Aegyptus.
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tum11 und *Ahr[i „ascenderealso Njaaatii „fiuvius tem-
pore definito increscens, exundansa Sollten diese zwei Wör-
ter in der That der Bildung dieses Flussnamens zum Grun-
de gelegen haben, so ist hier jedoch als auffallend zu bemer-
ken, dass das sogenannte koptische Wort 0—Nei in Laut und
Bedeutung dem hebr. und arab.anah und Anija ,,justo, com-
modo, definito tempore fecit ,il und ferner das ebenfalls soge-
nannte koptische Wort Akrji dem hebr. und arab. Ala und
Aela „ascendit“ ff. völlig entspreche. Yergl. Castelli s. vbs.
Schwerlich dürfte demnach das so spät gebildete Koptische
als die Mutter dieses uralten Namens des ägyptischen Haupt-
stroms angesehen werden können.
Boden.
Ueber Aegyptens Boden sagte Mela a. a. O. „ Ter-
ra expers imbrium, mire tarnen fertilis et hominum
aliorumque animalium perfecunda generatrix.“ Mit
dieser Aeusserung stimmen auch alle übrigen Nach-
richten der Alten überein. Vorzüglich merkwürdig
ist der Boden Aegyptens als das älteste uns bekannte
Getreideland, wo schon in sehr frühen Zeiten die
Gerste zum Bierbrauen benutzt ward. Ausserdem
zog man ebendaselbst seit den frühesten Zeiten die
edelsten Früchte der heissen wie der gemässigten Zone.
Als ausgezeichnet einheimische Produkte werden aber
die Lotuspfianze, deren Körner Mehl zu Brot liefer-
ten, die grosse Tt olfsbohne, die Papyrus Stande, deren
Wurzel man ass und deren Blätter man als Schreib-
material benutzte, auch Byblos genannt, die Oelpflan-
ze Kijci von den Alten angegeben. Nur an Werk-
und Brennholz litt man grossen Mangel. Unter den
eigenthümlichen Thieren des Landes verdienen beson-
ders das Krokodil, der Hippopotanms oder das Nil-
pferd, der Ichneumon, der Ibis, der grosse schwarze
Sonnengeier, der Trochilos, die ägyptische kleine gif-
tige Schlange, die Aspis, bemerkt zu werden. Die
östlichen Gebirge lieferten trefflichen Granit, Porphyr,
Basalt, mehrere edle Steinarten, vorzüglich Smaragd,
und Gold; allein an Eisen fehlte es. Vergl. das gros-
se Werk der Franzosen.
B e tu o h n e r.
Unfehlbar bekam Aegypten seine ersten Bewoh-
ner von Aethiopia her, die sich in dem Nilthale im-
Ii. Theil. 38
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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— 43 —
Gewittern beginnt die Regenzeit, in der die Flüsse regelmäßig aus ihren Ufern treten,
befruchtende Überschwemmungen verursachen und Seeen bilden, die nachher wieder aus-
trocknen. Der Pflanzenwuchs ist nach der Regenzeit außerordentlich üppig. — Dort
wachsen Palmen, Kaffee, Gummibäume. Gewürze, Ebenholzbäume, Brot-
bäume, Mais, Reis, Baumwolle !c. Die Tierwelt zeichnet sich durch Größe,
Kraft und Unbändigkeit aus. Dort leben die Giraffe, das Gnu. das Zebra, die
Antilope, das Kamel, der Elefant, das Nilroß, das Nashorn, der Löwe,
die Hyäne, das Krokodil, Affen, darunter der Gorilla und Schimpanse,
giftige Schlangen, Vampire, s ch ö n g e fi e d erte Vögel, Papageien, der
Strauß, der Ibis u. a.
9. Bewohner.
Die nördlichen und eingewanderten Bewohner Afrikas sind Kau-
kasier, die Ureinwohner Neger. Die meisten Völker sind Nomaden,
andere betreiben Ackerbau, Karawanen- und Tauschhandel. Der
Sklavenhandel ist leider noch nicht ganz abgeschafft.
10. Ate wichtigsten Länder und Staaten.
a. Die Atlasländcr oder die Berberei nebst Barka.
Produkte: Baumwolle, Zucker, Gummi, Oliven, Datteln,
Palmen; Straußfedern.
1- Fez (Feß) und Marocco <12000 Meilen — 675000 qkm, 6 Millionen
Einwohner.) Der Kaiser (Sultan) regiert über die muhamedamschen Einwohner
despotisch. Diese betreiben Ackerbau, Viehzucht, Seiden- und Lederfabrikation und
Karawanenhandel.
