Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 23

1835 - Mainz : Kupferberg
Karthager. 25 Tyrier unter Dido bauen sich auf einer Anhöhe an der Nordküste Afrika's an — Karthago (Karchedon). Alsbald von ihrem Tribute an die Eingcbornen befreit, unterjochen sie diese, und gründen Kolonien unter ihnen. An der Spitze eines Bundes mit den übrigen phönikischcn Küstenftadten Afrika's, suchen sie sich allmälig die Inseln des Mittelmccres zu unterwerfen; Führer sind ihnen vorzüglich Magon und seine Söhne Hamilkar und Hasdrubal. Sardinien (Kornland), die Pityusa, die balearischen Inseln, Korsika, der westliche Theil Siciliens, Malta rc. wie auch die kanari- schen Inseln werden ihnen tributbar. Auf dem festen Lande legen sie an den Nord - und Westküsten Afrika's, wie auch in dem südwestlichen Spanien kleine Kolonien an, hier vorzüglich durch Himilkon, dort durch Han non, die Enkel Magon's. Erster Handelstractat mit Rom (?). Die Verfassung ist aristo- kratisch mit Volksherrschaft gemischt: Zwei Suffeten (Könige oder Konsuln, Prätoren oder Dictatoren); ein Senat mit einem engern Ausschüsse, dem Rathe der Alten; das Volk mit der Wahl der Magistraten und der höchsten gerichtlichen Instanz; die Feldherrn an der Spitze der bewaffneten Macht mit einem Theile des Senates an ihrer Seite; außerdem zur Aufrechthaltnng der Verfassung, besonders gegen die Eingriffe der Imperatoren, ein Sicherheitsausschuß von hundert Männern (Ephoren), die alsbald die ganze Staatsgewalt an sich reissen. Sitten: ursprünglich roh, - Menschenopfer, niedriger Handelsgeist. Religion: ähnlich der phönicischeu, Stern - und Feuerdienst; Baal oder Moloch; Kinderopfer; prachtvolle Tempel. Der .Handel gewinnt l ,-rch die vielen Niederlagen und Kolonien schnell einen bedeutenden Umfang: zur See durch das Mittelmeer in die westlichen Meere; zu Lande durch Caravanen ostwärts nach Ammonium, Ober - Aegypten, Phönicien, und südwärts durch das Gebiet der Gara- manten bis in das Innere von Afrika. Der Umtausch geschieht wie bei den Phöniciern, auch die Maaren und Producte sind dieselben wie dort. Karthago in kurzer Zeit der Vereinigungspunkt unermeßlicher Reich- thümer, der Sitz des glänzendsten Wohlstandes und mannichfaltiger Kunstwerke. Die Hauptmacht besteht in Miethtruppen und Kriegsschiffen (Quadriremeu); — Sklaven, Ruderknechce; abgerichtete Kriegselephanten.

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 385

1849 - Münster : Coppenrath
385 Dann kam auf Tragbahren oder auf Wagen die gemachte Kriegesbeute, nämlich die dem Feinde abgenommenen Waffen und Rüstungen, alle aufs Glänzendste zugerichtet, Gold und Silber als Münze oder als Gerätst in Gefäßen, Gemälde, Sta- tuen und andere prachtvolle und reiche Kunstschätze, die dem be- siegten Feinde waren genommen worden. Auch wurden gemalte Tafeln vorgetragen, auf denen die Länder, Städte und Burgen, welche der Triumphator erobert hatte, im Bilde oder im Namen zu schauen, die gemachten Gefangenen und auch die etwa weg- genommenen Kriegsschiffe nach ihrer Anzahl verzeichnet waren. Jetzt erschienen im Zuge die etwa gefangenen Könige, Fürsten oder Feldherren nebst ihren Kindern, Freunden und Verwandten, zu Fuß, in Ketten und Trauerkleidern Nach diesen Un- glücklichen folgte sitzend auf einem reich verzierten Siegeswagen, der von vier Pferden gezogen wurde, der Triumpha tor selbst, im Prachtkleide, mit einem Lorbeerzweige in der Hand, unter dem lauten Jubel der wogenden Volksmenge durch die festlich geschmückten Straßen. Das Ende des oft unermeßlichen Prunk- zuges bildete das siegreiche Heer, mit Lorbeerreisern geschmückt und Jubellieder singend. Am Capitol war das Ziel dieses Zu- ges. Hier wurden im Tempel des Jupiter die mitgebrachten Opferthiere geschlachtet und dem Gotte gedankt für den verlie- henen Sieg. Hier legte auch der Triumphator seinen Lorbeer als Weihgeschenk zu den Füßen Jupiters nieder H. Am Abende des festlichen Tages wurde der Triumphator unter Musik und Fackelschein von der jubelnden Volksmenge nach Hause geleitet. Damit war die eigentliche Triumphfeier beendet. Allein seitdem die sieggekrönten Feldherren meist selbst sehr bereichert aus den Kriegen heimkehrten, und die niedere Volksmenge in Rom außer dem Schaugepränge des Triumphes auch nach einem guten Schmause und nach Belustigungen verlangte; gaben die Tri- umphatoren zuletzt Gastmäler für das Volk in allen Straßen Rom's und öffentliche Schauspiele, die oft mehre Tage hindurch dauerten". Wurde der Triumph nicht gestattet, so bewilligte man doch sehr oft die s. g. Ovation, einen Aufzug von niederem Gepränge, bei welchem der Feldherr zu Fuß oder reitend, 3) Daher auch der Ausdruck: deportare triumphum. Weiter, Geschichte der Römer. 25

