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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 278

1861 - Münster : Coppenrath
278 und protestantischen Kirche, hier Dissidenten genannt, erhoben einen wüthenden Kampf um völlige Gleichheit der Rechte mit den Katholiken und rechneten hierbei auf die Unterstützung der beiden benachbarten Mächte, Rußland und Preußen. So ent^ brannten alle Leidenschaften in wilder Gährung. Die Kaiserin Katharina Ii. von Rußland benutzte die Verwirrungen und Spaltungen in Polen, um in diesem Reiche nicht nur größeren Einfluß zu gewinnen, sondern auch Län- dererwerbungen zu machen. Im Jahre 1763 wurde mit dem Tode des sächsischen Kurfürsten, August Iii., der polnische Thron erledigt, und nun verlangte Katharina, als Nachbarin und Freundin, die Polen sollten aus ihrer Mitte den Grafen Sta- nislaus Po niatowski, der früher als Gesandter an ihrem Hofe gewesen und ihr ganz ergeben war, zu ihrem Könige wählen. Auch Preußen unterstützte diese Forderung. Zur Er- reichung ihres Zweckes ließ sie russische Truppen in Polen ein- rücken, und nun wurde Poniatowski gewählt. Rußland und Preußen rechneten darauf, von ihm auch erlangen zu können, was sie in kirchlicher Beziehung zu wünschen hatten; und wirklich bekamen jetzt die Dissidenten gleiche Rechte mit den Katholiken. Der größere Theil der Nation aber war höchst unzu- frieden über die gezwungene Wahl und über das immer weitere Vorgehen der russischen Kaiserin, als habe nur sie allein in Polen und über Polen zu gebieten. Eine dumpfe Gäh- rung ging durch das ganze Land. Und alsbald traten die Unzufriedenen in eine engere Verbindung, Conföderation ge- nannt, gegen die Anordnungen Rußlands; und es entstand nun ein Bürgerkrieg mit allen seinen Gräueln. Zugleich brach eine furchtbare Pest aus, welche die Menschen zu Tausenden dahinraffte. Diese unglückliche Zeit der Zerrüttung dauerte mehrere Jahre fort. Unter den wachsenden Unruhen in Polen wuchs auch die Hoffnung der russischen Kaiserin auf Gebietserwerbungen in dem zerrütteten Lande. Sie ließ immer mehr Truppen in

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 176

1861 - Münster : Coppenrath
Zweiter Zeitraum. Vom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution. 1648 — 1789. 40. England unter Jakob J. und Karl I. — Hinrichtung Karl's I. England eine Republik unter Oliver Cromwell. Jakob I. (1603 —1625). — Während Deutschland der Schauplatz blutiger Kriege war, hatten sich auch, in Folge der Reformation, alle Schrecken des Bürgerkrieges und der gesetzlosen Willkür über England gelagert, und es wurden Gräuel verübt, vor denen das menschliche Herz zurückbebt. Hier waren bereits die Katholiken die unterdrückte Partei. Als aber der schottische König Jakob Vi., der Sohn der Maria Stuart, als Jakob I. auch den Thron von England bestiegt); da gaben sie sich der frohen Hoffnung hin, er würde ihnen zum Lohne alles dessen, was sie für das Haus Stuart und ins- besondere für seine unglückliche Mutter gethan und gelitten hatten, freie Ausübung ihrer Religion gestatten. Und in der That zeigte sich der König, obgleich er sich zur neuen Kirche bekannte, den Bitten der Katholiken nicht abgeneigt. Allein selbst die kleinsten Vergünstigungen, die er ihnen gestattete, erregten schon die Eifersucht und den Unwillen der Reformirten. Bald war er der Gegenstand des Hasses beider Parteien: der Katholiken, weil er ihnen weniger gewahrte, als sie ge- hofft hatten, und selbst das Wenige ihnen in der Folge wieder entzog; der Reformirten, weil sie ihn, wenn auch nicht für einen geheimen Anhänger der Katholiken, doch für deren Be- *) Siehe Seit: 120.

