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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 39

1898 - Halle : Anton
Nordwest - Afrika. 39 2. Nordwest-Afrika. 178] Nordwest-Afrika ist längs der Küste des Mittelländischen Meeres gebirgig, da der Atlas, ein wasserarmes Kalkgebirge, überall in gleicher Richtung mit der Küste zieht. Der Atlas senkt sich gegen S. zu niederen Landschaften, in denen die Dattelpalme die Wüste Sähara ankündigt. Das Atlasland umfaßt folgende Landschaften: 179] Die Berberei, das nördliche Atlasland, begreift: Dcttiscjwhesitxunqt'h ■. a) Varka, b) Tripolis, c) Tunis und d) Algerien, Länder, welche von Berbern und Arabern bewohnt sind. Diese waren früher als verwegene Seeräuber im Mittel- meer gefürchtet; aber seit 1830 wurde ihnen durch die Franzosen das Raubhandwerk gelegt. Hauptorte sind: Tripolis; etwas nördlich von Tunis liegen die Trümmer des alten Karthago. Algier ist Hauptortz der französischen Provinz Algerien. 180] 2. Marokko ist das nordwestliche Atlasland mit berberischer, streng mohammedanischer Bevölkerung. Hauptorte sind Fes und Marokko. 181] Z. Sertegambien, das Küstenland am Senegal und Gambia, wird von Negern bewohnt, welche mit Gummi und Erdnüssen Handel treiben.

2. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

3. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

4. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

5. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

6. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

7. Kleine Erdkunde - S. 90

1902 - Halle Leipzig : Anton
90 3. Der Sudan. Der Sudäil (b. i. Land der Schwarzen, Bild 29) bildet den s. Teil von Nordafrika; er begreift: 226] Senegambien ist das w. Küstenland am Senegal und Gambia. Es wird von Negern bewohnt; diese treiben Handel mit Gummis und ölhaltigen Erdnüssen-) teils nach Timbnktü, teils nach der Meeresküste. An der Küste liegen die Kolonieen St. Louis [jjärtg'lui] (frz.) und Bathurst sbäßarst] (brit.). 227] 2. Oberguinea [—gtne'a] ist die s. Abdachung des Kong nach dem Meere hin; man unterscheidet von W. nach O,: die Pfeffer-, die Zahn- (b. i. Elfenbein), die G o l d - und die P a lm ö lkü st e. Alle diese Erzeugnisse werden von den Negerstämmen des Innern an die Küste ge- bracht und gegen europäische Waren umgetauscht. Früher führten Sklaven- Händler auch Tausende von Schwarzen mit Gewalt auf Schiffe und ver- kauften sie an die Besitzer von Pflanzungen in Amerika. An der Goldküste ist das Gebiet von Togo deutscher Besitz, f. Anhang. Im Innern liegen die Negerreiche Aschänti und Dähome. 228] z. l)ochfuöän ist ein bergiges Gebiet, welches im Kong (b. i, Ge- birge) steil nach S. abfällt. Das Land wird vom N i g i r (d. i, großer Strom) durchflössen, der im Kong entspringt und bei seiner Mündung ein sumpfiges Deltaland bildet. Im Nigirlande wohnen mohammedanische Neger. Der von den Franzosen besetzte Hauptort T i m b u k t ü ist Mittelpunkt mehrerer Karawanenstraßen. 229] 4.. Aachsudän ist das Land ö. des Nigir, in dem der Tsadsee die tiefste Stelle bildet. In seinen w. wohlbewässerten Teilen ist Flach- sudän ein fruchtbares, dichtbevölkertes Land, geht aber gegen den Nil hin in den Steppengrund von N n b i e n über. Der Hauptort von Nubien, Ehartüm, (?) ist wichtig für den Handel mit Elfenbein und Gummi. 4. Die Nilländer. Die Nilländer bilden den ö. Teil von Nordafrika. 230] Der Hauptstrom des n. Afrika, der Nil, ist fast 2 mal so lang als die Donan, weshalb man Jahrhunderte lang vergeblich nach seiner Quelle geforscht hat. Er fließt aus dem Weißen Strome und dem Blauen Strome zusammen. Der Blaue Strom entspinnt sich aus dem Tanasee im Hochlande von Abessinien; der Weiße Strom ist ein Abfluß des Victoriasees (unter dem Äquator iu der Osthälfte). An seiner Mündung bildet der Nil ein großes Deltaland. Das Nilgebiet umfaßt: 231] \. Abessinien begreift die Hochgebirgslandschaften, aus denen der 1) Ein Harz, welches aus der unserer Akazie ähnlichen Gummiakazie aus- schwitzt. a) Die Samen einer unserer Linse ähnlichen Pflanze, aus denen durch Aus- pressen Speiseöl gewonnen wird. 3) Von dem Entdecker zu Ehren der britischen Königin Victoria benannt.

