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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 144

1861 - Münster : Coppenrath
144 Fürsten Gegenvorstellungen; Aufschub auf ein Jahr war Alles, was sie vom Kaiser erhalten konnten. Aber innerhalb dieser Frist hatte sich die Lage der Dinge sehr geändert. Wallenstcin's Abdankung (1630). — Im Jahre 1630 be- rief der Kaiser einen Kurfürsten tag nach Negensburg, hauptsächlich um die Wahl seines Sohnes zum römischen Kö- nige zu bewirken. Aber die Wahlangelegenheit trat bald in den Hintergrund, da ein gewaltiger Sturm gegen den mäch- tigen Emporkömmliug Wattenstein und sein Heer von allen Seiten losbrach. Diese mächtige Stütze des Kaisers sollte ge- stürzt werden. Alle Stände erhoben laute Klagen über den wegen seiner raschen Erhebung und seiner unumschränkten Ge- walt allgemein verhaßten Wallenstein und über die Zucht- losigkeit seines Heeres. Alle verlangten mit Ungestüm die Ent- lassung Wallenstcin's und seiner verwegenen Naubscharen, be- sonders Maximilian von Bayern, der sich zurückgesetzt fand, seit Wallenstein anführte. Frankreich war wieder bei dieser ganzen Angelegenheit der Deutschen besonders thätig gewesen. Die Schwächung der kaiserlichen Macht stellte ja eine Be- reicherung Frankreichs mit deutschen Provinzen in lachende Aus- sicht, die deutschen Fürsten selbst sollten ihm hierzu hülfreiche Hand bieten, durch glänzende Versprechungen waren sie für Frankreichs arglistige Plane gewonnen worden. Mit schwerem Herzen mußte sich endlich der betroffene Kaiser dem allgemeinen Wunsche der Fürsten fügen und einen Mann entlassen, dem er Alles verdankte. Wallenstein stand damals mit seinem Heere in Schwaben, um die Fürsten zu Negensburg zu beobachten und nöthigellfalls dem Kaiser zu Hülfe zu eilen. Da kamen die Gesandten und brachten ihm sein Urtheil. Wider Erwarten blieb er ganz ruhig und versprach, Gehorsam zu leisten. Er wußte schon von Allem und hatte es, wie er vorgab, in den Sternen ge- lesen. Wegen seiner Entlassung schien er den Kaiser mehr zu bedauern, als zu hassen. Er schrieb selbst an ihn, dankte ihm

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 29

1840 - Münster : Coppenrath
29 Osten her drohete, den Kaiser zu einer zeitgemäßen Nachgiebigkeit . bewogen. Die Türken machten unter ihrem kriegerischen Sultan, Solimán Ii., häufige Einfalle in Ungarn, drangen sogar im Jahre 1529 bis vor die Thore von Wien und hatten die Stadt beinahe im Sturm erobert. Die Protestanten wollten aber nicht eher Hülfe leisten, als bis man ihnen freie Religionsübung be- willige. In dieser Noth begann der Kaiser die Unterhandlungen mit den protestantischen Fürsten noch einmal und bewilligte ihnen zu Nürnberg 1532 einen vorläufigen Religio ns frieden. Es wurde darin festgesetzt, daß Keiner, bis zur Entscheidung durch eine allgemeine Kirchenversammlung, seines Glaubens wegen beein- trächtigt werden solle. Wegen solcher Nachgiebigkeit leisteten nun die protestantischen Fürsten nicht nur Hülfe gegen die Türken, sondern gaben auch zu Ferdinands Königswahl ihre Zustimmung. 9. Die Wiedertäufer zu Münster. Der Glaubenszwiespalt zwischen den Katholiken und Prote- stanten trat jetzt auf einige Zeit in den Hintergrund, und der Eifer beider Parteien richtete sich gegen eine neue schwärmerische Religionssekte, die zugleich alle Grundlagen der bürgerlichen Ge- sellschaft zu zerstören drohete; es waren dies die Wiedertäufer. Zur Zeit der Reformation gab es nicht wenige Sonderlinge, welche die Taufe der Kinder für schriftwidrig hielten. Nur erwachsenen Personen, meinten sie, könne das Sakrament gültig ertheilt wer- den. Sie nahmen deshalb an den Personen, welche als Kinder bereits getauft worden waren, eine nochmalige Taufe vor und wur- den daher Wiedertäufer genannt. Zugleich gingen sie mit dem abenteuerlichen Gedanken um, ein ganz neues christliches Reich aufzurichten, in welchem völlige Gleichheit herrsche; durch eine nachmalige Taufe sollten sich die Erwachsenen zu Bürgern desselben einweihen lassen. Diese seltsame Sekte, welche ein trauriger Be- weis ist, wie weit der menschliche Verstand sich verirren kann, schien durch die Hinrichtung Thomas Münzer's und durch die Niederlage seiner Anhänger völlig ausgerottet; als sie plötzlich mit

