Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

2. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

3. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

4. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

5. Erdkunde - S. 82

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 82 — Jahre 1813). Die Stadt ist der wichtigste Handelsplatz Mittel- deutschlands. Große Messen. Weltmarkt für Pelzwaren. Mittel- Punkt des deutschen Buchhandels. Leipzig ist Sitz des deutschen Reichsgerichtes. 3. Die Zwickauer Kreishauptmannschaft, der hervor- ragendste Jndustriebezirk Sachsens. Zwickau au der Mulde (53 000 E.) liegt inmitten weit ausgedehnter Steinkohlenlager. - Chemnitz (177 000 E.) ist durch Maschinenfabrikation, besonders aber durch Banmwollweberei bekannt (das „sächsische Manchester").— Plauen (64 000 E.) ist der Hauptort für Weißwarenfabrikation und Stickerei. Andere gewerbreiche Städte sind : M e e r a n e (24000 E.), Crimmitschau (24000 E.), Glauchau (25000 E.). -— Im Erzgebirge liegen viele Ortschaften, deren arme Bewohner vorwiegend Spitzenklöppelei betreiben. 4. Die Bautzener Kreishauptmauuschaft. Bautzen an der Spree (25 000 E.) und Zittau an der Görlitzer Neiße (30 000 E.) sind die Mittelpunkte der im ganzen Bezirke sehr leb- haft betriebenen Webeindustrie. Aas Königreich Württemberg (19 500 qkm, 2 081000 E.) erstreckt sich vom Ostabhange des Schwarzwaldes über den Jura bis Bayeru. Der größere Teil gehört durch deu Neckar mit dem Kocher und der Jagst zum Stromgebiet des Rheines, der kleinere zu dem der Donau. — Von den Bewohnern sind über 2/3 pro- testantisch, fast 1/3 ist katholisch. Württemberg wird in vier Regierungskreise eingeteilt: 1. Der Neckarkreis. Stuttgart, in der Nähe des Neckars (158 000 E.), ist die Haupt- und Residenzstadt und liegt äußerst anmutig in einem von Wäldern und Weinbergen umgrenzten Thal- kessel. Technische Hochschule. — Cannstatt (25 000 E.), mit Stuttgart durch Parkaulagen verbunden, ist ein viel besuchter Kurort. Beide Städte betreiben lebhafte Maschinenbauerei und Baumwollweberei. — Eßlingen (25000 E.) hat sehr bedeutende

6. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

7. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 300

1868 - Mainz : Kunze
300 Dritte Periode der neueren Geschichte. Bauten. Bildhauer, Maler und Tonkünstler. Dr. Vogel bilden eine Reihe ansgezeichneter Männer, die sich um die Erforschung des Innern von Afrika die größten Verdienste erworben haben. Die Reisen von Johannes Burkhardt, Simon Rüppel, Joseph von Nnssegger, den Missionären Dr. Krapf und Rebmann in vas östliche Afrika, und die mühsamen Fahrten Livingstones im südlichen Afrika ge- hören zu den lobenswerthesten Bestrebungen, welche wir kennen. Mit gleicher Anfopfernng sind erst jüngst die Brüder Schlagintweit von Ostindien heimgekehrt, wo sie das Himalayagebirge zum Gegenstände ihrer Forschungen gemacht hatten. Auch die Erfindung des Luftballons hat man in neuester Zeit weiter allsgebildet, und die Gasbeleuchtung zur Erhellung von Straßen und Häusern erfunden. Daneben hat man mancherlei Maschinen er- funden : Webstühle aller Art, Dresch-, Säe- und Mähemaschinen für den Landmann, Nähmaschiilen, sowie zum Kriegsgebrauch neue Wurf- geschosse und Geschütze, Hinterladungs- (Zündnadel-) Gewehre u. s. w. Zur Hebung der Industrie dienen Actien-Gefellschaften, Vereine und die großen Weltausstellungen zu London (1851 und 1862) und Paris (1855 und 1867), wo in colossalen Palästen von Glas und Eisen die herrlichsten Werke der Kunst und Industrie zur Bewunderung von Millionen Reisenden zusammengestellt werden. Auch auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerei, Malerei und Musik hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet. Alte Dome und viele Burgen des Mittelalters wurden glänzend restaurirt. Zur Förderung des Verkehrs hat man Riesenbauten angelegt, welche sich den größter! aller Zeiten würdig zur Seite stellen können. Außer den prachtvollen Kunststraßen über die Alpen erwähnen wir den Schienen- weg über den Sömmering, den Tunnel in London, die ungeheure Eisenbahnröhrenbrücke über die Menaistraße nach Anglesea, die Ueber- brückung der Lagunen von Venedig und den Trollhättakanal in Schwe- den. Unter allen Fürsten hat entschieden König Ludwig von Barern das Meiste für die Verschönerung seiner Hauptstadt und die Hebung der bildenden Kunst geleistet. Von den berühmtesten Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova, der Däne Thorwaldsen, dessen Christus und die 12 Apostel die Frauenkirche zu Kopenhagen schmücken, der Franzose David, der Engländer Flaxmann, die Deutschen Dannecker in Stutt- gart, Rauch, Schadow, Tieck in Berlin und Schwanthaler in München besondere Erwähnung. Die deutschen Maler, Cornelius in Berlin und sein Schüler Kaulbach, ferner W. Schadow, Lessing, Bendemann, Ludwig Schnorr in Wien, Julius Schnorr von Carolsfeld in Dresden, Peter Heß, Overbeck und M. Rugendas nebst vielen Andern haben

