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1. Geschichte des Altertums - S. 38

1889 - Wiesbaden : Kunze
38 Erster Abschnitt. zu den Königspalästen durch geflügelte Löwen und Stiere mit Menschenhäuptern, als Sinnbilder der Vereinigung physischer Kraft mit menschlicher Weisheit. Ihre Könige und Hofbeamten stellten sie in kräftigen, gedrungenen Gestalten mit reichen Trachten dar und boten in diesen Bildern, wie in ihren Wandverzierungstafeln aus Kalkstein und Alabaster, Nachbildungen aus dem Leben, die an Naturwahrheit und Lebendigkeit des Ausdrucks die der Ägypter weit übertrafen. §. 7. Die Setter uiicc Perser. 1. Das Mederreich. Die Meder bildeten den westlichsten Zweig des arischen Völkerstammes, der sich in dem Hochlande von Iran ausgebreitet hatte. Dieses weite Hochland erstreckt sich vom Tigris bis zum Indus und vom kaspischen Meer bis zum indischen Ozean. Es ist im Innern fast regenlos und von großen, wüsten Sandstrecken bedeckt; den Rand bilden Bergketten, wovon die im Westen liegenden von fruchtbaren Thälern durchzogen werden. Im Nordwesten lag Medien, den Nordrand entlang: Hyrkanien, Parthien, Baktrien und Sogdiana; im Süden: Susiana, Persis, Karmanien, Gedrosien; im Osten Arachosien; in der Mitte Drangiana. Die Meder hatten Zoroasters Lehre (Avesta) von zwei Ur-wesen (§. 3), von Ormuzd, dem Vater alles Lichts und Lebens, und von Ahriman, dem Verderben bringenden Geist der Finsternis, angenommen. Der einflußreiche Priesterstand der Magier hüllte diese Lehre in einen feierlichen Kultus ein. Ormuzd wurde unter dem Bilde der Sonne und des Feuers verehrt; den bösen Geist suchte man durch Bekämpfung alles Bösen in der Außenwelt wie in der Menschenseele unschädlich zu machen. Dejoces 708—655. Die Meder waren lange Zeit unter mehrere Fürsten verteilt und den Assyrern unterworfen. Um das Jahr 708 v. Chr. gelang es dem durch seine Gerechtigkeitsliebe ausgezeichneten Dejoces unter assyrischer Oberhoheit die Herrschaft über die getrennten Gebiete in seinen Händen zu vereinen. Er erbaute Ekbätana, das er zu seiner Hauptstadt machte, errichtete in der Mitte desselben eine Königsburg und schloß Burg und Stadt mit sieben Mauerringen ein, von welchen jeder folgende innere den voranstehenden äußeren um die Mauerkrone überragte und in einer andern Farbe erglänzte. Phravrtes 655—633, sein Sohn, erweiterte die medische Herrschaft im Süden und Osten durch Unterwerfung der Perser, Parther

2. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere

3. Geschichte des Altertums - S. 26

1889 - Wiesbaden : Kunze
26 Erster Abschnitt. drei Seiten, wie ausdrücklich gemeldet wird, eine gleichlautende Inschrift in griechischer, hieroglyphischer und demotischer Schrift trägt. Der Franzose Lhampollion machte mit dem Entziffern den Anfang, worauf deutsche Forscher das Werk fortsetzten. 4. Geschichte der Ägypter. Die alten Reiche bis 2100 v. Chr. Der älteste Staat des Nillandes entstand am Eingang in das Deltagebiet. Als Gründer und ersten König (Pharao) desselben nennen ägyptische Inschriften den Menes, dessen Regierungsanfang in das Jahr 3892 v. Chr. gesetzt wird. Er erbaute Memphis und erhob es zur Hauptstadt seines Reiches, lehrte die Verehrung der Götter, errichtete in Memphis den Tempel des Sonnengottes Ptah und gab das erste Gesetz. Von Memphis aus leiteten die ersten zehn Herrscherhäuser (Pharao-dynastien) aus der Reihe der 26 Königsgeschlechter, welche von den Ägyptern aufgeführt werden, die Regierung des Landes. Von den Nachfolgern des Menes werden drei Könige aus der 4. Dynastie genannt. Es sind die Erbauer der drei größten Pyramiden bei Memphis: Chusu, (von den Griechen Cheops genannt, 3091—3067 v. Chr.), Chafra (griechisch Chefren, 3067—3043 v. Chr.) und Menkera (griechisch Mykerinos, 3043—3020 v. Chr.). Während der mittelägyptische Staat in Memphis aufblühte, entstand auch im Süden davon, in Oberägypten ein Reich, das in Th eben seine Hauptstadt erhielt. Später wurden beide Reiche vereinigt, und Theben wurde unter der 11. Dynastie Herrschersitz für Mittel- und Oberägypten. Eine stattliche Reihe von Königen hielt nun in dem geeinten Reiche den Frieden aufrecht und führte eine gute Verwaltung. Unter den Königen der 12. Dynastie, unter welchen mehrere des Namens Sosurtosis genannt werden, wurde im Süden Ägpytens Nubien erobert. Der sechste dieses Herrscherhauses ist Amenemja Iii. (c. 2200 v. Chr.), der von den Griechen Möris genannt wurde. Er legte zur Regelung der Nilüberschwemmung den Mörissee an und führte den großen Reichspalast, das Labyrinth, in der Nähe desselben aus. Die Herrschaft der Hyksos 2100—1684 v. Chr. Als um das Jahr 2100 v. Chr. die dreizehnte Dynastie in Ägypten regierte und Bürgerkriege die Wehrkraft des Landes geschwächt hatten, brachen plötzlich von Nordosten her vereinigte semitische Nomadenstämme, von den Ägyptern S ch a s u genannt, in Unterägypten ein und unterwarfen sich das Land bis aus einen Teil Oberägyptens, wo sich einheimische Fürsten halten konnten, aber tributpflichtig wur-

4. Geschichte des Altertums - S. 17

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 1. Land und Volk der Ägypter. 17 Bearbeitung besäet. Der Same geht rasch auf, und während Europa Schnee und Eis hat, reift in Ägypten die üppigste Saat heran und kann schon anfangs März eingeerntet sein. Nun naht allmählich eine alles austrocknende Hitze; der Boden überzieht sich mit dickem Staube, das Laub der Bäume verdorrt, und alles erwartet mit Sehnsucht die Zeit, wo die Wasser Erlösung von den Qualen des Staubes, der Augenkrankheiten und der Hitze bringen. Bleiben die Überschwemmungen aus, oder steigt der Nil nicht hoch genug, so kommt Ägypten in große Not. Darum ließ in früher Zeit der König Ame-nemha (Müris) den nach ihm genannten Mörissee anlegen, welcher aus dem 40 m höher liegenden Nil gefüllt wurde. Er hatte den doppelten Zweck, in Zeiten der Not eine Borratskammer von Wasser zu sein und die anliegende trockene Landschaft Arsinoe (das jetzige Fayum) zu bewässern, die noch jetzt, wo er trocken gelegt ist, die fruchtbarste von ganz Ägypten ist. Durch zahlreiche Kanäle, von denen der größte, der Josephskanal, dem Nil entlang läuft, durch Schleusen und Schöpfmaschinen suchte man den fruchtbaren Nilschlamm nach allen Richtungen hin auszubreiten und verwandelte dadurch das sandige Nilthal in die gesegnete „Kornkammer" des Altertums. Außer dem Getreide trug der Boden Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Lotus, die Papyrusstaude und die Dattelpalme; die Tierwelt war neben den europäischen Haustieren durch Krokodil, Flußpferde, Ibis und Ichneumon ausgezeichnet. Gegen das Ende des Nillaufs treten die Bergketten weit auseinander, und das Thal erweitert sich nördlich zu einer Tiefebene. Hier ergoß sich der Nil im Altertum in sieben Mündungen ins Meer und bildet noch jetzt mit seinen beiden äußersten Armen und dem Meeresrand ein Dreieck, das nach dem griechischen Buchstaben Delta (A) das Deltaland heißt und, weil es aus Anschwemmungen des Nils entstanden ist, von den Griechen ein „Geschenk des Nils" genannt wurde. Einteilung. Ägypten wurde im Altertum in Ober-, Mittel- und Unterägypten eingeteilt. In Oberägypten oder Thebais war die Hauptstadt das auf beiden Seiten des Nils gelegene „hundertthorige" Theben, von dessen Größe heute noch die Ruinen bei den Dörfern Luxor und Karnak zeugen. An der Südgrenze lag auf dem rechten Nilufer Syene. Mittelägypten hatte als Hauptstadt Memphis am Eingang in die Tiefebene, in der Nähe des heutigen Kairo. In Unterägypten, dem Mündungsland des Nils, lagen die Städte Pelüsium, Sais, Kanopus und das von Alexander dem Großen an dem westlichsten Nilarm gegründete Alexandria. Cassians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. o