Städte: Fez (300 000 Einw.) und Marocco (50 000 Einw.), Residenzen.
2. Algerien (6000 Qmeilen — 338000 qkm, Z Mill. Einwohner); französische
Provinz mit meist nomadisierenden Einwohnern. Muhamedaner (Turkos, Zuäven?7'
Städte: Algier (80000 Einwohner). Constantine.
3. Tunis (Herrscher gen. Bey), französischer Vasallenstaat mit der Hauptstadt
Tunis (135000 Einw.).
4. Tripolis, türkischer Vasallenstaat mit der Hauptstadt Tripolis, Ausgangs-
Punkt der Karawanen nach dem Sudan. .
Auf der Oase Fezzan (Fessau) liegt Murzuk (Mursuk). Auch Barka
gehört zu Tripolis. -■ - —-
•b. Die Nilländer: Ägypten, Nubien und Abessinien (60000 ^Meilen,
— 3:Vio Mill. qkm, 17 Millionen Einwohner).
1. Ägypten, im Altertum hochberühmt durch seine Baudenkmäler und seine
von der regelmäßigen Überschwemmung des Nil herrührende Fruchtbarkeit (die „Korn-
kammer" der Alten) ; bisher zur Türkei gehöriges Vice-Königreich, unter einem Khedive.
Produkte: Getreide, Baumwolle, Flachs, Hanf, Datteln, Zucker. Die Bewohner
sind Fellahs oder Bauern und nomadisierende Beduinen. Man unterscheidet:
Ober-Ägypten mit den Ruinen der einst Hunderttorigen Stadt Theben;
Mittel-Ägypten mit der Hauptstadt Kairo (570 000 Einwohner)? In^der
Nähe liegen die Ruinen von Memphis und die berühmten 40 Pyramiden;
Unter-Ägypten, Lltexandria (320 000 Einwohner) und Damiette,
Hafenstädte im Nildelta. e>uez am Suezkanal. Sinai-Halbinsel (Katharinenberg mit
gleichnamigem Kloster). - • ^ ^
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— 51 —
Staaten in den Bund aufgenommen werden, wenn 60000 freie Männer,
über 25 Jahre alt, darin wohnen. Hierzu gehört auch das von Ruß-
laud erworbene Gebiet von A las ca.
Städte: New (Nju) -Jork an der Mündung des Hudson (Hödseu), mit
Brooklyn, auf der Insel Long-Jsland ^Eiland) und andere« Vorstädten etwa
3,4 Millionen Einwohner, größte Stadt und erster Seehasen Amerikas, Hauptlandungs-
platz der Einwanderer, zweitgrößte Stadt der Erde. s4^ a (1 300 000 Einw.),
Hasen. Chicago (Tschikago) am Mimngansee (Mitschigän) (1 700m0 Einwohner).
Cincinnati (Sinsinäli) am Ohio (Oheio) (325 000 Einwohner). Pittsburg (340 000
Einwohner). Baltimore «510000 Einwohner), Hafen. Washington(Uäschingt'n)
am Polomac f280000"Mm>ohner, im Distrikt Columbia), der Bmwes-Regiernng.
Richmond (Ritschmöud). Charleston (Tscharlst'n). St. Louis (sent Luis) an
der Mündung des Missouri (575000 Einwohner). New-Orleans (Nju-Orlihns) an
5er Mündung des Mississippi (290000 Einwohner). "San Franziska an der West--
küste, im goldreichen Californien (340 000 Einwohner) :c. „
2. Das britische Nord-Amerika, fast ebenso groß als Europa, hat
nur 5,5 Millionen Einwohner, darunter llf2 Millionen Indianer. Im
Süden sind große Wälder und Prairien; im Norden, besonders in
Labrador und den Hudsonsbailändern (Höds'ns) werden Pelztiere, z. B.
rote, weiße und schwarze Füchse, Luchse, Biber und Robben erlegt.
Die wichtigste Provinz ist (Kanada am St. Lorenzstrom mit den Städten Moni-
real (Möntril), Quebec (Kibe?) und Hali fax. Auf Neufundland wird die
Seefischerei (besonders der Stockfischfang) stark betrieben. Neufoundländer Hunde.
