Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

2. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

3. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

4. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

5. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

6. Real-Buch für Volksschulen - S. 25

1840 - [S.l.] : Selbstverl. P. Gudenrath und J. Ch. Reimerz
25 Strauße. Mittelafrika umfaßt die Länder Senegambien, Ni- gririen, Guinea, Nubien und Habessinien. Diese Lander bringen Indigo, Baumwolle, Pfeffer, Elephanten, Affen, Schlangen, Spezereien, Gold, Elfenbein u. s. w. hervor. Südafrika ent- hält die Länder: Kongo, Kaffernland, Ostküstenländec und das Vorgebirg der guten Hoffnung. Products sind, außer den bei Mitcelafrika angeführten: Büffel, Giraffen, Zebra, Strauße, und Pfauen. 71. Die Einwohner Afrikas bestehen aus Muhamedanern, Heiden, Christen und einigen Juden. Die Muhamedaner be- wohnen grcßtentheils Nordafrika. Sie haben eine gelbe Haut- farbe. Algier ist erst vor kurzer Zeit von den Franzosen eing.e- nommen, und dadurch ist der Raubsuchc der Barbaren Einhalt gethan. Die Bewohner Sahara führen ein Nomadenleben. Zn Mictelafrika wird noch der schändliche Sklavenhandel ge- trieben. Die Neger sind schwarz von Hautfarbe, und die Be- wohner von Südafrika sind gelbbraun. Hier wohnen die häß- lichen, aber treuen und friedfertigen Hottentotten und Busch- männer, von welchen in neuern Zeiten sehr viele zum Christem thum bekehret worden sind und in der Bildung bedeutende Fort- schritte gemacht haben. 72. Amerika wird vom Eismeer, vom atlantischen, magella- nischen und stillen Meer umgeben. Durch die schmale Landenge von Panama wird Amerika in zwei große Dreiecke getheilt, in Nord - und Südamerika. Die Inselgruppen, welche diese schmale Landenge umschließen, heißen Westindien, welches mir Guati- mala, das nördlich von der Landenge liegt, auch Mittelamerika heißt. Ein sehr hohes Gebirge streckt sich vom Norden nach Süden der Länge nach, unter dem Namen der Linden, durch ganz Amerika. Da dieses Gebirge sich an der Westküste hin- unterzicht, so müssen sich die Flüsse nach der Ostküste wenden, und daher ergießen sich alle Hauptflüsse Amerikas in das atlan- tische Meer. Die wichtigsten dieser Flüsse sind: der Lorenzo, Missisippi, Amazonenstrom, la Plata und Orinoko. An Pro- dukten ist dieses Land sehr reich. Die wilden Thiere sind hier weniger grimmig, als in Asien und Afrika. Wafferthiere und Amphibien sind in Menge vorhanden. Ochsen und Pferde sind reichlich, und ganze Rindvieh- und Pferde-Herden laufen wild umher. Kartoffeln, Taback, Mais, Kakao, Vanille und China- oder Fieberrinde sind eigenthümliche Produkte dieses Erdrheils. Kaffee wird sehr häufig angebaut, Zucker wird viel gewonnen und an Metallen ist tteberfluß. Nordamerika besteht aus

