. — 4. Regen kreis, 171 lum., 426,000 E. — Böhmcrwald und Fich- telgebirge, sonst ebener Boden; im Süden sehr fruchtbar; Schweine- und Vieh- zucht, Seidenbau; Waldungen, Bergbau, Hüttenwesen; Glashütten, Töpferei. — Regensburg, am rechten Donauufer, in einer herrlichen fruchtbaren Ge- gend , mit 20,000 (26,000) E., worunter etwa 5000 Protestanten; mehre wis- senschaftliche Anstalten, Dom, das St. Emmeranestist, das Rathhaus, worin der deutsche Reichstag von 1663 bis 1806 gehalten ward; viele Fabriken und Bierbrauereien; Schiffbau, Donauschifffahrt und Handel mit Landesproduktcn. — Donar, stau f. — Zum Herzogthume Baiern gehörten : Stadt am Hof, Regensburg gegenüber an der Mündung des Regen in die Donau, 1800 E. — Unsern Abensberg das Dorf Eckmühl, Schlachten 1809. — Ingol- stadt, Festung am linken Donauufer, mit 5000 E., ehemals Universität. — Kelheim, an der Mündung der Altmühl in die Donau; hier wird der Kanal

2. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 392

1836 - Leipzig : Schumann
362 Allgemeine Erdkunde. in einer sehr fruchtbaren Gegend, m't vielen gut gepflasterten Straßen, großen Moscheen, prachtvollen Kaffeehäusern; Hauptsammelplatz für Pilger und Kara- vancn, die nach Mekka, Bagdad und Aleppo ziehen; Kunstwerke in Perlmut- terarbcit. Die berühmten Damascenerklingen werden, schon seit dem Anfange des 15ten Jahrhunderts, wo Timur die Stahlarbeiten nach Samarkand schaffen ließ, hier nicht mehr verfertigt. Gegen N. O. liegt He ms (Emesä) am Orontes, mit bedeutendem Ackerbau und vielen Manufakturen, 20,000 E., und gegen O. mitten in der Wüste, zwischen dem Euphrat und dem Mittel- meere, Palmyra oder Tadmor, einst eine der mächtigsten und wohl- habendsten Städte Asiens, jetzt ein Trümmerhaufen, in dem wilde Thiere hausen. — Arabien. Lage und Gränzen. — Flächeninhalt etwa 50,000 mit vielleicht 10 bis 12 Mill. E., ein wasserarmes Land; nur der Meidam und Schabb, die von der Hochebene von Pemeri zum indi- schen Meere strömen, sind einigermaßen bedeutend. Hauptreligion der Islam, der hier entstand, und in viele Sekten getheilt ist, z. B. Sei di je in Pemen, Abaditen in Oman, Schiiten an der Küste des persischen Meerbusens, M essekh iliten im Hedschas, sodann die Wahhabis oder Wechabiten im Nedsched. Viele Juden, unter denen die mächtigen und tapfern Rechabiten. Bei vielen Stämmen findet man noch jetzt, wie im hohen Alter- thume, patriarchalische Verfassung; Despotismus nirgends. Von Produkten sind besonders die aus dem Pflanzenreiche wichtig: Südfrüchte, Indigo, Tabak, Zucker, Manna, Datteln, Wein, Reis, Durrha, Ocl, Balsam, Gummi, Weihrauch, Sennes- blätter und besonders Kaffee; auö dem Thierreiche Pferde und Kameele. An Fabriken und Manufakturen fehlt es ganz, nur in einigen Hafenstädten treiben indische Banianen Baumwollen. Weberei. Der Handel wichtig wegen der vielen nach Mekka zie- henden Karavanen; der wichtigste Hafenplatz ist Dschidda am rothen Meere. Die Haupteinfuhr besteht in Metallwaaren, Waffen und europäischen Fabrikwaaren, worunter besonders Leinwand. Die alte Eintheilung des Landes, in das steinige, glückliche und wüste Arabien ist den Einwohnern unbekannt; dasselbe zerfällt vielmehr in eine große Anzahl kleiner Staaten. Wir wollen die wichtigern nach den großen geographischen Regionen aufführen: 1. Hedschas oder das pcträische Arabien, welches die ganze Ostküste des rothen Meeres bis zu den Gränzen von Yemen begreift, und jetzt zum Theil von ägyptischen Truppen besetzt gehalten wird, begreift das Groß-Scheri- fat Mekka. — Mekka rings von Gebirgen umgeben in einem unfruchtba- ren Thale, ist die Hauptstadt mit etwa 60,000 E., liegt zwei Tagereisen von Dschidda entfernt: Gcburtsstadt Mohammeds; die Kaaba und die Semzem- brunnen; viele Karavanen und Pilger. In der Umgegend viele den Moham- medanern heilige Plätze. — Dschidda, lebhafter Hasen am rothen Meere, ist befestigt, Hauptbollwerk der ägyptischen Oberherrschaft, und hatte vor meh- ren Jahren 40,060 E., jetzt wahrscheinlich bedeutend weniger. — Medina zwischen dürren Bergen, mehre Moscheen, viele öffentliche Schulen und eine bedeutende Volksmenge, worunter 8000 müßige Bettler. Als Hafen für Me- dina muß Jambo mit 5000 E. genannt werden. — Wuschk, wichtiger Ha- fen am rothen Meere. — Akabe in der Nähe des zu Salomons Seiten als Hafenplatz und Florlcnftation so berühmten Ezion-Geber; aus der Halbinsel zwischen dem Suez- und Akababusen die Berge Horeb und Sinai. — Im in-

3. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 281

1836 - Leipzig : Schumann
281 Iii. Kultur - Geographie. §.1156. Ein Land hat einen passiv en Handel, wenn es seine Produkte nicht selbst außer Landes schafft, sondern sie lediglich von Fremden abholen läßt, und wenn es von diesen mehr kaust, als es an sie verkauft, oder, wie manes nennt, die Bilanz gegen sich hat; dahin gehört aller Handel der Wilden, die mit der Schiff- fahrt unbekannt sind. Von ihnen, und namentlich den Indianern, erhalten die Kaufleute kostbares Pelzwerk und einige andere werth- volle Artikel, für Glaskorallen, Nürnberger Tand und einige Me- tallfabrikate. Geld wird dabei selten gebraucht; der Handel besteht in reinem Austausche der Waaren gegen einander. — In Afrika hat man mehrerlei Surrogate für das Geld; dahin gehören im Lande der Mandingo-Neger, im abyssinischen Königreiche Tigre und in anderen Gegenden das Salz; in Abyssinien auch baum- wollenes Zeug, das in Stücken zu etwa 1| Thaler preußisch getheilt ist; im mittlern Sudan der Ti b bar oder Gold staub, der in ganz Afrika Kurs hat; sodann die Kauris. Diese sind kleine Muscheln, welche an den Küsten der Malediven gefischt, und auch in Bengalen als Scheidemünze gebraucht werden; im in- nern Afrika jedoch haben sie einen zehnmal höhern Werth; denn hier gehen 250 Stück auf etwa 8 Groschen Conventionsmünze, in Bengalen aber erst 2400. §. 1157. Halbcivilisirte Völker sind in der Schiffbau- kunst und der Navigation zu weit zurück, als daß sie Seehandel nach allen Erdtheilen treiben könnten, wre die Europäer es thun; derselbe beschränkt sich auf die ihnen zunächst liegenden Gewässer. Die Tür- ken segeln niemals aus dem mittelländischen Meere und dessen Thei- len hinaus, und die Schifffahrt der Chinesen ist auf die asiatische Ostküste und Malaya beschränkt. Ueberhaupt ist der Handel Chi- na's sowohl als Japans vorzugsweise paffw, und das erstere be- zieht außer Gold, Silber und Opium nur wenig fremde Waaren; englische Manufakturwaaren haben sich erst seit etwa einem Jahr- zehend Bahn gebrochen. Dem Handel sind übrigens in beiden Ländern Hindernisse mannichfacher Art in den Weg gelegt, und den Fremden ist nur der Zugang zu einem oder einigen wenigen bestimmten Häfen erlaubt. Nach Japan dürfen nur die Holländer allein Handel treiben; alle übrigen Völker sind davon ausgeschlos- sen. Auf der chinesischen Gränze ist für den Handel mit Rußland die Stadt Kiächta bestimmt. §. 1158. Aktiv ist der Handel, den ein Land selbst mit dem Auslande, auf eigenen Schiffen z. B. treibt, indem es seine eigenen Waaren in die Fremde führt und ausländische zurückbringt; sodann wenn ein Land mehr ausführt als einführt, die Bilanz für sich hat. Einen solchen Aktivhandel haben alle europäischen Seestaaten, die nordamerikanische Union rc. Manche Völker, besonders solche, in deren Ländern Ueberfluß an Holz ist, rüsten Schiffe aus, segeln damit von Hafen zu Hafen, und nahmen überall Ladung ein; sie treiben Rheder ei. So wird ein bedeutender Theil der Waaren aus den Häfen des mittelländischen Meeres auf schwedischen Schif- fen transportirt. f ' §. 1159. Alljährlich segeln britische und nordamerikanische Schiffe

4. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 349

1836 - Leipzig : Schumann
349 Iv. Politische Geographie. Europa. 300,000 haben, für Braunschweig, Lippe und Waldeck zu Wol- fenbüttel, für beide Mecklenburg in Parchim, Nassau und Hohenzollern in W iesbade n, Anhalt und Schwarzburg in Zerbst, für die freien Städte in Lübeck, für Liechtenstein in Innsbruck, für Homburg in Darmstadt; die übrigen Staaten haben eigene Oberappellationsgerichte. ' Zum Bundes Heere, das in 10 Armee- korps eingetheilt ist, stellt jeder Staat sein Kontingent; zusam- men 303,484 Mann. Den Oberfeldherrn wählt der Bund in der engern Versammlung. Bundesfestungen sind 1) Mainz, worin im Frieden stets 7200, im Kriege 20,600 Mann Besatzung liegt, die aus einem Bataillon hessen-darmstädtischer Truppen, und so- dann zur Hälfte aus Oesterreichern und zur Halste aus Preußen besteht; 2) Luxemburg, H preußische, ^ niederländische Besatzung; 3) Landau, im Frieden ganz baierische, im Kriege außerdem £ badische Besatzung. Königreich Baiern. Dasselbe besteht aus 2 durch Baden und Hessen von einander getrennten Gebietsmassen, wovon die eine, der Rheinkreis, auf dem linken Rheinufer liegt. Beide zusammen haben etwa 1383 Ihm., 4,134,000 E., davon 2,900,000 Katholiken. — Im Sü- den norische, allgauer, rhätische Alpen, im O. Böhmerwald, im N. O. Fichtelgebirge, im N. W. Franken- und Thüringerwald; außerdem der Steigerwald und die Rhön; im Rhcinkreis Vogesen, Haardt, Donnersberg. — Viele Sumpsstrecken, sogenannte Moose oder Filze, besonders auf dem rechten Donauufer. — Viele Seen: Boden-, Chiem-, starnberger oder Würm-, Ammer-, Le- gern-See rc. — Ströme: Donau (57^ M.) mit Iller, Lech, Isar, Inn rechts; links Altmühl, Naab, Regen; — Main (46 M.) mit Regnitz, Tauber und der fränkischen Saale; der Rhein mit Lauter und Queich. — Produkte. — Industrie ist im All- gemeinen noch zurück, da Baiern wesentlich ackerbautreibend ist; Leinwand-, Leder-, Woll-, Metalls, sind am bedeutendsten; sodann die Bierbrauerei; jährlich 500,000,000 Maß. — 3 Universitäten. — Die Staatsverfassung ist eine durch Stände beschränkte Monarchie; die Stände bestehen aus der Kammer der Neichs- räthe und jener der Abgeordneten. Sitzungen der Kammer öffentlich. Der König bekommt vom Staate jährlich drei Mil- lionen Gulden. 7 Orden. Einkünfte 284 Mill. Gulden; Schulden im Jahre 1826 — 127 Millionen Gulden. Kontingent 35.000 Mann. Befestigt sind: Landau, Passau, Ingolstadt; sodann Würzburg und Forchheim. Eintheilung in 8 Kreise. rx 1. .Lsarkreis, 286 Ihm., 594,000 E; im südlichen Theile Alpenwirth- schast; im nördlichen Hopfen, Hanf, Flachs. Biel Steinkohlen und Salz; Ei- senfabrikation und Kienruß, Pech, Potasche rc. — München, die Haupt- stadt des Königreichs, an der Isar hat mit der Borstadt Au mehr als 80.000 E.; viele herrliche Gebäude, Schloß, Glyptothek, Pinakothek, Thea- ter rc.; Metropolitankirche; Universität und andere wissenschaftliche Anstalten; optisches Institut; ein solches für Lithographie, die hier 1798 von Senefelder erfunden ward; Oktoberfest; mannichsache Fabriken, besonders in Gold- und

