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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

2. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

3. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

4. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

5. Erdkunde - S. 82

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 82 — Jahre 1813). Die Stadt ist der wichtigste Handelsplatz Mittel- deutschlands. Große Messen. Weltmarkt für Pelzwaren. Mittel- Punkt des deutschen Buchhandels. Leipzig ist Sitz des deutschen Reichsgerichtes. 3. Die Zwickauer Kreishauptmannschaft, der hervor- ragendste Jndustriebezirk Sachsens. Zwickau au der Mulde (53 000 E.) liegt inmitten weit ausgedehnter Steinkohlenlager. - Chemnitz (177 000 E.) ist durch Maschinenfabrikation, besonders aber durch Banmwollweberei bekannt (das „sächsische Manchester").— Plauen (64 000 E.) ist der Hauptort für Weißwarenfabrikation und Stickerei. Andere gewerbreiche Städte sind : M e e r a n e (24000 E.), Crimmitschau (24000 E.), Glauchau (25000 E.). -— Im Erzgebirge liegen viele Ortschaften, deren arme Bewohner vorwiegend Spitzenklöppelei betreiben. 4. Die Bautzener Kreishauptmauuschaft. Bautzen an der Spree (25 000 E.) und Zittau an der Görlitzer Neiße (30 000 E.) sind die Mittelpunkte der im ganzen Bezirke sehr leb- haft betriebenen Webeindustrie. Aas Königreich Württemberg (19 500 qkm, 2 081000 E.) erstreckt sich vom Ostabhange des Schwarzwaldes über den Jura bis Bayeru. Der größere Teil gehört durch deu Neckar mit dem Kocher und der Jagst zum Stromgebiet des Rheines, der kleinere zu dem der Donau. — Von den Bewohnern sind über 2/3 pro- testantisch, fast 1/3 ist katholisch. Württemberg wird in vier Regierungskreise eingeteilt: 1. Der Neckarkreis. Stuttgart, in der Nähe des Neckars (158 000 E.), ist die Haupt- und Residenzstadt und liegt äußerst anmutig in einem von Wäldern und Weinbergen umgrenzten Thal- kessel. Technische Hochschule. — Cannstatt (25 000 E.), mit Stuttgart durch Parkaulagen verbunden, ist ein viel besuchter Kurort. Beide Städte betreiben lebhafte Maschinenbauerei und Baumwollweberei. — Eßlingen (25000 E.) hat sehr bedeutende

6. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

7. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 69

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
69 Besiedelung. schasten, die an ihrer Spitze einen Häuptling haben. Meist sind sie seßhaft, Ackerbau und Viehzucht treibend. Jedoch stehen sie auf einer sehr niedrigen Stufe der Bildung. Der Ackerbau wird auf die ursprünglichste Weise, das Gewerbe mit den einfachsten Werkzeugen betrieben. Von den Negerstämmen wohnen am südlichsten die Kaffern, die mit ihren Herden nomadisierend die Savannen und Steppen durchziehen. Sie sind sehr kriegerisch und haben den Engländern schon viel zu schaffen gemacht. — Anderer Art sind die hellfarbigeren, körperlich nicht so kräftig entwickelten Hottentotten, Buschmänner und Zwergvölker. Sie werden immer mehr von deu Negern zurückgedrängt und sterben allmählich aus. Die Hottentotten sind Hirtenvölker, die sich in Dorfkraals auf den Steppen des Südafrikanischen Tafellandes angesiedelt haben. Die Buschmänner leben in Horden zusammen. Sie führen ein unstetes, rohes Jägerleben. Die seltsamen kleinwüchsigen Zwergvölker durchstreifen als Jäger die Urwaldbezirke. — Auf der Insel Madagaskar wohnen malaiische Völker. Nordafrika wird von verschiedenen Völ- kern der kaukasischen Rasse bewohnt, von Arabern, Nnbiern, Mauren, Abessiniern usw. Viele dieser Völker haben jedoch durch Vermischung mit Negern ihre Eigen- art verloren. — Die Einwanderung der Europäer beschränkt sich vorzüglich auf die Mittelmeerländer und das Kapland (holländische Buren und Engländer), da das Tropenklima für sie sehr gefährlich ist. Besonders ungesund sind die vielfach snmpsigen Küstenlandschaften, gesunder jedoch die Hochflächen, da sich hier die Luft des Nachts recht stark abkühlt. Dennoch sind die Europäer die Herren fast des ganzen Erdteils. — Religion: Die Mehrzahl der Ureinwohner lebt im Heidentum der niedrigsten Art. Trotz der eifrigen Bemühungen der Missionare haben nur verhältnismäßig wenige das Christentum angenommen. Die Nord- asrikaner bekennen sich fast alle zum Mohammedanismus (Islam). Aufgabe: Welche Völker leben in den einzelnen Landschaften? d) Wirtschaftliches. Geregelter Ackerbau wird nur in den Atlasländern, Ägypten und im Kaplande getrieben. Wohl würden sich viele Tropenlandschaften für den Plantagenbau von Baumwolle, Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Kautschuk- pflanzen eignen; jedoch können hier die Europäer die Arbeit selten selbst besorgen, und die Neger haben noch eine fast unüberwindliche Abneigung gegen jede regelmäßige Arbeit. Daher macht die Plantagenwirtschaft noch nicht die gewünschten Fortschritte. — Für den Welthandel liefert Afrika besonders Palmöl, Kopra^), Kautschuk und Elfenbein. — Der Handel würde indes viel bedeutender sein, wenn der Verkehr nicht mit so vielen Hindernissen zu kämpfen hätte. Den Verkehr besorgen in den Atlasländern und Abessinien Pferde und Maultiere, in der Sahara Dromedare, in den Tropen Träger und auf dem Südafrikanischen Tafellande Ochsenkarren. Der Eisenbahnbau macht jedoch *) Kopra heißen die getrockneten Kerne der Kokosnüsse; das aus ihnen gewonnene Ol wird zur Herstellung von Kerzen, Seife und Maschinenöl gebraucht.