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 325

1849 - Münster : Coppenrath
325 in Judäa führte, zum Kaiser aus. Auch die Legionen an der Donau erklärten sich für ihn. Diese drangen sofort unter An- führung des Antonius Primus in Italien ein, schlugen das Heer des Vitellius bei Cremona und setzten sich nun in Bewe- gung nach Rom selbst. Unthätig wie ein übersättigtes Thier unterhandelte Vitellius mit dem Stadtpräfectrn Flavins Sabi- nus, dem Bruder Vespast'an's, um Niederlegung der Herrschaft und Rücktritt in den Privatstand. Allein seine Soldaten wider- setzten sich diesem Plane, zwangen den Sabinns zur Flucht auf's Capitol, steckten dasselbe in Brand und tödteten ihn selbst. Aber nun eilte Antonius mit seinem Heere herbei und eroberte die Stadt. Vitellius ward ergriffen, von einer Bande roher Sol- daten unter Mißhandlungen und Qualen getödtet, sein Haupt abgeschlagen und der Leib mit Haken in die Tiber geschleift. Gefühllos jagte während dieser Kriegesgräuel das verweichlichte und abgestumpfte Volk in Rom seinen gewohnten Lüsten und Sinnengenüssen nach. §. 77. Pie drei Flavier. (69—96.) T. Flavius Veöpasianus (69—79). — Von solchen Erschütterungen fand Rom zuerst unter der Regierung dieses guten Kaisers erwünschte Ruhe. Mit ihm begann die Familie der Flavier zu regieren. Sein Hauptstreben ging dahin, die verfallene Zucht und Sitte wieder herzustellen. Er hob das ge- sunkene Ansehen des Senats wieder empor, indem er ihn von dem Gesindel reinigte, das unter den letzten Regierungen Sitz und Stimme in demselben erhalten hatte; dürftige Senatoren unterstützte er. Die Tempelschätze des durch Titus, seinen Sohn und Stellvertreter im jüdischen Kriege, eroberten Jerusalems (70) gebrauchte er zu wohlthätigen Zwecken. Er errichtete öffentliche Lehranstalten, um die Verbesserung bei der Wurzel anzufangen, und belohnte Gelehrte und Künstler. Trotz seiner an Geiz gren- zenden Sparsamkeit schmückte er die von Brandschutt gereinigte Hauptstadt mit prachtvollen Gebäuden, namentlich mit dem Tem- pel der Friedensgöttin und dem großen Amphitheater, dessen kolossale Ruinen (Oolisseo) noch jetzt die Bewunderung der Reisenden erregen. Auch in auswärtigen Unternehmungen war er glücklich. Sein Sohn Titus endigte den Krieg gegen die

