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1. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

2. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

3. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

4. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

5. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

6. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 15

1913 - Langensalza : Beyer
Y. Die oberdeutsche Hochebene. 15 stiften (Fabrik von Faber in dem Dörfchen Stein) und Farbwaren, sowie endlich eine ausgedehnte Möbel- und Spiegelfabrikation sind hier zu Hause. Aber auch auf die einheimischen Rohstoffe gründen sich wichtige Gewerbe. In den Tälern des Frankenwaldes liegen Getreide-, Säge- und Papiermühlen, während in seinen zahlreichen Schieferbrüchen, z.b. bei Sonneberg uno Lehesten, eine Massenverfertigung von Schiefer- tafeln sich entwickelt hat. Auch die Solnhosener Steinbrüche, die Platten zu Fußböden, Tafeln für den Dachdecker und aus- gezeichnete, in der ganzen Welt in gleicher Reinheit nicht wieder an- zutreffende Platten für den Steindruck liefern, sowie die Granit- industrie des Fichtelgebirges, die hier an die Stelle des erloschenen Erz- bergbaues getreten ist, sind von großer Bedeutung. Für die Bier- bereitung sind Nürnberg, Erlangen und Kulmbach weithin bekannt. 5. Süterauztciuscti. Welcher Grund spricht für den großartigen Umfang des Binnenhandels? Aber auch mit den umliegenden Landschaften und fremden Ländern steht das Gebiet in lebhaftem Austausche. Der Einfuhr unterliegen besonders: Steinkohlen, Rohbaumwolle, Metalle ^besonders Eisen) und Kolonialwaren. Zur Ausfuhr gelangen in erster Linie Salz, Bier, Holz, Hopfen, Obst und Wein, dann aber auch die heimischen Jndustrieerzeugnisse. Die bedeutendsten Handelsstädte sind: Nürnberg für Hopfen und Spielwaren, Stuttgart, Heilbronn, Bamberg und Würzburg für Obst und Gemüse. <?. Verkehrsmittel. Wie schon oben hervorgehoben wurde, sind die Verkehrsmittel überaus günstige. Durch die beiden schiffbaren Wasser- straßen von Neckar und Main und den die Rednitz entlang laufenden Ludwigskanal werden die großen Gewerbebezirke in den Rheinverkehr gezogen; zudem dienen genannte Gewässer, besonders der Main mit seinen mannigfaltigen Windungen, dem Lokalverkehr. Das sehr verzweigte Eisenbahnnetz, das als wichtige Knotenpunkte Nürnberg und Stuttgart aufweist, setzt alle wichtigen Bezirke in Verbindung. V. Die oberäeutlcke ßochebene. 1. Lage und Grenzen. Die oberdeutsche Hochebene liegt im 8. Deutschlands am Fnße der Mittel- und Ostalpen. Sie wird im S. von den Algäuer-, bayerischen und den Berchtesgadener Alpen, im W. und Nw. vom schwäbisch-fränkischen Jura, im No. von dem bayerischen Wald- gebirge und dem Böhmerwalde begrenzt. Welche Gebietsteile Bayerns gehören ihr an?

7. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 79

1913 - Langensalza : Beyer
Ii. Deutsch-Ostafrika. 79 2. Bodenform und Klima. Aus der 90—150 km breiten Küsten- ebene, die ihres von den zahlreichen Sümpfen herrührenden, ungesunden Klimas wegen fast gar nicht bewohnt werden kann, steigt man stufen- förmig zu dem die ganze Sandebeue in weitem Bogen umspannenden Küstengebirge empor, das im Kilima-Ndscharo seine größte Höhe erreicht (6000 m). Dahinter liegen die unabsehbaren Hochflächen und Berglandschaften, die sich durchschnittlich 1000 m erheben; sie weisen ein tropisches, für den Europäer gesundes Klima auf. 3. Schcifje ciuf und in der Grde. Große Ur- und Sumpfwaldungen, auch Steppen und Wüsten bieten die Heimat für Elefanten (Elfenbein) und Nashörner, Löwen, Schakale, Hyänen, Giraffen, Büffel und Affen. Die Sümpfe und Flüsse, sowie auch die drei großen Seen Viktoria, Tanganjika und Njassa sind reich an Flußpferden (Zähne), Riesenschildkröten (Schildpatt), Krokodilen (Haut) und Fischen. Auch der Strauß (Federn) kommt im W. vor. Neben wertlosen Steppen liegen Gebiete von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Besonders gedeihen an den Abhängen der Küstengebirge Bananen, Erdnüsse, Erdmandeln und die für uns so wichtigen Kokospalmen; auch dem Baumwollbau wird seitens der deutschen Kolomalgesellschaft besondere Aufmerksamkeit zugewandt. Deutschland ist in bezug auf Rohbaumwolle fast ganz auf Amerika angewiesen. 1911 mußte es über 450 Mill. M an die Union zahlen. Um uns dieser Ab- hängigkeit zu entziehen, sind in nnsern Kolonien erfolgreiche Anbauversuche unternommen worden. Die 1905 in Ostafrika begonnene Baumwollkultur berechtigt zu den besten Hoffnungen. Auch der Anbau der Sisalagave, die den wertvollen Sisalhanf liefert, wird rege betrieben und gibt reiche Ertrüge. Bon hervorragender Bedeutung sind die Lianen, die den wertvollen Kautschuk liefern. Mehr als die Hälfte des ausgeführten Kautschuks wird jetzt in Plantagen gewonnen. Kaffee gedeiht in vorzüglicher Güte (Usambara). Tabak wird in allen Teilen des Schutzgebietes von den Eingeborenen angebaut, die ihn aber fast ausschließlich zur Befriedigung ihres eigenen Bedarfs verwenden. Außerdem findet man an Brotfrüchten: Weizen, Gerste und Reis, von Fruchtpflanzen: den Brotfrucht-, Feigen-, Oliven-, Mandel- und Orangenbaum und Jams, von Nutzhölzern: Ebenholz, Riesenbuchs- bäume, Akazien und Nadelhölzer, von Ölpflanzen die Öl- und Rizinuspalme und von Gewürzpflanzen den Zimmetbaum. Auch sind alle europäischen Gemüsepflanzen vertreten. Der Mineralreichtum von Ostafrika scheint die Erwartungen zu übertreffen. Kohlen sind am Njassa-See gefunden, aber noch nicht ab-

8. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 90

1910 - Langensalza : Beyer
— 90 — kundschaften bemächtigten und die zusammen mit den arabischen Sklaven- Händlern auch die größten Feinde der deutschen Ansiedler sind. Schon im Mittelalter wurde das Gebiet von Arabern besiedelt, die an der Küste ein Reich gründeten, dessen Mittelpunkt Sansibar war. Sie trieben einen lebhaften Handel mit Sklaven und Elfenbein. Letzteres bildet auch heute noch den wertvollsten Ausfuhrartikel. Dagegen hat sich Deutschland mit aller Macht gegen den Sklavenhandel gewandt, und erst vor einigen Jahren haben sich nach langen Kämpfen die arabischen Sklavenhändler im südlichen Teil des Landes mit ihren eingebornen Bundesgenossen unterworfen, und auch die Wahehe haben die Macht Deutschlands anerkannt, so daß nun- mehr der Weg nach dem Njassasee frei ist. — Auch ist der Bau einer Eisenbahn von Bagamopo zum Kilimandscharo in Angriff genommen. Die Verwaltung in Ostafrika ist einem Statthalter anvertraut, der in Dar-es-Salam (= Stätte des Friedens) seinen Sitz hat. d) Togo und Aamerun. An den Guinea-Küsten, welche schon im Mittelalter das Ziel der see- fahrenden Völker Europas bildeten, hat Deutschland zwei Kolonien! Togo und Kamerun. Togo, an einem flachen und wenig zugänglichen Teile der Sklaven- küste besteht aus einem schmalen von zahlreichen Strandseen durchsetzten, feuchtheißen Küstenlande und einer nördlich von demselben allmählich auf- steigenden Hochebene. Das Land hat eine tropische Fruchtbarkeit und kann durch seine reichen Erzeugnisse, von denen namentlich Palmöl, Palm- kerne und Kautschuk in den Handel kommen, wichtig werden. Die Neger- bevölkerung ist bildungsfähig und friedlich. Bedeutender als Togo ist Kamerun an der Biasrabai. Auch Kamerun besteht aus emem schmalen, feuchtheißen Küstenstreifen, über dem sich steil das afrikamsche Hochland erhebt. Von ihm stürzen in Wasserfällen und Stromschnellen die Gewässer dem Tieflande zu, so daß sie als Ver- kehrswege unbrauchbar sind. Tropischer Urwald bedeckt die der Küste nahe gelegenen Teile des Hochlandes, das der Küste fernere innere Hochland ist fruchtbares Grasland. Seines gesunderen und kühleren Klimas wegen ist letzteres gut bevölkert und auch für europäische Anstellung geeignet. Nördlich der zackigen Bucht von Kamerun erhebt sich das prachtvolle vulkanische Kamerungebirge bis zu einer Höhe von 4000 m. An seinem Westhange enthält es die bedeutendsten Pflanzungen von Kaffee, Kakao und Tabak. Doch ist Kamerun bis jetzt vorzugsweise Handelskolonie. Die Hauptaus- fuhrartikel sind Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Elfenbein. Der Handel wurde bis jetzt hauptsächlich durch Dualaneger vermittelt, welche jene Pro- dukte aus dem Innern des Landes bringen. — Der Hauptort des Landes ist Kamerun an der für Seeschiffe zugängigen Kamerunbucht. c) Deutsch-öüöwestafrika. Deutsch-Südwestafrika, 1v? mal so groß wie Deutschland, erstreckt sich die Küste des atlantischen Ozeans entlang vom Kunene bis zum Oranje- fluß und reicht in einem schmalen nördlichen Streifen bis zum Sambesi.

9. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 143

1909 - Langensalza : Greßler
— 143 — besorgen die Kru-Neger (Kaffee, Tabak, Kakao). Die Sudanneger treiben Ackerbau und Viehzucht. Der H a u d e l umfaßt Palmöl, Palmkerne, Gummi und Nutzhölzer. Die Industrie beschränkt s,ch auf Töpferei, Baumwollenweberei, Mattenflechterei und Boot- bau An der Spitze der Kolonie steht ein Kaiserlicher Gouverneur, der seinen Sitz in B u e a hat. Der Hauptort D u a l a (früher Kamerun) ist durch Vereinigung der Ortschaften, Bellstadt, Akwa-^ ftabt und Didos!adt ensiauden. 10. Das Kongobecken und Oberguinea. Das Kongobecken ist eine muldenförmige Landschaft, die sich südlich vom Ostsudan ausbreitet. Der nördliche Teil des Landes ist mit Urwälderu bedeckt, die eine Fülle von tropischen Pflanzen ausweisen. Der Süden wird dagegen größtenteils von Savannen ausgefüllt, die aus vereinzelten Bäumen und wogenden Gras- beständen bestehen. Die Tierwelt ist dürftig und besteht aus Dickhäutern (Elefanten, Nashörnern, Flußpferden) und Wiederkäuern (Giraffen, Antilopen). Der waldreiche Küstensaum ist fieberreich. Die Bewohner bestehen aus Bantnnegern. Sie treiben Acker- bau, der Hirse, Mais, Erdnüsse, Melonen, Kürbisse, Zuckerrohr, Hanf und Baumwolle liefert. Ergiebige Viehzucht wird wegen der schäd- lichen Tsetsefliege nur an der Kongomündung betrieben. Der lokale Haudel zwischen den Eingebornen wird durch Wocheumärkte gefördert. Hauptausfuhrprodukte find Elfenbein, Kautschuk, Palmöl, Palmnüsse, Erdnüsse, Wachs, Häute, Farbflechten, Sesam, Fisch- tran. Zur Eiufuhr gelangen Baumwolle, Wollgewebe, Glassachen, Messingdraht, Waffen, Maultiere, Spirituosen und Kurzwaren. Politisches. In den Besitz des Landes teilen sich Spanien, Portugal, Frankreich und Belgien. Der Kongo staat steht unter der Souveränität des Königs der Belgier und ist viermal so groß als Deutschland. 11. Die Afrikanischen Inseln. Die Afrikanischen Inseln verteilen sich auf deu Indischen und Atlantischen Ozean. Im Atlantischen Ozean liegen a) Die Azoren

10. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 134

1909 - Langensalza : Greßler
— 134 — c) Die oberste Terrasse, das Oranjeflußgebiet, ist eine bäum- lose Hochfläche, deren höchste Punkte die Draken - und K o m - paßberge sind. Der Hauptfluß ist der Oranjesluß, in dessen Umgebung Diamanten gefunden werden. Das Innere des Südafrikanischen Tafellandes bildet die Kalihariwüste mit dem N y a>m i s e e. Die K a l i h a r i ist trocken und wasserarm. Die Feuchtigkeit erhält sie durch die regelmäßig wiederkehrende Regem zeit. Sie ist ein Mittelding zwischen Wüste, Savanne und Gesträuch- steppe. Im Süden und Osten breiten sich große Grassteppen aus, die von Rindern, Schafen, Ziegen und Straußen belebt werden. Die Südränder liefern Getreide, Baumwolle, Wein, Zuckerrohr, Apfelsinen, Zitronen, Feigen und Ananas. Das Klima des Südafrikanischen Tafellandes ist gesund und auch für Europäer ge- eignet. Die Einfuhr, an der Deutschland und England beteiligt sind, bezieht sich auf Nahrungsmittel und Jndnstrieerzengnisse. Politisch gehört die Landschaft den Engländern, Portu- giefeu und Deutschen. Die Hauptstadt des Kaplandes ist Kap- st a d t am Fuße des Tafelberges mit bedeutendem Handelsverkehre. Ausfuhr von Kapwein, Schafwolle, Straußenfedern, Gold, Kupfer und Diamanten. Johannesburg besitzt ergiebige Goldfelder. Natal an der Ostküste wird von Zulukaffern bewohnt. Der Hauptort ist P i e t e r m o r i tz b n r g. Die Kaffern kamen von Norden und vertrieben die Urbewohner (Hottentotten und Buschmänner). Ihre Hütten haben die Form eines Bienenkorbes; mehrere Hütten bilden einen Kraal (Dorf). Im 17. Jahrhundert bemächtigten sich Holländer (Buren) Süd- asrikas. Sie wurden nach hartnäckigem Widerstande von den Eng- ländern unterworfen. Den Portugiesen gehört das Küstengebiet au der Sambesi- mündung. Die Hauptstadt ist S o s a l a. 2. Deutsch-Südwestafrika wird vom Atlantischen Ozean bespült. Die Küste ist wenig gegliedert und wegen der starken Brandung schwer zugänglich. Die Versuche, die Landungsverhältnisse durch Anlage einer Mole bei Swakopmund zu verbessern, haben sich nicht bewährt. Die Kolonie ist 1-7 3 mal so groß als Deutschland. Deutsch- Südwestafrika zerfällt in ein K ü st e n g e b i e t und in ein Hinter-
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