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 154

1840 - Münster : Coppenrath
154 zog. Auch fürchtete man, es mögte die katholische Religion, zu welcher sein Bruder Jakob, der künftige Thronerbe, öffentlich übertrat, wieder die Oberhand gewinnen. Daher führte das Par-' lament im Jahre 1673 die sogenannte Test-Acte ein, durch welche die Katholiken von allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen wurden; und den willkürlichen Verhaftungen setzte es die Habeas- Corpus-Acte (1679) entgegen, nach welcher jeder verhaftete Britte binnen vier und zwanzig Stunden verhört und gegen Stel- lung eines Bürgen freigelassen werden muß, wenn der Anklage- punkt kein Hauptbrechen betrifft. Bald bildeten sich im Reiche zwei Parteien, die Hof- und die Volkspartei. Die erstere bekam spater den Namen Tory's, die andere Whigs (sp. Hweihs). Karl starb im Jahre 1685 und hatte seinen katholisch ge- wordenen Bruder Jakob Ii. zum Nachfolger, der bis zum Jahre 1688 regierte. Dieser hob die Test-Acte wieder auf und fuchte seine Religionsverwarchten in gleiche Rechte mit den Protestanten zu setzen. Da rief die Partei der Whigs den Schwiegersohn des Königes, den Statthalter der Niederlande, Wilhelm 11!., zum Schutze der Protestanten herbei. Dieser erschien 1688 an der Spitze eines niederländischen Heeres, an welches sich die englischen Truppen anschlossen. Der König entfloh nach Frankreich, worauf die Engländer und Schotten ihren Thron für erledigt erklärten und dem Prinzen Wilhelm nebst seiner Gemahlin Maria die Regierung übertrugen. Das katholische Irland aber wurde durch die Gewalt der Waffen zur Anerkennung des neuen Herrschers gebracht. Er regierte bis 1702 mit Kraft und Einsicht und vereitelte alle Versuche seines Gegners zur Wiedereroberung des Thrones. 40. Frankreich unter Ludwig Xlv. 1643 — 1715. Nach der Ermordung Heinrich's Iv. kam sein Sohn Lud- wig Xiii. zur Regierung. Er besaß weder die Kraft noch die Einsicht seines großen Vorgängers, und Frankreich würde unter

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 68

1871 - Münster : Coppenrath
— 68 — aufziehen, wollen wir die gleichzeitigen Begebenheiten aus der Geschichte der übrigen europäischen Völker bis dahin nachholen. 19. Frankreich und die Reformation. Die Reformation hatte unterdessen auch Wurzel gefaßt in dem benachbarten Frankreich, wo der Samen der neuen Lehre von Calvin ausgestreut worden war. Anfangs versammelten sich die Neuerer, aus Furcht vor des Königs Strenge, nur bei Nacht. Besonders geschah dieses im Bisthnme Meaux und Tours. Wegen dieser nächtlichen Zusammenkunft erhielten sie den Spottnamen Hugenotten, d. i. Nachtgespenster, und zwar nach dem alten Könige Hugo, dessen Geist der Volkssage gemäß bei Tours nächtlich herumnmudelte. *) Doch bald erschienen sie auch offen am Tage, und ihre Zahl vermehrte sich, ungeachtet der großen Strenge, mit welcher sie unter dem Könige Franz I. und besonders unter seinem ©ohne und Nachfolger, Heinrich Ii., verfolgt wurden. Heinrich starb 1559 an einer im Tourniere erhaltenen Wunde; und seine drei Söhne, Franz Ii., Karl Ix. und Heinrich Iii., kamen nach einander zur Regierung. Franz Ii., der Gemahl der nachher so unglücklichen Maria Stuart von Schottland, starb schon nach einem Jahre, und ihm folgte sein Bruder Karl Ix. (1560—1574). — Weil dieser bei seiner Thronbesteigung noch minderjährig war, so führte seine ränkesüchtige Mutter, Katharina von Medici, die Regierung. Jetzt kam die Eifersucht zwischen den beiden ersten Häusern des Reiches, den Gnisen und Bourbons, die beide mit dem Königshause verwandt waren, zum vollen Ausbruche. Die Verschiedenheit der Religion erhöhete die Erbitterung der Parteien; denn die Guisen bekannten sich zur katholischen, die Bourbons zur refor-mirten Kirche. An der Spitze der Katholiken standen der Herzog Franz von Guise, der Marschall vou St. Andre und Annas *) Andere leiten das Wort Hugenotten ctb von Eidgenossen, noch andere von Hausgenossen.

