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1. Die Weltgeschichte - S. 23

1835 - Mainz : Kupferberg
Karthager. 25 Tyrier unter Dido bauen sich auf einer Anhöhe an der Nordküste Afrika's an — Karthago (Karchedon). Alsbald von ihrem Tribute an die Eingcbornen befreit, unterjochen sie diese, und gründen Kolonien unter ihnen. An der Spitze eines Bundes mit den übrigen phönikischcn Küstenftadten Afrika's, suchen sie sich allmälig die Inseln des Mittelmccres zu unterwerfen; Führer sind ihnen vorzüglich Magon und seine Söhne Hamilkar und Hasdrubal. Sardinien (Kornland), die Pityusa, die balearischen Inseln, Korsika, der westliche Theil Siciliens, Malta rc. wie auch die kanari- schen Inseln werden ihnen tributbar. Auf dem festen Lande legen sie an den Nord - und Westküsten Afrika's, wie auch in dem südwestlichen Spanien kleine Kolonien an, hier vorzüglich durch Himilkon, dort durch Han non, die Enkel Magon's. Erster Handelstractat mit Rom (?). Die Verfassung ist aristo- kratisch mit Volksherrschaft gemischt: Zwei Suffeten (Könige oder Konsuln, Prätoren oder Dictatoren); ein Senat mit einem engern Ausschüsse, dem Rathe der Alten; das Volk mit der Wahl der Magistraten und der höchsten gerichtlichen Instanz; die Feldherrn an der Spitze der bewaffneten Macht mit einem Theile des Senates an ihrer Seite; außerdem zur Aufrechthaltnng der Verfassung, besonders gegen die Eingriffe der Imperatoren, ein Sicherheitsausschuß von hundert Männern (Ephoren), die alsbald die ganze Staatsgewalt an sich reissen. Sitten: ursprünglich roh, - Menschenopfer, niedriger Handelsgeist. Religion: ähnlich der phönicischeu, Stern - und Feuerdienst; Baal oder Moloch; Kinderopfer; prachtvolle Tempel. Der .Handel gewinnt l ,-rch die vielen Niederlagen und Kolonien schnell einen bedeutenden Umfang: zur See durch das Mittelmeer in die westlichen Meere; zu Lande durch Caravanen ostwärts nach Ammonium, Ober - Aegypten, Phönicien, und südwärts durch das Gebiet der Gara- manten bis in das Innere von Afrika. Der Umtausch geschieht wie bei den Phöniciern, auch die Maaren und Producte sind dieselben wie dort. Karthago in kurzer Zeit der Vereinigungspunkt unermeßlicher Reich- thümer, der Sitz des glänzendsten Wohlstandes und mannichfaltiger Kunstwerke. Die Hauptmacht besteht in Miethtruppen und Kriegsschiffen (Quadriremeu); — Sklaven, Ruderknechce; abgerichtete Kriegselephanten.

2. Die alte Geschichte - S. 9

1872 - Münster : Coppenrath
Stfren vermittelst der Landenge von Suez zusammen. Von Europa i)t es durch die nur sieben Meilen lange und dritte-halb Meilen breite Meerenge von Gibraltar geschieden. Es liegt grtenteils in der heien Zone und bildet ein Hochland, das terrassenfrmig nach allen vier Hauptweltgegenden abfllt und in Sden, Westen und Osten nur von niederem sandigen Ksten-sume begrenzt ist. Die bekannten Gebirgszge stnd der groe und kleine Atlas, die Hauptstrme der Nil und Niger. In keinem andern Erdtheile breiten sich so unermeliche Wsten aus, in denen nur Himmel und Sand gesehen, kein Laut gehrt wird. Im Alterthume war blo der nrdliche Theil nher be-kannt, und in diesem wieder nur die Kstenlnder, insbesondere Aegypten und Karthago. Jenes gehrte sogar zu den ersten gebildetsten Staaten. Dagegen war das innere Afrika unbekannt und ist es zum Theil noch jetzt, ungeachtet in der neuesten Zeit viel gethan worden ist zur Erforschung desselben. Jener nrdliche Theil hat nur zwei groe Flsse, den Nil und den Niger. Er zerfllt seiner natrlichen Beschaffenheit nach in drei Theile, die bereits im Alterthume durch eigene Namen unterschieden wurden. 1) Das bewohnte Afrika, die heutige Serberei,*) das lngs dem Mittelmeere sich hinziehende Kstenland, welches mit Ausschlu von Tripolis sehr fruchtbar und daher zu allen Zeiten sehr bevlkert war. 2) Das thierreiche Afrika, durch welches die Gebirge- kette des Atlas sich hinzieht. Es ist reich an wilden Thieren und an Datteln. Die Araber nennen es Bi-ledulgerid, d. h. Dattelland. 3) Das wste Afrika, welches jetzt mit dem arabischen Namen die Sahara, oder Sandwste, genannt wird. Sie ist der halb so groß als Europa und zieht sich *) Berber cder Berbern bedeutet ein Volk, das an einer Meereskste wohnt.

