Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

2. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

3. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

4. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

5. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 268

1826 - Kempten : Dannheimer
Stadt Innsbruck. Die Baiern hatten sich m de» vordringendcn Oesterreichern zurückgezogen, welche am 16. April München besetzten, von wo sich der baieri- fche Hof nach Dill in gen begab. Da kam der ersehnte Napoleon am 17. April nach Donauwörth und am 18. über Neu bürg nach Ingolstadt. Nach den Gefechten bei Pfaffenhofen und bei Tann (19. April) siegte Napoleon am 20. April 1809 in der blutigen Schlacht bei Abensberg durch die hohe Be- geisterung und unerschütterliche Tapferkeit der Baiern *), die an diesem ewig denkwürdigen Kampftage alle Erwar- lungen deö französischen Kaisers übertrafen; auch die treu brüderlichen W ü r t e m b e r g e r und die fran- zösischen Divisionen Morand und G u d i n nahmen rühmlichsten Antheil an dem entscheidenden Sieg, der die Flanke der Oesterreicher entblößte, so daß Napoleon am 21. April schon gegen Landshut ziehen konnte; um die Oesterreicher über die Isar zu drücken. Die Baiern und Franzosen drangen da über die brennende Isarbrücke in die Stadt, und auf dem rechten Isarufer zog Masse na gegen die Oester re ich er. Während Dieses Kampfes hatten die Oesterreicher (20. April) Re- gensburg zur Capitulacion gezwungen. Von Lands- hut wandte sich nun Napoleon nördlich, und schlug bei Eckmühl (22. April) den Erzherzog Earl mit vier österreichischen Armeekorps. Regensburg gieng Den 23. April, nach einem hartnäckigen Kampfe, in dem Napoleon selbst am Fuße leicht verwundet wurde, im Sturme an die Franzosen über. Noch kämpfte Hiller, der hier zu bedachtsame, kriegserfahrne Held, in Vcr- bindung mit dem von München kommenden General Jet- lach ich bei Neumark (24. April) gegen die Baiern unter dem tapfer» Wrede; Bessieres unterstützte die *) Napoleons Anrede an die Baiern vor der Schlacht, siehe Ii. Heft der Beobachtungen und histor. Sammlung wichtiger Ereignisse aus dem Kriege zwischen Frankreich, dessen Verbündeten und Oesterreich im Jahre 1809- Weimar 1809. — Kriegsgeschichte der Baiern von Eisen mann. München 1316« Lindauer. S. 259- Thk.

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 259

1826 - Kempten : Dannheimer
o- 259 Krieges war entschieden. — Da beschwor unser erlauchter Landeöfürst Maximilian Joseph den Kaiser von Oesterreich, ihm zu gestatten, neutral zu bleiben; Oe- st er re ich widersprach, ohne Voraussicht, diesem 'An- trag, und verlangte durch den an den Münchner Hof abgesaudren Fürsten von S ch w a r z e n b e r g, daß B a i e r n entweder seine Armee mir der österreichischen verbinden, oder entlassen sollte, und dies zu einer Zeit, wo der Erzherzog Ferdinand und Mack bereits an der Spitze der Oesterrcicher (Sept. 1605) in Baiern eindrangen. Baiern wurde von der österreichischen Armee überschwemmt, als eroberte Provinz behandelt und sogar daselbst der Courö der Wiener Banknoten nach dem 24 Guldenfuß erzwungen Maximilian Joseph mußte seine Hauptstadt verlassen; aber das baierische Heer wurde nicht gefangen, wie man in Wien gehofft hatte; — es zog stch gegen den Main. Die Oesterretcher verschanzten sich in Ulm. Napoleon ging über den Rhein, er. klärte dem französischen Senat (23. Sept.): daß er seine Macht nach Deutschland führe, um den aus München vertriebenen Churfürsten von Baiern in dem vollen Besitz feiner Staaten wieder einzusetzen; schloß hierauf Ver- trage mit Baden und Würtemberg, nahm Oester- reichö Hauptkorpö in Ulm gefangen, und alliirte sich mir Baiern. Gleichzeitig verband sich Bernadotte bei Würzburg (2. Oct.) mit den Baiern (ungefähr 26,000 Mann), die Deroy und Wrede anführtcn. Diese Her. reömasse zog rasch durch das anspachische Gebier gegen Donauwörth und Neuburg und drückte den öster. reichischen General Kienmayer zurück. Ob nun gleich das baierische Gebiet die Schrecknisse deö Kriegüschaupla- tzes empfand, so ward doch bald, nach den entschetdungg. vollen Niederlagen der Oesterreicher in der Gegend von Ulm, der Kampf ins österreichische Gebiet versetzt. Wah. rcnd die französischen Adler des neuen kräftigen Kaiser- Slaals den Oesterreichern unaufhaltbar bis Wien folg, len. besetzten Bernadotte und Wrede (30. Oct.) Salzburg. Zwar erlitt (3. Nov.) Deroy bei seinem Angriffe auf den Tyrolcrpaß Strub einen bedeutenden Verlust; aber schon am 4, Nov. eroberte eine Abtheilung 17 *