5. Geschichte des Altertums - S. 22

1889 - Wiesbaden : Kunze
22 Erster Abschnitt. Die Pyramiden waren mächtige, auf quadratischer Grundfläche ruhende und nach oben sich gleichmäßig zuspitzende Steinbauten, die, den vier Himmelsgegenden zugekehrt, kleine Grabkammern der Könige, teilweise auch von Königinnen enthielten, zu welchen schmale Gänge hinführten. Sobald ein König den Thron bestieg, ließ er seine Grabkammer anlegen und darüber aus behauenen Granitblöcken oder aus gebrannten Ziegeln terrassenartig einen Hügel in Pyramiden-^ form errichten. War dieser fertig, so wurde ein neuer Steinmantel um den Bau gelegt. Dieses Verfahren wurde fortgesetzt bis zum Tode des Königs. Dann wurde der Sarg mit der einbalsamierten Leiche eingestellt und der Bau durch sorgfältig an der äußeren Seite geglättete Steineinsätze geschlossen, die den Eintritt verhinderten und allen Witterungsverhältnissen trotzten. Zur Ausübung des Totenkultus war an der Ostseite einer Pyramide ein kleiner Tempel errichtet; rings um die Pyramide wurden andere Felsengräber angelegt. Die Pyramiden liegen, etwa 70 an der Zahl, im Umkreis von 40 km in Gruppen auf dem Rande der libyschen Wüstenplatte, in der Nähe der alten Reichshauptstadt Memphis. Die drei größten darunter befinden sich bei dem jetzigen Dorfe Gizeh in der Nähe von Kairo. Die älteste davon, die Cheopspyramide, gehörte dem König Chufu (3091—3067 v. Chr.), den die Griechen Cheops nannten (§ 5, 4). Sie hat am Fuße eine Seitenlange von 225 m; ehemals betrug die Höhe 146 m, jetzt, wo die Spitze abgebröckelt ist, 137 m. 100000 Menschen sollen 20 Jahre lang an derselben gearbeitet haben. Diezweitgrößte ist die seines Nachfolgers Chafra, einst 138, jetzt 136 m hoch. Diejenige des Königs Menkera war zwar viel niedriger (66, jetzt 62 m), war aber schöner und sorgfältiger ausgeführt als die andern. Sphinxe. Vor den Pyramiden liegt als stumme Mahnerin in ernster Wacht über dem Nilthal eine kolossale Sphinx. Sie stellt einen ruhenden Löwenleib mit einem Manneskopf dar, ist aus dem Fels gehauen, 35 m lang, 20 m hoch und hat zwischen den Tatzen ein Tempelchen. Gegenwärtig ist der Rumpf fast ganz von Wüstensand überdeckt. Die Sphinxgestalt war bei den Ägyptern ein Symbol der von der Gottheit verliehenen höchsten körperlichen und geistigen Kraft. Andere Sphinxe tragen statt des Menschenhauptes einen Widder-kops; sie finden sich entweder vereinzelt oder lagen in großer Zahl auf beiden Seiten der Tempeleingänge. Das Labyrinth. In der Nähe des Mörisfees lag das von Amenemha Iii. erbaute Labyrinth, ein Riesenbau, der aus zwölf Palästen mit dreitausend Zimmern bestand, wovon fünfzehnhundert über und ebenfoviele unter der Erde lagen, und in dem man sich