9. Bd. 1, Schülerh. 1 - S. 47

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
47 hängt zusammen, daß in Bayern die Bierbrauerei so heimisch geworden ist. Sie hat sich einen Weltruf erworben. An der Spitze der bierbrauenden Städte steht München. Noch ärmer als die Oberfläche ist das Innere an Erträgen. In den Berchtesgadener Alpen sind einige Salzlager. In der Oberpfalz, im Böhmer- wald und im Fichtelgebirge findet man Eisenerze; jedoch ist die Ausbeute nicht besonders groß. Der Böhmerwald liefert noch Graphit, Porzellan- erde und Quarze. § 38. Die Besiedelung ist aus den angegebenen Gründen recht schwach. Sie ist in den oberen Teilen der Hochebene nicht dichter als auf den industrie- armen Hochflächen des Rheinischen Schiefergebirges. Etwas günstiger ist die Besiedelung in den fruchtbaren Donaugegenden und einzelnen Industrie- gebieten. Zwischen Bodensee, Jller und Lech, ebenso am Bayerwalde herrscht eine ziemlich rege Baumwoll- und Leinenindustrie. Am Böhmerwalde und auf dem Fichtelgebirge hat sich, da der Wald billiges Brennmaterial und der Boden reiche Quarzmengen liefert, die Glasindustrie kräftig entwickelt. Die Bewohner des Böhmerwaldes verfertigen auch allerlei Geräte aus Holz, besonders auch vorzügliche Resonanzböden. In manchen Alpenorten blüht die Holzschnitzerei. Am hervorragendsten ist Oberammergau, wo vor allem Kruzifixe von künstlerischem Werte geschaffen werden. Am bevölkertsten ist die Gegend um Regensburg und Amberg, wo die nahen Eisenerze die Grundlage zu einer regen Eisen- industrie gegeben haben. Städte. 1. München: Eisen-, Lederindustrie, Bier- brauerei, Handel — Uni- versität, Technische Hoch- schule, Kunstakademie — Hauptstadt des König- reichs Bayern. 2. Augsburg: Textil-, Eisenindustrie, Bierbrauerei. 3. Ulm: (It) Leinen-, Eisenindustrie, württembergische Festung. — Das herrliche Münster hat den höchsten Turm Deutschlands (161 m). 4. Regeusburg: (T) Eisen-, keramische Industrie, Handel. — Auf einem nahen Berge die Walhalla, eine marmorne Ruhmeshalle, worin die Büsten berühmter, um das deutsche Vaterland verdienter Männer aufgestellt werden. Swidcuta-cf) o cüots&cß

10. Bd. 1, Schülerh. 1 - S. 50

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 41, 42. Das Deutsche Reich. 50 nur die Salzlager, deren Ausbeute nächst derjenigen der Provinz Sachsen die ergiebigste Deutschlands ist. Aufgabe: Vergleiche die Rauhe Alb mit dem Innern des Stufenlandes hinsichtlich der Fruchtbarkeit! § 42. Besiedelung. Schon mit dem ersten Blick auf die Karte erkennen wir an den vielen Städten, daß wir hier eines der dichtest bevölkerten Gebiete Deutschlands haben. Infolge ihrer Unfruchtbarkeit ist die Rauhe Alb am schwächsten besiedelt. Nach der Hauptstadt Stuttgart hin nimmt die Bevölkerung in ähnlichem Maße zu, wie wir es bei einem Gange von den Höhen des Sauerlaudes oder der Eifel uach dem Rheiuisch-Westfälischen Jndustriebezirk hin beobachten können. Hier tritt zu der blühenden Landwirtschaft eine reiche Jnduftrietätigkeit in Leinen-, Baumwoll- und Wollweberei, Maschinenbau und Salzgewinnung. Die Steinkohlen, die hier das Fabrikgewerbe gebraucht, erhält es aus dem Ruhrkohlengebiete in großen Kohlenkähnen, die den Neckar bis nach Kannstatt, dem Herzen des Industriegebietes, hinauffahren. Kannstatt bildet mit Stuttgart, das etwas entfernt vom Neckar in einem prächtigen Talkessel liegt, eine Stadtgemeinde. Die anderen meist kleineren Städte reihen sich fast alle wie Perlen am Neckarbande aneinander. Städte. 1. Stuttgart(Kannstatt): Woll- und Baumwoll-, Eisen-, chemische Industrie, Mittelpunkt des süddeutschen Buchhau- dels — Hauptstadt des Königreichs Württemberg. 2. Eßlingen: (?) Industrie wie in Stutt- gart. 3. Heilbronn: (?) Eisenindustrie. 4. Reutlingen: (?) Woll-, Banmwoll-, Lederindustrie. 5. Tübingen: (?) Universität. Die Haupteisenbahnstrecke, die uns mit Stuttgart verbindet, führt von Frank- furt über Darmstadt und Mannheim den Neckar hinauf. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Gib von den Städten Lage, Größe und Bedeutung an! 3. Fahre von deiner Heimat nach Stuttgart! Staatliche Zugehörigkeit. Das Schwäbische Stufenland gehört fast ganz zum Königreich Württemberg; nur das kleine Hohenzollern, das sich durch das Stufenland über die Rauhe Alb bis auf die Süddeutsche Hochebene er- streckt, gehört zu Preußeu. Qf'ig.'vdl.
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