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1. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

2. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

3. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

4. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

5. Erdkunde - S. 82

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 82 — Jahre 1813). Die Stadt ist der wichtigste Handelsplatz Mittel- deutschlands. Große Messen. Weltmarkt für Pelzwaren. Mittel- Punkt des deutschen Buchhandels. Leipzig ist Sitz des deutschen Reichsgerichtes. 3. Die Zwickauer Kreishauptmannschaft, der hervor- ragendste Jndustriebezirk Sachsens. Zwickau au der Mulde (53 000 E.) liegt inmitten weit ausgedehnter Steinkohlenlager. - Chemnitz (177 000 E.) ist durch Maschinenfabrikation, besonders aber durch Banmwollweberei bekannt (das „sächsische Manchester").— Plauen (64 000 E.) ist der Hauptort für Weißwarenfabrikation und Stickerei. Andere gewerbreiche Städte sind : M e e r a n e (24000 E.), Crimmitschau (24000 E.), Glauchau (25000 E.). -— Im Erzgebirge liegen viele Ortschaften, deren arme Bewohner vorwiegend Spitzenklöppelei betreiben. 4. Die Bautzener Kreishauptmauuschaft. Bautzen an der Spree (25 000 E.) und Zittau an der Görlitzer Neiße (30 000 E.) sind die Mittelpunkte der im ganzen Bezirke sehr leb- haft betriebenen Webeindustrie. Aas Königreich Württemberg (19 500 qkm, 2 081000 E.) erstreckt sich vom Ostabhange des Schwarzwaldes über den Jura bis Bayeru. Der größere Teil gehört durch deu Neckar mit dem Kocher und der Jagst zum Stromgebiet des Rheines, der kleinere zu dem der Donau. — Von den Bewohnern sind über 2/3 pro- testantisch, fast 1/3 ist katholisch. Württemberg wird in vier Regierungskreise eingeteilt: 1. Der Neckarkreis. Stuttgart, in der Nähe des Neckars (158 000 E.), ist die Haupt- und Residenzstadt und liegt äußerst anmutig in einem von Wäldern und Weinbergen umgrenzten Thal- kessel. Technische Hochschule. — Cannstatt (25 000 E.), mit Stuttgart durch Parkaulagen verbunden, ist ein viel besuchter Kurort. Beide Städte betreiben lebhafte Maschinenbauerei und Baumwollweberei. — Eßlingen (25000 E.) hat sehr bedeutende

6. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

7. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

8. Erdkunde - S. 24

1911 - Bamberg : Buchner
24 Die Kreishauptstadt von Schwaben und Neuburg ist Augsburg am Lech, 122000 Einw. Zu den merkwürdigen Gebäuden zählen der Dom und das von Elias Holl erbaute Rathaus. In früheren Zeiten war diese Stadt der Mittelpunkt des süddeutschen Handels. Um Augsburg die großen Vor- orte: Kriegshaber und Lechhausen, 18000 Einw.; diese Stadt gehört zwar zu Oberbayern, ist jedoch uur durch den Lech von Augsburg getrennt, mit welchem sie in jeder Hinsicht in enger Verbindung steht. Süd- lich von Augsburg liegt das Lechseld, wo Kaiser Otto I. 955 die Ungarn schlug. Militärisches Lager. Schwabmünchen, schöner Markt; Kauf- beureu, 9 000 Einw., mit Handel und Fabriken; Füssen, Friede zwischen Österreich und Bayern 1745. In der Nähe in herrlicher Alpengegend die königlichen Schlösser Hohenschwangau und Neu schmauste in. Oberstdor s, Sonthofen, Hindelang, Im menstadt und Ober- staufen werden wegen ihrer schönen Lage von vielen Fremden besucht. Jmmeustadt hat eine bedeutende Spinnerei. Von hier aus wird der aussichts. reiche Stuiben bestiegen. Kempten an der Jller, 21000 Einw., Fabriken und beträchtlicher Handel; Memmingen, 12 000 Einw., unfern der Jller, bedeutende Fabriken. Neu-Ulm ist Grenzstadt mit 12000 Einw.; Günzburg; Lauingen, gewerbsame Stadt. Dilliugeu hat Viehzucht und Getreidebau und ist Sitz mehrerer Bildungsanstalten. Bei Höchstädt waren im Spanischen Erbfolge- kriege 17.03 und 1704 folgenreiche Schlachten. Donauwörth ist Eisen- bahnknotenpunkt. Neu bürg hat 9000 Einw.; es besitzt aus der Zeit, in der es Hauptstadt von Pfalz - Neuburg war, noch bemerkenswerte Bauten. Nördlingen zählt beinahe 9000 Einw.; es hat eine Erdbebenstation; berühmt sind seine Webereien. Ottingen besitzt eine berühmte Orgelbauanstalt. Mindelheim, Burg au u. Krumbach sind im fruchtbaren und wald- reichen Mindelgebiet. Lindau liegt aus einer Insel im Bodensee; es wird das deutsche Venedig genannt und hat bedeutenden Verkehr. Der Bodensee gehört zum Rheingebiet. 2. Oberbayern. Oberbayern, so genannt wegen seiner hohen Lage, nimmt den Süd- osten des Königreiches ein und ist der größte Regierungsbezirk. Seine Haupt- gebirge sind Zweige der Bayerischen und Salzburger Alpen mit der Zug- spitze und dem Watzmann. Der nördliche Teil ist eben und enthält fruchtbares Ackerland. Der südliche Teil ist reich an Seen und Moosen. — Die reiche Bewässerung dieses Regierungsbezirkes gehört dem Stromgebiete der Donau an, welche den nördlichen Teil auf eine kurze Strecke durch- strömt. Ihre Nebenflüsse sind: der Lech, die Isar mit Amper und Würm und der Inn mit der Salzach.— Rindvieh, Getreide, Holz, Salz und Eisen zählen zu deu Hauptprodukten des Kreises. Sehr bedeutend sind der Maschinenbau, die Bierbrauerei und die Spinnerei. Die Hauptstadt des ganzen Königreiches und zugleich von Oberbayern ist München an der Isar, 600000 Einw., Residenz des Königs; Sitz der Staatsregierung, einer Universität und der Kreisregierung von Oberbayern.

9. Erdkunde - S. 26

1911 - Bamberg : Buchner
20 Abensberg an der Abens, Getreidebau, Schlacht zwischen den Fran> zosen und den Österreichern 1809. Eggmühl, Schlacht 1809. Zwiesel, Glasfabrikation und Holzindustrie; Greuzort für den wichtigen Weg von Deggendorf nach Böhmen. Viechtach am Regen, mit Garn-, Leinwand, und Schmalzhandel. 4. Oberpflch und Regensburg. Die Oberpfalz, nördlich von Ober- und Niederbayern, kam durch den Vertrag von Pavia 1329 an die Rheinpfalz und wurde erst unter dem Kur- fürsten Maximilian I. im Jahre 1623 wieder mit Bayern vereinigt. Die freie Reichsstadt Regensburg samt ihrem Gebiete wurde Bayeru 1810 einverleibt. Dieser Kreis enthält in seinem nördlichen Teile Verzweigungen des Fichtelgebirges, im Osten den Böhm er w ald, im Westen den Frän ki- schen Jura. Zwischen diesen Bergzügen dehnt sich bis zur Donau die Hochebene der Oberpfalz aus. —Die Donau betritt bei Regeusburg die Provinz und durchströmt dieselbe nur auf eine kurze Strecke. Unter den Übrigen Flüssen, die sämtlich dem Stromgebiete der Donan zugehören, sind zu nennen: die Altmühl, die Schwarze Lab er, die Naab mit der Vils und der Regen. — Flachs, Holz und mancherlei Metalle, be- sonders Eiseu, sind die Hanptprodnkte des Landes; auch die Rindvieh, zu cht ist nicht nnbedentend. Bergbau und Ei sen s chm e l z en, Glas- sa bri kat i on und Lein w andwebere i machen die Hauptzweige der Ju- dustrie aus. Die Kreishauptstadt der Oberpfalz ist das altberühmte Regensbnrg, am rechten Donanuser in reizender Lage, 53000 Einwohner. Unter den öffentliche« Gebänden sind hervorzuheben: der Prachtvolle gotische Dom, die ehemalige Reichsabtei St. Emmeran (nun Eigentum des Fürsten von Thuru und Taxis) und das alte, große Rathaus, in welchem viele Reichstage abgehalten wurden. Bis 1180 war Regeusburg die Hauptstadt vou Bayeru und der Sitz der Herzoge; sodann wurde es durch Kaiser Friedrich Barbarossa freie Reichsstadt und von 1663 bis 1806 war es der Sitz des beständigen deutschen Reichstags. Stadtamhof, Regensburg gegenüber. In der Nähe der Markt Donau st auf mit der Walhalla, dem deutschen Ehrentempel, geschaffen durch König Ludwig I. Bur gl eu gen feld. Schwandorf, Eisenbahnknotenpunkt. Weiden, 15 000 Einw., an der Waldnaab, sehr gewerbreich. Vereinigungspunkt von Bahnlinien. Tirschenreuth, Tuch- und Zeugwebereien. Kemnat h an der Heidenaab. Fichtelberg an der Fichtelnaab, mit einem Eisen- und Hüttenwerk. Wie sau, Sauerbrunnen. Waldsassen an der Wondreb, einem Nebenflüsse der Eger, mit einer prachtvollen ehemaligen Klosterkirche, Fabriken in Leinen- und Tuchwaren. Sulzbach, bedeuteuder Hopfeubau, Eisengruben und Eisenhütten. Auiberg, 25000 Einw., an der Vils, Sitz einer bedeutenden Gewehrfabrik; große Eisenindustrie.

