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1. Die alte Geschichte - S. 46

1872 - Münster : Coppenrath
46 1 sie weiter auseinander und verflachen sich allmlig in eine vllige Ebene, in welcher sich der Nil in zwei Hauptarme theilt. Am Aueflusse des weltlichen Armes lag Canpus, das heutige Raschid ober Rosette, am Ausflusse des stlichen Pelusrum, das heutige Damiette. Beide Städte liegen ungefhr 50 Stunden auseinander. Das Land zwischen diesen beiden Nilarmen bildet ein groes Dreieck, welches wegen seiner Aehnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta, zz, selbst Delta genannt wurde. Der Nil ist der grte Wohlthter dieses Landes. In dem engen, rechts und links von den Wsten und Bergen einge-schlossenen Thale ernhrt er an seinen beiden Ufern eine groe Bevlkerung ganz allein und ernhrt sie reichlich. Der Regen ist in Aegypten eine Seltenheit, und ohne die segenvollen Flmhen des Nil wrde auch hier alles eine de Wste sein. In der Zeit, wo alle anderen Flsse das meiste Wasser haben, von Dezember bis April, fliet er mit einer migen Wassermenge ruhig und langsam in seinem Bette daher. So-bald ober im April in der heien Zone, in welcher die Nilquellen sind, die Regenzeit beginnt, fngt er an zu steigen und steigt immer hher und hher. Im August tritt er endlich aus seinen Ufern und berschwemmt die ganze Tyalflche sammt dem Delta. Bis zum Oklvber gleicht dann Aegypten einem groen See, aus welchem die Städte wie Inseln hervorragen, und auf welchem die Menschen zu Tausenden in Schiffen und Booten vergngt umherschwimmen. Freude und Glckseligkeit herrscht dann im Lande umher; nie werden den Gttern so viele und so kostbare Opfer gebracht. Denn wo er gestanden hat, lt er einen fetten Schlamm zurck, und der Same, welcher in den so bewsserten und gedngten Boden ausgestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in anderen Lndern bei dem sorg-samsten Ackerbau. Im Dezember steht das Getreide schon hoch, und der Flachs blhet; im Januar schlgt der Weinstock aus, im Februar blhen die Orangen, im Mrz beginnet und im i

2. Die alte Geschichte - S. 48

1872 - Münster : Coppenrath
48 wohl erhalten als Mumien die Leichen von Tausenden der Einwohner des alten Aegyptens. In einer weiter zurcklie-genden zweiten Bergkette waren die prachtvollen Knigs-grber tief in den Felsen eingehauen. 2) Mittel-Aegypten, von Chemnis bis Cercasrus, Die Hauptstadt war pbis an der Westseite des Nil, wo jetzt das Dorf Mens liegt. Hier finden sich ganze Gruppen von Pyramiden, den ltesten Knigsgrbern, nebst einer zahllosen Menge von. Prioatgrbern, die auch hier grtenteils in Fellen eingehauen sind. Hier ist auch der frher genannte . / See Mns, der von dem Könige Mris (^440i46 vor Chr.) angelegt und nach ihm benannt sein soll. In der Nhe desselben lag das berhmte Labyrinth, von welchem spter die Rede sein wird. 3)Unter-Aegypten, mit dem fruchtbaren Delta, wel-ches in der frhesten Zeit wohl eine Meeresbucht war, die aber durch die fortwhrende Schlammablagerung des Nil und durch den aus der Wste hinbergewehten Sand allmlig sich als festes Land gestaltete. In diesem von unzhligen Kanlen durchschnittenen und sehr angebauten Theile des Landes war die Hauptstadt On oder Helioplis. Ferner lagen hier die geschichtlich merkwrdigen Städte Sai's. Bubstus und Pelwmm; in spterer Zeit wurde auch angelegt Naukrlis und Alexandra. Beinahe eine Meile von der Meereskste lag die Insel Pharos, welche spter durch einen Damm mit dem festen Lande verbunden wurde. Auf dieser Insel erhob sich der berhmte Leuchlthurm, Phros genannt, von welchem nachher alle anderen diesen Namen erhalten haben. Er diente in finsteren Nchten als Wegweiser fr die kommenden Schiffe auf hoher See. Man zhlt ihn unter die Wunder der alten Welt. Seehandel trieben die Aegyptier in der ltesten Zeit noch nicht. Dieser war fast ganz in den Hnden der Phnizier. Im Lande selbst fanden sich keine Baumaterialien fr Seeschiffe