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 399

1849 - Münster : Coppenrath
399 Corn. Celsus, der wahrscheinlich unter dem Kaiser Tiberius lebte und ein in 8 Büchern noch jetzt vorhandenes Werk, de me- dicina, schrieb, das sich auch durch Reinheit und Schönheit der Sprache empfiehlt. — Vitruvius schrieb unter Augustus ein Werk über die Baukunst (de arclütectura) in 10 B., von denen aber nur die sieben ersten noch vollständig vorhanden sind. In diesem Werke wurde die Mathematik praktisch angewandt. Über das Kriegswesen schrieb Vegetius (im Jahre 375 n. Chr.) das Werk: epitome institutionum roi militaris; über den Landbau (de re rustica) schrieben M. Porcius Cato Cens., Ter. Varro und Columella, der unter dem Kaiser Claudius lebte. — In der Epistolographie endlich geben uns die noch vorhandenen Briefe des Cicero und des jüngern Pli- nius lehrreiche Aufschlüsse über Personen und Zustände. §. 87. Kunst, Handel und Gewerbe. Auch in der Kunst sind die Römer wenig selbständig auf- getreten, und Rom ist wohl der Sammelplatz von Kunstwerken geworden, nicht aber die Schöpferin derselben. Fremde waren es, anfangs Etrusker, dann Griechen, die ihre Kunst nach Rom hinübersiedelten und diese Stadt mit den schönsten und großar- tigsten Werken verherrlichten. Die Baukunst wurde schon frühzeitig mit einer gewissen Vorliebe bei den Römern ausge- übt, und die Etrusker waren hierin ihre ersten Lehrer. Mit ihrer Hülfe wurden unter den Königen und noch eine geraume Zeit während der Republik Tempel und andere öffentliche Ge- bäude, wie das Capitolium, der Circus, die Cloaken, Wasser- leitungen rc. aufgeführt, welche durch das Grpßartige der An- lage und durch unverwüstliche Festigkeit sich auszeichneten und noch jetzt in ihren Trümmern Staunen erregen. Durch die Er- oberung Siciliens und Griechenlands wurden die Römer mit der griechischen Kunst bekannt, und mit den aus diesen Ländern fort- gefühvten Säulen, Statuen und anderen Kunstwerken schmückten sie ihre Gebäude. Griechische Künstler, die seitdem fortwährend nach Rom zogen und hier ihre Werkstatt aufschlugen, verdräng- ten immer mehr den etruskischen Stil. Der Gebrauch des Mar- mors und der griechischen Säulenordnu.igen, Schmuck und zier- lichere Formen kamen auf. Die Tempel wurden größer und

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 400

1849 - Münster : Coppenrath
400 zierlicher gebaut; neben den Curien erhoben sich die prachtvoll- sten Basiliken; Säulengänge und Hallen wurden häufiger ange- bracht, und die griechische Kunst erlebte in Rom in den letzten Zeiten der Republik und unter den ersten Kaisern eine neue Blüthe. Die Kaiser suchten sich einander in der Verschönerung der Weltstadt zu überbieten, und der Eifer hierin trieb sogar manchen, wie den Nero, zu tollkühnen Unternehmungen. Bald sank die Kunst selbst von ihrer früheren Höhe und verlor den Charakter des Großen und Erhabenen. Das überhandnehmende Streben, das bereits Vorhandene durch Neuheit und Mannig- faltigkeit der Formen zu überbieten, führte, wie in der Litera- tur, so auch in der Kunst zu einer Überladung mit prunkenden, oft in's Alberne fallenden Verzierungen und Künstleien; und der reine griechische Stil verlor sich nach der Negierung der Anto- nine immer mehr. In Constantin's des Großen Zeit verfiel man in den entgegengesetzten Fehler. An die Stelle der früheren prunkenden Mannigfaltigkeit trat jetzt eine übertriebene, an das Rohe grenzende Einfachheit. Mit dem Verschwinden eines leben- digen Glaubens an die Götter des Heidenthums verfiel, wie die alte Welt, so auch die Kunst. Wie in der Baukunst, so sind auch in der Bildnerei die Römer bloße Nachahmer der Etrusker und besonders der Griechen geblieben. Etruskische Künstler verfertigten ihnen aus Holz oder Thon die ältesten Bildnisse. Auch fanden sich schon früh Statuen der Götter und Menschen in Rom, meist aus Erz; allein kein Künstler römischen Ursprunges wird genannt. Nachdem aber Marcellus, der ruhmvolle Eroberer von Syrakus, eine Menge von Bildsäulen als Beute des Krieges heimgeführt und den rohen Sinn seiner Mitbürger auf die Bewunderung dieser Werke gerichtet hatte, da waren alle Feldherren bemüht, durch Werke der Kunst ihren Triumphen einen neuen Glanz zu verleihen. So Q. Flamininus, der Sieger Maeedoniens; so M. Fulvius, der nach Besiegung der Ätolier 285 eherne und 230 marmorne Statuen aufführte. Wenige Jahre darauf feierte Ämil. Paulus einen noch herrlicheren Triumph, bei welchem die erbeuteten Statuen und Kolossen auf 250 Wagen geführt wur- den. Nach einem kurzen Zeiträume sah Rom in einem Jahre die Beute von Karthago und Korinth, und etwas später, bei

