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1. Lehrbuch der Geographie - S. 722

1867 - Münster : Theissing
722 Dritter Abschnitt. Der Cult Urzustand der Urbewohner Afrika's ist, wie sich aus ihren sehr mangelhaften religiösen Begriffen schon schließen läßt, ein sehr trauriger. Nach den Mittheilungen, welche Reisende darüber machen, muß man den Neger für den rohesten Erdbewohner halten. Es wird erzählt, daß Väter ihre Kinder, diese ihre kaum verstorbenen Eltern verzehren, daß Menschen- fleisch die liebste und gesuchteste Nahrung sei. Menschenopfer werden zu Hunderten gebracht, namentlich die Kriegsgefangenen zur Sühne für die ge- fallenen Brüder grausam hingeopfert; das noch rauchende Blut wird dann von den Mördern, so erzählt man, aus Kürbisflaschen mit thierischer Gier getrunken. Ist auch der Sklavenhandel im Abnehmen, insbesondere seit der menschenfreundliche englische Minister Canning 1824 in den britischen Kammern den Beschluß durchsetzte, daß Sklavenhandel wie Seeraub zu bestra- fen sei, so wissen doch alljährlich manche mit Sklaven beladene Schiffe der Wachsamkeit der Engländer zu entgehen und ihre armen Opfer an den Ort ihrer Bestimmung zu schaffen. Noch sollen jährlich weit über 100,000 Neger als Sklaven nach Amerika, besonders nach Brasilien, West- und Ost-Indien ausgeführt werden. Die Mauren und Türken im Norden treiben Ackerbau, Gewerbe und Handel, leben in Städten und Dörfern und haben überhaupt eine weit höhere Culturstufe erreicht. Dasselbe gilt von den Fellatah- und Mandingo-Negern, welche den Islam angenommen haben, in Schulen unter- richtet werden und ihrer wilden Lebensweise längst entsagt haben. Die Bewohner Afrika's führen zum Theil ein Nomadenleben; be- sonders ist das bei den Arabern und deren Stammverwandten der Fall. Zum Theil wird auch Industrie getrieben. Nicht bloß in den Städten Egyptens und der Berbe.rei, sondern auch unter den Negern findet man ein gewerbli- ches Leben. Ledergerberei, Metallarbeiten, Baumwollenweberei u. a. sind bei ihnen in hohem Grade ausgebildet. Der Handel beschränkt sich auf den Bin- nenhandel, die Schifffahrt auf Fluß- und Küstenfahrt. Der innere Handel wird durch Karawanen unterhalten, der äußere, welcher außer Sklaven besonders Straußfedern, Gummi, Elfenbein, Goldstaub, Leder (Maroquin), Indigo, Pfeffer, Baumwolle, Weizen, Reis, Datteln, Palmöl, Aloe, Sennes- blätter, Wachs, Kupfer, Salmiak, Natron rc. zum Gegenstände hat, ist zumeist in den Händen der Europäer und Nord-Amenkaner, welche auch die Ein- fuhr besorgen. Haupt-Handelsstädte sind Fez, Marokko, Algier, Tunis, Tri- polis, Murzuk, Cairo, Alexandria, Chartum, Sakatu, Tombuktu, Freetown, Capstadt, Port Louis u. a. Aoütische Geographie von Afrika. tz. 121. Politische Eintheilung von Afrika. Aufg. 21. Gib (nach §. 22. S. 37) die Länder Afrika's an und sage, welche Theile des Erdtheiis sie ausfüllen. Wir theilen die Länder Afrika's in unabhängige Staaten un- ter eigenen Herrschern, und in europäische Besitzungen, welche einer

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 429

1855 - Mainz : Kunze
Afrika — geschichtlicher Ueberblick. 427 und Azrek gebahnt haben, wo Karawanenplätze, und bald auch Tempel und Städte entstanden. Natürlich ging der Handel von dort den Strom zwischen den Wüsten hinab, und veranlaßte ähnliche Colonisation und Eroberungen all- mählig bis zur Küste des Mittelmeers. So erwuchsen priesterlich kriegerische Staaten erst südlich der nublschen Wüsten unter den braunen Aethiopeu, deren Hanptorte Axum und Me roe, dann nördlich unter den minder braunen Aegyptern, deren Hauptorte Thebe, Dtemfis n. a. wurden. Den spärlichen Ureinwohnern ließ man ihren rohen Thierdienst, mochten sie nun Katzen und Krokodile, Ichneumons und Ibisse verehren; doch gewöhnte man sie, ihren neuen Herren gehorsam zu sein, und Tempel für die höheren Götter Ammon, Osiris, Isis u. a. bauen zu Helsen. Dies war der Beginn der Kultur im Nilthalc, wo nach und nach die eingewanderlen Begriffe und Einrichtungen dem Klima und der Lebensart gemäß sich weiter entwickelten und, durch Wüsten fast überall von andern Völkern getrennt, ganz eigenthümlich gestalteten. Vorzüglich war dies in Aegypten der Fall, wo man größere Fortschritte als in Aethiopien machte, obwohl die Völker hier und dort in Gebräuchen und Ideen sich ähnlich blieben. Die Priest er schaft behauptete den ersten Rang, ein volles Drittel alles Land- eigenthums gehörte ihr, und die Könige hatten sich, wie hoch sie auch von ihr geehrt wurden, doch nach strengen göttlichen Vorschriften zu richten. Sie war die obere Kaste wie bei den Hindus, und ihr zunächst stand die der Krieger, gleichfalls im Besitz eines Drittels vom Grund und Boden. Die Gewerb- treibenden (worunter auch die Pächter), die Schiffer (deren es am Nil und den unzähligen zur Bewässerung angelegten Kanälen sehr viele gab) und die Hirten in den Seitengebirgen und einigen Weidegegenden des Delta, machten die übrigen 3 Kasten aus, worin alles scharf geschieden war. Nur die Mit- glieder der Priesterschaft beschäftigten sich init wissenschaftlichen Dingen, dem Volke blieben die mechanischen Arbeiten. Im Hansel mit fremden Ländern ver- hielt sich der Aegypter leidend; durch Karawanen erhielt er Goldstanb, Elfenbein und Sklaven, aus dem Innern Asrika's; Räncherwerk aus Arabien, Gewürze aus Indien, Weine aus Phönizien, Salz aus den Wüsten, und ließ dagegen seinen Ueberstuß au Korn und seine vortrefflichen Linnen- und Banmwollen- waaren von ihnen abholen. Von der Hofpracht der Pharaonen oder Könige, als Aegypten endlich, etwa 1550 Jahr vor Chr., ein einiges Reich ausmachte, sowie vom Einflüsse der Priester und von dem Grade ihrer bildenden Kunst zeugen noch jetzt die unter dem heitern Himmel Aegyptens wohl erhal- tenen Ruinen, die ans ungeheuren Pyramiden, Tempeln, Palästen, Colossen, Obelisken, Sfinxen und Felsgräbern bestehen. Ueber 1000 Jahre erhielt sich dieser merkwürdige Staat trotz einzelner Re- volutionen in seiner Eigenthümlichkeit, bis er in die Gewalt des persischen Er- oberers Cambyses gerieth, 525 vor Chr., und blieb von nun an die Beute fremder Herrscher, fremder Religionen und Einrichtnngen. 332 kam Alexan- der und legte den Grund zur Handelstadt Alexandria, worin nach seinem Tode der Feldherr Ptolemäus eine griechisch-macedonische Regierung errichtete. Unter den Nachfolgern desselben, die man allzumal Ptolemäer nennt, war
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