8. Kleine Erdkunde - S. 93

1902 - Halle Leipzig : Anton
Südafrika. 93 auf weit auseinanderliegenden Gehöften Schaf- und Rindviehzucht treiben. Die Engländer besetzten ihr Land; auch die Büren- (d. i. Bauern) Repn- bliken verloren 1900 nach heldenmütigem Kampfe ihre Freiheit. Hauptort ist die Kapstadt, am Fuße des gegen das Meer vorspringenden Tafelberges gelegen, ein wichtiger Handels- und Schiffahrtsplatz. Auf der gold- und diamantenreichen Hochebene liegen Johannesburg und Pretoria. 236] 3. Die "Küstengebiete am Indischen Ozean gehören von S. nach N.: a) den Portugiesen (Delagöa-Bai), d) den Deutschen (D e u t f ch - O st a f r i k a, s. Anhang), c) den Engländern, d) den Italienern (das Osthorn). 2. Das innere Südafrika. 237] Das innere Südafrika ist ein bergiges Hochland mit reicher Be- Wässerung. Hier liegen von S. nach N.: der Nyassasee, der Tanga- nyikasee, der Victoriasee, der Quellsee des Weißen Stromes, der von diesem See zum Albertsee^) abfließt; gegen W. entwässert der Kongo. Die Bevölkerung besteht ans Negern. Das wichtigste Land des inneren Südafrika ist der K o n g o st a a t, welcher das ganze Gebiet dieses Stromes umfaßt; er steht unter der Herrschaft Belgiens, wird von europäischen Beamten verwaltet und steht allen Völkern zur Betreibung von Handel und Plantagenwirtschaft") offen. Die Hauptstation ist Leopoldville [—wil]3) am Kongo, von wo Elfenbein und Gummi ausgeführt wird. 238] Die Inseln um Afrika. A. Westlich von Afrika (im Atlantischen Ozean): 1. Madeira (d. i. Holzinsel), war dichtbewaldet, ist jetzt kahl, aber äußerst frucht- bar, erzeugte früher berühmten Wein, jetzt Kaffee und Zuckerrohr (portug.). 2. Die Can arischen Inseln (d. i. Hundsinseln) 4), deren größte das ganz vulkanische Tenerifa mit dem 4000 m hohen kegelförmigen Pik (d. i. Spitzberg), gehören zu Spanien. 3. Die K ap v e r d i sch e n I n s e l n in der Nähe des grünen Vorgebirges (portug.). 4. St. Helena, ein öder Felskegel, einst der Verbannungsort Napoleons I. (brit.). B. Östlich von Afrika (im Indischen Ozean): 1. Madagaskar, so groß wie Deutschland, ist im Innern gebirgig und stellen- weis eine Waldwildnis. Die Bewohner find großenteils Malaien und teilweis dem Christentum gewonnen. Die Insel gehört den Franzosen. 2. Die Comoren, zwischen Madagaskar und dem Festlande, sind französisch. 3. Die Mascarenen sind teils in französischem, teils in britischem Besitz. 4. Die Amiränten (d. i. Admiralitätsinseln), die S e h ch e l l e n ^ßeschellen] und S o k ö t r a gehören den Engländern. Rückschau auf Afrika. 239] Klima. Da Afrika zu beiden Seiten des Äquators liegt, so hat es das heißeste Klima, und da großen Gebieten die Bewässerung fehlt, so hat es zugleich strichweise das trockenste Klima der Erde. i) Zu Ehren des britischen Prinzen Albert benannt. 2) Der Anbau von Nutz- gewächsen in Pflanzungen. 3) Zu Ehren des Königs Leopold von Belgien benannt. l) Von den großen Hunden, welche die Spanier bei der Entdeckung vorfanden.