6. Die Weltgeschichte - S. IX

1835 - Mainz : Kupferberg
I Ix Zu Seite 10. v. E.g. A e t h i o p e u. Der äthiopische Stamm dehnt sich frühe ut Afrika vom Fuße der Mondgebirge auf einzelnen Kriegszügen über das atlantische Gebirg bis zu der gaditanischcn Meerenge aus. Als Königssitz und Mittelpunkt äthiopischer Religion und Cultur, sowie als Hauptstapelplatz des nordafrikanischen Handels, wird der Staat Meroe genannt, im Königreiche Sennaar, vom Nil und Astaboras eingeschlossen. Die Könige waren abhängig von den Priestern, bis Erga men es zur Zeit desptolemäos Ii. -öö. den Priester-Despotismus stürzte. A e g y p t i e r. I. Dunkle Sagenzeit bis zu den Sefostriden bis 1500 v. Ch. G. Die frühesten Ansiedelungen geschehen im Nilthale in Ober- ägypten, von Aethiopien (Meroe) und Indien her. Es entstehen mehre kleine Staaten mit ihren Herrscher-Familien, zunächst in Theben, Elephantine, This, Memphis rc. Kasten- eintheilung bildet sich allmälig aus*). Priester und Krieger suchen abwechselnd die Herrschaft an sich zu reißen. Die be- kanntesten Könige sind: Menes, erster Priester-König in This, der den Bast des Phtha-Tempels in Memphis beginnt. Busiris, der Erbauer des hundertthorigen Thebens. Möris, sein See, an dessen Nil-Kanäle das Labyrinth rc. Hyksos, Nomadenaus Arabien, brechen in Unterägypten 1800. ein, und bemächtigen sich der Herrschaft. Abraham kommt zu dem Pharao von Memphis, später Joseph mit den Israeliten, ■— Gosen. Die Hyksos werden vertrieben. Darauf beherrschen die Könige 1700. von Theben das ganze Land. Kriegerkaste an den südlichen Gränzen. •0 Herodotos nennt sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Schweinhirten, Kanflcute, Dolmetscher und Schiffer. Diodorvs nennt sechs: Priester, Könige, Krieger, Hirten, Ackerleute und Handwerker.

