Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

2. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

3. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

4. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

5. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

6. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 66

1901 - Gera : Hofmann
- 66 - Ii die Grenzen an!) Der Kern des Landes besteht aus dem 2—5 Meilen breiten Nilthal zwischen kahlen Bergketten und Wüsten. Der Nil, dieser wunderbare Segenspender des Landes, entspringt unter dem Äquator aus dem mächtigen Viktoria-See, den viele Ströme von den umliegenden Gebirgen speisen, fließt durch den Albert-See, teilt sich nach einem 800 Meilen langen nördlichen Laufe unterhalb Kairo in mehrere Arme und mündet ins Mittelmeer. Aus den abessinischen Alpen nimmt er bei Char- tum den blauen Nil. auf. Vor dem Eintritt in Ägypten bildet er viele Wasser- fälle. Durch tropische Regengüsse und. die Schneeschmelze auf den Hochgebirgen schwillt er an und verwandelt ganz Ägypten vom Juli bis September in ein Meer, aus dem die Ortschaften wie Inseln ragen. Vom Oktober an tritt er langsam in sein Bett zurück und hinterläßt einen fetten Schlamm, in dem allerlei Früchte (Getreide, Baumwolle, Indigo) rasch und üppig wachsen, so daß das Land einem Blumen- und Getreidemeere gleicht. Regen fällt selten, so daß zuletzt das Land durch den Sonnenbrand in ein Staubmeer verwandelt wird. Das einst blühende Ägypten zeigt heute überall Spuren des Verfalles. Der Wüstensand verschüttet heute mehr und mehr die Kanäle, die Adern der Frucht- barkeit, und die Bauern seufzen in Knechtschaft und Armut. — Die ungeheure Wüste Sahara erstreckt sich vom Atlantischen Meere bis zum Nil und ist fast so groß wie Europa. Der Boden besteht aus Felsmassen, tiefem Sande und einzelnen fruchtbaren Oasen, den Inseln des Sandmeeres. Am Tage ist es so heiß, daß man Eier im Sande sieden kann; nachts strahlt die Wärme gegen den wolkenlosen Himmel aus, und es wird bitter kalt. Von Marokko, Algier, Tripolis und Ägypten gehen Handelskarawanen mit Kamelen, den Schiffen der Wüste, den Oasenreihen folgend, nach dem reichen Sudan in Jnnerafrika, besonders nach Timbuktu am Nigir, und an den Tsadsee, das Auge von Sudan. Viele Gefahren drohen den Reisenden. Der heiße Wüstenwind Samum trocknet das Wasser in den Schläuchen aus und ermattet Menschen und Tiere. Die Karawane verirrt sich und kommt durch Wassermangel um, oder Sandstürme begraben sie. Die räuberischen Beduinen in weißen Mänteln auf ihren schnellen Rossen überfallen, berauben und morden die Reisenden. Die Glut am Tage und der Frost bei Nacht töten nicht wenige. Wilde Tiere umkreisen das Lager; Aasgeier und Hyänen folgen dem Zuge. Aber der Mensch trotzt den Gefahren, um zu gewinnen (Gold und Elfenbein) oder unbekannte Länder zu erforschen. Das Kapland gehört den Engländern, nimmt den südlichsten Teil Afrikas ein und reicht im Norden bis an den Oranjefluß. Nordöstliche Grenznachbarn sind die holländischen Boeren (Buren = Bauern), welche die Freistaaten Transvaal und Oranjestaat gründeten. Sie kämpfen Helden- mütig gegen die goldgierigen Engländer. Die Hauptstadt des Kaplandes ist die Kapstadt unter dem steilen Tafelberae. Ein Nordländer wundert sich im Kap- lande über die Stellung der Sonne und die Lage der Himmelsgegenden. Mittags sieht er die Sonne im Norden stehen, hat rechts Osten und links Westen. Weihnachten fällt in den Sommer, Ostern in den Herbst, Johanni in den Winter. Der Nordwind weht warm, der Südwind kalt. (Wie geht das zu?) Die Haupterzeugnisse des Landes sind Schafwolle, Straußenfedern, Kapweine und Weizen. Es werden Diamanten und Gold gefunden. Die deutschen Besitzungen in Afrika wurden 1884 erworben. In Westafrika liegt auf der Sklavenküste das kleine Togoland, und um die Biasrabai breitet sich das dem Königreich Preußen an Größe gleiche Land Kamerun mit dem großen Kamerunflusse und dem bis 4000 m hohen Kamerungebirge aus. Hier lebt das Negervolk der Dualla, das sich größtenteils vom Binnenhandel ernährt, in leichten Hütten aus Flechtwerk wobnt und von Frauen und Sklaven die kleinen Äcker bestellen läßt. Beide Länder haben ein für den Europäer ungünstiges, feuchtwarmes Klima, sind aber für den Handel, besonders mit Palmöl, von großer Bedeutung. —