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 271

1826 - Kempten : Dannheimer
0 L7t Angst und Wehmutb in die Verborgenheit einer beinahe unzugänglichen Felsenwelt. Leicht hätte er unenldeckr nach Oesterreich/ für das sein Herz treucrge- den schlug- entkommen können. Sern Verhäng»iß entzog ihn indeß dem Recht und Gesetz nicht; wankelmü- thig und unentschlossen zögerte Hofer; da wurde sein innigster Vertrauter, ein Priester des hohen Alpenlandes/ aus gemeinstem Eigennütze, Verräther an dem Ver- lasfenenl Von den Franzosen ergriffen, brachte man das sichtbare Haupt der Insurrektion gefangen nach Mantua. Durch den Ausspruch des K r i e g 6 g e r i ch l S wurde Hofer dort am 20. Febr. 1810 erschossen; mit betendem Blicke zum Himmel „für ewiges-Wohl dem Hause Habsburg" wendete er standhaft seinen Blick, fein männlich Antlitz und seine freie Brust gegen Oesterreich hin, biö die tödtenden Kugeln ihn durch, bohrten. — Dermalen ruhen feine Gebeine in Innsbruck. Frg. lyo) Welche Länder erwarb Baiern durch den Wiener Frieden; — welche bedeu- tende Gebietstheile mußte es dagegen ab tre- ten; — und mit welchen Staaten wurden beson- dere Tauschverträge abgeschlossen? Antw. Baiern erhielt durch den Wiener Frie- den im Jahre 1810 Salzburg und Berichtes^«, den mit 17t □ M. 196,000 Einw.; welche von 1803 bis 1805 der ehemalige Großherzog von Toskana al- Churfürst von Salzburg, und seit dem Preßbur. ger Frieden der Kaiser von Oesterreich als Provinz besessen Hane; — das Jnnviertel mit Braunau mir 41v* □ M. 120/000 Einw.; — und das Hausruck, viertel mit 4» y20 □ M. 94/000 Einw. — Auch wur. den das seit dem October 1806 von den Franzosen be- setzte ehemalige preußische Fürstenthum Baireuth mit 57la □ M. 223,000 Einw.; — und das vom Fürsten Primas cedirte Fürstenthum Regensburg mit 6 □ M. und 32 000 Einw. im Jahre 1810 mit Baiern Greint. — Dagegen trat Baiern durch den Trac. tat vom 28. Febr. isio das südliche Tyrol mir