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 401

1849 - Münster : Coppenrath
401 dem Triumphe des Sulla, die Zierden des reichen Asiens zum Capitole führen. So zogen fast in ununterbrochenen Triumphen die schönsten Werke der griechischen Kunst nach Rom, anfänglich ein Schmuck der Tempel und Märkte, dann aber auch der Häuser und Villen der Großen. ') Seitdem wunderten auch aus allen Städten Griechenlands die Künstler aus, siedelten sich in Rom an, um hier für die Prachtliebhaberei und den Lurus der Gro- ßen ihre Werkstatt zu eröffnen, und seit Sulla's Zeit war Rom der Mittelpunkt des griechischen Kunstbetriebes. Nach den An- toninen sank auch die bildende Kunst mehr und mehr. Was die Malerei betrifft, so findet sich das erste Bei- spiel von der Ausübung dieser Kunst in Rom um das Jahr 302 v. Chr., in welchem C. Fabius den Tempel der Salus malte und daher den Namen Pictor erhielt, der in seiner Familie erblich blieb. Plinius bemerkt hiebei, daß diese Malerei zu seiner Zeit noch vorhanden gewesen sei. Derselbe Schrift- steller führt an, daß sich auch der Dichter Pacuvius mit der Malerei beschäftigt und namentlich im Tempel des Hercules auf dem Forum zu Rom seine Kunst gezeigt habe. Doch wurde bis auf Augustus fast nur von ausländischen, namentlich griechischen Meistern, diese Kunst geübt. Die Gemälde stellten bald mytho- logische, bald historische Scenen dar; insbesondere scheinen Schlacht- gemälde beliebt gewesen zu sein. So wurde, nach Plinius, von Scipio Asiaticus ein Gemälde, die „Schlacht bei Magnesia", auf dem Capitol, und von Hostilius Mancinus ein anderes, die „Eroberung von Karthago", auf dem Forum aufgestellt. In Cäsar's Zeit kam die Portrait- und etwas später die Land- schaftsmalerei in Schwung, letztere besonders auf Wänden. In der Kaiserzeit wurde vorzüglich Frescomalerei auf den Wänden angebracht. Seit den Antoninen sank, wie alle Kunst, so auch die Malerei mehr und mehr. Besondere Aufnahme fand in der letzten Zeit des einfiukenden Heidenthums die auch schon früher bekannte Mosaik (opu« musivum), Gemälde auf Fußböden, Decken und Wänden, die aus gefärbten Glasstiftchen oder feinen bunten Sternchen zusammengesetzt waren. \) Jacobs, über den Reichthum der Griechen an plastischen Kunst- werken; eine akademische Rede. Weiter, Geschichte der Römer.