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 109

1871 - Münster : Coppenrath
— 109 — Nachdem so die drohende Gefahr abgewandt war, zog der König Ferdinand zur Kaiserwahl nach Frankfurt und wurde hier auch zum Kaiser gekrönt. Die aufgebrachten Böhmen aber, die seine Wahl nicht hatten hintertreiben können, erklärten 'ihn der Krone ihres Landes für verlustig und trugen sie dem Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, dem Haupte der Union und des deutschen Calvinismus an, obschon dieser noch so eben selbst seine Wahlstimme dem neuen Kaiser gegeben hatte. Friedrich hatte die Krone eben so sehnlich gewünscht, als die Böhmen sie ihm wegen seiner ausgebreiteten wichtigen Verbindungen 9ern übergaben; denn er war ein Neffe des großen Helden Moritz von Oranten und Schwiegersohn Jakob's I. von England. Aber gerade in dem Augenblicke, wo man ihm die Krone anbot, trug er Bedenken, das gefährliche Geschenk anzunehmen. Jedoch seine Gemahlin trieb ihn dazu. „Kannst Du Dich vergessen," sprach sie stolz, „die Hand einer Königstochter anzunehmen, und Dir bangt vor einer Krone, die man Dir freiwillig entgegenbringt! Ich will lieber Brod essen an Deiner königlichen Tafel, als an Deinem kurfürstlichen Tische schwelgen." — Er nahm das gefährliche Geschenk an, und die Krönung wurde zu Prag mit beispielloser Pracht vollzogen (4. No-oember 1619). Das Glück schien ihm auf den Thron 51t folgen; enn auch Schlesien, Mähren und die Lausitz huldigten ihm. Schlacht auf dem weißen Berge (1620). — Aber nur von kurzer Dauer war seine Herrlichkeit; denn Friedrich war nicht der Mann, der sich in einer so mißlichen Lage zu ehaupten wußte. Er verschwendete seine Zeit und die Einigste des Landes in Ergötzlichkeiten, ohne die Gefahr zu ahnen, die über ihn einbrach. Des Kaisers Lage hingegen wurde mit jedem Tage günstiger. Für ihn erklärte sich die öa' auch Spanien bot Unterstützung und schickte ein Heer Qud den Niederlanden, welches die Pfalz besetzte. Selbst der protestantische Kurfürst Johann Georg von Sachsen trat, aus aß gegen den Calvinismus, auf seine Seite und versprach