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 9

1869 - Münster : Coppenrath
9 — gestanden hat, läßt er einen fetten Schlamm zurück, und der Samen, welcher in den so bewässerten und gedüngten Boden aus- gestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in andern Ländern bei dem sorgfältigsten Ackerbau. Deshalb waren auch die beidersei- tigen User der Länge nach mit Städten und Dörfern wie übersäet. Nach dem Laufe des Flusses theilt man das Land in Ober-, Mittel- und Unterägypten. Letzteres wurde durch die Schlammablagerung des Nil an seiner Mündung gebildet, und das ganze herrliche Fruchtgebiet zwischen den beiden Haupt- nilarmen bekam den Namen Delta wegen seiner Ähnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta (z/). On oder Helio- pölis war die Hauptstadt; ferner lagen hier die Städte Sms, Bubästus undpalusium; später wurden hier auch an- gelegt Naukrätis und Alexandria. Mittel- und Unterägypten sind aus beiden Seiten von unfruchtbaren Wüsten und Ge- birgen begrenzt. Die Hauptstadt Mittelägyptens und später des ganzen Landes war Memphis, Oberägyptens The den, eine Riesenstadt mit hundert Thoren. Papyrus-Staude. — Unter den verschiedenen Pflanzen verdient besonders die Papyrus-Staude genannt zu wer- den, aus deren zartem Bast das Schreibpapier verfertigt wurde. Dieses Papier wurde jedoch in alten Zeilen nicht von allen Völkern gebraucht. Die Griechen schrieben aus die Blätter der Biblosstaude; deshalb heißt auch in ihrer Sprache Biblos Buch, und hiervon haben wir noch die Namen Bibel, Biblio- thek re. Die Römer schrieben auch aus Wachstafeln und ge- brauchten hierzu einen metallenen Griffel. Das obere Ende desselben war platt, um das Geschriebene auslöschen und das Wachs wieder glätten zu können. Einen solchen Griffel nann- ten sie Stilus, und hiervon haben wir den Ausdruck Stil, d. i. Darstellungsweise der Gedanken. Auch das Pergament war sehr verbreitet. Dieses führt von der Stadt Pergämos in Klein- asien, wo es vorzüglich bereitet wurde, seinen Namen. Das Papier, welches jetzt allgemein im Gebrauche ist, wird aus zusammengestoßener und in Brei verwandelter Leinwand bereitet. Dieses wurde im elften Jahrhundert eingesührt.

10. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 507

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Zanzibar, Mosambik. 507 mosen, Adansonien, Kaffee- und wilden Zimmtbäumen, Kokos- und anderen Palmen. Angebaut werden: Durrab, Reis, Mais, Buchwaizen, Jams, Maniok, Wassermelonen, Kaffee, Zuckerrohr, Pisang, Pfeffer, Taback, Baumwolle, Indigo, Senna re. re. — Ebenso reich ist die Thierwelt: die großen Dickhäuter, Büffel und Wildschweine, die Löwen, Leoparden und Hyänen, Krokodile, Schildkröten, Schlangen rc. re.; auf den Grasebenen Strauße, Giraf- fen, Antilopen, Zebra und wilde Esel u. s. w. An Mi- neralen Gold, Kupfer, Eisen, Steinkohlen, Salz; heiße Heilquellen. In den nördlichen Gebieten hausen noch wilde heid- nische Gallas, die südwärts Raubzüge machen. Den Küstensaum hüten die muhammedanischen Mischlinge Suahilis, ca. 400,000 Köpfe, welche nicht leicht Euro- päer durchlassen, aus Furcht den Alleinhandel zu ver- lieren ; sie gehorchen dem Imam. Zwischen ihnen An- siedlungen handeltreibender Araber. Viele ackerbauende Völker, Wauika rc., verwandt mit den Kaffern. Dem Seehandel mit Elfenbein,' Kopal, Pfeffer, Reis; Vieh, Kauris; Sklaven rc. dienen die Städte Mombasa, Rabbai Mpia, Kilwa und die Inseln Mafia, Pemba, Lamu. Tiefer im Innern, im Lande Ukambani, die merk- würdigen Wakamba, mit republikanischer Verfassung, und Meister in Eisen, durch ihren ausgebreiteten Handel sehr wohlhabend; Hauptort Kitui. Dagegen die Waki- lemma, Gebirgsbewohner in zerstreuten Höfen, stehen unter einem despotischen Herrscher. Weiter nach S. trei- den die Unjamwesi starken Handel, des. mit Karawanen an die Ostküste; ihr Hauptort Kazeh ein Haudelsmittel- punkt. Tiefer landeinwärts davon in W. trefflich ange- bautes Land, mit Reis, Zuckerrohr und allen Produkten Indiens in größter Ueppigkeit. Die portug. Kolonie Mosambik, auf ca. 13,000 Q.m. mit 300,000 Bew. berechnet, ist durch den Sklaven- handel, der ihr Leben ansmacht, bis auf einzelne ver- fallene und verarmte Strasstationen längs der Küste und 22*
   bis 10 von 64 weiter»  »»
64 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 64 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 1
4 0
5 1
6 8
7 4
8 2
9 2
10 3
11 6
12 0
13 1
14 0
15 29
16 3
17 17
18 5
19 1
20 0
21 0
22 16
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 3
29 6
30 8
31 0
32 0
33 0
34 1
35 4
36 0
37 4
38 13
39 2
40 2
41 13
42 0
43 0
44 1
45 2
46 2
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 261
1 32
2 79
3 70
4 71
5 64
6 25
7 15
8 4
9 63
10 6
11 70
12 30
13 378
14 89
15 23
16 81
17 191
18 71
19 6
20 2
21 140
22 106
23 64
24 7
25 69
26 55
27 16
28 55
29 6
30 5
31 48
32 24
33 23
34 2
35 62
36 25
37 16
38 6
39 10
40 32
41 31
42 27
43 107
44 14
45 47
46 27
47 326
48 90
49 67
50 87
51 3
52 25
53 82
54 27
55 44
56 14
57 8
58 8
59 12
60 2
61 24
62 10
63 28
64 88
65 38
66 11
67 6
68 14
69 11
70 104
71 96
72 25
73 160
74 8
75 71
76 228
77 86
78 4
79 58
80 17
81 17
82 49
83 16
84 39
85 13
86 5
87 39
88 36
89 67
90 4
91 149
92 264
93 23
94 24
95 176
96 12
97 71
98 78
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 44
2 18
3 9
4 0
5 10
6 37
7 9
8 2
9 400
10 1
11 17
12 18
13 20
14 4
15 1
16 29
17 70
18 0
19 13
20 23
21 260
22 3
23 0
24 19
25 19
26 13
27 1
28 49
29 5
30 3
31 6
32 38
33 76
34 20
35 57
36 5
37 2
38 1
39 50
40 2
41 0
42 13
43 37
44 43
45 20
46 28
47 11
48 13
49 7
50 16
51 29
52 16
53 16
54 25
55 7
56 1
57 14
58 2
59 139
60 12
61 21
62 4
63 13
64 8
65 17
66 5
67 28
68 8
69 0
70 12
71 91
72 1
73 66
74 6
75 51
76 45
77 6
78 64
79 53
80 6
81 211
82 8
83 74
84 16
85 1
86 11
87 51
88 65
89 8
90 6
91 24
92 6
93 31
94 16
95 8
96 3
97 1
98 49
99 5
100 37
101 141
102 46
103 126
104 49
105 4
106 3
107 51
108 7
109 27
110 10
111 15
112 6
113 268
114 124
115 4
116 9
117 5
118 3
119 16
120 8
121 117
122 29
123 34
124 40
125 31
126 39
127 29
128 3
129 51
130 7
131 72
132 3
133 51
134 39
135 7
136 33
137 62
138 12
139 8
140 153
141 19
142 32
143 60
144 14
145 21
146 2
147 6
148 3
149 2
150 17
151 13
152 50
153 23
154 10
155 54
156 186
157 7
158 13
159 103
160 22
161 0
162 1
163 1
164 4
165 12
166 36
167 25
168 37
169 9
170 89
171 3
172 7
173 41
174 13
175 110
176 86
177 74
178 71
179 22
180 6
181 2
182 130
183 48
184 86
185 15
186 38
187 13
188 68
189 10
190 0
191 6
192 6
193 29
194 4
195 77
196 44
197 123
198 103
199 9