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1. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 186

1843 - Darmstadt : Jonghaus
186 manchen früher gehabten Vorstellungen und Gefühlen be- ruht. Wir sind gewohnt, die Milch uns nur in Brüsten und Eutern zu denken, hier aber sahen wir plötzlich eine ganz andere Einrichtung der Natur. Am dürren Abhange eines Felsens wächst ein Baum mit dürren zähen Blättern. Seine dicke, holzige Wurzeln baben Mühe, in das Gestein einzudringen. Mehrere Monate des Jahres befeuchtet ihn kein erquickender Regen, die Aeste scheinen darum abgestor- den und vertrocknet. Bohrt man aber den Stamm an, so entfließt ihm eine milde nährende Milch. Bei Sonnen- aufgang gewährt er die meiste. Es kommen alsdann die Bewohner von allen Seiten mit ihren großen Näpfen zu dieser gemeinschaftlichen Kuh und melken sie von allen Seiten. Manche trinken gleich den duftenden Saft aus, andere nehmen ihn mit, um damit ihre Kinder zu er- quicken. Der Melonenbaum und der Federharzbaum haben einen der Milch des Kuhbaumes ähnlichen Saft; allein so rein thierisch ist wohl kein anderer Pflanzensaft, als der des Kuh- baums. In Amerika liefert der Kuhbaum Milch, in Afrika der Buttc.'baum Butter, welche dauerhafter, weißer, fester und schmackhafter, als die beste Kuhbutter ist. 179. Cocablätter. Der Coca ist ein kleiner Baum mit hellglänzenden, grünen Blättern, die einigermaßen denen des Orangen- baumes gleichen. Diese Blätter werden dreimal im Jahr abgenommen, sorgfältig im Schatten getrocknet und dann in kleine Körbe eingepackt. Die Eingebornen in einigen Gegenden von Peru, besonders in denen, wo es Berg- werke gibt, kauen bei der Arbeit oder auf Reisen die Blatter, welche so nahrhafte Bestandtheile enthalten, daß jene häufig 4 bis 5 Tage lang weiter keine Speise zu sich nehmen. Sie versicherten mir, sagt ein Reisender, öfters, daß, wenn sie eine gute Portion Coca hätten, sie weder Hunger noch Durst/noch Ermüdung fühlten, und ohne Nachtheil ihrer Gesundheit 8 bis 10 Tage und Nächte den Schlaf entbehren könnten. Die Blätter sind an sich selbst fast geschmacklos, aber mit ein wenig Kalk oder Asche ver- mischt, haben sie einen sehr angenehmen und süßen Geschmack.

