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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 40

1898 - Schwabach : Schreyer
- 40 — Porzellanerde, die in der Porzellanfabrik verarbeitet wird, gräbt man bei Amberg aus der Erde. — Amberg beschäftigt viele Lem, mehr als Schwabach; daher hat Amberg anch mehr Einwohner, 2^009. Zusammenfassung: Amberg, eine Fabrik stadt. Amberg besitzt viele Fabriken. Die wichtigsten derselben sind: die Gewehr-, die Porzellan- und die Emailwarenfabrik. b. Oberhalb Amberg ist ein Eisenbergwerk. Ein langer Gang, den man Schacht nennt, führt in den Berg. Bergleute in rotbrauner Kleidung gehen hinein und schlagen mit dem Pickel bei dem Schein ihrer Berginannslampe das Erz in großen Stücken ab. ivorzeigen!) Ans Rollwägen, die in Schienen laufen, fahren sie das Erz heraus. Sie schaffen dasselbe in den Hvchosen, in welchem es geschmolzen wird. Dann fließt das geschmolzene Eisen heraus, und man fängt es auf. Welches nützliche Metall wird also bei Amberg gesunden? Eisen. Wir kennen noch andere Mineralien, die in Ambergs Nähe gefunden werden? Porzellanerde, Fluß-, Schwer- und Kalkspat. In der Umgegend von Amberg, wie im ganzen Randgebiet, gewinnt man noch andere nutzbare Mineralien. Aus vielen Äckern werden farbige Erden gegraben, ans denen Farben für den Tüncher bereitet werden. Wir fehen, die Umgegend von Amberg, sowie das ganze Naabgebiet, sind reich an nützlichen Mineralien. Zusammensassnng: Mineralreichtum des Naabgebiets. Das Naabgebiet ist reich an nutzbaren Mineralien. Dort werden Eisen, Porzellanerde, Flnß-, Schwer- und Kalkspat und farbige Erden gewonnen. c. In etwa 3 Stunden erreichen wir den Markt K a st l. (Zeigen!) Wir besuchen diesen Ort wegen seiner Kirche; in derselben ruht näm- lich der Feldhauptmaun des Kaisers Ludwig des Bayeru, dem wir erst vor kurzem aus der Trausnitz begegnet sind. Ihr erinnert Euch noch seines Gegners? Friedrich. — Ihr wißt auch noch, wo die Schlacht war? Mühldorf und Ampfing. — Wer hat gesiegt? Ludwig. — Ludwig hatte diesen Sieg hauptsächlich seinem tapfern Feldhauptmaun Schweppermann zu verdanken. Nach der Schlacht waren die Krieger- hungrig. Es gab nur Eier. Bei der Teilung zeigte sich, daß ein Ei mehr da war, als Krieger. Da sprach der dankbare Kaiser: „Jedem Mann ein Ei, dem frommen Schweppermann zwei!"*) Dieser Schwepper- mann alfo liegt in der Kirche zu Kastl begraben. Eine Gedenktafel erzählt von dem tapfern Schweppermann und trägt die Kaiserworte: „Jedem ein Ei — Dem srununen Schweppermann zwey." Zusammenfassung: Seysried Schwepper man n. — *) Die Teilnahme Schweppermanns an der Schlacht bei Mühldorf ist nicht erwiesen.