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 435

1836 - Leipzig : Schumann
435 Iv. Politische Geographie. Afrika. 4) Kaiserreich Marokko oder Maghrib ul Aksa; es hat etwa 13,700 Dsd*., mit 8i Will. Einw., wovon beinahe 4 Mül. Amazirqhen und Schellöchen, Ils Mill.' Mauren, 3 Mill. ansäßige Araber, 75,0,000 Beduinen, 530.000 Juden.' — Die Ostgränze machen Algier und das Dattelland oder das Land der Palmzweige, im S. die Sahara. Quer durch das Land zieht der Atlas von No. nach Sw., der N. und W. begreift Fez und Marokko, das alte Maiiretania tingitana; im S. und W. (ein Theil vom alten Gaetulia) liegen außer andern Provinzen: Sudschelmesa, Tasilelt, Sus und Testet oder Sus-ul-Aksa, d. h. die äußerste Gränze. — Im Reiche Fez oder Fas (5540 Ihm. 3,700,000 E.) liegt die gleichnamige, 807 von Edris gegründete, Stadt in gut angebauter Gegend, mit 80,000 E., wovon 60,000 Mauren; 100 Moscheen, unter denen die prächtige Mula Driß, enge und dunkle Stra- ßen, viele Kaufläden und gefüllte Märkte, sieben hohe Schulen, viele Bäder und Karawanseraien, Fabriken in Seide, Wolle, Kameelhaaren, feinem Leder, Gürteln, Pantoffeln, rothen Mützen (Fas), Teppichen und Sätteln. — M e- kines oder Miknas (Gilda), liegt mitten zwischen Oelwäldern, zweite kaiserliche Residenz, mit 55,000 E. — Tetuan, 16,000 E.; reiche Han- delsstadt; der Hafen liegt etwa eine Meile entfernt, und ist stets mit europäi- schen Schiffen gefüllt; wichtige Ausfuhr von Landesprodukten, z. B. Wolle, Getreide, Häute, Matten, Orseille. — £ a n g er (Tingis, obec Trajecta Julia, wovon in der Nähe viele Spuren), 0500 E.; Hafen, Aufenthaltsort der christlichen Konsuln. — Teza, 12,000 E.; eine der hübschesten Städte im Reiche. — Alkassar am Lukkos, 5000 E.; Schlacht 1578, in welcher Sebastian von Portugal erschlagen ward. — El Arai sch oder Larasch an der Mündung des Lukkos, 4000 E.; Hasen, Baumwollcnbau. — Sale (Sala), mit 23,000 E.; große Handelsstadt, gut befestigt, Station für die Kriegsmarine, Werste und Magazine. Gegenüber liegt Rabatt, mit 28,000 E.; starker Handel nach Marseille und Genua. — Im Reiche Marokko: Marraksch oder Marokko, Hauptstadt des Reichs und erste Residenz des Sultans, 1052, wahrscheinlich auf der Stelle oder in der Nähe von Bocanum Hemerum erbauet, mit 60 bis 70,000, oder nach Andern nur 30,000 E>; der große kaiserliche Palast, das Handelsviertel, große Maroquinfabr. — Tefza am Derna, 6000 E.; große Fabriken von schwarzen und weißen wollenen Manteln, nach denen in Italien starke Nach- frage ist. — Agmat am Fuße des Atlas, an der Straße nach Tasilelt, 55)00 E. — Mogador oder Suira, eine 1760 von einem französischen Ingenieur gcbauete Stadt, mit graben breiten Straßen; ist befestigt, hat 17.000 E., einen Hafen und Handel nach dem innern Afrika, London, Amster- dam, Hamburg, Livorno, Cadiz, den kanarischen Inseln und Nord-Amerika. — In Sus liegen: Tarudant, 20,000 E., unter denen berühmte Gerber und Färber. — Äghadir, unfern der Mündung des Sus, der einen guten Hafen bildet; Tagawost und Tedsi, mit 15,000 E. — Am Südabhange des Atlas finden wir in Tasilelt die gleichnamige Stadt, welche aus einer Gruppe von Dörfern und Citadellen besteht, 10,000 E., die Maroquin, Sei- denwaaren, Teppiche und Wolldecken verfertigen. — Sudschelmesa oder Sedschelmessa am Ziz, früher Hauptstadt eines besondern Reiches, handelt stark mit Kameelen, Pferden und Datteln nach Timbuktu. 5) Reich des Sydy-Hescham. Dieser Staat begreift einen Theil des Landes Sus und ward 18to gebildet; die Bewohner sind kriegerisch und treiben Gewerbe, Ackerbau und Handel zwischen Marokko und Timbuktu. Die Hauptstadt ist Talent, wo der Sydy-Hescham residirt, unsern vom Fluffe Assa. — 8. B elad - al - Dsch errid und die Sahara, das Land der Palmzweige begreift einen von Sandwüsten, unter- brochenen Oasenrand, der an manchen Stellen an 80 Meilen breit ist, und da, wo der Boden nur einigermaßen bewässert ist, groß- ßen Reichthum an Datteln hat. Die Bewohner sind Araber, Mau- ren und Schellöchen, die aus den üppigen Weiden ihr Vieh ernah- 28 *

6. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 442

1836 - Leipzig : Schumann
442 Allgemeine Erdkunde. stimmte Gränze); im S. an Austral-Afrika; im O. der indische Ocean; die Ströme (8- 559). Vom Lorenzo Marquez, der in die Lagoabay fallt, bis zum Kap Guardafui hat die Küste eine Lange von mehr als 700 M., und sodann die Küste der Somolis, etwa 150 M. Das Innere ist fast durchaus unbekannt, von den Strö- men kennt man nur den untern Theil des Laufes, doch haben die Portugiesen wahrscheinlich den Kontinent von der Westküste bis zu den Niederlassungen an der Ostküste durchzogen; Näheres weiß man darüber freilich nicht. Die Küste ist fast überall flach und sandig, hin und wieder auch morastig; im Innern erheben sich die Gebirge stufenförmig; Lupatagebirge ist der allgemeine Name für dieselben. Das Klima an der Küste ist heiß und ungesund, der Boden zum Theil Wüstenei, zum Theil aber auch fruchtbar und bewaldet. Hauptprodukte sind Weihrauch, Ambra, Myrrhen, Ebenholz, Ele- phantenzahne, Gold. Die Portugiesen haben Niederlassungen; auch die Engländer haben in der neuesten Zeit dergleichen gegründet; im N. herrschen Araber, die Urbewohner aber sind überall Neger. Das Innere. — Das vormalige Reich Monomotapa ist durch mehre Völker, z. B. Kazemben, Moropuas, Bororos und andere, in mehre Staaken getheilt worden; das Land der Matuka und der Distrikt Mo- nika. — Das Königreich Gingiro oder Zendero, südlich von Ha- besch, etwa unter 7 oder 8" n. Br., ist ganz unbekannt. Königreich Hur- rur oder Arrar 10" n. Br., 60" L., ein mohammedanisches Land, das frü- her ziemlich mächtig war, jetzt aber unbedeutend ist. — Das Küsten land. — Die ganze Küste von der Lagoabay bis zum Kap Delgado, bildet das portugiesische Ostasrika, unter folgenden Namen: 1) Küste von Sofala und Mozambique. Das Land ist dünn bevölkert, nur hier und da liegen Niederlassungen, z. B. Sofala, an der Mündung des gleich- namigen Stromes. Quilimanze, Hafenstadt an der Mündung des Zambeze; Mozambique; 4000 E.; aus einer kleinen Insel in ungesunder Lage; des- halb wohnt der Gouverneur in dem benachbarten befestigten Flecken Mesuril, der gesunder liegt, 6000 E. — Sena und Tete, zwei Niederlassungen wei- ter im Innern, am rechten Ufer des Zambeze. — 2) Küste Zanguebar, vom Kap Delgado bis zum Kap Bassas, wo nach Bruce die Küste Ajan be- ginnt; Andere nennen nur die Küste bis zur Quilimanzemündung Zanguebar. — Hier liegen die Königreiche Quitoa, Mombaza, Melinde an der Mündung des Quilimanze, zu Ende 15ten Jahrhunderts sehr blühend; König- reich Magadoxo, das sich bis zur 3) Küste Ajan erstreckt, die sich vom Kap Bassas bis zum Kap Orfui ausdehnt und durchaus wüst ist.— 4) Küste der Somolis, wird vom Adenbusen bespült. Die Somolis sind thätige Kaufleute und Schiffer, theilweise auch Nomaden; ihr Haupthafen ist Ber- bera, wo alljährlich ein großer Markt gehalten wird; Hauptwaaren sind Gummi, Myrrhen, Weihrauch, Gold, Elfenbein u. dergl. — Zeyla, Han- delsstadt auf einer kleinen Insel mit einem Hasen. — Ostafrikanische In seln. — Madagaskar. Diese etwa 220 M. lange, 40 bis 60 M. breite Insel hat einen Flächeninhalt von mehr als 10,000 Q 2)i. Im Innern erheben sich hohe Gebirge, die Küste ist flach, das Land ist zum großen Theile sehr fruchtbar und bringt alle tropischen Produkte hervor; viel Gold und Edelsteine; Klima mit Ausnahme der Moraststrecken überall gesund, und wegen der Seeluft und hohen Gebirge überall gemäßigt. Die Bewohner, gewiß 4 dis 5 Mill., sind theils reinen mälayischen Stammes, theils ein Mischlingsvolk aus Negern, Malayen und Arabern; wahrscheinlich sind Neger die eigentlichen Urbewohner; die jetzigen Madekassen treiben Bergbau, Viehzucht, bebauen das Feld, sind Goldschmiede, Weber und haben Schreibekunst. Die Insel zerfällt in eine Menge Staaten, von denen bis 1828 die meisten von Radama, dem Könige der Owas, abhängig waren. Dieser hob gegen eine jährliche Summe von 200,000 Franken, welche ihm die britische

7. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 427

1836 - Leipzig : Schumann
427 Iv. Politiche Geographie Afrika. birge (§. 535 — 545.) Hffchebenen (S. 37.) -- Vulkane auf den Inseln. — Wüsten (S. 35). — Klima überall das der heißen Zone, wo nicht die Oertlichkeit Modisi'cationen bedingt (8-774 ff.); heiße Winde (8> 674 ff). — Produkte: an Mineralien, Diamanten nur bei Constantine; Gold im Süden, Ostafrika und der Nilgegend; Silber in Ostafrika und im Süden. — Pflanzenreich: in N. Afrika Südfrüchte: in Aegypten besonders Lotos - und Senesblätter, Palmen; an der Küste des rothen Mee- res Kaffee; zwischen den Wendekreisen der riesenhafte Baobab; Kolanüsse, die verdorbenes Wasser trinkbar machen; auf der West- küste besonders Gummi, Mais, Kassaven, Bananen, Tamarinden; am Kap herrlicher Wein; die Inseln der Ostküste liefern Zucker, Kaffee, Brotfrucht; — Thierreich, s. die Animaliencharte. Ursprünglich hat Afrika nur zwei große Volksstämme, die Bereber im Norden, und die Neger mit den Kaffern im Süden; die übrigen sind Mischlinge oder eingewandert. — In den Nillanden leben: Kopten oder Nachkomnien der alten Aegypter; die Nuda oder Kenus, die Bischaris, Hadendoa u. andere in Nubien; Scheluken in Sennaarrc.; Amazirghen, Bere- der n und Schellöchen im Atlas und an dessen Abhangen; Araber und Mauren in ganz Nordafrika bis zum Sudan. — Unter den Negern nennen wir die Joloffen, unter allen die hüb- schesten und schwärzesten; die ziemlich policirtesten sind die Man- ding os im S. und N. von der Gambia; im westlichen Sudan (Bambarra); die Fu la Hs oder Fellatah, mächtig in Senegam- bien und im innern Sudan, die Dschalonken, Haussa, Par- ribas, die Bornuaner, die Aschantis, die Dahomeys und die Benin, sämmtlich in Guinea; die Kongo- und Ben- gu e la-Neger. — In Südafrika: Kasern (Mambukis, Bitschua- nen und viele andere), Hottentoten (Namaken u. a.) und die Saabs oder Bo sj es man s. — In Ostafrika: die Mono- m otap afa mi li e (Mombas,Mowizas,Makuas),die Galla, welche auch in einem Theile Abyssiniens herrschendes Volk sind; die S o- molis an der Küste von Aden. — Die meisten Abyssin ier (in Tigre, Amhara und anderen Gegenden) sind ursprünglich semi- tischen Stammes; die Madekassen oder Malgaschen gehören zu den Malayen. — Religionen: die meisten Afrikaner sino noch jetzt Fetischverehrer (8. 935 und 936); im N. herrscht über- all der Islam, auch in Nubien, Senegambien und dem nördlichen Sudan bei den Negervölkern. Christen sind die Kopten, Abyssiniec und die Europäer an den Küsten und in der Kap-Kolonie. — Regierung (8- 926.). — In dustrie: die Howas auf Mada- gaskar bearbeiten Metalle vortrefflich; in Aegypten, dem Maghreb und einigen Negerstaaten werden schätzbare Lederwaaren geliefert; die Neger sind in der Regel gute Goldschmiede und zum Theil auch Weber, Töpfer und Bildhauer; in Aegypten giebt es Fabri- ken mancher Art, die jedoch unter der Leitung von Europäern ste- hen. —- Handel: Karawanen seit den ältesten Zeiten; Haupt- vereinigungsplätze, wo mehre derselben zusammenstoßen, sind: Tim- buktu am Dscholiba, Murzuk in Fezzan und Kobbe in Dar-

8. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 428

1836 - Leipzig : Schumann
428 Allgemeine Erdkunde. Fur; auch Audjil ah in Tripoli, das auf dem Wege von Kahira nach Murzuk liegt. Für den Handel mit Asien ist Kahira Sta- pelplatz ; für jenen zwischen dem innern Sudan und der Guinea- küste Ku ma ssi e im Afchantilande, und zwischen dem Sudan, Nubien, Habesch, Aegypten und Arabien, Schendy am Nil, in Nubien. — Am gesuchtesten im Innern (wo Salz, Tibbar und Kauris statt der Münze dienen) sind Waffen, Rasirmesser, Glas- waaren, Parfümerien, Wollen- und bunte Baumwollenzeuge, Pa- pier, Gewürze, Messingwaaren; sodann Rum, Branntwein und europäische Fabrikwaaren. Dagegen werden ausgeführt: Produkte des Bodens (Reis, Zucker, Getreide, Pfeffer, Baumwolle, Datteln, Senes, Aloe, Indigo rc.); Lederwaaren und rohe Häute; Wachs, Kupfer und besonders Elfenbein, Gold und Sklaven. — Auf wel- cher Kulturstufe die afrikanischen Völker stehen, ist in der Kultur- geographie mehrfach angedeutet worden; das Meiste verdanken die Neger den Arabern und den Europäern; freie Negerkolonien an der Westküste seit 1787: Sierra Leone, Liberia; Missionaire unter Käfern und Hottentoten, französische Schulen in Senegambien (Goree und St. Louis). Die Bildungsanstalten in Aegypten sind ganz nach europäischem Zuschnitte. — Noch bemerken wir, daß außer manchen andern abscheulichen Gebräuchen bei vielen Negervölkern Menschenfresserei, Menschenopfer, Aussetzen oder Ersäufen der Kin- der Selbstmord am Grabe verstorbener Häuptlinge und dergleichen im Schwünge ist; Polygamie herrscht fast überall; nur bei den Hottentoten finden wir Einweiberei. Afrika zerfällt in 5 große Regionen: Die Nilländer, das Maghreb, den Sudan oder Nigritien, Süd- und Ostafrika. 1. Nil-Region. Zwischen 7° und 32° n. Br. und 42° bis 61° östl. Länge; gränzt im N. an das Mittelmeer, im O. Landenge von Suez, der arabische Busen, die Bab-el-Mandeb und ein Theil des Busens von Aden; im S. Ostafrika und Neqerländer; im W. Negerländer und das Maghreb. Der einzige Strom ist der Nil (8- 549.). *— Die Region begreift Habesch oder Abyssinien, das Land am Wahr-el-Abiad, Nubien und Aegypten. Habesch. Dieses vormals mächtige, jetzt in mehre Staaten getheilte Land liegt zwischen etwa 8 oder 9° bis 15° n. Br. und 50° bis 61° Länge, ist durchaus gebirgig; auf den Bergen das Klima ge- mäßigt, in den ungemein fruchtbaren Thälern (3 Ernten jährlich) sehr ungesund. In den höher liegenden Gegenden wächst vortreff- licher Weizen. Hauptnahrungsmittel sind Durra und Teff (Hirse- arten), Seiden- und Bienenzucht. Die Bewohner sind meist Chri- sten, haben aber viel abergläubische Gebräuche, sind roh und ohne Bildung, und zum Theil, wie die Agows, Hirtenvölker; Ackerbau

9. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 111

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Iii Der Sudan. § 96 Abb. §96. Eine Versammlung unter dem Affenbrotbaum in Togo. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzigs erschienen.) an der Nordostgrenze Kameruns. Westlich vom Tsadsee Hochsudan, östlich Flach- sudan. Meist ziehen sich von der Küste aus Urwälder weit landeinwärts, die allmählich lichter werden und zur trockueren Steppe, der Savanne^, über- gehen. In den Urwaldgebieten sehr reiche Niederschläge. Flüsse: Senegal und Gambia, Niger, Schari. — Ungemein reiche Pflanzen- und Tierwelt: Olpalmen (Palmölgewinnung aus ihren pflaumenähnlichen Früchten und deren Kernen, zur Herstellung von Stearinlichten und Seife), Gummibäume (Gummi arabicum), Kautschukbäume (Schlinggewächse; aus dem Milchsafte wird Kaut- fchuk gewonnen zu Radiergummi, Fahrradreifen usw.). An Tieren seien außer den bei der Sahara erwähnten genannt: Elefanten, Nashörner, Giraffen, Affen. Im Winter leben im Sudan wie in Nordafrika viele unserer Zugvögel. Die Ober-Guiueaküste (spr. ginßa!) ist heiß-seucht und ungesund. Boden- beschasfenheit usw. siehe bei Togo und Kamerun, §132 und 133! Ii. Das Volk. Bräunliche oder schwarze Sudan-Neger (Sudan heißt Land der Schwarzen), überwiegend Anhänger des Islam. Die Frauen treiben an der Guineaküste meist Gartenbau: Bananen, Süßkartoffeln, Bohnen; im übrigen meist Hackbau: vor allem Mohrenhirse (das Brotgetreide, wie bei uns Roggen 1 Die Savannen, den Prärien am Mississippi ähnlich, haben harte, mannshohe Büschel- gräser und vereinzelte Bäume, besonders gewaltige Affenbrotbäume (§133, 2 und Abb. § 96), aber auch Baumgruppen und Waldstreifen, namentlich an den Flüssen (Zeilenwälder).

10. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 109

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
109 Atlasländer. _ ___§ 94 — Ägypten hat einen türkischen Vizekönig, der den Titel Khedw führt, steht aber völlig unter englischer Verwaltung und blüht infolgedessen auf. b) Wirtschaftliches. Hauptausfuhr: Baumwolle (3. Baumwolland der Erde; I.union, 2. Indien), Baumwollsamen, Getreide, Zigaretten. — Im Verkehr durch den Sueskaual steht Deutschland an 2. Stelle (21/i Mill. Register- Tonnen, England 91/2). Tripolis, wie Ägypten eine türkische Provinz, bildet den Übergang zu den Atlasländern. Meist Wüste, stellenweise bis ans Meer. — Hst. Tripolis /X, Ausgangspunkt der Karawanen nach dem Sudan (Tsadsee). 2. Die ^ltlasländer. 1. Der Atlas, doppelt so lang wie die Alpen, aber nicht ganz so hoch wie § 94 diese (4500 m), ist ein Glied der südeuropäischen Faltengebirge (wie das? Abb. 2, §2!). Zwischen den langen Gebirgsketten ein dürres Steppenland mit ab- flußlosen Salzsümpfen und-seen(-Schotts), dashochland derschotts. Halfa- gras (§ 8). Die Nordseite des Gebirges, besonders die Küsten, zum Teil sehr gut angebaut (Mittelmeerklima, also Winterregen); die trockne Wüstenseite wenig fruchtbar, ausgenommen der Osten, das „Dattelland". Auch in den Oasen der Wüste zuweileu große Wälder von Dattelpalmen. Ii. Das Volk. Mohammedaner. Urbevölkerung Berber, von Arabern unterworfen. In den Städten das Mischvolk der Mauren und viele Juden. Iii. Besitzverhältnisse. 1. Tunis, ein französischer Schutzstaat. Hst. Tunis O, bedeutende Handelsstadt. Wo liegen die Ruinen von Karthago? 2. Algerien, die blühendste französische Kolonie, wesentlich größer als Frank- reich. Der fruchtbare Boden liefert hier wie in Tunis bei guter Bewässerung reiche Ertrüge: Frühgemüse („Maltakartoffeln"), Getreide, Datteln, Wein, Süd- früchte (welche Früchte sind das? §8; Fuß). Zunehmender Bergbau auf Eisen und Zink. Eisenbahnen bis in die Oasengebiete am Wüstenrande. Säharabahn nach Timbuktu (wo dieses?) geplant. — Im Süden, namentlich in den 400 Oasen der Wüste, haben die Franzosen viele artesische Brunnen angelegt und Millionen Dattelpalmen gepflanzt. — Hauptausfuhr: Getreide, Wein, Vieh, Kork. — Hst. Algier (fpr. alschier!) O; Karawanenstraße nach Timbuktu. 3. Marokko, ein Sultanat, von französischem Gebiet drohend umklammert; der letzte Rest der Araberherrschaft in Afrika. Die Spitze bei Tanger (tandscher) ist wichtig als Gegenpfeiler zu Gibraltar. — Marokko ist von Natur ein reiches Land (fruchtbar, erzreich); wegen der Unsicherheit der Verhältnisse liegt es jedoch wirtschaftlich darnieder. (Wiederholte Erhebungen der Bergstämme unter ihren Schelks oder Schechs gegen den Sultan.) Handelsländer: England 42%, Frank- reich 28%, Deutschland 12%. Städte: Marokko |j. Feso (bekannt sind die roten Fesmützen). Wichtigster Hafen: Tanger Q. 3. Die öäbcira. Größte Wüste der Erde (so groß wie Europa!). Grenze im Süden: Niger § 95 und Tsadsee; die übrigen Grenzen? Meist hochgelegen. Keineswegs nur
   bis 10 von 423 weiter»  »»
423 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 423 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 14
4 6
5 14
6 59
7 9
8 22
9 19
10 21
11 38
12 0
13 2
14 5
15 232
16 15
17 128
18 10
19 14
20 2
21 1
22 87
23 6
24 66
25 0
26 2
27 3
28 0
29 57
30 55
31 0
32 2
33 0
34 2
35 3
36 2
37 14
38 66
39 10
40 5
41 96
42 2
43 1
44 6
45 17
46 0
47 1
48 2
49 57