2. Lebensspiegel für Landleute - S. 441

1844 - Darmstadt : Ollweiler
441 Leibes in seiner Gewalt, so wie wir diesen oder jenen Finger be- liebig strecken, und ist mithin keine todte Elektrisirmaschine, welche entladen wird, sobald ein Leiter daran kommt. Berührt man den Aal mit Glas, Siegellack, Schwefel, trokenem Holz oder Knochen, so empfindet man nichts. Berühren sich zwei Personen, so fühlen beide Schläge; einen starken aber nur diejenige welche mit dem Fisch in Verbindung steht. Bringt man einen schwachen Aal zwischen zwei Drähte und reizt man einen starken Aal, während man den Draht in der Hand hält, so erhält man heftige Schläge, wobei der schwache Aal ganz ruhig bleibt. Sie selbst können also einander nichts thun; vielleicht gleitet der Strom auf der Haut fort. Sperrt man auch große und kleine zusammen, so fliehen" sie einander nicht; Frösche dagegen nehmen sogleich Reiß- aus. Aus der Haut des Fisches hat man nie Funken kommen sehen. 474.- Der Kabeljau. Der Kabeljau oder Stockfisch ist am obern Theile seines Körpers aschgrau mit gelblichen Flecken und am untern weiß, wird 2 bis 4 Fuß lang und 12 bis 20 Pfund schwer, und vermehrt sich sehr stark; denn man hat in einem Weibchen über 9 Millionen Eyer gefunden. Dabei ist er ein gefräßiger Raubfisch, indem er nicht allein Häringe, Schellfische, Krabben und vieles Gewürm frißt, sondern auch wohl Eisenstückchen, Glasperlen, Stücke Holz und andere unverdauliche Sachen verschluckt, die gar nicht zu seiner Nahrung dienen können und daher wieder von ihm ansgcbrochen werden. Man sieht ihn nie in Flüssen und Strömen, sondern er hält sich in der Tiefe des Meeres aus, von wo er gewöhnlich nur in der Zeit des Laichens sich dem Nfer nähert. Er bewohnt vor- züglich das nördliche Meer zwischen Europa und Amerika, und ist ein sehr nützlicher Fisch, dessen Verbrauch sehr bedeutend ist und dessen Fang vielen Menschen Unterhalt gewährt. Den größten Nutzen gewährt er als Speise in seinen verschiedenen Gestalten und Zubereitungen; besonders ist er als Fastenspeise in Spanien, Portugal, Italien und Frankreich beliebt, doch auch in andern Ländern wird er häufig gegessen. Frisch ist er am schmackhaftesten und wird am theuersten bezahlt, läßt sich aber in diesem Zustande nicht gut und weit transportiren. Am meisten dient er gesalzen und getrocknet zur Speise oder blos eingesalzen wie die Häringe. Im ersten Falle heißt er Stockfisch und im letztern Laberdan. In Norwegen gibt man die Köpfe den Kühen, weil man ge- sunden hat, daß sie mit Seepflanzen vermischt, die Milch dieser Thiere vermehren und ein besseres Futter geben als Heu und Stroh. Die Rückenwirbel, Rippen und übrigen Knochen und Gräten werden gleichfalls benutzt, und dienen z. B. auf Island zum Viehfutter. Man füttert auch in Kamtschatka die Hunde damit, die man vor die Schlitten spannt. In andern nördlichen Gegenden gebraucht man sie zur Feuerung. Die Leber, welche auch ein gutes Essen gibt, und einige andere Theile des Kabeljaus geben einen

3. Lebensspiegel für Landleute - S. 324

1844 - Darmstadt : Ollweiler
324 Mensch gerädert wird. Wir alle lassen uns den Zucker gut schmecken, und wissen nicht, wie sauer er bei seiner Zubereitung unsern armen schwarzen Brüdern geworden ist. Wenn der Zuckersaft, der so nahrhaft ist, daß die armen Neger, denen es ihre Herrn, wenn sie einigermaßen billig denken, gar- nicht verwehren, in der Zeit der Zuckerernte so viel zu essen sils sie wollen, ordentlich davon wohlbeleibt werden, aus dem Rohre ausgepreßt ist, wird er in Kesseln eingesotten, und am Ende durch Thon gereinigt, zum Zucker gemacht. 382. Der Schwarze in der Zuckerpflanzung. Weit von meinem Vaterlande Und ich hab den Männern ohn' Er- Muß ich hier verschmachten u. vergehn, barmen Ohne Trost, in Müh und Schande; Nichts gethan. O die weißen Männer! klug u. schön ! Du im Himmel! Hilf mir armen Schwarzen Mann! Farnkräuter, Moose, F-Lechteu, Schwämme. 383. Das isländische Moos. Das isländische Moos ist unter allen Gewächsen eins der nützlichsten. Es wächst in den ärmsten nördlichen Ländern, wie Island, Lappland n. s. w. sehr häufig, und auch hin und wieder in unsern deutschen Gebirgswaldungen imfc auf dürren Haideplätzen. Die Blätterlappen, die ziemlich gerade in die Höhe stehen, sind steif, doch biegsam, nach unten, breiter, nach oben in schmale Acst- lein zertheilt, die sich tu noch kleinere, mit zwei Spitzen enden. Die innere Fläche ist hohl, grün und zugleich ins Rötbliche fallend, glatt, außen sind sie bleichfarbig, (weißlich oder grünlich gelb). Am bittern Geschmacke, der sehr stark ist,-kennt man aber das islän< dische Moos am besten. In Auszehrungen und Brustkrankhciten ist cs eilt vortreffliches Mittel, das oft noch Rettung verschafft. In Krain mästet man Schweine damit; magere Pferde und Ochsen, so wie manche kranke Schaafc werden, wenn man sie isländisches Moos fressen läßt, ganz seist davon. Die Isländer schätzen cs fast Iso hoch als wie Mehl, indem sie Brod davon backen, oder cs mit Milch gekocht genießen. Jenes arme^ Volk könnte in seinem so wenig hervorbringenden Lande kaum leben ohne das isländische Moos, das dort alle nackten Felsen überzieht, wo sonst kein ande-- res Kraut wachsen könnte, und mit Recht von dem dortigen Land- mann höher geachtet wird, als alle Bäume und Kräuter seines Landes. Wenn im Anfang, ehe Island von Pflanzen bewohnt war, die Meereswellen, so wie sie es ictzt dort noch öfters thun, von einer fernen Küstengegend einen edlen Baum, z. B. einen guten Obstbatim, und aus seiner Rinde das arme unscheinbare isländische Moos, beran an die Insel getrieben hätten, und beide halten reden können, da wurde wohl der Baum großsprecherisch zum kleinen Moos gesagt haben: „Da komm ich nun geführt von den Wellen 1*