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 12

1898 - Schwabach : Schreyer
- 12 — Schwabach, durchfließt die Stadt. Hunderte von Tierfellen werden in demselben gewaschen; die großen Nördlinger Gerbereien erzeugen viel und gutes Leder. — „Gewerbe und Handel sind in Nördlingen ziemlich bedeutend. An Markttagen geht es in Nördlingen sehr leb- hast zu. Von allen Seiten strömen Käufer und Verkäufer herbei, zu Wagen und zu Fuß. Eier, Butter. Schmalz, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Gänse, Hühner, Enten, Tauben, kurz alles, was das srucht- bare Ries und seine fleißigen Bewohner erzeugen, wird hier au verschie- denen Plätzen seil geboten. Mitten im Gewühle der Menschen fühlt man, daß Nördlingen der Stapelplatz des Rieses (Erklären!), die Hauptstadt dieser kleinen Welt ist."*) Besonders lebhaft geht es in der Schranne zu. Die Schrämte ist ein großes Gebäude. Mehrere große Thore, so groß wie Scheunen- thore, führen in eine mächtige, gepflasterte Halle. Zahlreiche Fuhr- werke fahren durch diese Thore in die Halle und ladeu ihre Fracht ab, volle Getreidesäcke. Viele hundert Getreidesäcke lehnen an den Wänden, hohe Getreidehaufen find auf dem Boden aufgeschüttet. Getreidehändler, Bierbrauer, Müller und Bäcker sind in der Schranne versammelt und kaufen den Riesbauern das Getreide ab, besonders Dinkel und Gerste. Was ist also die Schranne? Getreidehalle, Ver- kaufshalle für Getreide. Öfter im Jahre werden in Nördlingen große Viehmärkte ab- gehalten. Was von den Käufern au den Nördlinger Markttagen er- handelt wird, kommt oft weit fort in große Städte, ja selbst in fremde Länder. Was für eine Stadt ist demnach Nördlingen? Handelsstadt. — Womit wird in Nördlingen Handel getrieben? Getreide, Vieh, Eier, Butter, Schmalz, Geflügel u. f. w. Zusammenfassung: Die Niesbauern gehen nach Nördlingen ans den Markt. Hier werden die Erzeuguisse des Rieses verkauft. In der Nördlinger Schranne wird viel Getreide aufgestapelt und ver- kauft. Nördlingen ist der Stapelplatz und die Handelsstadt des Rieses. 2. So G'fell, so! Nördlingen war einst eine ansehnliche freie Reichsstadt. Die altertümlichen Thore, das Rathaus und die Trümmer der früheren Stadtmauer sind Zeugen seines Alters. Im 30jäh- rigen Kriege ging es Nördlingen nicht viel besser als unserer Vaterstadt. Viele Fehden hatte Nördlingen einst mit den mächtigen Grafen von Öttingen zu bestehen, die damals fast die ganze Riesebene be- herrschten. Gerne hätten die Öttinger Grafen die Stadt in ihren Besitz gebracht. Doch Türme und Thore, Wall und Graben schützten die Stadt *) Jugendlust, Jahrgang 1881.

3. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 68

1898 - Schwabach : Schreyer
— 68 — bestiegen, um vom Aussichtsturm Ausschau zu halten. Tief zu unfern Füßen liegt die Stadt; der Blick schweift weiter; er folgt dem Lauf der Flüsse, die sich durch herrliche Thäler winden. Im Süden blauen die Alpen herüber. Wenden wir uns gegen Norden, so liegt in langgestreckter Reihe der bayerische Wald vor uns; der Arber, der Rachel, der Lüsen und der Dreisesselberg lugen herüber. Wir können uns kaum trennen von dem herrlichen Stückchen Erde. Zusammenfassung: Aussichtspunkte. Kein Besucher Passaus versäumt, die Mariahilfkirche und den Georgsberg zu besteigen. Beide sind herrliche Aussichtspunkte. Der Georgsberg trägt die Feste Oberhaus. d. Durch ein in den Georgsberg gehauenes Felsenthor gelangen wir an die Jlz und über diese auf einer langen Brücke zur dorfähn- lichen Ilzstadt, deren freundliche Häuser friedlich das linke User des Flüßchens umkränzen. Aus stillem Thal kommt der Fluß „des Waldes", und sein dunkler Spiegel verleiht diesem Teil Passaus im Verein mit den niedrigen Häusern, der einfachen Brücke und dem großen Holzlager- platz ein echt ländliches Aussehen. Hier sehen wir ein Stück von dem großen Handel Passaus. Die 17 000 Seelen zählende Stadt ist der Hauptstapelplatz für die gewaltigen Holzmengen, die aus der Jlz dem bayerischen Wald entführt werden. Ungefähr 2000 Schiffe und fast 300 Flöße berühren jährlich Passau, wo ein bedeutender Teil des aus Ungarn kommenden Getreides umgesetzt wird. Auch die Gewerbe- thätigkeit der Stadt ist nicht unbedeutend. Die Schätze des Waldes an Graphit und Porzellanerde begünstigen die Herstellung von Schmelz- tiegeln und Porzellau. Zusammenfassung: Beschäftigung der Bewohner. Die Ilzstadt zeigt uns Passaus großeu Handel mit Holz und Getreide. In Passäu werden Schmelztiegel und Porzellanwaren hergestellt. e. Unterhalb Passau verläßt die Donau unser Vaterland. Sie strömt durch Österreich-Ungarn und durch die Türkei, um schließlich in den Wellen des schwarzen Meeres ihr Grab zu finden. Zusammenfassung: Ende der Donau. Die Donau verläßt bei Passau unser Vaterland und mündet in das schwarze Meer. 8. Die Donau: Zusammenfassung. (Siehe Schüleraufsatz: Die Douau!) Merksätze: a. Die Donau entsteht auf dem Schwarzwald aus 2 Ouell- flüfseu. Sie fließt bis Regensburg nach Nordosten, dann nach Südosten. Sie mündet ins schwarze Meer.