3. Die alte Geschichte - S. 85

1872 - Münster : Coppenrath
85 gewhlt, da ganze Huser davon einstrzten. Aber die Ph-nizier mgen wohl selbst diese Kaninchen gewesen sein. Denn als mit der Zeit Gold und Silber von der Oberflche ver-schwanden, legten sie Bergwerke, Gruben an, und manches Haus mag da wohl wegen des locker gewordenen Bodens zusammengestrzt sein. Lange hatte man die Sulen des Herkules (die Fetten, wo jetzt Gibraltar und Ceuta liegen) fr die Grenze der Erde im Westen gehalten. Auch der diese hinaus hatten sich die Phnizier khn auf den groen, noch nie beschifften atlan-tischen Dcean gewagt. Von der auf einer Insel nahe am festen Lande gegrnbeten Stadt Gades setzten sie ihren Handel weiter nach Norden fort. Diesen Handel aber trieben sie sehr ge-heimnivoll, um im alleinigen Besitz desselben zu bleiben. Sie verbreiteten das abschreckende Gercht: sobald man jenfeit der Sulen des Herkules komme, werde das Meer so dick wie Gallerte; durch das schlammige, mit stechendem Rohre dicht durchwachsene Wasser knne das Schiff nicht fortkommen; grau-ftge Seeungeheuer Haufen umher; kurz, hier drohe alles Tod und Verderben. Und als desungeachlet einst ein phnizischer, des Weges kundiger Schiffer sah, wie ihm ein rmisches Schiff nachfolgte, trieb er absichtlich fein Schiff fammt dem nachsegelnden auf eine Sandbank, wo sie beide scheiterten. Der Phnizier wute sich zu retten und wurde fr feine groherzige That aus dem ffentlichen Schatze zu Gabes reichlich beschenkt. Auf ihrer weiteren Fahrt nach Norden entdeckten sie Inseln, aus welchen sie das schnste Zinn fanden. Sie nannten sie deshalb Zinninseln. Es waren die Scilly- oder Sorlings-Inseln an der Sdwestspitze Britanniens. Von hier gelangten die khnen Segler an die britische Kste selbst, wo sie ebenfalls Zinn fanden. Von der jenseitigen Kste der Ostsee, aus dem jetzigen Preußen, erhielten sie auch den Bernstein, sei es, ba die Phnizier selbst dorthin kamen und ihn eintauschten, oder da sie ihn von Bewohnern der Ostsee durch Zwischen- i

4. Geschichte des Mittelalters - S. 41

1861 - Münster : Coppenrath
41 schüttet oft, zu Bergen angehäuft, ganze Karavanen. Hier wehet der Samum, welcher wie ein Todesengel durch Arabien nach Afrika geht und mit seinem giftigen Hauche alle begegnenden Thiere und Menschen erstickt. Selten unterbrechen grüne Weide- plätze, angenehme Thäler mit sprudelnden Quellen und erquicken- den Palmen die fürchterliche Einöde. Solche fruchtbare Plätze, welche wie Inseln anö dem großen Sandmeere auftauchen, wer- den Oasen genannt. Sie sind von Arabern bewohnt, die man Beduinen oder Wüstenbewohner nennt. Diese führen ein räuberisches Leben und durchziehen mit ihren Kameelcn die Wüste von einer Oase zur anderen. Ohne das Kameel wäre das wüste Arabien ganz unbewohnbar. Dieses treue, ausdauernde Thier wird mit Recht „das Schiff der Wüste" genannt. Von Jugend auf lernt es Hunger, Durst und Schlaflosigkeit ertragen. We- nige dornige Pflanzen, die jedes andere Thier verschmähet, weidet es im Vorübergehen ab. In acht bis zehn Tagen trinkt es nur einmal. Unverdorben bewahrt es das kostbare Wasser auf; geschlachtet rettet es hiemit seinen lechzenden Führer vom Tode. Bei dem geringsten Laute der Stimme beugt es sogleich seine Kniee, damit man die Waaren bequemer auf- und abladen kann. Bis dreizehn Centner trägt es wochenlang unabgepackt. Ein Wink regiert seinen Schritt, ein Lied erneuert seine Kraft. Dieses Thier ist deshalb des Arabers größter Reichthum und treuester Lebensgefährte. Im Norden, an der arabischen Bucht, liegt das peträische Arabien, welches von der Stadt Petra seinen Namen führt. Hier erhebt sich der Berg Sinai mit seinen schattenreichen Grün- den, mit seinen Quellen und Weiden, wo Gott durch Moses seinem Volke die Gesetze gab. — Das glücklich e Arabien, das heutige Jemen, dehnet sich an dem erythräischen Meere, dem südlichen Ocean, hin. Hier scheint sich plötzlich ein Garten Gottes anfznthun. Hier finden sich die reichlichsten Früchte und Gewürze. Hier wächst der Kaffee, den die Europäer nunmehr auch in ihren westlichen Gärten ziehen, und der in kurzer Zeit