3. Die alte Geschichte - S. 10

1872 - Münster : Coppenrath
quer durch Afrika und Arabien hin. Nur wenige Oasen, d. h. fruchtbare Pltze, bieten umherschweifenden Raub-Horden und den Karavanen, die das frchterliche, vom Winde aufgewhlte oder von Sonnenstralen erhitzte e..d-lose Sandmeer mit ihren Kameelen durchziehen,' grne Pltze und frisches Wasser. Die fruchtbaren Lnder jenseit der Wste lngs dem Flusse Niger, Nigritien oder Sudan genannt, begriffen die Alten unter dem allgemeinen Namen Aethiopren. An der Nordkste von Afrika lagen insbesondere folgende einzelne Lnder: 1) Numidlen, nur von nomadischen Vlkern bewohnt, von denen es auch seinen Namen fhrt; denn Numi-dien ist so viel als Nomadenland. 2) Das Gebiet von Karthago. Im Norden grenzte es an das Mittelmeer, im Osten an die griechische Ko-lonie Cyrenarka, im Sden an den See Tritnis, im Westen an Numidien, doch hier ohne bestimmte Grenzen. In dem nrdlichen Theile lagen die Städte Karthago und Utlca, im sdlichen Adrumetum, Klein-Leptis und Thapsus. Der stliche Theil, das Heu-tige Tripolis, war eine von Nomaden bewohnte Ebene mit einigen Kolonien, wie Gro-Leptis. 3) Die fruchtbare griechische Kolonie Cyrenalka, mit den Stdten Cyrene und Barka. 4) Marmarlka, mit groen Sandwsten und nur von Nomadenstmmen bewohnt. 5) Aegypten, ein hchst fruchtbares Land an beiden Seiten des Nil. Es ist im Norden vom mittellndischen Meere, im Osten von dem steinigen Arabien und dem rothen Meere, im Westen von Libyen und im Sden von Aethiopien begrenzt. Die benachbarten Araber nennen es Mesr, die Hebrer Mizraim, welches beides eine Grenze bedeutet.

4. Die alte Geschichte - S. 85

1872 - Münster : Coppenrath
85 gewhlt, da ganze Huser davon einstrzten. Aber die Ph-nizier mgen wohl selbst diese Kaninchen gewesen sein. Denn als mit der Zeit Gold und Silber von der Oberflche ver-schwanden, legten sie Bergwerke, Gruben an, und manches Haus mag da wohl wegen des locker gewordenen Bodens zusammengestrzt sein. Lange hatte man die Sulen des Herkules (die Fetten, wo jetzt Gibraltar und Ceuta liegen) fr die Grenze der Erde im Westen gehalten. Auch der diese hinaus hatten sich die Phnizier khn auf den groen, noch nie beschifften atlan-tischen Dcean gewagt. Von der auf einer Insel nahe am festen Lande gegrnbeten Stadt Gades setzten sie ihren Handel weiter nach Norden fort. Diesen Handel aber trieben sie sehr ge-heimnivoll, um im alleinigen Besitz desselben zu bleiben. Sie verbreiteten das abschreckende Gercht: sobald man jenfeit der Sulen des Herkules komme, werde das Meer so dick wie Gallerte; durch das schlammige, mit stechendem Rohre dicht durchwachsene Wasser knne das Schiff nicht fortkommen; grau-ftge Seeungeheuer Haufen umher; kurz, hier drohe alles Tod und Verderben. Und als desungeachlet einst ein phnizischer, des Weges kundiger Schiffer sah, wie ihm ein rmisches Schiff nachfolgte, trieb er absichtlich fein Schiff fammt dem nachsegelnden auf eine Sandbank, wo sie beide scheiterten. Der Phnizier wute sich zu retten und wurde fr feine groherzige That aus dem ffentlichen Schatze zu Gabes reichlich beschenkt. Auf ihrer weiteren Fahrt nach Norden entdeckten sie Inseln, aus welchen sie das schnste Zinn fanden. Sie nannten sie deshalb Zinninseln. Es waren die Scilly- oder Sorlings-Inseln an der Sdwestspitze Britanniens. Von hier gelangten die khnen Segler an die britische Kste selbst, wo sie ebenfalls Zinn fanden. Von der jenseitigen Kste der Ostsee, aus dem jetzigen Preußen, erhielten sie auch den Bernstein, sei es, ba die Phnizier selbst dorthin kamen und ihn eintauschten, oder da sie ihn von Bewohnern der Ostsee durch Zwischen- i