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 115

1898 - Schwabach : Schreyer
bauschule. Ein Drittel aller Einwohner sind Geigenmacher. Sie treiben diese Beschäftigung aber bloß im Winter; im Sommer besorgen sie ihren Feldbau. Sie fertigen gewöhnlich nicht ganze Geigen, sondern jeder bloß bestimmte Teile, der eine Hälse, der andre Böden n. s. s. Sie arbeiten für einige Fabrikanten, die die Teile zusammenfügen lassen und die ser- tigen Geigen verkaufen. In ihren Trockenhäusern liegen große Holzvorräte iost 50 900 Geigenböden), und in ihren Magazinen kann man die Vorräte fertiger Geigen bewundern, von 4,50 J(o bis 3000 Jfa das Stück. Jährlich werden wohl 20 000 Geigen im Wert von einer halben Million in alle Welt versendet. Außer Geigen werden auch Zithern, Guitarren, Bässe und andere Musikinstrumente gefertigt. Zusammenfassung: Herstellung der Geigen. Zur Herstellung guter Geigen muß man das beste Fichten- und Ahornholz verweudeu. Aus dem gut getrockneten Holz werden die einzelnen Teile der Geige geschnitzt und dann zusammengeleimt. Sonst zogen die Mitteuwalder mit ihren Geigen hausierend durchs Land. Jetzt arbeiten die Geigenmacher für einige Fabrikanten, die die fertigen Geigen verkaufen. An 20 000 Geigen wandern all- jährlich von Mittenwald aus in alle Welt. c. Dum Höerammergauer Kasstonsspiel. Wir besuchen das Gebirgsdors Oberammergau, das durch fein Passionsspiel weltbekannt ist. Wie heißt das Dorf? Oberammergau. — Wodurch ist's Welt- bekannt? Durch sein Pafsionsspiel. — Wir kennen Orte, die durch Festspiele bekannt sind? Bayreuth, Rotheuburg, Dinkelsbühl. — Was wissen wir vom Inhalt des Rothenburgs und Dinkelsbühler Festspiels? Geschichtliche Begebenheit: Meistertrunk, Kinderzeche. — Was für ein Spiel wird in Oberammergau aufgeführt? Pafsionsfpiel. — Ein Passionsspiel! Ihr habt vielleicht schon ein ähnliches Wort gehört? Passionszeit, Passionslied. — Passion heißt aus Deutsch das Leiden; man meint damit das Leiden und Sterben unsres Heilands. Was wird also wohl der Inhalt des Passionsspiels sein? Die Geschichte vom Leiden und Sterben des Heilands. — 1. Von Mittenwald nach Oberammergau. Sehen wir uns zunächst auf der Karte den Weg von Mittenwald nach Oberammergau an! An welchem Flnß liegt Mittenwald? Isar.- Zeigen! — Und wo liegt Oberammergau? Seht her! Hier liegt's. — An welchem Flnß also? Ammer. — Zeige diefen Fluß! — Was erzählt die Karte vou ihm? Die Ammer hat eine nordöstliche Richtnng. Sie fließt durch den Ammersee. Dann heißt sie Amper. Sie ist ein linker Nebenfluß der Isar. Wir gehen von Mittenwald aus nach Nordwesten. In welches Thal kommen wir da? Lvis ach. — Hier liegen 2 Orte, die von