7. Die Weltgeschichte - S. X

1835 - Mainz : Kupferberg
X A e g y p t i e r. v- C.t. Verschiedene Auswanderungen: Kekrops nach Griechen- land — Attika; Dañaos nach Argos, die Israeliten nach Kanaan. H. Don den Sesostriden bis zur Alleinherrschaft des Psam metiches, von 1500 — 656 v. Ch. G. * Dtythen bauern noch fort. Tyrannische Könige suchen mit Hilfe der Krieger käste den Einfluß der Priester zu untergraben, und drücken das Volk dnrch ungeheuere Bauwerke. 1500. Sesostris, der große König, theilt das Land in sechs und dreißig Nomen (nach den Haupttempeln?), dringt in seinen Eroberungen nach Aethiopien, Norderasien, Thrakien, mit seiner Flotte nach dem glücklichen Arabien bis über den Ganges, kehrt nach neun Jahren zurück. Von ihm Bauwerke und Kanäle in Menge, Obelisken, Statuen, Mauer voll Pelusion bis Heliopolis rc., sein Tod. Fortdauernde Priester- Aristokratie. Mendes oder Maros, Erbauer des Labyrinthes (?). 1200. Ketes (Proteus), bei welchem Alerandros (Paris) mir Helena sich aufhält. Rhemphis (Rhamsinitos), sein Obelisk seit 1588 n. Ch. vor dem Lateran in Rom. 1180. Cheops, Erbauer der größten von den drei Pyramiden in der Nähe von Memphis. Druck des Volkes; Tempel ver- schlossen. 1130. Chephres (Chephren), Pyramiden-Bau. Mykerinos stellt die Götterverehrung wieder her. Asychis (Bochoris), Gesetzgeber. Sabakos aus Aethiopien, befestigt mehre Städte durch Dämme, — Bubastos. Sethos, Priester des Phtha von Theben, veranlaßt die 712. Auswanderung der Kriegerkaste; Sieg gegen Sanherib von Assyrien. Bei der inneren Zerrüttung erfolgt eine Theilung des Reichs in zwölf kleine Staaten, — Dodekarchie 671— 656. Labyrinth am See Möris.

8. Die alte Geschichte - S. 9

1872 - Münster : Coppenrath
Stfren vermittelst der Landenge von Suez zusammen. Von Europa i)t es durch die nur sieben Meilen lange und dritte-halb Meilen breite Meerenge von Gibraltar geschieden. Es liegt grtenteils in der heien Zone und bildet ein Hochland, das terrassenfrmig nach allen vier Hauptweltgegenden abfllt und in Sden, Westen und Osten nur von niederem sandigen Ksten-sume begrenzt ist. Die bekannten Gebirgszge stnd der groe und kleine Atlas, die Hauptstrme der Nil und Niger. In keinem andern Erdtheile breiten sich so unermeliche Wsten aus, in denen nur Himmel und Sand gesehen, kein Laut gehrt wird. Im Alterthume war blo der nrdliche Theil nher be-kannt, und in diesem wieder nur die Kstenlnder, insbesondere Aegypten und Karthago. Jenes gehrte sogar zu den ersten gebildetsten Staaten. Dagegen war das innere Afrika unbekannt und ist es zum Theil noch jetzt, ungeachtet in der neuesten Zeit viel gethan worden ist zur Erforschung desselben. Jener nrdliche Theil hat nur zwei groe Flsse, den Nil und den Niger. Er zerfllt seiner natrlichen Beschaffenheit nach in drei Theile, die bereits im Alterthume durch eigene Namen unterschieden wurden. 1) Das bewohnte Afrika, die heutige Serberei,*) das lngs dem Mittelmeere sich hinziehende Kstenland, welches mit Ausschlu von Tripolis sehr fruchtbar und daher zu allen Zeiten sehr bevlkert war. 2) Das thierreiche Afrika, durch welches die Gebirge- kette des Atlas sich hinzieht. Es ist reich an wilden Thieren und an Datteln. Die Araber nennen es Bi-ledulgerid, d. h. Dattelland. 3) Das wste Afrika, welches jetzt mit dem arabischen Namen die Sahara, oder Sandwste, genannt wird. Sie ist der halb so groß als Europa und zieht sich *) Berber cder Berbern bedeutet ein Volk, das an einer Meereskste wohnt.