9. Theil 2 - S. 13

1864 - Augsburg [u.a.] : Rieger
13 V¡f V. Produkte. a) Stehe I. Theil Sette 51. b) Das Königreich Bayern ist reich an Erzeugnissen, die nicht nur zur Erhaltung, sondern auch zur Verschönerung des Lebens gehören. Als Hauptprizdukte gelten: a. Auö dem Thterreiche. Die gewöhnlichen Hausthiere, als Rindvieh, besonders schön in den Alpen und im Ansbachischen, sehr viele Schweine, veredelte Pferde und Schafe, eine Menge Ziegen, Bienen, zahmes und wildes Geflügel, in den Flüssen und Seen gute Fische, in der Altmühl herr- liche Krebse, sonst viel rothes und schwarzes Wildprct, Biber, vornehmlich in der Ammer, im Alpcngebirge Gemsen, im Böhmerwald Bären und in einigen kleinen Gewässern Perlmuscheln. b. Aus dem Pflanzenreiche. Getreide von allen Arten, fast jederzeit im Neberflusse, eine Menge Flachs, Hanf und Oclgewächse, sebr viel Tabak, besonders in Mittelfranken und in der Pfalz, eine große Menge Hopfen, zumal um Hersbrnck, Spalt, Altdorf rc. (jährlich über 34,000 Zentner), davon treff- liches Bier, alle gewöhnliche Arten von Küchengewächsen und Obst, Süßholz bei Bamberg, herrliche Weine im Würzburgischen und am Haardt- gebirge (dort Stein- und Leisten-, hier Förster-, Dcidesheimer-, Uugsteiner- Wetn rc.), Bau- und Brennholz in unerschöpflichen Forsten, eine Menge Maulbeerbäume, daher eine immermehr zunehmende Seiden zu cht, endlich um den Fichtelberg u. a. Waldgebirgen isländisches Moos. c. Aus dem Mineralreiche. Gold und Silber gewinnt man nur wenig, aber unerschöpflich viel Stein- und Quell salz (jährlich 062,000 Zentner aus den Salinen zu Traunstein, Neichenhall, Berchtesgaden, Rosenheim, Orb, Kisfingen, und Dürkheim an der Haardt). Auch die Ausbeute an Eisen, Kupfer, Zinn, Blei, Quecke silber, Kobalt, ferner an Marmor aller Art, an Alabaster, F lt n ten stein en, Kalk-, Schleif- und Wetzsteinen, ferner an Gyps, Thon-, Porzellan- und Farben er den, an Mergel- schiefer, zumal bei Solnhofen, an Steinkohlen, Torf, Stein- öl rc. ist sehr beträchtlich. Auch die G es n n d b run n en sind sehr zahlreich, und mehrere durch ihre Heilskräfte berühmt. Die vorzüglichsten sind: Adel- tz vlzen bei Traunstein, das Wtldbad bet Altotting, Rosen heim, S ulze rbrunn en im Landgerichte Weilheim, Kreut bet Tegernsee, Schäftlarn bei München, das Alexandersbad bet Wunsiedel, Kisstngcn, Brückenau, Bocklet und Wtpfeld in Unterfranken, das Wild bad bei Neumarkt rc. 10. Handel und Berkehr. a) Siehe I. Theil Seite 51. b) Handel und Verkehr werden in unserm Vaterlande befördert durch die schiffbaren Flüsse, den Boden se e, die trefflichen Landstraßen, den Ludwigs-Canal, die Eisenbahnen, die Dampfschifffahrt und die elektromagnetischen Telegraphen.