6. Neuere Geschichte - S. 88

1869 - Mainz : Kunze
88 kommt. Der Herzog Franz Stephan von Lothringen wird nach dem Aussterben der Medicäer (1737) Großherzog von Toskana. Hierdurch wird die Rivalität Frankreichs und Oesterreichs beseitigt. 4. Die Anerkennung der s. g. pragmatischen Sanc- 1713 tion von 1713, die bei fehlendem Mannsstawm den Töch- tern des Kaisers die Erbfolge in den habsburgischen Läu- dern sichern sollte, die Hauptfrage der österreichischen Politik unter Karl Vi. Besonders durch des Prinzen Eugen (ß 1736) Geschick und Friedrich Wilhelms I Mitwirkung im Reiche (außer bei Baiern und Sachsen), sowie fast über- all in Europa zur Anerkennung gebracht. A. Friedrich d. Gr. bis zum siebenjährigen Kriege. 1740—1756. Friedrich der Große führt in diesen Jahren Preußen zum nächsten Ziel seiner Entwickelung, in den Kreis der europäischen Großmächte ein. Erster schslesischer Krieg 1740 — 1742. Tod Kaiser K asr l s Vi, des letzten Habsburgers, am 20. Oct. 1740; seine älteste Tochter Maria Theresia, Gemahlin des Groß- herzogs Franz öou Toskana, Universalerbin. Die Garantie der pragmatischen Sanetion, von Preußen nur gegen die Zusage des Besitzes von Berg übernommen, wirkungslos, da diese Bedingung wegfiel. Berg als entlegeneres Land, das mit Frankreich zu Collisionen führen mußte, weniger wünschenswert!). Die An- sprüche auf Schlesien erwachen und werden durchgeführt. Fried- richs Manifest im Dezember; Besitznahme des Landes binnen Moltatsfrist, da Verhandlungen in Wien sich zerschlugen. Sieg Friedrichs und des Feldmarschalls Schwerin über die Oester- 1741 reicher unter dem Grafen Neipperg bei Mollwitz (bei Brieg) 1741. Friedrichs Schutz- und Trutzbündniß mit Baiern und Frank- reich: Garantie der schlesischen Fürstenthümer nebst der Grafschaft Glatz, Verzicht auf Jülich-Berg zu Gunsten Baierns. Sieg Friedrichs über Karl von Lothringen (Schwager Maria Theresias) bei Chotusitz (in der Nähe von Czaslau) irr Böhmen. 1742englische Vermittlung führt zum Breslauer (in Berlin voll- zogenen) Frieden 1742: Nieder- und Ober-Schlesien nehst Glatz mit voller Souverainetät — ca. 680 Q. M. und 1v» Millionen Einwohner — fallen an Preußen.

7. Neuere Geschichte - S. 55

1869 - Mainz : Kunze
55 Herstellung der presbyterianischen Kirche; Berufung eines Parlaments in zwei Häusern; Rückkehr Karls Ii unter Zusiche- rung unbedingter Amnestie und Glaubensfreiheit. B. Die beiden letzten Stuarts und die zweite Revolution. 1660-1688. Karl Ii (1660—1685), bei seiner Thronbesteigung 31 Jahre alt, anfangs in seltenem Maße populär, persönlich liebenswürdig und herablassend, aber ohne sittlichen Ernst, politische Einsicht intb Arbeitsamkeit. 1. Wiederherstellung der Zustände vor der Revo- lution mit Hülfe des neuen Parlaments von 1661, in dem die Partei der Cavaliere das Uebergewicht hatte. Entlassung des Heeres; Herstellung der anglikanischen Kirche mit der alten Liturgie und bischöflichen Gewalt; Verfolgungen widerstrebender Geist- lichen; Hinrichtung mehrerer Richter Karls I. Karls Haupt- rathgeber zuerst Edward Hyde, Lord Claren.don (schonkarlsi Minister, dann 14 Jahre im Exil), dessen Tochter die Gemahlin von Karls Bruder des Herzogs von Jork, des muthmaßlickien Thronerben*) und die Mutter zweier Königinnen Großbritanniens (Maria und Anna) war. Gegen ihn richtet sich bald die Oppo- sition des Parlaments und der Volkshaß. Vom Unterhause ver- bannt, stirbt er in Frankreich im Exil. 2. Sinken der großbritannischen Macht nach Außen: Der Nationalstolz wurde gedemüthigt durch einen un- günstigen Krieg mit Holland, dessen Flotte die Themse hinauf- fuhr und englische Schiffe verbrannte. Dann nach kurzem Bünd- niß mit Holland und Schweden zur Bekämpfung von Ludwigs Xiv Ländergier, (Tripelallianz 1668) wird die Nationalehre verletzt ices durch den Vertrag Karls mit Frankreich 1670, der deni6?o König fast zu einem Vasallen Ludwigs Xiv macht. Das Cabal-Ministerium. 3. Zerwürfnisße mit dem Parlament: Karl erließ • die sogenannte Duldungsverordnung, ((declaration of in- dulgence; Aufhebung der Strafgesetze gegen Reeusanten und Nonconformisten) um dem Katholicismus im Lande wieder die Stätte zu bereiten. Das Parlament setzte dagegen die Test-i6?3 (das ist Prüfungs-) Aete durch, nach welcher die Verleihung *) Karl, mit einer portugiesischen Prinzessin vermählt, hatte keine legitimen Kinder.

8. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

9. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

10. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.
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