9. Kleine Erdkunde - S. 122

1902 - Halle Leipzig : Anton
21 it tj a n g. I. Die deutschen Schutzgebiete. (2,7 Mill. qkni mit 12 Mill. E.) A. In Afrika. 1. Togo [etwas größer als Bayerns grenzt auf 50 km an den Atlan- tischen Ozean und erstreckt sich nach N. bis gegen den 10. Parallelkreis; im W. bildet der Voltasluß die Grenze gegen eine britische Kolonie; gegen £>. begrenzt eine französische Kolonie. — Es ist ein bergiges Land, das sich gegen das Meer zu einer sandigen Ebene senkt. In dem warmen Klima (im Sommer bis 40° C.) gedeiht die Ölpalme und die Kokospalme. Die Bewohner sind die Eühe, heidnische Neger; sie pflanzen als Brot- fruchte Mais, Mohrenhirse und den Maniokstranch *) an und liefern den deutschen Händlern^ Palmöl und Palmkerne, — Der deutsche Landeshaupt- mann hat seinen Sitz in Lome. 2. Kamerun [fast so groß wie das Deutsche Reichs grenzt auf 300 km an den Atlantischen Ozean; gegen N. erstreckt es sich bis zum Tsadsee; im N.w. wird es von einer britischen, gegen S. von einer französischen Kolonie begrenzt. — Hart am Meere erhebt sich aus der Küstenebene das Kamer üngebirge (4000 in); nach dem Innern zu steigt Hochland empor: aus diesem fließt der von Wasserstürzen unterbrochene Sänaga ab. Wegen des warmen Klimas findet sich auf deu Höhen stellenweis Palmenwald. — Die Bewohner sind Neger, unter denen die Haüssa (im N.) und die Dualla (im S.) die bekanntesten sind. Im niederen Lande banen sie die Banane an, deren gnrkenförmige Früchte Brot liefern, im höheren die Mohrenhirse. Dazu liefern Fleisch die Antilope und der Büffel, und den Elefanten jagt man wegen seiner Stoßzähne. Der Sitz des Gouverneurs ist Kamerun am Kamerünbufen; hier wird von Euro- päern Handel betrieben, indem Palmöl, Palmkerne und Elfenbein nmge- tauscht werden gegen Baumwollstoffe, Gewehre und Pulver, eiserne Töpfe, Beile zc., sowie gegen Brauntwein und Salz, das im inneren Lande fehlt. 3. Deutsch-südwestafrika [etwa l1/*, mal so groß wie das Deutsche Reichs grenzt auf 1500 km an den Atlantischen Ozean und erstreckt sich vom Kuneneflnß im N. bis zum Oränjefluß im S.; Grenzländer sind: im N. die portugiesische Kolonie Angola, im O. das britische Central- Afrika, im S. das britische Kapland. — Wegen der Wasserarmut des höherliegenden inneren Landes hat das Gebiet keinen Fluß von Dauer. Daher giebt es keine Waldbedeckung; Busch- und Grasland bietet noch den erfreulichsten Anblick; auf weiten Strecken findet sich nur toter Saudboden — Die Bevölkerung besteht im n. Teile (dem Dämaralande) aus Negern, im s. Teile (dem Namalande) aus viehzüchtenden Hottentotten. Zwischen ihnen haben sich holländische „Buren" niedergelassen, welche *) Seine Wurzeln liefern gnrkenförmige, unseren Kartoffeln ähnliche Früchte.