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 57

1840 - Münster : Coppenrath
57 priesterlichen Oberhäupter, mit bewaffneter Hand. Seit der Zeit hegten Spanien und Portugal den tiefsten Groll gegen den Orden und boten Alles auf, das Ansehen desselben zu untergraben. Man kann denken, daß dieser Orden, welcher der damals um sich greifenden Reformation wesentlichen Abbruch that, vorzüg- lich von den Anhängern derselben angefeindet wurde. Fehler und Gebrechen einzelner Mitglieder wurden mitunter dem ganzen Or- den zur Last gelegt. Bald aber erhoben sich auch selbst mehre katholische Höfe gegen den übermäßigen Einfluß, den der Orden aus alle Verhältnisse des Lebens ausübte, und gingen wiederholt den Papst um Aufhebung an. Der Papst Clemens Xiv. (Ganganelli) gab endlich dem Drange der Umstände nach und hob ihn im Jahre 1773 auf. Die Mitglieder der aufgehobenen Ge- sellschaft traten überall in den Stand der Bürger und Weltgeist- lichen zurück und blieben ungekränkt. Nur in Spanien und Portugal verfuhr man gegen sie mit unedler Härte und vertrieb sie als Verbrecher. 17. Ferdinand I. 1556 — 1564. Maximilian Ii. 1564 — 1576 Ferdinand I., der Bruder Karsts V., war schon hoch bejahrt, als er den kaiserlichen Thron bestieg, und regierte zu kurze Zeit, um etwas Wesentliches für Deutschland thun zu können. Weni- ger durchgreifend als sein Bruder, suchte er unablässig durch Milde und Nachgiebigkeit die aufgeregten Gemüther zu beschwich- tigen. Traurige Rückerinnerungen an die früheren Stürme der Reformation, unter denen selbst der Kaiserthron gewankt hatte, mogten ihm diese zeitgemäße Duldsamkeit angerathen haben. Un- ter ihm wurde das tridentinische Concilium, welches durch Mori- tzen's rasches Erscheinen in Tyrol auseinader gesprengt worden war, wieder eröffnet und am Ende des folgenden Jahres 1563 ge- schlossen. Zweihundert drei und fünfzig anwesende Vater Unter- zeichneten unter vielen Thranen und unter lauter Äußerung der Freude die Beschlüsse der einzelnen Verhandlungen. So groß

