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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 371

1861 - Münster : Coppenrath
371 Preußen empfing das Gesetz des unerbittlichen Siegers. Schon am 9. Juli 1807*) wurde der traurige Friede zu Tilsit abgeschlossen. Preußen büßte fast die Hälfte des Gebietes ein. Außer Danzig, welches zu einem Freistaate erhoben, und au- ßer den polnischen Besitzungen, welche als Großherzogthum Warschau dem Könige von Sachsen verliehen wurden, verlor es alle Länder zwischen der Elbe und dem Rhein. Aus die- sen und aus den Besitzungen einiger der benachbarten Fürsten bildete Napoleon ein neues Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und schenkte es seinem noch unversorg- ten jüngsten Bruder Hieronymus (Jerome). So stand jetzt ein kleines Frankreich im Herzen von Deutschland! 78. Das Continentalsystem. — Eroberung von Portugal, Spanien, Hetrurien und Rom (1807—1808). Das Contincntatchstem (1806). — Immer noch stand Eng- land mit seiner furchtbaren Seemacht den Franzosen siegreich gegenüber und hatte fast alle Kolonien derselben an sich ge- rissen. Napoleon, wohl wissend, daß die Hauptkraft dieses Staates auf seinen ausgebreiteten Handel beruhe, und daß mit diesem der Staat selbst untergehen müsse, hatte schon 1806 von Berlin aus den Befehl einer allgemeinen Han- delsperre erlassen. Jeden Handel mit England und sei- nen Kolonien und Waaren erklärte er für staatsverbrecherisch und alle Engländer auf dem festen Lande für Kriegsgefangene. Und wirklich gerietst England durch dieses sogenannte Con- tinentalsystem, dem auch selbst Rußland beitrat, in nicht geringe Noth und Gefahr. *) In dasselbe Jahr fällt die Erfindung des Dampfschiffes von Ro- bert Fulton, einem Nordamerikaner. Das erste Dampfschiff wurde nach seiner Angabe zu New-Iork gebaut und lief am 3. October 1807 vom Stapel. In Deutschland erschien das erste auf dem Rhein bei Köln am 12. Juni 1816. Auf die Erfindung des Dampfschiffes folgte die des Dampfwagens von dem Engländer Stephenson 1829. — Die Dampfmaschine selbst aber ist eine Erfindung des Engländers Jame- Watt, um das Jahr 1763. 24*

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 346

1871 - Münster : Coppenrath
— 346 — Friedland (in demselben Regierungsbezirke) noch einmal blutig gestritten, und endlich ein vollkommener Sieg über das verbündete Heer der Nüssen und Preußen von Napoleon errungen. Friede zu Tilsit (1807). — Erschüttert bat der Kaiser Alexander, als er den Furchtbaren schon den Grenzen seines eigenen Reiches nahe sah, um Waffenstillstand und Frieden. Napoleon bewilligte beides und kam mit ihm und dem gebeugten Könige von Prenßen aus dem Flusse Niemen zusammen, um das Nähere persönlich zu bespreche«. Zu Tilfit (an der Memel, im Regierungsbezirke Gumbinnen) wurden alsdann die Unterhandlungen gepflogen. Hier erschien mich die Königin Louise von Preußen, ein Bild der Hoheit und Anmuth, vor dem Manne des Schreckens, hoffend, ihn zu besänftigen; aber seine Stirn blieb finster gegen Preußen. Nur mit Rußland wurde eigentlich unterhandelt, das wehrlose Preußen empfing das Gesetz des unerbittlichen Siegers. Schon am 9. Juli 1807 *) wurde der traurige Friede zu Tilsit abgeschlossen. Preußen büßte fast die Hälfte des Gebietes ein. Außer Danzig, welches zu einem Freistaat erhoben, und außer den polnischen Besitzungen, welche als Großherzogthum Warschau dem Könige von Sachsen verliehen wurden, verlor es alle Länder zwischen der Elbe und dem Rhein. Aus diesen und ans den Besitzungen einiger benachbarten Fürsten bildete Napoleon ein neues Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und schenkte es seinem noch unversorgten jüngsten Bruder Hieronymus Mrome). So stand jetzt ein kleines Frank-reich im Herzen von Deutschland! *) In dasselbe Jahr fällt die Erfindung des Dampfschiffes von 91°' fcevt Fnlton, einem Nordainerikaner. Das erste Dampfschiff ttnube ncu) seiner Angabe zu New-York gebaut und tief am 3. Oktober 1807 von Stapel. In Deutschland erschien das erste ans dem Rhein bei Ko n 12. Sims 181 ü. Auf die Erfindung des Dampfschiffes folgte die > Danwfwagens von dem Engländer Stephenfon 1829. — Die Da'i'v masckine selbst aber ist eine Erfindung des Engländers James Wa um das Jahr 1763.

3. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

4. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

5. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

6. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

7. Erdkunde - S. 82

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 82 — Jahre 1813). Die Stadt ist der wichtigste Handelsplatz Mittel- deutschlands. Große Messen. Weltmarkt für Pelzwaren. Mittel- Punkt des deutschen Buchhandels. Leipzig ist Sitz des deutschen Reichsgerichtes. 3. Die Zwickauer Kreishauptmannschaft, der hervor- ragendste Jndustriebezirk Sachsens. Zwickau au der Mulde (53 000 E.) liegt inmitten weit ausgedehnter Steinkohlenlager. - Chemnitz (177 000 E.) ist durch Maschinenfabrikation, besonders aber durch Banmwollweberei bekannt (das „sächsische Manchester").— Plauen (64 000 E.) ist der Hauptort für Weißwarenfabrikation und Stickerei. Andere gewerbreiche Städte sind : M e e r a n e (24000 E.), Crimmitschau (24000 E.), Glauchau (25000 E.). -— Im Erzgebirge liegen viele Ortschaften, deren arme Bewohner vorwiegend Spitzenklöppelei betreiben. 4. Die Bautzener Kreishauptmauuschaft. Bautzen an der Spree (25 000 E.) und Zittau an der Görlitzer Neiße (30 000 E.) sind die Mittelpunkte der im ganzen Bezirke sehr leb- haft betriebenen Webeindustrie. Aas Königreich Württemberg (19 500 qkm, 2 081000 E.) erstreckt sich vom Ostabhange des Schwarzwaldes über den Jura bis Bayeru. Der größere Teil gehört durch deu Neckar mit dem Kocher und der Jagst zum Stromgebiet des Rheines, der kleinere zu dem der Donau. — Von den Bewohnern sind über 2/3 pro- testantisch, fast 1/3 ist katholisch. Württemberg wird in vier Regierungskreise eingeteilt: 1. Der Neckarkreis. Stuttgart, in der Nähe des Neckars (158 000 E.), ist die Haupt- und Residenzstadt und liegt äußerst anmutig in einem von Wäldern und Weinbergen umgrenzten Thal- kessel. Technische Hochschule. — Cannstatt (25 000 E.), mit Stuttgart durch Parkaulagen verbunden, ist ein viel besuchter Kurort. Beide Städte betreiben lebhafte Maschinenbauerei und Baumwollweberei. — Eßlingen (25000 E.) hat sehr bedeutende

8. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

9. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 289

1875 - Münster : Coppenrath
Preußen büßte fast die Hälfte des Gebietes ein. Außer Danzig, welches zu einem Freistaate erhoben, und außer den polnischen Besitzungen, welche als Großherzogthum Warschau dem Könige von Sachsen verliehen wurden, verlor es alle Länder zwischen der Elbe und dem Rhein. Aus diesen und aus den Besitzungen einiger benachbarten Fürsten bildete Napoleon ein neues Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und schenkte es seinem noch unversorgten jüngsten Bruder Hieronymus (Jerome). So stand jetzt ein kleines Frankreich im Herzen von Deutschland! 82. Das Continentalsystem. — Eroberung von Portugal, Spanien, Hetrnrien und Rom (1807—1808). Das Continentalsystem (1806). — Immer noch stand England mit seiner furchtbaren Seemacht den Franzosen siegreich gegenüber-und hatte fast alle Kolonien derselben an sich gerissen. Napoleon, wohl wissend, daß die Hauptkraft dieses Staates auf seinem ausgebreiteten Handel beruhe, und daß mit diesem der Staat selbst untergehen müsse, hatte schon 1806 von Berlin aus den Befehl einer allgemeinen Handelsperre erlaffen. Jeden Handel mit England und seinen Kolonien und Waaren erklärte er für staatsverbrecherisch und alle Engländer auf dem festen Lande für Kriegsgefangene. Und wirklich gerieth England durch dieses sogenannte Continentalsystem, dem auch selbst Rußland beitrat, in nicht geringe Noth und Gefahr. Eroberung Portugals (1807). — Aus Haß gegen England erklärte Napoleon zugleich dem Bundesgenossen desselben, dem Prinzregenten von Portugal, der für seine wahnsinnige Mutter die Regierung führte und sich dem Befehle des Kaisers nicht fügen wollte, den Krieg. Der General Juuot zog mit einer großen Macht durch Spanien, das man durch das Versprechen des Antheiles an der Beute geködert hatte, nach Portugal; Spanien selbst aber sollte nachgeholt werden, wenn erst jenes erobert wäre. Der Prinzregent verließ ant 29. November 1807, einen Tag früher als die Franzosen in Lissabon einzogen, das Reich und ner Angabe zu New-York gebaut und jief am 3. Oktober 1807 vom Stapel. Z" Deutschland erschien das erste auf dem Rhein bei Köln am 12. Juni 1816. Auf die Erfindung des Dampfschiffes folgte die des Dampfwagens von dem Engländer Stephenson 1829. — Die Dampfmaschine selbst aber ist eine Erfindung des Engländers James Watt, um das Jahr 1763. Welt er's Weltgesch. Iii. 24. Aufl. -m
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