5. Die alte Geschichte - S. 378

1872 - Münster : Coppenrath
378 schaffte der Flei der Mnche in ein fruchtbares Erdreich um? Wlder wurden gelichtet, Smpfe ausgetrocknet. In der Nhe der Klster entstanden bald einzelne Ansiedelungen, die sich wit der Zeit zu Drfern und Stdten erweiterten. Grndung einer neuen Hauptstadt. Derselbe Kaif-er, welcher die Christen so grornthig beschtzte, verlegte im Jahre 330 seine Residenz von dem heidnischen und stets bedrohten Rom weg nachbyzanz. Diese Stadt schien gleich' !arn von der Natur dazu bestimmt zu sein, die Herrscherin b('r Völker zu werden. Sie lag in Thracien, an der Grenzschei^' von Europa, dort, wo der thracische Bosporus zum Marmor meere sich erweitert. Die reizenden Ufer von Asien und Europa grenzen hier so enge an einander, da der dazwischen ra^ schende Bosporus nur als ein groer Strom erscheint. Dur diesen steht sie, hier mit dem schwarzen, dort mit dem Marmor meere, und vermittels dieses auch mit dem Archipelgus Ul'd mit dem mittellndischen Meere in Verbindung und fhrt fll den Schlssel zu allen daran liegenden Lndern. So im Mit telpunkte des regsten Verkehrs gelegen, konnte sie die Schtzt der ganzen damals bekannten Erde in ihren gerumigen Ut^ sicheren Hafen zusammenstrmen lassen. Diese durch ihre Lage so begnstigte Stadt sollte nun ei" neues Rom werden. Constantin trug deshalb Sorge, die Prachtgebude und ffentlichen Pltze des alten Roms in dei" neuen nachzubilden. Um die Aehnlichkeit noch grer 8!l machen, wurden selbst das Capitol und die sieben Hgel nicht vergessen. Aber statt der heidnischen Tempel erhoben sich christliche Kirchen, auf deren Thrmen das Kreuz, als reiches Siegeszeichen des Christenthumes der das Heidenthu"^ prangte. Auf des Kaisers Einladung wuchs schnell die Bevl kerung der Stadt, die mau spter nach seinem Namen 6011' stantinopel, d. i. Constantin's Stadt nannte. Gegen die ses neue Rom, welches stolz und gebietend der zwei Welt !heile zugleich hinblickt, sank das alte immer mehr in Schatte"