10. Theil 2 - S. 55

1864 - Augsburg [u.a.] : Rieger
55 hingen, eine der gewerbsamstcn Städte des Landes, hat mehrere Fabriken. 4) Im Jartkreise, mit der Hauptstadt Ell Wangen, ist Gmünd mit einem Schullehrerseminar und Hall, wo die ersten Haller geprägt wurden, bemerkenöwerth. In der Nähe von Gmünd treffen wir einen Berg (Hohen- staufen), an welchem sich eine Menge geschichtlicher Erinnerungen von großer Wichtigkeit anknüpfen lassen (Siehe 1. Th. Sette 168.) 6) Das Königreich Sachsen. (272 O.-M., 1,900,000 Mnw.) Das Königreich Sachsen liegt zwischen Bay ern, Böhmen, Preußen und den sächsischen Herzogthümcrn. Es ist nur noch ein kleiner Theil des alten Sachsenlandes, zu welchem der größte Theil von Nordwest- Deutschland gehörte. Sein Hauptgebirg ist daö Erzgebirg, an welches sich die sächsische Schweiz anschließt. Kein Land ist verhältnismäßig so reich an Mineralien als Sachsen, denn man schätzt die jährliche Ausbeute seiner Bergwerke auf 2 Millionen Thaler, und cs sind in 460 Gruben gegen 12,000'Menschen beschäftigt, den Reichthum an Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn zu Tage zu fördern. Der Getreidebau im Meißnischen, Leip- ziger und Votgtländischen Kreise reicht für diese Gegenden wohl hin, aber nicht für das Erzgebirg und die Lausitz, obgleich die Kartoffel manche Lücke ausfüllt. Die Schafzucht ist bedeutender, als die übrige Viehzucht; denn Sachsen erzeugt die feinste Molle, die jetzt im Lande verarbeitet wird, chr- mals aber nach England und Holland ausgeführt wurde und als feinstes englisches Tuch wieder zurückkam. Wo die Natur des Bodens es gestattet, hat der fleißige Sachse denselben angebaut. In den Gebirgsgegenden aber finden sich emsige Weber und Strumpfwirker und weiter hinauf thätige Eisenarbeiter, Bergleute, Köhler und Holzbauern. Letztere sind, mit Ausnahme weniger Monate, immer in den Wäldern beschäftigt und wohnen in Hütten, die halb in die Erde ge- graben und mit Holz/Reisig und Rasen bedeckt sind. Im. Hintergründe ist daö aus Moos verfertigte Lager des Bewohners, und vor demselben wird in der kältern Jahreszeit auf einem Herde ein Feuer unterhalten. Schwerer noch ist der Beruf der Bergleute, die ungeachtet aller Vorsicht stets mit Todesgefahr umgeben sind; aber die Hütten!ente vor ihren Schmelzöfen und die Arbeiter in den Gifthütten, die Arsenik und gifthaltige Farben bereiten, sind nicht viel besser daran, wenn sie sich auch durch Verbinden des Mundes, durch den Genuß von Milch und Butter und durch das Bestreichen der Nasenlöcher mit Essig und Leim gegen die Giftdämpfe zu schützen suchen. Ein Hanptinduftriezweig ist im Erzgebirge für das weibliche Geschlecht das Spttzenklöppeln, welches dort so allgemein betrieben wird, wie bei uns das Wcißfticken. Es