7. Die alte Geschichte - S. 296

1872 - Münster : Coppenrath
296 Seesieg des Dnilius (260). Damit aber die Kar-thager durch ihre grere Geschicklichkeit zur See nicht zu sehr im Vortheile wren, so erfand der Anfhrer der rmischen Flotte, Duillus, die Enterhaken, welche vorn die Gestalt eines Rabenschnabels hatten und deshalb auch Corvi (Naben) genannt wurden. Durch diese eisernen an einer Fallbrcke angebrachten Haken sollte das feindliche Schiff an das rmische befestigt, und so die Seeschlacht in eine Art von Landschlacht verwandelt werden, in welcher die Rmer berlegen waren. Der Versuch gelang. Es war im Jahre 260, als Dnilius vermittelst dieser Enterhaken, die sich in das Verdeck des feind-lichen Schiffes einbohrten, bei Mhl, dem heutigen Milazzo, in der Nhe von Rheginm, den ersten Seesieg der die Beherr-scher des Meeres erfocht. Fr einen so ungewhnlichen Sieg erwiesen ihm seine Mitbrger auch ungewhnliche Ehren. Sie errichteten ihm auf dem Markte eine marmorne, mit Schiffs-schnbeln verzierte Sule, deren Inschriften den Ruhm des Siegers verkndeten. So oft er des Abends von einem Fest-mahle nach Haufe ging, wurde er mit Fackeln und Musik zurck begleitet. So sollte der glckliche Sieger bei jeder Fest-feier gleichsam einen neuen Triumphzug halten. Gefangennehmung des Negulus (255). Da der erste Versuch so gut gelungen war, so wagten sie noch einen zweiten, eben so khnen. Sie schickten ihren Consul Attillus Negulus nach Afrika selbst, die Karthager in ihrem eigenen Lande anzugreifen. Hier eroberte er eine Stadt nach der an-dern und stand schon nahe vor den Thoren der Hauptstadt. In dieser Noth aber erhielten die Karthager einen uner-warteten Netter. Ein spartanischer Feldherr, Xanthkppus, kam mit wohlgebten griechischen Miethstruppen ihnen zu Hlfe. Negulus, der sich des Sieges zu gewi glaubte und daher weniger auf seiner Hut war, erlitt bei Tun es eine schreckliche Niederlage. Er selbst wurde gefangen genommen und im Ju-bel Fach Karthago gefhrt (255). So wurde das Gleichgewicht

8. Die alte Geschichte - S. 351

1872 - Münster : Coppenrath
der Circus maximus 250,000 Zuschauer. Ausgezeichnet waren auch die Sulenhallen (Portlcus), die Bassins fr Seegefechte, die Bder (Thermen), Triumphbogen, Ehrensulen, Wasserleitungen zc. Der Aufwand einzelner Brger ging der alle Beschreibung. ^Selbst das Meer wurde eingeengt, um die Wohnungen dahin F erweitern, der Marmor hierzu aus weit entlegenen Lndern mit vielen Kosten herbeigefahren. Lucullus, der aus Kera-sunt (Kerisonte) in Asien die ersten Kirschbume fr seine Lustgrten mitbrachte, lie Berge ebnen, Seen ausgraben, um Seefische im Meerwasser mitten im Lande halten zu knnen. Einst lud er den Cicero und Pompejus zu einem Gastmahle ein, dessen Werth Cicero selbst auf 10,000 Thaler anschlug; und dennoch entschuldigte sich der Haushofmeister des Lucullus mit der geringen Anrichtung, weil die Tafel zu spt bestellt sei. Seefische in groen Teichen nahe am Meere zu fttern, war eine stehende Liebhaberei geworden. Dem Hirrus kostete seine Fischerei jhrlich 200,000 Thaler. Eben so groß war die Verschwendung in anderen Sachen. Hortensius, der selbst seine Bume mit Wein bego, hinterlie noch 10,000 Eimer von dem kstlichsten Chierweine. Crassus hielt sogar nur den fr reich, welcher ein ganzes Heer auf eigene Kosten unter--halten knne. Attlcus, Cicero's Freund, hatte von seinem Vater etwa 100,000 Thaler geerbt und hie dennoch nur ein Mann von geringem Vermgen. Luxnsartikel wurden aus allen Weltgegenden verschrieben. Nicht das Einfache und Na-trliche, sondern das Seltene gefiel; berall sollte die Kunst die Natur verdrngen. Ein einziger fremder Fisch kostete oft mehr als ein fetter Ochs. Die Huser der Groen wimmelten von Sklaven aller Art; diese waren zum Behufe verfchiedeuer Dienste ordentlich in Familien eingetheilt. Die Landhuser muten be-sondere Zimmer mit besonderen Einrichtungen fr jede Jahres-zeit haben; die herrlichsten Bildsulen der Götter und Helden Griechenlands dienten zum Schmucke ihrer Grten.