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 7

1899 - Gera : Hofmann
7 zeigen die 40 Königsgräber in einem wilden Felsthale der libyschen Berge. Die Gräber der Verstorbenen sahen die Ägypter als ihre „ewigen Wohnungen", die Häuser der Lebendigen nur als „Herbergen" an. o) Die Wissenschaft war tiefsinnig und umfassend. Das be- zeugen die jetzt enträtselten Hieroglyphen, die ein deutliches Bild des ägyptischen Lebens geben. Sie sind die älteste Schrift des Volkes, die Laute, Silben, Vorstellungen und ganze Vorstellungsreihen durch Bilder aller Art darstellt. Die Gelehrten kennen jetzt den Schlüssel zu dieser Schrift und vermögen die alten Papyrusrollen und die Inschriften der Baudenkmäler zu lesen. Die Berechnung der Nilüberschwemmungen schuf die Astronomie, die Regelung der Grenzen die Geometrie. Außer- dem wurden Gesetzes- und Heilkunde gepflegt. Von Poesie finden sich Hymnen, Lieder, Epen und Märchen. Musik wurde eifrig getrieben. Sängerchöre trugen die Hymnen zu Ehren der Götter unter Begleitung von Harfen- und Flötenspiel vor. Als Erzeugnisse des Gewerbfleißes verdienen die köstlichen Gewebe aus Byssus (Baumwolle), das Schreib- material aus der Papyrus st aude, farbige Gläser und verzierte Leder- arbeiten Erwähnung. ä) Die Lebensweise des Volkes war einfach und gesund. Brot und Durrahhirse, Fleisch (aber nicht von Schweinen), Obst und Gemüse wurden gegessen, Nilwasser, Bier und Wein getrunken. Die ärmeren Ägypter wohnten in Hütten, die aus getrockneten Nilschlammziegeln her- gestellt waren, die reichen in großen, buntbemalten Häusern aus Ziegel- steinen mit offenen und bedeckten Vorbauten, die meist von Lustgärten umgeben waren. Das Leben war gesellig und fröhlich, aber mit Fremden aßen die Ägypter nicht an einem Tisch. Die geachtete Stellung der Frauen zeigt die hohe Kulturstufe des Volkes. Sogar Priesterinnen wurden aus der königlichen Familie und der Priesterkaste gewählt. Die Frau hieß „Herrin des Hauses"; sie erschien auch in Gesellschaft der Männer; die Kinder wurden weit öfter nach der Mutter als nach dem Vater benannt. Ehen zwischen Personen verschiedenen Standes waren nicht verboten, aber gegen die Sitte. Sklaven wurden zu allerlei Diensten gehalten. Eine gut eingerichtete Polizei sorgte für Ordnung im Lande. 4. Die Geschichte. Menes erbaute um 3000 v. Ehr. Memphis, 3000 Cheops später die größte Pyramide, Amenemha Iii. das Labyrinth und den Mörissee mit seinen Riesendämmen. Die Hyksos, kriegerische Hirten aus Asien, beherrschten 500 Jahre das Land. Nach harten Kämpfen wurde ihr Joch abgeschüttelt und Theben die Hauptstadt des befreiten und mächtig emporblühenden Landes. Seine größten Könige waren Sesostris 1350, berühmt als Kriegsheld, Bauherr und Regent, und Rhampsinit 1250, der das große Schatzhaus erbaute. Der Sage nach hielt sich ein treuloser Baumeister durch einen losen Quaderstein in der Mauer einen Zugang zu den Schätzen offen. Seine beiden Söhne beraubten bei Nacht den Schatz. Durch eine künstliche Falle sing der König einen der Diebe. Da dieser sich nicht befreien konnte, bat er seinen Bruder, ihm das Haupt abzuschlagen, damit man ihn nicht er- kenne. Um die Thäter zu entdecken, hing der König die Leiche am Thore auf. Er mutmaßte, daß man sie herabnehmen würde, um sie zu bestatten.

8. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 7

1892 - Gera : Hofmann
7 europische Museen^) gebracht worden. Eine schaurige Pracht zeigen die 40 Knigs grab er in einem wilden Felsthale der liby-schen Berge. 5) Das Museum (Mehrzahl die Museen, dreisilbig) = Kunstsammlung, Sammlung von Altertmern. Die Musen waren bei den Griechen Gttinnen der Gelehrsamkeit, der Wissenschaft und der schnen Knste. 5. Die Bildung der gypter zeigte schon im grauen Altertume eine hohe Entfaltung. Das bezeugen die jetzt entrtselten Hieroglyphen^), die ein deutliches Bild des gyptischen Lebens geben. Sie sind die lteste Schrift des Volkes und stellen durch Bilder aller Art Laute, Vorstellungen und ganze Vorstellungsreihen dar. Die Gelehrten kennen jetzt den Schlssel zu dieser Schrift und vermgen die alten Papyrus-rollen und die Inschriften der Baudenkmler zu lesen. Die Wissen-schaffen wurden von den Priestern als Geheimnis behandelt. Die Berechnung der Nilberschwemmungen schuf die Sternkunde (Astro-nomie), die Regelung der Grenzen die Geometrie (Feldmessung).?) Auerdem wurden Gesetzes- und Heilkunde gepflegt. Eine fr jene Zeit auerordentliche That war die Umschiffung Afrikas, welche ein gyptischer König durch phnizische Schiffer ausfhren lie. Als Erzeugnisse des Gewerbfleies verdienen die kstlichen Gewebe aus Byssus (Baumwolle), das Schreibmaterial^) aus den pergamentartigen Blttern der Papyrusstaude, farbige Glser und verzierte Lederarbeiten Erwhnung. Die Lebensweise des Volkes war einfach und gesund. Brot und Durrahhirse, Fleisch (aber nicht von Schweinen), Obst und Gemse wurden gegessen, Nilwasser, Bier und Wein getrunken. Die gypter wohnten in Ziegelsteinhusern. Das flache Dach hatte oft einen Blumengarten; die innere Einrichtung war behaglich, die Rume oft mit kunstvollen Gerten ausgeschmckt. Das Leben war gesellig und frhlich, aber mit Fremden aen die gypter nicht an einem Tisch. Die geachtete Stellung der Frauen zeigt die hohe Kulturstufe des Volkes. Sklaven wurden zu allerlei Diensten gehalten. 6) Die Hieroglyphe, wrtl. heilige Eingrabung. Siehe Figur 2und 6! Es bedeutet z. B. Lwe Strke, Sonnenscheibe Tag, eine geschwungene Geiel Herrschaft; oder auch nur einzelne Buchstaben bedeuten ein Wort, z. B. A Adler. 7) Geometrie, wrtlich Erdmessung (vergl. Geographie Erdbeschreibung). 8) Geschrieben wurde mit schwarzer oder roter Tinte; ein spitzes Holzstbchen oder ein Rohrgriffel diente als Feder. Fragen: Welche Umstnde begnstigten die frhzeitige Kultur gyptens? Wo und wie wird gypten in der Bibel erwhnt? Welche Eigenschaften zeigt der gyptische Volkscharakter? Was veranlate wohl die gypter zum Glauben an die Seelenfortdaner und Seelenwanderung? Was spricht fr, was gegen die gyptische Einrichtung, da der Sohn immer die Beschftigung des Vaters ergreifen mute? Worin besteht das Unvollkommene der Bilder-schrift? Was bedeutet die Redensart: Das sind mir Hieroglyphen"? Welches sind die Hauptmerkmale der gyptischen Baukunst? Mycerin" von Lmgg.