7. Real-Buch für Volksschulen - S. 24

1840 - [S.l.] : Selbstverl. P. Gudenrath und J. Ch. Reimerz
24 Talg-, Wachs-, Seifen- und Firniß-Bäume. Die Insel Cey- lon und die japanischen und Sunda-Znseln gehören zu Südasien. Mittelasien begreift in sich das chinesische Hochasien, Tibet, die asiatische Schweiz; das ans lauter Inseln bestehende Ja- pan; die Tartarei und die kaukasische Landenge. Vieh, Bisam- thiere, Kameele, Seide, Rhabarber, Metalle, Honig, Salpeter, Marmor sind Hauptproducte. — Nordasien ist schon bei Ruß- land erwähnt. 69. Asien ist die Wiege des menschlichen Geschlechts. Bildung und Kultur gingen von Asien aus, und ehe andere Lander Kunst und Wissenschaft kannten,- blühten in Asien die Baukunst, die Schreibekunst, die Dichtkunst, der Handel und die Schifffahrt. Allein während andere Lander in der Kultur vorwärts strebten, blieb Asien nicht blos stehen, sondern schritt rückwärts. Jetzt wird dieser Erdtheil von sehr verschiedenen Völkern bewohnt, von Christen, Juden, Muhamedanern und von Heiden. Die Pest, die Heuschrecken und der erstickende Samum sind oft schreckliche Plagen Südasiens. Die Völker Südasiens haben eine weiße oder gelbe oder gelbbraune Haut- farbe. Die Bewohner Mittelasiens sind größtentheils Nomaden. Im russischen Asien nähren sich die Einwohner von der Jagd und vom Fischfang. 70. Afrika, welches durch die Landenge von Suez mit Asien zusammenhängt, wird ohne diese ganz vom Meere um- geben. Der Flächeninhalt desselben wird auf ,540,000 Cl. 93?. geschätzt. Der größte Theil Afrikas liegt also in der heißen Zone. Das Atlas-, Lupara: und Mond-Gebirge durchstreifen weite Gegenden. Flüsse sind: Der Nil, der Senegal, die Gambia, Zaire, der Oranienfluß, der Niger und Zambese. Dieser Erd- theil wird eingetheilt in Nord-, Mittel- und Südafrika. Die Staaten Nordafrikas sind: 1) Egypten mit Barka. Egypten ist ein fruchtbares Land. Die größte Wohlthat genießt das Land durch die Ueberschwemmungeu des Nils. Zwei und drei Ern- ten sind nicht ungewöhnlich. Alexandrien, Damiette und Kairo sind Hauptstädte Egyptens. 2) Die Barbarei, zu welcher die 3 Raubstaaten Tunis, Tripolis und Algier mir ihren gleichna- migen Städten, und die beiden Kaiserthümer Fetz und Marokko gehören. 3) Das Darrelland. 4) Sahara. — Products sind: Vieh, Kameele, Nilpferde, Krokodile, Schlangen, Hühner, — welche durch Ofenwärme in Egypten ausgebrütet werden, — Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Salz, Südfrüchte, Datteln und

8. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 9

1869 - Münster : Coppenrath
9 — gestanden hat, läßt er einen fetten Schlamm zurück, und der Samen, welcher in den so bewässerten und gedüngten Boden aus- gestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in andern Ländern bei dem sorgfältigsten Ackerbau. Deshalb waren auch die beidersei- tigen User der Länge nach mit Städten und Dörfern wie übersäet. Nach dem Laufe des Flusses theilt man das Land in Ober-, Mittel- und Unterägypten. Letzteres wurde durch die Schlammablagerung des Nil an seiner Mündung gebildet, und das ganze herrliche Fruchtgebiet zwischen den beiden Haupt- nilarmen bekam den Namen Delta wegen seiner Ähnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta (z/). On oder Helio- pölis war die Hauptstadt; ferner lagen hier die Städte Sms, Bubästus undpalusium; später wurden hier auch an- gelegt Naukrätis und Alexandria. Mittel- und Unterägypten sind aus beiden Seiten von unfruchtbaren Wüsten und Ge- birgen begrenzt. Die Hauptstadt Mittelägyptens und später des ganzen Landes war Memphis, Oberägyptens The den, eine Riesenstadt mit hundert Thoren. Papyrus-Staude. — Unter den verschiedenen Pflanzen verdient besonders die Papyrus-Staude genannt zu wer- den, aus deren zartem Bast das Schreibpapier verfertigt wurde. Dieses Papier wurde jedoch in alten Zeilen nicht von allen Völkern gebraucht. Die Griechen schrieben aus die Blätter der Biblosstaude; deshalb heißt auch in ihrer Sprache Biblos Buch, und hiervon haben wir noch die Namen Bibel, Biblio- thek re. Die Römer schrieben auch aus Wachstafeln und ge- brauchten hierzu einen metallenen Griffel. Das obere Ende desselben war platt, um das Geschriebene auslöschen und das Wachs wieder glätten zu können. Einen solchen Griffel nann- ten sie Stilus, und hiervon haben wir den Ausdruck Stil, d. i. Darstellungsweise der Gedanken. Auch das Pergament war sehr verbreitet. Dieses führt von der Stadt Pergämos in Klein- asien, wo es vorzüglich bereitet wurde, seinen Namen. Das Papier, welches jetzt allgemein im Gebrauche ist, wird aus zusammengestoßener und in Brei verwandelter Leinwand bereitet. Dieses wurde im elften Jahrhundert eingesührt.

9. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 507

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Zanzibar, Mosambik. 507 mosen, Adansonien, Kaffee- und wilden Zimmtbäumen, Kokos- und anderen Palmen. Angebaut werden: Durrab, Reis, Mais, Buchwaizen, Jams, Maniok, Wassermelonen, Kaffee, Zuckerrohr, Pisang, Pfeffer, Taback, Baumwolle, Indigo, Senna re. re. — Ebenso reich ist die Thierwelt: die großen Dickhäuter, Büffel und Wildschweine, die Löwen, Leoparden und Hyänen, Krokodile, Schildkröten, Schlangen rc. re.; auf den Grasebenen Strauße, Giraf- fen, Antilopen, Zebra und wilde Esel u. s. w. An Mi- neralen Gold, Kupfer, Eisen, Steinkohlen, Salz; heiße Heilquellen. In den nördlichen Gebieten hausen noch wilde heid- nische Gallas, die südwärts Raubzüge machen. Den Küstensaum hüten die muhammedanischen Mischlinge Suahilis, ca. 400,000 Köpfe, welche nicht leicht Euro- päer durchlassen, aus Furcht den Alleinhandel zu ver- lieren ; sie gehorchen dem Imam. Zwischen ihnen An- siedlungen handeltreibender Araber. Viele ackerbauende Völker, Wauika rc., verwandt mit den Kaffern. Dem Seehandel mit Elfenbein,' Kopal, Pfeffer, Reis; Vieh, Kauris; Sklaven rc. dienen die Städte Mombasa, Rabbai Mpia, Kilwa und die Inseln Mafia, Pemba, Lamu. Tiefer im Innern, im Lande Ukambani, die merk- würdigen Wakamba, mit republikanischer Verfassung, und Meister in Eisen, durch ihren ausgebreiteten Handel sehr wohlhabend; Hauptort Kitui. Dagegen die Waki- lemma, Gebirgsbewohner in zerstreuten Höfen, stehen unter einem despotischen Herrscher. Weiter nach S. trei- den die Unjamwesi starken Handel, des. mit Karawanen an die Ostküste; ihr Hauptort Kazeh ein Haudelsmittel- punkt. Tiefer landeinwärts davon in W. trefflich ange- bautes Land, mit Reis, Zuckerrohr und allen Produkten Indiens in größter Ueppigkeit. Die portug. Kolonie Mosambik, auf ca. 13,000 Q.m. mit 300,000 Bew. berechnet, ist durch den Sklaven- handel, der ihr Leben ansmacht, bis auf einzelne ver- fallene und verarmte Strasstationen längs der Küste und 22*

10. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 509

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Karagwe, Balonda. 509 6000' mit isolirtcn Kegelbergen bis 9400' b. (Mfumbira). Das Volk dieses Reichs zeichnet sich noch günstiger vor allen Nachbarn ans, und doch muß auch hier znm Wohl des Staats alltäglich ein Mensch getödtet werden. — Weiter südw. (4—13° südl. Breite) das mächtige Reich Moluwa in einem reich bewässerten mit hohen Waldun- gen bedeckten Hügellande, das sich nach O. und S. senkt und an den Tauganyika reicht, im Innern aber auch weite Wüsten einschließt. Das Land hat ein angenehmes Klima, Nachts nicht selten Frost; in den niedrigen, perio- dischen Ueberschwemmungen der Flüsse (Kafsabi rc. :c ) ausgesetzten Ebenen jedoch herrschen Fieber und Rühren. Schlangen werden von den Eingebornen verspeist. In den unbewohnten Gegenden sind die Elephanten von hoher Schönheit und Größe, und haben bisweilen Stoß- zähne von mehr als 500 Pfund das Paar. Die Ba- londa, ca. 1 Million, zeichnen sich durch ihr hochwüchsi- ges schönes Aeußere vor andern Südafrikanern aus; auch ragen sie durch ihre selbsterlangte Kulturstufe hervor. Sie bebauen den Boden gut, erzeugen viel Maniok, Mais, und afrikanische Hirse (Sorghum), pflanzen stellenweise auch Zuckerrohr, Ananas und Bananen,*) halten Rind- vieh, Ziegen, Schafe und Hühner, und verfertigen viel- farbige Baumwollgewebe und feine Matten, auch hübsche Schmuckwaaren, z. B. prächtige Arm- und Halsbänder mit Perlen und Vogelfedern geziert, haben auch vor- zügliches Eisen. Bewaffnet sind sie theilweise schon mit *) Kaffee, den wir in Ostafrika in so großer Ausdehnung trafen, wächst auch noch in Centralafrika in großer Menge. So z. B. in Muanjeh ungef. in 1° nördl. Br., wo er in weiten Pflan- zungen gezogen wird und das Hauptnahrungsmittel bildet; nicht als warmes Getränke, sondern entweder zerstoßen und zu Suppe oder Kuchen gemacht, oder die Bohne roh sammt der Schale gegessen. Die Watiri, nackte Neger am Ukerewe, die den sehr stürmischen See mit Kähnen befahren, leben fast ausschließlich von Fischen und Kaffee.
   bis 10 von 60 weiter»  »»
60 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 60 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 1
4 0
5 1
6 8
7 4
8 2
9 2
10 3
11 6
12 0
13 1
14 0
15 31
16 3
17 19
18 3
19 1
20 0
21 0
22 17
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 6
30 9
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 3
38 13
39 2
40 0
41 13
42 0
43 0
44 1
45 2
46 1
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 263
1 32
2 79
3 70
4 72
5 65
6 25
7 15
8 4
9 63
10 6
11 70
12 30
13 379
14 89
15 23
16 81
17 192
18 71
19 6
20 2
21 141
22 107
23 64
24 7
25 69
26 55
27 16
28 55
29 6
30 5
31 48
32 24
33 23
34 2
35 62
36 25
37 16
38 6
39 10
40 32
41 32
42 27
43 107
44 15
45 47
46 27
47 327
48 90
49 67
50 88
51 3
52 25
53 82
54 27
55 44
56 14
57 8
58 8
59 12
60 2
61 24
62 10
63 28
64 88
65 38
66 11
67 6
68 14
69 11
70 104
71 96
72 25
73 161
74 8
75 71
76 228
77 86
78 4
79 60
80 17
81 17
82 49
83 16
84 41
85 13
86 5
87 39
88 36
89 68
90 4
91 149
92 265
93 23
94 24
95 177
96 12
97 71
98 78
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 20
1 41
2 2
3 4
4 0
5 2
6 29
7 1
8 0
9 1
10 1
11 14
12 13
13 21
14 4
15 1
16 1
17 0
18 0
19 2
20 24
21 0
22 3
23 0
24 11
25 16
26 0
27 0
28 54
29 3
30 1
31 4
32 38
33 17
34 16
35 0
36 5
37 1
38 1
39 28
40 2
41 0
42 13
43 36
44 4
45 11
46 15
47 10
48 11
49 0
50 10
51 18
52 15
53 12
54 10
55 0
56 1
57 0
58 2
59 15
60 0
61 0
62 1
63 1
64 2
65 2
66 5
67 2
68 4
69 0
70 6
71 2
72 0
73 3
74 5
75 8
76 28
77 3
78 55
79 2
80 0
81 66
82 5
83 72
84 17
85 1
86 11
87 30
88 10
89 9
90 4
91 6
92 5
93 3
94 16
95 8
96 2
97 0
98 9
99 3
100 10
101 144
102 8
103 10
104 51
105 4
106 3
107 53
108 6
109 28
110 4
111 3
112 5
113 276
114 123
115 4
116 3
117 1
118 1
119 15
120 8
121 3
122 30
123 34
124 32
125 21
126 38
127 23
128 2
129 24
130 7
131 16
132 2
133 53
134 38
135 4
136 13
137 66
138 11
139 5
140 1
141 0
142 22
143 6
144 2
145 16
146 2
147 4
148 1
149 2
150 0
151 0
152 43
153 14
154 10
155 1
156 0
157 0
158 1
159 100
160 21
161 0
162 1
163 0
164 3
165 9
166 14
167 8
168 37
169 3
170 0
171 2
172 2
173 27
174 3
175 90
176 4
177 27
178 70
179 20
180 6
181 2
182 4
183 23
184 81
185 16
186 32
187 12
188 67
189 11
190 0
191 4
192 4
193 29
194 4
195 78
196 36
197 6
198 0
199 8