3. Grönland (dänisch), das kälteste Polarland, ist nur an
der Westküste spärlich bewohnt. Während des ganz kurzen Sommers,
wo die Sonue nie untergeht, wachsen dort nur Flechteu, Moose,
Gräser, Heidel- und Preißelbeereu, auch zwerghafte Birkeu und Weiden,
an der Küste aber riesige Tangpflanzen, welche dem Meere einen grünen
Schein geben; daher der Name. — Groß ist die Zahl der Seevögel,
besonders der Möven. Das nngezähmte Nenntier, der Moschus- oder
Bisamochs, der Eisbär, Polarfuchs und Wolf Hausen im Lande. Sehr
reich ist die Tierwelt des Meeres. Walfische, Walrosse und Seehunde
füllen die eisigen Finten. In Grönland wohnen die Eskimos.
4. Die Vereinigten Freistaaten von Mexiko (Mechiko, über 36000
□ Meilen — 2 Mill. qkm, mit 12,5 Mill. Einw), haben große Reich-
tümer an Getreide, Vanille, feinstem Obst, Wein, Cochenille, Kaffee 2c.,
immergrüne Laubwälder und ans den Hochebenen ein gesundes, an den
Küsten ein warmes, feuchtes und für Europäer gefährliches Klima.
Die Bewohuer sind meist christliche Indianer.
Städte: Mexiko (359000 Einwohner) gilt als die schönste Stadt des Erd-
teils und hat „einy wundervolle Kirche, die in Gold, Silber und Diamanten starrt."
Puebla, die älteste Stadt Amerikas. Vera Cruz (Werakruhs), Seestadt in ungesunder
Lage. Valladolid (Waljadolid) auf Dukatan."""^
B. Mittel-Amerika nebst Westindien.
Die Länder des Festlandes stellen die Verbindung zwischen Nord- und
Süd-Amerika her, sind ungemein fruchtbar und reich an Kakao, Indigo,
Cochenille Tabak, Kaffee, Zucker, Gummi, Kautschuk. Mahagoni- und
Palisanderholz, Baumwolle und edeln Metallen. Klima heiß und feucht.
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— 44 —
. 2. Nubien, am mittleren Nil. Produkte: Kaffee, Indigo, Rosenöl: Elfen-
dem, Straußfedern.
Städte: Chartum (40000 Einwohner). Sklavenhandel. Senn aar. Dona ola
Zu Nubien gehörtaucsäordofan.
3. Habesch, an der Quelle des blauen Nil, ein sehr fruchtbares Alpenland,
Produkte:'Getreide, Kaffee, Baumwolle, Elfeubein, Vieh, Felle :c. Das Land steht
unter Häuptlingen, die sich oft untereinander bekriegen. Goudar, Hauptstadt.
Am roten Meere das italienische Schutzgebiet Erhthräa mit der Hauptstadt
Massaua.
e. Binnenländer: Sahara und Sudan.
]. Die Wüste Sähara: Nur die Oasen sind bewohnt und zwar von noma-
disierenden Arabern. Beduinen, Tuariks und T i b b s s. Der Verkehr in
diesem Sandmeere kann nur'durch das Kamel, das „Schiff" der Wüste", hergestellt
werden. Der Glutwind Samum trocknet den Karawanen oft das Wasser in den
Schläuchen aus und läßt die Menschen elendiglich verdursten. Auch verschüttet der
ausgewirbelte Flugsand oft ganze Karawanen.
2. Sudan hat mehrere Negerstaaten, unter denen das Reich der Fellata von
S akk atu_(ftnto^wnrfi'ci) als das mächtigste bezeichnet wird In dem Fellatareich
Massina liegt Tsjnj&jilui. In Flachsudau liegen die Reiche Bornu am Tschadsee,
Wa'dai und Dar-Für.
6. Die Küstenländer im Westen, Süden und Osten.
1. Seuegambieu, durchflössen von Senegal und-Gambia, im Westen ein ebenes
Küstenland', im Osten von einem Teile des Konggebirges durchzogen, ist sehr fruchtbar,
aber eins der heißesten und infolge der tropischen Regengüsse (vom Juni bis November)
eins der ungesundesten Länder der Erde. Produkte: Mahagonib.iume, Gummipcilmen,
Baumwolle, Indigo, Zuckerrohr, Kaffee, Bananen, Tamarinden, Orangen. Es gibt
dort Affen, Elefanten, Löwen, Krokodile und Kaimans. — Unabhängige Negerstaateu
im Juuern, französische Niederlassungen an der Küste.
2. Guinea. Im Innern von Nordguinea befindet sich das Negerreich Hjchauti,
an der Küste die Neger-Republik Liberia. An den Küsten von Nord- un^Süd-
Guinea sind englische, holländische, portugiesische und spanische Handelskolonieen.