6. Die alte Geschichte - S. 350

1872 - Münster : Coppenrath
350 Theil des Reiches blieb. Es erstreckte sich drei Welttheile hin" durch, vom atlantischen Meere bis zum Euphrat, vom Rhein, von der Donau und dem schwarzen Meere bis an die afrika-nischen und arabischen Wsten. In diesem weiten Umfange lagen die schnsten Lnder der Erde, unter andern: Portugal und Spanien, Gallien, Italien und dessen Inseln, Griechen' land und Macedonien, Kleinasien, Syrien und Aegypten, das karthagische und numidische Gebiet. Auf diesem groen Fl' chenraume lebten ungefhr 120 Millionen Menschen, von denen etwa 20 Millionen Brger, 40 Millionen Unterthanen und Freigelassene, und 60 Millionen Sklaven waren. Es waren auf demselben gegen sechstausend bedeutende Städte, und unter diesen Alexandria, Antiochia und Rom die grten-Letztere vereinigte in sich die Herrlichkeit aller anderen Städte; wer sie gesehen hatte, der hatte mit ihr die brige Welt sehen. Ihre Bevlkerung belief sich wohl auf anderthalb Mil' lionen Einwohner; aber die Zahl der freien rmischen Brger selbst war nur gering. Das Heer bestand aus ungefhr 400,000 Mann und bildete unter Augustus eine stehende Macht-Es waren 25 Legionen, jede zu 6100 Mann zu Fu und 726 Mann zu Pferde, grtentheils an den Grenzen des Reiches, namentlich am Rhein, an der Donau und am Euphrat in festen Standlagern aufgestellt; fr die Sicherheit der Stadt sorgte die unter einem Prfecten stehende kaiserliche Leibgarde. Die Flotte war in den Hfen von Misennm, Ravenna und Forum Julii (Fwjus) vertheilt und hatte die Meere zu ber-wachen. In Rom selbst waren vierhundert kostbare Tem-pel, mehre groe Mrkte, Theater und die schnsten Palste-Das Hans des Cieero hatte einen Werth von 240,000, das des Clodi us von 800,000 Thalern. Vor allen aber prangte der Palast des Mcnas, des Freundes und Rathgebers des Augustus, majesttisch hervor. Das Theater, welches Marcus Scanrus auf eigene Kosten aus Marmor erbauete, und dessen eigentlicher Schauplatz mit dreitausend griechischen Statuen und den kostbarsten Gemlden ausgeschmckt war, fate 80,000,

7. Die alte Geschichte - S. 10

1846 - Münster : Coppenrath
10 Karavanen, die das fürchterliche, vom Wime aufgewühlte ' oder von Sonnenstralen erhitzte endlose Sandmeer mit ih- ren Kameelen durchziehen, grüne Plätze und frisches Wasser. Die fruchtbaren Länder jenseits der Wüste längs dem Flusse Niger, Nigritien oder Sudan genannt, begriffen die Alten unter dem allgemeinen Namen Äthiopien. An der Nordküste von Afrika lagen insbesondere folgende einzelne, Länder: 1) Nu midien, nur von nomadischen Völkern bewohne, von denen es auch seinen Namen führt; denn Numidien ist so viel als Nomadenland. 2) Das Gebiet von Karthago, von dem schönen Vor- gebirge bis zu der großen Syrtis. Es gehörte dazu a) das eigentliche Gebiet von Karthago, das jetzige Reich Tunis, ein sehr fruchtbares Land, mit den Städten Karthago, Utlka Adrumetum re.; b) das Land zwischen der großen und kleinen Syrtis, das heutige Reich Tripolis, sandig und bloß von Nomaden bewohnt. 3) Die fruchtbare griechische Kolonie Cyrenaika, mit den Städten Cyrene und Barka. 4) Marmarika, nlit großen Sandwüsten und nur von No- madenstämmen bewohnt. 5) Ägypten, von Libyen und Mamarika bis zum arabischen Meerbusen, an beiden Seiten des Nils. Die benachbarten Araber nennen es Mesr, die Hebräer Mizraim, welches beide eine Grenze bedeutet. 6) Äthiopien, oberhalb von Ägypten, stand wegen seines Reichthumes an Gold, Elfenbein, Ebenholz und Rauchwerk von frühester Zeit her mit diesem durch Handel in Ver- bindung; besonders berühmt war die Provinz Meroe. Die Äthiopier zeichnen sich durch eine glänzend schwarze Farbe aus.-