9. Die alte Geschichte - S. 350

1872 - Münster : Coppenrath
350 Theil des Reiches blieb. Es erstreckte sich drei Welttheile hin" durch, vom atlantischen Meere bis zum Euphrat, vom Rhein, von der Donau und dem schwarzen Meere bis an die afrika-nischen und arabischen Wsten. In diesem weiten Umfange lagen die schnsten Lnder der Erde, unter andern: Portugal und Spanien, Gallien, Italien und dessen Inseln, Griechen' land und Macedonien, Kleinasien, Syrien und Aegypten, das karthagische und numidische Gebiet. Auf diesem groen Fl' chenraume lebten ungefhr 120 Millionen Menschen, von denen etwa 20 Millionen Brger, 40 Millionen Unterthanen und Freigelassene, und 60 Millionen Sklaven waren. Es waren auf demselben gegen sechstausend bedeutende Städte, und unter diesen Alexandria, Antiochia und Rom die grten-Letztere vereinigte in sich die Herrlichkeit aller anderen Städte; wer sie gesehen hatte, der hatte mit ihr die brige Welt sehen. Ihre Bevlkerung belief sich wohl auf anderthalb Mil' lionen Einwohner; aber die Zahl der freien rmischen Brger selbst war nur gering. Das Heer bestand aus ungefhr 400,000 Mann und bildete unter Augustus eine stehende Macht-Es waren 25 Legionen, jede zu 6100 Mann zu Fu und 726 Mann zu Pferde, grtentheils an den Grenzen des Reiches, namentlich am Rhein, an der Donau und am Euphrat in festen Standlagern aufgestellt; fr die Sicherheit der Stadt sorgte die unter einem Prfecten stehende kaiserliche Leibgarde. Die Flotte war in den Hfen von Misennm, Ravenna und Forum Julii (Fwjus) vertheilt und hatte die Meere zu ber-wachen. In Rom selbst waren vierhundert kostbare Tem-pel, mehre groe Mrkte, Theater und die schnsten Palste-Das Hans des Cieero hatte einen Werth von 240,000, das des Clodi us von 800,000 Thalern. Vor allen aber prangte der Palast des Mcnas, des Freundes und Rathgebers des Augustus, majesttisch hervor. Das Theater, welches Marcus Scanrus auf eigene Kosten aus Marmor erbauete, und dessen eigentlicher Schauplatz mit dreitausend griechischen Statuen und den kostbarsten Gemlden ausgeschmckt war, fate 80,000,