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 9

1869 - Münster : Coppenrath
9 — gestanden hat, läßt er einen fetten Schlamm zurück, und der Samen, welcher in den so bewässerten und gedüngten Boden aus- gestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in andern Ländern bei dem sorgfältigsten Ackerbau. Deshalb waren auch die beidersei- tigen User der Länge nach mit Städten und Dörfern wie übersäet. Nach dem Laufe des Flusses theilt man das Land in Ober-, Mittel- und Unterägypten. Letzteres wurde durch die Schlammablagerung des Nil an seiner Mündung gebildet, und das ganze herrliche Fruchtgebiet zwischen den beiden Haupt- nilarmen bekam den Namen Delta wegen seiner Ähnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta (z/). On oder Helio- pölis war die Hauptstadt; ferner lagen hier die Städte Sms, Bubästus undpalusium; später wurden hier auch an- gelegt Naukrätis und Alexandria. Mittel- und Unterägypten sind aus beiden Seiten von unfruchtbaren Wüsten und Ge- birgen begrenzt. Die Hauptstadt Mittelägyptens und später des ganzen Landes war Memphis, Oberägyptens The den, eine Riesenstadt mit hundert Thoren. Papyrus-Staude. — Unter den verschiedenen Pflanzen verdient besonders die Papyrus-Staude genannt zu wer- den, aus deren zartem Bast das Schreibpapier verfertigt wurde. Dieses Papier wurde jedoch in alten Zeilen nicht von allen Völkern gebraucht. Die Griechen schrieben aus die Blätter der Biblosstaude; deshalb heißt auch in ihrer Sprache Biblos Buch, und hiervon haben wir noch die Namen Bibel, Biblio- thek re. Die Römer schrieben auch aus Wachstafeln und ge- brauchten hierzu einen metallenen Griffel. Das obere Ende desselben war platt, um das Geschriebene auslöschen und das Wachs wieder glätten zu können. Einen solchen Griffel nann- ten sie Stilus, und hiervon haben wir den Ausdruck Stil, d. i. Darstellungsweise der Gedanken. Auch das Pergament war sehr verbreitet. Dieses führt von der Stadt Pergämos in Klein- asien, wo es vorzüglich bereitet wurde, seinen Namen. Das Papier, welches jetzt allgemein im Gebrauche ist, wird aus zusammengestoßener und in Brei verwandelter Leinwand bereitet. Dieses wurde im elften Jahrhundert eingesührt.

10. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 507

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Zanzibar, Mosambik. 507 mosen, Adansonien, Kaffee- und wilden Zimmtbäumen, Kokos- und anderen Palmen. Angebaut werden: Durrab, Reis, Mais, Buchwaizen, Jams, Maniok, Wassermelonen, Kaffee, Zuckerrohr, Pisang, Pfeffer, Taback, Baumwolle, Indigo, Senna re. re. — Ebenso reich ist die Thierwelt: die großen Dickhäuter, Büffel und Wildschweine, die Löwen, Leoparden und Hyänen, Krokodile, Schildkröten, Schlangen rc. re.; auf den Grasebenen Strauße, Giraf- fen, Antilopen, Zebra und wilde Esel u. s. w. An Mi- neralen Gold, Kupfer, Eisen, Steinkohlen, Salz; heiße Heilquellen. In den nördlichen Gebieten hausen noch wilde heid- nische Gallas, die südwärts Raubzüge machen. Den Küstensaum hüten die muhammedanischen Mischlinge Suahilis, ca. 400,000 Köpfe, welche nicht leicht Euro- päer durchlassen, aus Furcht den Alleinhandel zu ver- lieren ; sie gehorchen dem Imam. Zwischen ihnen An- siedlungen handeltreibender Araber. Viele ackerbauende Völker, Wauika rc., verwandt mit den Kaffern. Dem Seehandel mit Elfenbein,' Kopal, Pfeffer, Reis; Vieh, Kauris; Sklaven rc. dienen die Städte Mombasa, Rabbai Mpia, Kilwa und die Inseln Mafia, Pemba, Lamu. Tiefer im Innern, im Lande Ukambani, die merk- würdigen Wakamba, mit republikanischer Verfassung, und Meister in Eisen, durch ihren ausgebreiteten Handel sehr wohlhabend; Hauptort Kitui. Dagegen die Waki- lemma, Gebirgsbewohner in zerstreuten Höfen, stehen unter einem despotischen Herrscher. Weiter nach S. trei- den die Unjamwesi starken Handel, des. mit Karawanen an die Ostküste; ihr Hauptort Kazeh ein Haudelsmittel- punkt. Tiefer landeinwärts davon in W. trefflich ange- bautes Land, mit Reis, Zuckerrohr und allen Produkten Indiens in größter Ueppigkeit. Die portug. Kolonie Mosambik, auf ca. 13,000 Q.m. mit 300,000 Bew. berechnet, ist durch den Sklaven- handel, der ihr Leben ansmacht, bis auf einzelne ver- fallene und verarmte Strasstationen längs der Küste und 22*
   bis 10 von 61 weiter»  »»
61 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 61 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 1
4 0
5 1
6 8
7 5
8 2
9 4
10 4
11 6
12 0
13 1
14 0
15 29
16 3
17 18
18 3
19 1
20 0
21 0
22 16
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 6
30 8
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 3
38 14
39 2
40 0
41 13
42 0
43 0
44 1
45 4
46 1
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 270
1 35
2 80
3 73
4 71
5 67
6 26
7 15
8 4
9 64
10 8
11 72
12 30
13 400
14 90
15 23
16 86
17 203
18 72
19 9
20 2
21 145
22 114
23 69
24 10
25 73
26 57
27 16
28 55
29 7
30 5
31 51
32 26
33 23
34 2
35 67
36 25
37 16
38 6
39 11
40 33
41 31
42 27
43 111
44 16
45 53
46 27
47 333
48 94
49 70
50 89
51 3
52 26
53 86
54 27
55 45
56 14
57 8
58 8
59 13
60 3
61 27
62 12
63 28
64 89
65 40
66 14
67 6
68 14
69 11
70 107
71 101
72 27
73 168
74 9
75 73
76 233
77 93
78 5
79 61
80 17
81 18
82 54
83 17
84 39
85 14
86 6
87 40
88 37
89 70
90 8
91 160
92 276
93 24
94 24
95 180
96 12
97 71
98 84
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 22
1 41
2 2
3 4
4 0
5 2
6 29
7 1
8 0
9 1
10 1
11 14
12 12
13 19
14 4
15 1
16 1
17 0
18 0
19 2
20 24
21 0
22 3
23 0
24 11
25 16
26 0
27 0
28 52
29 3
30 1
31 6
32 38
33 17
34 18
35 0
36 5
37 1
38 1
39 29
40 2
41 0
42 11
43 43
44 4
45 10
46 14
47 11
48 11
49 0
50 10
51 18
52 17
53 12
54 11
55 0
56 1
57 0
58 3
59 14
60 0
61 0
62 2
63 1
64 2
65 2
66 5
67 2
68 3
69 0
70 6
71 2
72 0
73 3
74 6
75 8
76 27
77 3
78 55
79 2
80 3
81 69
82 7
83 74
84 20
85 1
86 12
87 29
88 9
89 9
90 4
91 9
92 5
93 3
94 16
95 8
96 2
97 0
98 9
99 3
100 10
101 146
102 8
103 10
104 50
105 4
106 4
107 51
108 6
109 26
110 4
111 3
112 6
113 277
114 133
115 6
116 3
117 1
118 1
119 15
120 8
121 3
122 32
123 34
124 34
125 23
126 39
127 23
128 2
129 26
130 6
131 17
132 2
133 55
134 37
135 4
136 18
137 68
138 11
139 5
140 1
141 0
142 24
143 7
144 2
145 21
146 2
147 4
148 1
149 2
150 0
151 0
152 47
153 13
154 13
155 1
156 0
157 0
158 1
159 100
160 23
161 0
162 1
163 0
164 3
165 10
166 15
167 9
168 39
169 4
170 0
171 2
172 3
173 28
174 2
175 92
176 5
177 30
178 71
179 16
180 6
181 2
182 4
183 29
184 81
185 16
186 30
187 12
188 69
189 11
190 0
191 4
192 5
193 27
194 4
195 84
196 45
197 6
198 0
199 7