10. Kleine Erdkunde - S. 92

1902 - Halle Leipzig : Anton
92 Nordafrika. — Südafrika. September tritt der Strom über seine Ufer, überschwemmt das Thal und läßt beim Zurücktreten einen fetten Schlammboden zurück. In diesem gedeiht Weizen und Reis so üppig, daß Ägypten die Kornkammer der umliegenden Länder ist; außerdem gewinnt man Baumwolle und Zuckerrohr. — Die Überschwemmungen des Nils trugen mit bei, daß sich die alten Ägypter in verschiedene Volksklassen (Kasten) sonderten. Die Beobachtung der Zeiten, in denen die Überschwemmungen wiederkehrten, führte auf Stern- knnde, das Vermessen des verschlämmten Bodens aus Feldmeßkunst; diese Kenntnisse waren im Besitz einer besonderen Priesterkaste. Deren Tempelbezirke standen unter dem Schutze der Kriegerkaste. Durch die N i l schi ffer wurde während der Überschwemmungen jeder Verkehr der- mittelt. Die Ackerbauer und Hirten bewirtschafteten den Boden; denn die Ziegen dienten zum Eintreten der Saat. — Die alten Ägypter hatten ihre religiösen Vorstellungen aus der Anschauung ihres Landes ge- Wonnen. Sie verehrten als Gottheiten die Sonne, die Erde und den Nil; ihr finsterer Sinn führte sie auf die Aufbewahrung der Toten (Mumien) in Grabkammern. Das ägyptische Volk schmachtete nnter dem härtesten Druck; dies zeigte sich u. a. darin, daß nnter jedem der Könige (Phara- onen) Tauseude von Menschen jahrelange Arbeit opfern mußten, um die Grabkammer des Herrschers, eine Pyramide, zu erbauen. — Jetzt bildet Ägypten eine Provinz des türkischen Reiches und wird von einem Vize- k öni g regiert. Am unteren Nil liegt die Hauptstadt Kairo; in den engen Straßen herrscht ein buntes Volksgewimmel, und man trifft Kaufleute aus allen Weltteilen; die Eu- ropäer bewohnen ein eigenes Stadtviertel, das Frankenquartier (580). W. nach der Wüste hin erheben sich die drei höchsten der noch übrigen Pyramiden. Alexandrien (?) ist eine lebhafte Handelsstadt mit engen, ungepflasterten Straßen und vielen Cisternen (Sammelbehälter für Regenwasser) anstatt der Brunnen. Am Sueskanal liegen S u e s und der Hafenplatz Port Said, beide mit großem Schiffs- verkehr. Ii. Südafrika. 1. Die Küstenländer. 234] Niederguinea (—giriert) reicht vom innersten Winkel.des Guinea- buseus bis zur Mündung des Kunene. Da an der Küste Farbhölzer, Palmöls und Elfenbein-) ausgeführt werden, so finden sich hier Nieder- lassungen von Europäern. a) Das Mündungsland des Kamerünfluffes bildet die deutsche Kolonie Kamerun, s. Anhang. S. folgt b) Fran zö sisch-Kong o, c) der Kongo st aat, s. unten; d) das portugiesische Kolonieland Angola und e) Deut sich - Südwest-Afrika, f. Anhang. 235] 2. Das Aaplaud bildet den s. Teil von Afrika. Es ist ein Hoch- land, welches in mehreren Stufen nach S. abfällt; auf der nördlichsten Stufe fließt der Oränjeflnß zum Atlantischen Ozean. Das warme, aber trockene Land ist zuerst von den Holländern besiedelt' worden, die i) Ein Öl, welches aus den pflaumenähnlichen Früchten der Ölpalme gewonnen wird und das zur Bereitung von Seife Verwendung findet. 2) Die Stoßzähne des Eleganten.
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