9. Die alte Geschichte - S. 46

1872 - Münster : Coppenrath
46 1 sie weiter auseinander und verflachen sich allmlig in eine vllige Ebene, in welcher sich der Nil in zwei Hauptarme theilt. Am Aueflusse des weltlichen Armes lag Canpus, das heutige Raschid ober Rosette, am Ausflusse des stlichen Pelusrum, das heutige Damiette. Beide Städte liegen ungefhr 50 Stunden auseinander. Das Land zwischen diesen beiden Nilarmen bildet ein groes Dreieck, welches wegen seiner Aehnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta, zz, selbst Delta genannt wurde. Der Nil ist der grte Wohlthter dieses Landes. In dem engen, rechts und links von den Wsten und Bergen einge-schlossenen Thale ernhrt er an seinen beiden Ufern eine groe Bevlkerung ganz allein und ernhrt sie reichlich. Der Regen ist in Aegypten eine Seltenheit, und ohne die segenvollen Flmhen des Nil wrde auch hier alles eine de Wste sein. In der Zeit, wo alle anderen Flsse das meiste Wasser haben, von Dezember bis April, fliet er mit einer migen Wassermenge ruhig und langsam in seinem Bette daher. So-bald ober im April in der heien Zone, in welcher die Nilquellen sind, die Regenzeit beginnt, fngt er an zu steigen und steigt immer hher und hher. Im August tritt er endlich aus seinen Ufern und berschwemmt die ganze Tyalflche sammt dem Delta. Bis zum Oklvber gleicht dann Aegypten einem groen See, aus welchem die Städte wie Inseln hervorragen, und auf welchem die Menschen zu Tausenden in Schiffen und Booten vergngt umherschwimmen. Freude und Glckseligkeit herrscht dann im Lande umher; nie werden den Gttern so viele und so kostbare Opfer gebracht. Denn wo er gestanden hat, lt er einen fetten Schlamm zurck, und der Same, welcher in den so bewsserten und gedngten Boden ausgestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in anderen Lndern bei dem sorg-samsten Ackerbau. Im Dezember steht das Getreide schon hoch, und der Flachs blhet; im Januar schlgt der Weinstock aus, im Februar blhen die Orangen, im Mrz beginnet und im i

10. Die alte Geschichte - S. 48

1872 - Münster : Coppenrath
48 wohl erhalten als Mumien die Leichen von Tausenden der Einwohner des alten Aegyptens. In einer weiter zurcklie-genden zweiten Bergkette waren die prachtvollen Knigs-grber tief in den Felsen eingehauen. 2) Mittel-Aegypten, von Chemnis bis Cercasrus, Die Hauptstadt war pbis an der Westseite des Nil, wo jetzt das Dorf Mens liegt. Hier finden sich ganze Gruppen von Pyramiden, den ltesten Knigsgrbern, nebst einer zahllosen Menge von. Prioatgrbern, die auch hier grtenteils in Fellen eingehauen sind. Hier ist auch der frher genannte . / See Mns, der von dem Könige Mris (^440i46 vor Chr.) angelegt und nach ihm benannt sein soll. In der Nhe desselben lag das berhmte Labyrinth, von welchem spter die Rede sein wird. 3)Unter-Aegypten, mit dem fruchtbaren Delta, wel-ches in der frhesten Zeit wohl eine Meeresbucht war, die aber durch die fortwhrende Schlammablagerung des Nil und durch den aus der Wste hinbergewehten Sand allmlig sich als festes Land gestaltete. In diesem von unzhligen Kanlen durchschnittenen und sehr angebauten Theile des Landes war die Hauptstadt On oder Helioplis. Ferner lagen hier die geschichtlich merkwrdigen Städte Sai's. Bubstus und Pelwmm; in spterer Zeit wurde auch angelegt Naukrlis und Alexandra. Beinahe eine Meile von der Meereskste lag die Insel Pharos, welche spter durch einen Damm mit dem festen Lande verbunden wurde. Auf dieser Insel erhob sich der berhmte Leuchlthurm, Phros genannt, von welchem nachher alle anderen diesen Namen erhalten haben. Er diente in finsteren Nchten als Wegweiser fr die kommenden Schiffe auf hoher See. Man zhlt ihn unter die Wunder der alten Welt. Seehandel trieben die Aegyptier in der ltesten Zeit noch nicht. Dieser war fast ganz in den Hnden der Phnizier. Im Lande selbst fanden sich keine Baumaterialien fr Seeschiffe
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