5. Die alte Geschichte - S. 45

1846 - Münster : Coppenrath
45 sind die westlichen und östlichen Grenzgebiete. In Westen schießt es an die furchtbare libysche Sandwüste, wo weit hinaus selten ein Baum oder eine Staude grünet, wo nur Himmmel und Sand gesehen, kein Laut gehört wird; in Osten an das eben so un- fruchtbare steinige Arabien. Mitten in diesen öden Wüsten prangt wie eine blühende Insel im unendlichen Meer das schöne Ägypten. Seine Fruchtbarkeit verdankt es einzig dem Flusse Nil, der das Land von Süden nach Norden der Länge nach beinahe hundert zwanzig Meilen weit in einem Thale durchströmt, das höchstens drei Meilen breit ist. Denn es regnet fast nie im Lande, es thauet fast nie, und ohne die segensvollen Fluten des Nil wäre auch hier alles eine tobte Wüste. Die Einwohner verehrten ihn deshalb abgöttisch. Er kommt aus dem äthiopischen Mondgebirge herab, durchschneidet Ägypten in gerader Richtung und mündet sich, vormals in sieben, jetzt nur in zwei Armen in das mittel- ländische Meer. Am Ausflüsse des westlichen Armes lag Kanopus, das heutige Raschid oder Rosette; am Ausflusse des östlichen Pelusium, jetzt Damiette. Beide Städte sind fünfzig Stunden von einander entfernt. Das Land zwischen diesen beiden Nil- armen bis zum Meere bilden ein großes Dreieck, welches wegen seiner Ähnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta, J, selbst Delta genannt wurde. Der Nil ist ein recht wunderbarer Fluß. Zu der Zeit, wo alle anderen Flüsse das meiste Wasser haben, vom Dezember bis Mai, stießt er mit einer mäßigen Wasfermenge ruhig und lang- sam in seinem Bette daher. Dann fängt er, angeschwellt von den anhaltenden Regengüssen in Äthiopien, an zu steigen und steigt immer höher und höher. Im August tritt er endlich aus feinen Ufern und überschwemmt das ganze Land. Bis zum Okto- der gleicht dann Ägypten einem großen See, aus dem die Städte wie Inseln hervorragen, und auf welchem die Menschen zu tau- senden in Schiffen und Booten vergnügt umherschwimmen. Freude und Glückseligkeit herrscht dann int Lande umher; nie werden den Göttern so viele und kostbare Opfer gebracht. Denn wo er