10. Die alte Geschichte - S. 321

1846 - Münster : Coppenrath
321 hatte mit ihr die übrige Welt gesehen. Ihre Bevölkerung belief sich auf anderthalb Millionen Einwohner. Die Stadt hielt ein Landheer von 400,000 Mann; zwei Hauptflotten, eine im Hafen von Ravenna tut adriatischen Meere, die andere zu M i s e n u m bei Neapel. In der Stadt waren vierhundert kostbare Tempel, mehre große Märkte, Theater und die schönsten Paläste. Das Haus des Cicero hatte einen Werth von 240,000, das des Klodius von 800,000 Thalern. Vor allen prangte aber der Palast des Mäcenas, des Freundes und Rathgebers desaugu- stus, majestätisch hervor. Das Theater, welches M. Scaurus auf eigene Kosten ganz aus Marmor erbauete, und dessen eigent- licher Sckauplatz mit dreitausend griechischen Statuen und den kostbarsten Gemälden ausgeschmückt war, faßte 80,000, der Cir- cus maxtmus 250,000 Zuschauer. Ausgezeichnet waren auch die Säulenhallen oder Portikus, die Bassins für Seegefechte, die Bäder (Thermen), Triumphbogen, Ehrensäulen, Wasserleitungen rc. Der Aufwand einzelner Bürger ging über alle Beschreibung. Selbst das Meer pmrde eingeengt, um die Wohnungen dahin zu erweitern, der Marmor hiezu aus weit entlegenen Ländern mit vielen Kosten herbeigefahren. Lukullus, der auch den Kirsch- bauin von Asten nach Europa verpflanzte, ließ Berge ebenen, Seen ausgraben, um Seefische im Meerwafser mitten im Lande halten zu können. Einst lud er den Cicero und Pompejus zu einem Gastmahle ein, dessen Werth Cicero selbst auf 10,000 Thlr. an- schlug; und dennoch entschuldigte sich der Haushofmeister des Lukullus mit der geringen Anrichtung, weil die heutige Tafel zu spät be- stellt sei. Seefische in großen Teichen nahe am Meere zu füttern, war eine stehende Liebhaberei geworden. Dem Hirrus kostete seine Fischerei jährlich 200,000 Thlr. Eben so groß war die Verschwen- dung in anderen Sachen. Hortenslus, der selbst seine Bäume mit Wein begoß, hinterließ noch 10,000 Eimer von dem köst- lichen Chierweine. Krassus hielt sogar nur den für reich, wel- cher ein ganzes Heer auf eigene Kosten unterhalten könne. Atti- kus, Ciceros Freund, hatte von seinem Vater etwa 100,000 Wetters Weltgcsch. i. 3 Auft. 21
   bis 10 von 80 weiter»  »»
80 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 80 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 3
4 3
5 1
6 7
7 4
8 3
9 12
10 9
11 6
12 0
13 1
14 0
15 26
16 3
17 17
18 3
19 1
20 14
21 0
22 16
23 10
24 4
25 0
26 2
27 0
28 0
29 6
30 6
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 9
38 14
39 5
40 0
41 12
42 0
43 1
44 1
45 6
46 2
47 0
48 1
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 247
1 26
2 57
3 58
4 62
5 53
6 15
7 7
8 3
9 39
10 5
11 60
12 24
13 228
14 72
15 19
16 66
17 154
18 48
19 1
20 0
21 129
22 70
23 35
24 7
25 56
26 46
27 12
28 46
29 3
30 4
31 41
32 18
33 19
34 2
35 45
36 19
37 6
38 5
39 7
40 18
41 22
42 23
43 66
44 9
45 37
46 23
47 310
48 86
49 64
50 83
51 2
52 19
53 52
54 20
55 27
56 6
57 6
58 4
59 7
60 1
61 23
62 9
63 17
64 79
65 19
66 3
67 3
68 5
69 7
70 96
71 60
72 15
73 104
74 5
75 43
76 150
77 74
78 4
79 50
80 13
81 14
82 23
83 6
84 36
85 10
86 3
87 15
88 24
89 58
90 3
91 76
92 205
93 18
94 20
95 163
96 6
97 69
98 68
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 24
1 41
2 71
3 19
4 5
5 61
6 44
7 35
8 15
9 70
10 7
11 21
12 36
13 20
14 2
15 84
16 112
17 0
18 9
19 46
20 20
21 0
22 6
23 0
24 25
25 16
26 103
27 642
28 49
29 6
30 190
31 22
32 35
33 263
34 23
35 1
36 4
37 8
38 1
39 118
40 633
41 1
42 10
43 49
44 36
45 22
46 28
47 17
48 11
49 129
50 52
51 30
52 23
53 26
54 75
55 224
56 36
57 8
58 75
59 527
60 8
61 12
62 137
63 125
64 42
65 45
66 4
67 13
68 34
69 0
70 6
71 47
72 2
73 85
74 45
75 92
76 25
77 24
78 64
79 49
80 85
81 364
82 8
83 56
84 16
85 89
86 13
87 31
88 74
89 10
90 16
91 110
92 17
93 18
94 15
95 7
96 2
97 20
98 25
99 11
100 193
101 116
102 53
103 76
104 47
105 5
106 13
107 38
108 36
109 21
110 24
111 12
112 22
113 223
114 105
115 28
116 26
117 4
118 5
119 9
120 16
121 146
122 21
123 39
124 56
125 21
126 33
127 74
128 25
129 53
130 5
131 119
132 6
133 44
134 36
135 6
136 166
137 53
138 27
139 7
140 43
141 0
142 38
143 225
144 69
145 70
146 469
147 7
148 147
149 15
150 49
151 30
152 76
153 16
154 8
155 97
156 105
157 4
158 31
159 89
160 23
161 30
162 394
163 496
164 6
165 35
166 127
167 18
168 31
169 27
170 3
171 11
172 33
173 111
174 6
175 195
176 50
177 473
178 60
179 50
180 14
181 62
182 377
183 153
184 71
185 10
186 49
187 17
188 69
189 14
190 2
191 92
192 87
193 26
194 41
195 64
196 62
197 43
198 14
199 14