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 24

1871 - Münster : Coppenrath
— 24 — der vielen Stifter und Klöster in den unabhängigen Besitz reicher Kirchengüter. Der Kaiser Karl hatte, wie wir oben hörten, einen ernsten Widerwillen gegen die Reformation; allein die vielen auswärtigen Kriege, in welche er seit dem Antritte seiner Regierung unablässig verwickelt wurde, nahmen alle seine Zeit und Kraft zu sehr in Anspruch, als daß er gegen die Ausbreitung derselben kräftig und durchgreifend hätte auftreten können. Wir wollen deshalb zuvor den Faden der Weltgeschichte seit dem Tode des Kaisers Maximilian wieder aufnehmen. 7. Karl V. (1519-1556). Seine auswärtigen Kriege. Karl, unter den Kaisern dieses Namens der Fünfte, wurde im Jahre 1500 zu Gent in Flandern geboren und daselbst erzogen. Sein Bater war Philipp der Schöne von Oesterreich, ein Sohn Maximilians; seine Mutter Johanna, die Tochter Ferdinands von Aragonien und Jsabella's von Kastilien. — Scheu in früher Jugend fielen ihm vermöge des Erbrechtes die herrlichsten Kronen zu. Kaum siebenzehn Jahre alt erbte er von Seiten seiner Mutter die Königreiche Spanien, Neapel und Sardinien, und erhielt durch die glücklichen Entdeckungen des Colum-bus, Cortez und anderer Seehelden das große goldreiche Amerika; als Sohn Philipp's war er der Erbe der österreichischen und burgundischen Stammländer seines Hauses. Dieser mächtige König, der bereits ein so weitläufiges Reich besaß, daß die Sonne in demselben nicht unterging, strebte gleich nach dem Hintritte seines Großvaters Maximilian auch nach der glänzendsten Krone von allen, der deutschen Kaiserkrone. Schon sein Großvater hatte ihn ans dem Reichstage zu Augsburg den Fürsten empfohlen, indem er ihnen vorstellte, daß feine Voreltern diese höchste Würde schon seit geraumer Zeit verwaltet hätten, daß sein deutsches Erbe an jene Gegenden grenze, welche

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 262

1871 - Münster : Coppenrath
— 262 - Friedrich Ii. schloß hiermit sein thatenreiches Leben. Der alte Fritz, so nannten die Preußen ihren großen König, starb am 17. August 1786 nach sechsundvierzigjähriger Regierung. Die Nachricht seines Todes machte einen tiefen Eindruck aus ganz Europa. Freunde und Feinde wurden davon so ergriffen, als hätte ein höherer Geist die Erde verlassen. Ihm folgte, da er selbst keine Kinder hatte, seines ältesten Bruders Sohn, Friedrich Wilhelm 11., der bis zum Jahre 1797 regierte. Kehren wir jetzt zum Kaiser Joseph Ii. zurück. Es konnte nicht fehlen, daß durch sein rasches, rücksichtsloses Darniederreißen des Alten, längst Bestandenen Manche sich in ihren Rechten gekränkt fühlten. Das Alte, Herkömmliche hat einmal für deu Menschen etwas Ehrwürdiges, und ungern mag er sich von demselben trennen. Nur allmälig kann er für neue Einrichtungen herangebildet und gewonnen werden; und darin lag Joseph's Fehler, daß er in seinen Neuerungen viel zu rasch zu Werke ging, daß er, um in einem Bilde zu sprechen, selbst in dem Schatten der Bäume ruhen wollte, die er gepflanzt hatte. Wie in der Natur, so darf es auch in den menschlichen Einrichtungen keine plötzliche Ueber gange und Sprünge geben. Wie das ausgestreute Samenkorn nur allmälig zu einer fruchttragenden Staude heranwächst, so verhält es sich auch mit den menschlichen Einrichtungen; auch diese fassen nur allmälig Wurzel. In mancher Hinsicht verletzte der Kaiser aber auch alte, wohlbegrüudete Rechte. Es entstaub deshalb Unwillen und Gährung in allen Theilen des Reiches und unter allen Ständen ; in den Niederlanden kam es sogar zu einer offenen Empörung. Die Nieberlänber gingen in ihrem Trotze so weit, daß sie dem Kaiser, der eben ans einem Türkenkriege, an welchem er als Verbündeter Rußlands Theil genommen hatte, krank nach Wien zurückgekehrt war, den Gehorsam aufkündigten und die kaiserlichen Beamten verjagten. Obgleich er allgemeine Verzeihung versprach und sogar versicherte, ihnen alle Vorrechte wieder herstellen, allen ihren Wünschen Genüge leisten zu wollen,

6. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

7. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

8. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

9. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

10. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.
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