6. Die alte Geschichte - S. 321

1846 - Münster : Coppenrath
321 hatte mit ihr die übrige Welt gesehen. Ihre Bevölkerung belief sich auf anderthalb Millionen Einwohner. Die Stadt hielt ein Landheer von 400,000 Mann; zwei Hauptflotten, eine im Hafen von Ravenna tut adriatischen Meere, die andere zu M i s e n u m bei Neapel. In der Stadt waren vierhundert kostbare Tempel, mehre große Märkte, Theater und die schönsten Paläste. Das Haus des Cicero hatte einen Werth von 240,000, das des Klodius von 800,000 Thalern. Vor allen prangte aber der Palast des Mäcenas, des Freundes und Rathgebers desaugu- stus, majestätisch hervor. Das Theater, welches M. Scaurus auf eigene Kosten ganz aus Marmor erbauete, und dessen eigent- licher Sckauplatz mit dreitausend griechischen Statuen und den kostbarsten Gemälden ausgeschmückt war, faßte 80,000, der Cir- cus maxtmus 250,000 Zuschauer. Ausgezeichnet waren auch die Säulenhallen oder Portikus, die Bassins für Seegefechte, die Bäder (Thermen), Triumphbogen, Ehrensäulen, Wasserleitungen rc. Der Aufwand einzelner Bürger ging über alle Beschreibung. Selbst das Meer pmrde eingeengt, um die Wohnungen dahin zu erweitern, der Marmor hiezu aus weit entlegenen Ländern mit vielen Kosten herbeigefahren. Lukullus, der auch den Kirsch- bauin von Asten nach Europa verpflanzte, ließ Berge ebenen, Seen ausgraben, um Seefische im Meerwafser mitten im Lande halten zu können. Einst lud er den Cicero und Pompejus zu einem Gastmahle ein, dessen Werth Cicero selbst auf 10,000 Thlr. an- schlug; und dennoch entschuldigte sich der Haushofmeister des Lukullus mit der geringen Anrichtung, weil die heutige Tafel zu spät be- stellt sei. Seefische in großen Teichen nahe am Meere zu füttern, war eine stehende Liebhaberei geworden. Dem Hirrus kostete seine Fischerei jährlich 200,000 Thlr. Eben so groß war die Verschwen- dung in anderen Sachen. Hortenslus, der selbst seine Bäume mit Wein begoß, hinterließ noch 10,000 Eimer von dem köst- lichen Chierweine. Krassus hielt sogar nur den für reich, wel- cher ein ganzes Heer auf eigene Kosten unterhalten könne. Atti- kus, Ciceros Freund, hatte von seinem Vater etwa 100,000 Wetters Weltgcsch. i. 3 Auft. 21

7. Die Alte Geschichte - S. 48

1866 - Münster : Coppenrath
48 wohl erhalten als Mumien die Leichen von Tausenden der Ein- wohner des alten Aegyptens. In einer weiter zurückliegenden zweiten Bergkette waren die prachtvollen Königs grabe r tief in den Felsen eingehauen. 2) Mittel-Aegypten, von Chemnis bis Cercasörus. Die Hauptstadt war Memphis an der Westseite des Nil, wo jetzt das Dorf Mens liegt. Hier finden sich ganze Gruppen von Pyramiden, den ältesten Königsgräbern, nebst einer zahl- losen Menge von Privatgräbern, die auch hier größtentheils in Felsen eingehauen sind. Hier ist auch der früher genannte See Möris, der von dem Könige Möris (1440 —1406 vor Chr.) angelegt und nach ihm benannt sein soll. In der Nähe desselben lag das berühmte Labyrinth, von welchem später die Rede sein wird. 3) Unter-Aegypten, mit dem fruchtbaren Delta, welches in der frühesten Zeit wohl eine Meeresbucht war, die aber durch die fortwährende Schlammablagerung des Nil und durch den aus der Wüste hinübergewehten Sand allmälig sich als festes Land gestaltete. In diesem von unzähligen Kanälen durchschnittenen und sehr angebauten Theile des Landes war die Hauptstadt On oder Helio polis. Ferner lagen hier die geschichtlich merkwürdigen Städte Sais, Bubästus und Pelu- sêum; in späterer Zeit wurden auch angelegt Naukratis und Alexandria. Beinahe eine Meile von der Meeresküste lag die Insel Phüros, welche später durch einen Damm mit dem festen Lande verbunden wurde. Auf dieser Insel erhob sich der be- rühmte Leuchtthurm, Phüros genannt, von welchem nachher alle anderen diesen Namen erhalten haben. Er diente in finsteren Nächten als Wegweiser für die kommenden Schiffe auf hoher See. Man zählt ihn unter die Wunder der alten Welt. Seehandel trieben die Aegyptier in der ältesten Zeit noch nicht. Dieser war fast ganz in den Händen der Phönizier. Im Lande selbst fanden sich keine Baumaterialien für Seeschiffe