3. Das Kapland mit der Kapstadt (84 000 Einwohner), am Fuße des
Tafelberges und äm'meekel 'ist'mle große englische^Kolonie mit S/4 Millionen Ein-
wohnern. Produkte: Getreide, Schafwolle, Straußfedern, Tierhäute,
Elfenbein, Wein, Zucker, Diamanten. Die Bewohner sind Europäer,
H^ttenijjten, Kaffern und Bussl^uner. Nach Norden liegen die ehe-
maligen Bureurepubsiken Oxaujefreistaat und Transvaal, seit 1902 von Eng-
land in Besitz genommen.^ I o h a n n es bur g (100 000 Einwohner). Pretoria.
4. Die Ostküste ist von selbständigen'kaf f er n bewohnt. Auch haben Europäer,
besonders die Porlugiesen, dort Niederlassungen.
Besitzungen Deutschlands in Afrika.
Die deutschen Besitzungen liegen teils in Ost-, teils in Westasrika.
a) Deutsch-Ostasrika dehnt sich von der Küste des indischen Ozeans bis zum
Tanganyika-See aus. Die Nordgrenze berührt englisches Gebiet und den meerartigen
Victoria-Njansa. Im Osten dieses Sees erheben sich die gewaltigen Schneebcrge, auf
deutschem Gebiet der Kilimandscharo, Afrikas höchster Berg (6 0l0 m), und auf
englischem der fast ebenso hohe Kenia. Die Südgrenze (gegen, portugiesisches Gebiet)
erreicht den Njassa-See.
Deutsch - Ostafrika umfaßt gegen 1 Mill. qkm, ist also fast doppelt so groß wie
das Deutsche Reich und hat etwa 6 Millionen Einw., fast nur Bantu-Neger.
Deutschen sind noch in sehr geringer Anzahl vertreten, haben aber die Sklaverijagden.
der Araber schon sehr eingeschränkt. (Major Wißmann.)
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Extrahierte Personennamen: Rosenöl Dona Binnenländer Seuegambieu Nordguinea Negerreich_Hjchauti Major_Wißmann
— 50 —
■aber auch die Menge und die Mannigfaltigkeit der lästigsten Insekten
(Mosquitos) und Amphibien (Schlangen, Alligatoren und Kröten).
e. Die Lla n o s des Orinoco, zum Teil bewaldet, zum Teil
Grassteppe mit Scharen verwilderter Stiere, Pferde und Esel. In
der trockenen Jahreszeit zerfallen die Gräser und Kräuter in Staub;
die Regenzeit zaubert den üppigsten Pflanzenwuchs wieder aus dem
Schöße der Erde hervor.
f. Die Tiefebene des Magdalenenflusses, ein frucht-
bares Thal- und Küstenland.
7. Klima und Produkte.
Bei der ungeheueren Ausdehnung des Erdteils durch 4 Zonen ist das Klima
unter den verschiedenen Himmelsstrichen sehr verschieden. Im allgemeinen sind die
Temperaturgegensätze schroff und ist der Erdteil kühler und feuchter als die alte Welt
unter den gleichen Breitengraden, weil das Meer größeren Einfluß auf das Klima
ausübt. Die feuchte Wärme befördert, besonders in den heißen und in den gemäßigten
Zonen, den üppigsten Pflanzenwuchs. Tabak, Kartoffeln, Vanille, Kakao, Zuckerahorn,
Mahagoni-, Palisander-, Campeche-, Pernambukholz und andere Farbhölzer, Palmen,
Kaktusarten, riesige Farnkräuter und Schlingpflanzen gibt es in Amerika je nach der
Lage des Landes, in Menge. Die wilden Tiere sind im allgemeinen nicht so groß
und stark als die der alten Welt. Bären, Waschbären und allerlei Pelztiere Hausen
im Norden, der behöckerte Bisonochse in den Prairien, und unter den Tropen das
Lama, der Jaguar, der Puma (Löwe ohne Mähne), der Tapir, das Gürteltier, der
Ameisenbär, der Geier, der Condor und buntgefiederte Vögel. Riesenschlangen, giftige
Schlangen und Alligatoren. Die Mosquitos (Moskitos) und andere Infekten sind eine
Landplage. Der Reichtum an Gold, Edelsteinen und andern Mineralien verlockte
früher mehr als jetzt zur Einwanderung.
1. Die Vereinigtenstaaten, etwa so groß wie ganzeuropa, 170000 Dm.,
9 Mill. 74 Mill. Einw. bilden den Lrößten Freistaat der
Welt. (Welche Gebirge, Flüsse und Tiefebenen sind in diesem Gebiet?)