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 117

1898 - Schwabach : Schreyer
— 117 — Stüblein in den Häusern ist vermietet; die vielen Gasthäuser sind alle voll; gar mancher muß sroh sein, wenn er mit 20 —30 andern in einem Saale ein bescheidenes Nachtlager bekommt. Viele stnden überhaupt in Oberammergau kein Unterkommen mehr; sie müssen in benachbarten Orten übernachten. Ein hervorragender Schmuck für Oberammergau ist die aus einem nahen Hügel stehende „Kreuzigungsgruppe", das größte aus Stein gemeißelte Bildwerk der Welt. Es stellt Jesus am Kreuz mit seiner Mutter und seinem Lieblingsjünger Johannes dar und wurde von einem Münchener Bildhauer aus einem einzigen Marmorblock gemeißelt, der 4000 Zentner wog. Denkt Euch, welche Arbeit geleistet werden mußte von dem Augenblick an, wo der Block aus den Brüchen von Kelheim gehoben wurde, bis zur Ausstellung des fertigen Denkmals an Ort und Stelle! Das Kunstwerk wurde der Gemeinde Oberammergau von König Ludwig Ii. geschenkt zur steten Erinnerung an das Passionsspiel. Dieses wird in Oberammergau alle 10 Jahre aufgeführt und zwar an den Sonn- und einzelnen Wochentagen vom Juni bis September. (Das letzte Mal 1890.) Ich will Euch noch kurz die Veranlassung zur Ausführung des Passionsspiels erzählen. Im Jahre 1033 herrschte nämlich die Pest in Oberammergau und hatte schon viele Leute hinge- rafft. Da gelobten die Überlebenden, alle 10 Jahre die Leidens- und Sterbensgeschichte des Heilands als „öffentliches G'spiel" aufzuführen. Die Krankheit erlosch. Dieses Versprechen hält nun Oberammergau, so oft das Passionsjahr wiederkehrt. Zusammensassung: Oberammergau und feine Umgebung. Oberammergau ist ein großes Dorf mit städtischem Aussehen. Die Einwohner sind zum großen Teil Holzschnitzer. Während des Passionsspiels gibt es sehr viele Fremde. Aus einem nahen Hügel steht die Kreuzigungsgruppe (Christus am Kreuz, Maria und Jo- Hannes), von einem Münchner Bildhauer aus einem einzigen Marmorblock gemeißelt. König Ludwig Ii. schenkte den Ober- ammergauern das Kunstwerk zur Erinnerung an das Passionsspiel. Dieses wird infolge eines Gelübdes während der Pest 1633 alle 10 Jahre aufgeführt. 3. Das Paffi ousfpiel. Nun will ich Euch von dem Passionsspiel selber etwas erzählen. Das Theater ist auf einer Wiese vor dem Dors ausgeschlagen. Es ist ein großer Holzbau mit Sitzplätzen für 501)0 Personen. Die Sitze steigen nach rückwärts immer mehr in die Höhe und sind zum großen Teil unter sreiem Himmel. Auch die Bühne ist zum größten Teil ungedeckt; der blaue Himmel breitet sich darüber, und die Berge der Alpen schauen von allen Seiten aus die Zuschauer herein. Im Hinter- grnnd der Bühne befindet sich ein durch einen Vorhang abgeschlossener,