8. Die Alte Geschichte - S. 351

1866 - Münster : Coppenrath
351 80,000, der Circus maximus 250,000 Zuschauer. Ausge- zeichnet waren auch die Säulenhallen (Porticus), die Bassins für Seegefechte, die Bäder (Thermen), Triumphbogen, Ehren- säulen, Wasserleitungen re. Der Aufwand einzelner Bürger ging über alle Beschreibung. Selbst das Meer wurde eingeengt, um die Wohnungen dahin zu erweitern, der Marmor hierzu aus weit entlegenen Ländern mit vielen Kosten herbeigefahren. Lucullus, der aus Kera- sunt (Kerisonte) in Asien die ersten Kirschbäume für seine Lust- gärten mitbrachte, ließ Berge ebenen, -Seen ausgraben, um Seefische im Meerwasser mitten im Lande halten zu können. Einst lud er den Cicero und Pompejus zu einem Gastmahle ein, dessen Werth Cicero selbst auf 10,000 Thaler anschlug; und dennoch entschuldigte sich der Haushofmeister des Lucullus mit der geringen Anrichtung, weil die Tafel zu spät bestellt sei. Seefische in großen Teichen nahe am Meere zu füttern, war eine stehende Liebhaberei geworden. Dem Hirrus kostete seine Fischerei jährlich 200,000 Thaler. Eben so groß war die Verschwendung in anderen Sachen. Hortensias, der selbst seine Bäume mit Wein begoß, hinterließ noch 10,000 Eimer von dem köstlichsten Chierweine. Crassus hielt sogar nur den für reich, welcher ein ganzes Heer auf eigene Kosten unter- halten könne. Attlcus, Cicero's Freund, 'hatte von seinem Vater etwa 100,000 Thaler geerbt und hieß dennoch nur ein Mann von geringem Vermögen. Luxusartikel wurden aus allen Weltgegenden verschrieben. Nicht das Einfache und Na- türliche, sondern das Seltene gefiel; überall sollte die Kunst die Natur verdrängen. Ein einziger fremder Fisch kostete oft mehr als ein fetter Ochs. Die Häuser der Großen wimmelten von Sklaven aller Art; diese waren zum Behufe verschiedener Dienste ordentlich in Familien eingetheilt. Die Landhäuser mußten be- sondere Zimmer mit besonderen Einrichtungen für jede Jahres- zeit haben; die herrlichsten Bildsäulen der Götter und Helden Griechenlands dienten zum Schmucke ihrer Gärten.

9. Die Alte Geschichte - S. 46

1866 - Münster : Coppenrath
46 sie weiter auseinander und verflachen sich allmälig in eine völlige Ebene, in welcher sich der Nil in zwei Hauptarme theilt. Am Ausflusse des westlichen Armes lag Canöpus, das heutige Raschid oder Rosette, am Ausflusse des östlichen Peluslum, das heutige Damiette. Beide Städte liegen ungefähr 50 Stunden auseinander. Das Land zwischen diesen beiden Nilarmen bildet ein großes Dreieck, welches wegen seiner Aehnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta, ¿1, selbst Delta ge- nannt wurde. Der Nil ist der größte Wohlthäter dieses Landes. In dem engen, rechts und links von öden Wüsten und Bergen einge- schlossenen Thale ernährt er an- seinen beiden Ufern eine große Bevölkerung ganz allein und ernährt sie reichlich. Der Regen ist in Aegypten eine Seltenheit, und ohne die segensvollen Fluthen des Nil würde auch hier alles eine öde Wüste sein. Zu der Zeit, wo alle anderen Flüsse das meiste Wasser haben, vom Dezember bis April, fließt er mit einer mäßigen Wassermenge ruhig und langsam in seinem Bette daher. So- bald aber im April in der heißen Zone, in welcher die Nil- quellen sind, die Regenzeit beginnt, sängt er an zu steigen und steigt immer höher und höher. Im August tritt er endlich aus seinen Ufern und überschwemmt die ganze Thalfläche sammt dem Delta. Bis zum Oktober gleicht dann Aegypten einem großen See, aus welchem die Städte wie Inseln hervorragen, und auf welchem die Menschen zu Tausenden in Schiffen und Booten vergnügt umherschwimmen. Freude und Glückseligkeit herrscht dann im Lande umher; nie werden den Göttern so viele und so kostbare Opser gebracht. Deyn wo er gestanden hat, läßt er einen fetten Schlamm zurück, und der Same, welcher in den so bewässerten und gedüngten Boden ausgestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in anderen Ländern bei dem sorg- samsten Ackerbau. Im Dezember steht das Getreide schon hoch, und der Flachs blühet; im Januar schlägt der Weinstock aus, im Februar blühen die Orangen, im März beginnet und im

10. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.
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