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1503
1 507
2 486
3 418
4 535
5 419
6 187
7 268
8 137
9 736
10 134
11 428
12 210
13 1666
14 481
15 125
16 881
17 2512
18 475
19 94
20 232
21 715
22 665
23 906
24 73
25 607
26 349
27 109
28 277
29 45
30 108
31 281
32 165
33 602
34 55
35 359
36 255
37 310
38 79
39 234
40 261
41 511
42 203
43 1123
44 128
45 584
46 143
47 1389
48 580
49 346
50 507
51 38
52 372
53 861
54 168
55 1922
56 2726
57 81
58 212
59 157
60 142
61 287
62 121
63 760
64 457
65 492
66 614
67 205
68 709
69 413
70 883
71 570
72 299
73 882
74 81
75 364
76 1101
77 550
78 79
79 423
80 168
81 73
82 415
83 816
84 260
85 44
86 126
87 264
88 326
89 462
90 317
91 612
92 2305
93 209
94 401
95 777
96 136
97 383
98 1343
99 132

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 131
1 472
2 16
3 50
4 3
5 36
6 127
7 28
8 7
9 4
10 5
11 184
12 141
13 134
14 34
15 4
16 2
17 7
18 9
19 43
20 196
21 0
22 23
23 11
24 80
25 93
26 8
27 5
28 432
29 29
30 3
31 50
32 238
33 110
34 182
35 1
36 44
37 4
38 42
39 340
40 11
41 8
42 127
43 307
44 26
45 58
46 121
47 94
48 65
49 13
50 102
51 93
52 210
53 59
54 42
55 13
56 18
57 12
58 7
59 95
60 17
61 9
62 29
63 7
64 24
65 33
66 43
67 6
68 29
69 8
70 34
71 8
72 13
73 6
74 25
75 57
76 165
77 8
78 596
79 4
80 21
81 253
82 44
83 325
84 119
85 7
86 237
87 182
88 19
89 110
90 41
91 50
92 68
93 38
94 193
95 91
96 36
97 3
98 50
99 42
100 86
101 1336
102 40
103 64
104 352
105 36
106 18
107 383
108 11
109 252
110 106
111 36
112 34
113 1860
114 1104
115 25
116 16
117 18
118 5
119 119
120 20
121 23
122 228
123 244
124 295
125 181
126 161
127 157
128 6
129 226
130 88
131 109
132 3
133 406
134 224
135 38
136 96
137 651
138 82
139 49
140 10
141 0
142 161
143 25
144 11
145 113
146 10
147 42
148 13
149 45
150 2
151 4
152 214
153 110
154 128
155 30
156 6
157 8
158 2
159 390
160 162
161 10
162 3
163 1
164 12
165 80
166 99
167 34
168 377
169 18
170 11
171 3
172 5
173 156
174 30
175 756
176 30
177 205
178 301
179 77
180 8
181 10
182 61
183 290
184 524
185 162
186 172
187 71
188 670
189 59
190 4
191 9
192 13
193 156
194 23
195 551
196 295
197 34
198 3
199 105