8. Die alte Geschichte - S. 54

1846 - Münster : Coppenrath
54 künstlich angebrachten Stufen bis zu ihrem Gipfel steigen. Hun- derttausend Menschen sollen zwanzig Jahre ununterbrochen daran gebauet haben. Von dein Material derselben kann man nach neuerer Berechnung eine mäßige Mauer um das ganze Königreich Spanien ziehen. Wozu diese Massen gedient haben, läßt sich nicht mit Ge- wißheit bestimmen. Einige halten sie für Kornmagazine; andere für eitle Prunkgebäude äpyptischer Könige, die durch mühevolle Arbeit das Volk im Zaume zu halten suchten. Ja, die frommen Pilger, welche einst hinaufzogen gen Jerusalem, glaubten voll Verwunderung sogar den babylonischen Thurm zu sehen. — Am wahrscheinlichsten dienten sie zu Begräbnißplätzen der Könige. Denn kein Volk verwendete mehr Zeit und Fleiß auf seine Gräber, ^als die Agyptier. Sie glaubten nämlich, daß die Seele sich nicht sogleich nach dem Tode von ihrem Körper trenne, sondern so lange in demselben bleibe, als er vollständig erhalten würde. Daher sorgten sie so sehr für die Erhaltung der Leichname. Sie baueten ihre Grabmäler auf wüsten Berghöhen, die der austre- tende Nil nicht berührte, und bedeckten sie zum Schutze gegen wilde Thiere mit einem Felsstücke. So hoch nun die Könige im Leben über ihren Mitmenschen standen, so hoch wollten sie auch nach ihrem Tode in einer schönen und festen Wohnung hervorragen, die das Andenken an sie aus ewig erhalte; darum thürmten sie jene Riesendenkmäler auf. Um den todten Körper vor aller Fäulniß zu bewahren, salbten sie ihn mit wohlriechenden Spezereien sorgfältig ein. Äußerlich überzogen sie ihn mit einer härtenden aber durchsichtigen Materie,, und setzten ihn dann bei. Solche einbalsamirte Leichname nennt man Mumien, von dem dazu gebrauchten persischen Erdharze Mum. Viele haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten. In den Alterthumssälen zu Bonn, Cassel, Berlin, Dresden und in andern Städten werden noch verschiedene vorgezeigt. Die Haut ist ganz schwarz und so von dem Gummi und Erdharze durchdrungen, daß sie fteinhart ist. Diese fast versteinerten Todten wurden oft bei Gastmählern /

9. Die Alte Geschichte - S. 10

1866 - Münster : Coppenrath
10 durch Afrika und Arabien hin. Nur wenige Oasen, d. h. fruchtbare Plätze, bieten umherschweifenden Raubhorden und den Karavanen, die das fürchterliche, vom Winde aufgewühlte oder von Sonnenstralen erhitzte endlose Sand- meer mit ihren Kameelen durchziehen, grüne Plätze und frisches Wasser. Die fruchtbaren Länder jenseits der Wüste längs dem Flusse Niger, Nigritien oder Sudan genannt, begriffen die Alten unter dem allgemeinen Na- men Aethiopren. An der Nordküste von Afrika lagen insbesondere folgende einzelne Länder: 1) Numidien, nur von nomadischen Völkern bewohnt, von denen es auch seinen Namen führt; denn Numidien ist so viel als Nomadenland. 2) Das Gebiet von Karthago. Im Norden grenzte es an das Mittelmeer, im Osten an die griechische Kolonie Cyrenakka, im Süden an den See Tritonis, im Westen an Numidien, doch hier ohne bestimmte Grenzen. In dem nördlichen Theile lagen die Städte Karthago und Utrca, im südlichen Adrumctu.m, Klein-Leptis und Thapsus: Der östliche Theil, das heutige Tri- polis, war eine von Nomaden bewohnte Ebene mit einigen Kolonien, wie Groß-Leptis. 3) Die fruchtbare griechische Kolonie Cyrenalka, mit den Städten Cyrene und Barka. 4) Marmarlka, mit großen Sandwüsten und nur von Nomadenstämmen bewohnt. 5) Aegypten, ein höchst fruchtbares Land an beiden Seiten des Nil. Es ist im Norden vom mittelländischen Meere, im Osten von dem steinigen Arabien und dem rothen Meere, im Westen von Libyen und im Süden von Aethiopien begrenzt. Die benachbarten Araber nennen es Mesr, die Hebräer Mizraim, welches beides eine Grenze bedeutet.

10. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.
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