10. Erdkunde - S. 29

1911 - Bamberg : Buchner
29 wichtige Erwerbsquellen. Es wird aber mehr Baumwolle als Wolle in großen Fabriken verarbeitet. Kulmbach hat bedeutende Brauereien. In Schwein- furt werden Farben bereitet. Würzburg hat Tabak- und Cigarren- fabriken, Maschinen werk statten und große Bierbrauereien. Aschaffenburg stellt namentlich viel Buntpapier her. Ju Nürnberg macht man Metallwaren, Blattgold, Spielwaren und Bleistifte und siedet Bier. Fürth hat als wichtigstes Gewerbe die Bereitung des Spiegelglases; daneben blüht die Metallschlägerei. Er- langen besitzt bedeutende Brauereien und Spinnereien. Ansbach liefert B a u m w o l l w a r en, Schwabach Nadeln, Hof (im Elbegebiete) Baumwollen st off e. Der Fränkische Jura (s. S. 20). 4. Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr, Verkehrswesen. Zwischen den einzelnen Gebieten der Landschaft findet infolge der ver- schiedenen Erwerbsarten ein reger Austausch der Erzeugnisse statt; außerdem bedingt die starke Gewerbtätigkeit einen großen Handel mit anderen Ländern. Eingeführt werden vornehmlich: Steinkohlen, Baumwolle, Metalle, Zucker, Kaffee und andere Kolonialwaren. Zur Ausfuhr gelangen: Obst, Gemüse, Wein; Hopfen, Holz; Bier; Baumwoll- und Wollwaren, Maschinen, Spiegel, Spielwaren und Bleistifte. Nürnberg ist der erste Handelsplatz des Gebietes; sehr wichtig sind auch Bamberg und Würz bürg. Die Landschaft hat deu Main und den Ludwigskanal zum billigen Warenversand auf dem Wasser. Der 170 km lange Ludwigskanal verbindet mittels der Altmühl, der Regnitz und des Maines die Donau mit dem Rheine und so die Nordsee mit dem Schwarzen Meere. Für das Eisenbahnnetz ist Nürnberg der wichtigste Knotenpunkt Bon hier aus führen Schieuengeleise nach: Amberg, Bayreuth, Bam- berg, Würzburg, Ansbach, Angsburg, Müucheu, Negensburg und Cham. Von Hof nach Ascha ffenburg läuft die Bahn meist im Maiutale und berührt darin alle wichtigen Orte. Anschlußlinien nach: Sachsen, Thüringen, Preußen, Hessen, Baden und Württemberg vervollständigen das vielverzweigte Eisenbahnnetz. Dem großen Handel sind noch zahlreiche Telegraphen- und Tele- Phonleitungen zur Verfügung gestellt, auch bestehen sehr gute Straßen. b. Unte rrichts anstalte n. Universitätsstädte sind: Erlangen und Würzburg. Ju Aschaffeuburg befindet sich eine Forstlehranstalt, in Würzburg eine Musikschule. Außerdem bestehen zahlreiche Gymnasien, Realschulen und Fachschulen.
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