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 184

1898 - Schwabach : Schreyer
— 184 — 2. Hopfenbau: Holledau. 3. Tabakbau: Rheinpfalz. 4. Obst- und Weinbau.- Am Bodenfee, Rheinpfalz. 5. Gemüsebau: Rheinebene. 6. Waldbau: Böhmisch-bayerisches Waldgebirge, Alpen, Rhein- Pfalz. 7. Viehzucht: Ries, bayerischer Wald, bayerische Alpen, Algän, Glanthal. 8. Bergbau und Steinbrecherei: a. Soluhofer Kalkschieser: Jura. b. Eisenerze: Oberpsälzische Hochebene. c. Porzellanerde und farbige Erden: Oberpfälzische Hoch- ebene, bayerischer Wald. d. Granit, Graphit, Quarz: Böhmisch-bayerisches Wald- gebirge. e. Steinsalz: Salzburger Alpen. f. Steinkohle: Bayerische Alpen, Westrich. g. Tors: Schwäbisch-bayerische Hochebene. Iv. Gewerbe und Kandel. 1. Gewerbe: Eisengießerei: Amberg. Gewehrsabrikation: Amberg. Herstellung von Emailwaren: Amberg. Maschinenbau: Augsburg, Kaiserslautern, Ludwigshafen. Fabrikation von Farbwaren: Ludwigshasen. Herstellung von Schmelztiegeln: Passau. Glaswaren fabrikation: Bayerischer Wald, St. Ingbert. Porzellansabrikation: Amberg, bayerischer Wald, Passau. Spinnerei und Weberei: Bayerischer Wald, Kempten, Augs- bürg, Kaiserslautern. Schuhwarensabrikation: Pirmasens. Bierbrauerei: Überall, weltberühmt die Münchener Biere. Tabaksabrikation: Regensburg, Landshut, Speyer. Kunstgewerbe: München. Holzschnitzerei: Bayerischer Wald, Berchtesgaden. Oberammer- gan. Papierfabrikation: Pfalz. Geigenbau: Mittenwald. Orgelbau: Ottingen.

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 134

1898 - Schwabach : Schreyer
— 134 — als Fabrik- und Handelsstadt bedeutend; es gibt dort nämlich sehr viele Spinnereien und Webereien, Färbereien und Zeugdruckereien. Auch große Maschinenfabriken hat Augsburg. In ihnen werden z. B. Drucker- pressen hergestellt; das sind Maschinen, mit denen Zeitungen und Bücher gedruckt werden. (Auf der Nürnberger Ausstellung werden manche von Euch diese Druckerpressen gesehen haben.) Tausende von Menschen finden in den Fabriken Augsburgs Beschäftigung. Einen großen Teil der Arbeit leistet aber das rasch fließende Wasser des Lech und der Wertach, das in vielen Kanälen durch die Stadt geleitet wird. — Augsburg ist eine Regierungsstadt. Welches Land wird von hier aus regiert? Das Land zwischen Jller und Lech, Schwaben. — In Augsburg wohut auch eiu Bischof. Zusammenfassung: Das heutige Augsburg (Fabrik- stadt, Regierung, Bischof). f) Südlich von Augsburg liegt eine Ebene. Lies ihren Namen an der Karte! Lechseld. — Warum wird die Ebene Lechfeld heißen? Weil sie am Lech liegt. — Gib die Lage genauer an! Das Lechseld liegt zwischen Lech und Wertach. Das Lechseld ist eine ziemlich unfruchtbare Ebene; sie trägt meist nur kurzes Gras, das im Sommer ganz verdorrt. Woher wird die Unfruchtbarkeit kommen? Vom schlechten Boden. — Doch haben die fleißigen Leute durch Bearbeitung des Bodens, durch Düngen n. f. w. manche Strecken zu einem ziemlich guten Ackerland nmgefchaffen. Das Lechseld dient als Schießplatz für die Artillerie (Vergl. Hammelbnrg!). Die Soldaten wohnen während der Schießübungen in leichtgebanten Häusern (Baracken), die in langen Reihen auf dem Lechfeld stehen. Ans dieser Ebene war im Jahr 955 eine große Schlacht. Kaiser- Otto besiegte ein wildes Reitervolk, das von Osten hergekommen war, die Ungarn. Zusammenfassung: Das Lechfeld. 3. ?ie Stammvurgen unseres Königshauses. Wir wollen die H e i m a t n n s e r e s K ö n i g s h a n s e s b e - f u ch e n! Wie heißt unser König? Otto. — Ihr wißt, daß er nicht selber sein Land regieren kann, weil er krank ist. Wer regiert an seiner Stelle? Prinzregent Luitpold. — Der König hat viele Verwandte. (Prinzen, Prinzessinnen). Alle diese, auch die schon Gestorbenen (Großeltern, Ur- großeltern u. s. f.), mit einem Wort die Vorfahren des Königs, heißt man das Königshaus. Ihr habt in der Geschichte fchon von ver- schiedenen Herrfcherhänfern oder Herrfchergeschlechtern gehört, z. B.?

8. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 137

1898 - Schwabach : Schreyer
— 137 c. In der Gegend von Landshut wird viel Getreide gebaut; das bringen die Bauern in die Stadt zur Schranne. (Vergl. Dinkels- bühl!) Ein Teil des Getreides wird in Landshut gleich gemahlen. Dort gibt es nämlich viele große Mühlen, die zum Teil durch Dampf ge- trieben werden. Unter den andern Gewerben ist besonders die Töpferei zu nennen. Außer einer großen Zahl von Hafnereien bestehen auch große Werkstätten sür seine Thonwaren. Auch eine Töpferschule ist in Landshut. Von den Fabriken will ich Euch bloß die Tabakfabriken nennen. (Schnupftabak, Schmalzler.) Landshut ist eine Regierungsstadt. Früher besaß es eine Universität, die dann nach München verlegt wurde. Ein Laudshuter Student war auch König Ludwig I. Zusammenfassung: Landshuts Bedeutung. Schranne, Mühlen, Töpferei, Tabakfabriken — Regierung. d. Steigen wir nun hinauf zur Herzogsburg! Auf der Karte steht ihr Name: Trausuitz. — Fürwahr, eine alte Burg! Der erste Wittelsbacher Herzog Otto und seine Nachsolger bauten sie zum Schutz des Laudes, zu „des Landes Hut" und nannten sie daher „Landshut". Die Burg lieh auch der zu ihren Füßen entstehenden Stadt den Namen und wurde erst in spätern Zeiten Trausuitz genannt. (Ihr kennt schon eine Burg gleichen Namens. Wo liegt sie?) Die Burg Trausuitz bei Landshut ist von bedeutender Ausdehuung. Innerhalb der festen Mauern und Wälle befinden sich große Höfe und zahlreiche Gebäude. Ein großes, dreifaches Thor mit zwei starken Türmen läßt uns durch die äußere Mauer. Noch ein drittes und viertes Thor durchschreiten wir, um in den äußern Schloßhos zu gelangen. Daun müssen wir noch über "den tiefen Schloßgraben und durch die zweite starke Mauer, ehe wir zur eigentlichen Burg kommen. Ihr feht, es war dem Feind fehr schwer- gemacht, die Burg zu erobern. Die Burg Trausuitz war eine Zeit lang die Residenz der Herzoge. Viele von den Fürstengemächern sind noch gut erhalten. König Lndwig Ii. hat sich eine Anzahl Zimmer in dem Schloß seiner Vorfahren prächtig einrichten lassen. Eine liebliche Aussicht bietet sich uus von der Transnitz ans. Wir überblicken die zu unseru Füßen liegende Stadt und das von der Isar durchschlängelte Thal mit seinen zahlreichen Dörfern. Bis zu den Bergen des bayerischen Waldes reicht unser Auge. Nordwestlich vou Landshut liegt eine reiche Hopfengegend, die Holledau (Haller- tau). Zeigen! Sucht auf der Karte die Hauptorte dieser Hopseugegeud! (Wolnzach, Mainbnrg, Abensberg n. s. f.) Zusammenfassung: Burg Trausuitz. Herzog Otto I. und feine Nachsolger bauten sich an der Isar eine sehr starke Burg; sie hieß zuerst Landshut, später Trausuitz. Sie war eine Zeit lang Residenz der Herzoge. — Nordwestlich von Landshut liegt die Holledau. &

9. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

10. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.
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