bringt viel Geld ein und beschäftigt wenigstens 50,000 Menschen. Die Hauptstadt des Königreichs Sachsen ist die schöne, gewerbsame Stadt Dresden an der Elbe (90). Eine andere wichtige Fabrik- und Handels- stadt ist Leipzig, der Hanptsitz des deutschen Buchhandels. Außerdem ist die Stadt durch die entscheidende Schlacht gegen Napoleon den 16—19. Oktober 1813 besonders merkwürdig geworden. Andere berühmte Fabrikstädte sind: Chemnitz, Zwickau und Bautzen.
   bis 10 von 70 weiter»  »»
70 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 70 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 1
3 7
4 0
5 0
6 8
7 3
8 11
9 3
10 3
11 6
12 0
13 3
14 0
15 29
16 3
17 17
18 6
19 2
20 0
21 0
22 17
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 16
30 7
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 3
38 14
39 1
40 0
41 13
42 0
43 0
44 0
45 2
46 1
47 0
48 1
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 248
1 26
2 57
3 60
4 64
5 57
6 19
7 7
8 3
9 39
10 6
11 65
12 24
13 232
14 72
15 19
16 66
17 157
18 54
19 1
20 0
21 134
22 70
23 35
24 7
25 57
26 47
27 12
28 50
29 3
30 4
31 41
32 18
33 20
34 2
35 45
36 19
37 6
38 5
39 8
40 22
41 23
42 25
43 66
44 12
45 39
46 26
47 311
48 90
49 68
50 84
51 2
52 19
53 52
54 21
55 27
56 7
57 8
58 4
59 7
60 1
61 23
62 9
63 17
64 79
65 19
66 3
67 3
68 5
69 9
70 99
71 60
72 16
73 129
74 5
75 43
76 162
77 77
78 4
79 52
80 14
81 14
82 23
83 6
84 36
85 10
86 3
87 15
88 24
89 58
90 3
91 77
92 208
93 20
94 20
95 164
96 6
97 69
98 68
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 51
1 167
2 3
3 5
4 4
5 3
6 35
7 4
8 1
9 3
10 2
11 35
12 32
13 28
14 19
15 5
16 4
17 1
18 1
19 6
20 22
21 2
22 5
23 0
24 18
25 39
26 0
27 0
28 53
29 3
30 3
31 7
32 39
33 29
34 20
35 2
36 13
37 0
38 7
39 39
40 6
41 0
42 10
43 51
44 8
45 13
46 16
47 15
48 9
49 20
50 13
51 24
52 20
53 38
54 4
55 1
56 0
57 1
58 4
59 32
60 4
61 2
62 4
63 1
64 6
65 2
66 37
67 3
68 11
69 2
70 17
71 2
72 12
73 8
74 12
75 14
76 28
77 8
78 79
79 7
80 1
81 90
82 8
83 59
84 18
85 2
86 27
87 40
88 9
89 10
90 7
91 9
92 40
93 9
94 94
95 8
96 18
97 6
98 7
99 5
100 22
101 118
102 11
103 16
104 50
105 15
106 5
107 78
108 5
109 23
110 4
111 3
112 7
113 243
114 115
115 4
116 4
117 4
118 4
119 14
120 12
121 14
122 40
123 36
124 40
125 23
126 32
127 24
128 2
129 36
130 21
131 27
132 3
133 64
134 32
135 5
136 22
137 61
138 8
139 12
140 3
141 0
142 44
143 6
144 13
145 16
146 5
147 32
148 4
149 4
150 2
151 2
152 45
153 17
154 49
155 4
156 4
157 0
158 1
159 91
160 27
161 5
162 4
163 3
164 5
165 19
166 22
167 9
168 45
169 2
170 2
171 4
172 15
173 40
174 5
175 124
176 5
177 32
178 61
179 20
180 8
181 1
182 9
183 49
184 69
185 12
186 28
187 13
188 119
189 12
190 1
191 5
192 7
193 24
194 6
195 71
196 37
197 8
198 2
199 35