Einwanderer aus Europa haben die Indianer bis auf etwa 1/2 Million
verdrängt. Engländer und Deutsche sind die hervorragenden Elemente
der Bevölkerung; die englische Sprache ist die herrschende. Große
natürliche Reichtümer des Landes. Ackerbau, Viehzucht, Fabrikwesen
und Handel mit Baumwolle, Mehl, Fleisch, Fellen, Getreide, Tabak,
Reis, Petroleum und anderen Produkten stehen in Blüte. Eine Menge
Eisenbahnen befördern den Verkehr. Am bedeutendsten ist die große
Pacific (Pässifik)-Bahn, welche den Osten mit dem Westen (New-
Iork mit San^raiimo) verbindet. Die vorherrschende Kirche ist die
protestantische. Viele Sekten.
Der Staatenbund oder die Union zählt gegenwärtig 45 Staaten,
den Distrikt Eolumbla und 4 Territorien, die^rst dann als
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
— 203
Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola,
das große Gebiet südlich der Kongomündung.
Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende
Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt)
reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des
Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil
seines Stromgebietes aus.
(Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge-
biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.)
Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun,
3. Deutsch-Südwestafrika.
Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa
100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste
und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang,
ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen
steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch-
ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er-
zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist
Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.).
Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche
Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt
am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und
Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.°
östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen-
gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen
und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen
wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes
Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt.
Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun-
gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der
Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr-
artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester
Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an-
gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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— 207
Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch-
Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland,
und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt
sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts
über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang
dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind:
Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden
Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika.
Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem
lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene
Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung
des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen-
bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein-
artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm
mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.),
Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.).
Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich
6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis
zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.).
Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill.
E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein
Wie Kamerun, so hat auch
Deutsch-Ostafrika einen schmalen,
stark bewässerten, fruchtbaren,
aber ungesunden Küstenstrich, dem
sich nach innen ein grasreiches,
von Gebirgen durchzogenes Hoch-
land anschließt. An der Nord-
grenze erhebt sich die vulkauische
p fruchtbar. Die Anpflanzung von
Kaffee und Tabak verspricht guten
Masse des Kilima-Ndscharo bis
zu 6130 m. Das Gebiet ist
vollständigen Mangel eines natür-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Tauganyika- Süden
Britisch-Centralasrika Ostafrika Britisch-Ostasrika Deutsch-Ostafrika Mombasa Abessinien Kamerun Deutsch-Ostafrika
— 81 —
Lechfeld. — Lindau, in
lieblichster Lage auf einer
Insel im Bodensee, treibt
lebhaften Handel mit der
Schweiz. — Kempten
(18 000 E.) an der Jller
vermittelt die Ausfuhr von
Käse und Butter des dnrch
treffliche Rindviehzucht be-
kauuteu Algäues.
Das Königreich Sachsen
(15000 qkm, 3 788000 E.)
breitet sich vom Nord-
abhange des Erz- und Lan-
sitzer-Gebirges bis in die
norddeutsche Tiefebeue aus
und gehört fast ganz zum
Stromgebiete der Elbe.
Die Bewohner sind größten-
teils protestantisch.
Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt.
1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden,
in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi-
denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst-
sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb-
Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der
Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei-
berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk-
bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie.
2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer-
fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen
Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder-
holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu
Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.
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Extrahierte Ortsnamen: Schweiz Sachsen Sachsen Dresden Europas Leipzig Nürnberg
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zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr-
man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils.
Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter-
lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit
unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes
bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis
20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich
bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm)
ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen
Bild 72. Pyramiden.
erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro-
dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel
hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung
des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen.
Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million
qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un-
gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden
die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende
Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen,
zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.
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welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von
Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen-
gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt-
stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in
lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte
sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E.
Marokko
(812 009 qkm und 8 Millionen E.)
ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren
wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit
Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver-
waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster
Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt
haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt-
stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee-
bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von
Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz.
West- und Südafrika.
Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer-
küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den
Händen europäischer Mächte.
Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland
am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu,
2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch-
Kongo in Niederguinea.
Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern
Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der
lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des
untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch-
Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis
Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt.
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TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Sierra_Leone Lagos
Extrahierte Ortsnamen: Europa Algier Marseille Marokko Marokko Tanger Negerrepnblik_Liberia Frankreich Niger Karawanenhandelsstadt_Timbnktu Oberguinea Niederguinea Gambia Niger Deutsch-Ostafrika