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 212

1821 - Magdeburg : Rubach
212 Fünfter Abschnitt. Potasche gebrannt wird. Ein wichtiger Erwerbs- zweig für die Bewohner des Schwarzwaldes ist das Verfertigen hölzerner Uhren und Pseifenköpfe, die bis nach Amerika und Asien verschickt werden. Au- ßerdem wird Leinwand und Bauholz ausgeführt. Auch die reichen schönen Obstbaumpflanzungen wer- den für Würtemberg mit jedem Jahre wichtiger. Das Land hat den Namen von dem jetzt zerstöhrten Schlosse Würtenberg am Neckar, das indeß erst 1100 in der Geschichte genannt wird, wo die Besitzer dieses Schlosses Grafen waren. — Sie waren mächtig vor allen andern Herren des Landes und mehrten durch Klugheit und Sparsamkeit ihre Einkünfte so, daß sie eine Stadt und eine Herrschaft nach der qndern kaufen konnten. Im Anfange des i^ten Jahrh, wurde die Burg Würtemberg zerstöhrt, und nun verlegten die Grafen ihre Residenz nach Stutt- gardt und fuhren von hier aus fort, das Land zu vergrößern. — Eberhard wurde von seinem Schwa- ger, dem Kaiser Maximilian, 1495 zu einem Her- zoge erhoben. — Ulrich, zur Zeit der Reforma- tion in seinem elften Jahre auf den Thron gehoben, stürzte sich bald durch übertriebenen Aufwand in Schulden und Verlegenheiten, wahrend er sich zu- gleich durch die Wegnahme von Reutlingen 1519 ^die Feindschaft des schwäbischen Bruders zuzog, der ihn aus dem Lande jagte und das Herzogthum ach das Haus Oestreich verkaufte. Erst 1534 ge- wann Ulrich mit Hülfe des Landgrafen Philipp von Hessen sein Herzogthum wieder, in welchem er und sein trefflicher Sohn Christoph die Kirchenver- besserung einführten. — Der zojahrige Krieg schlug auch diesem Lande tiefe Wunden, indem die Katho- lischen Würtenberg eroberten, die Städte verbrannt wurden und von 400,000 Einwohnern nur etwa 50000 übrig blieben. — Um so schöner blühte das Land unter dem Herzoge Carl im vorigen Jahrhun- dert auf. — 1805 schloß sich das Land, das izoz zum Churfürstenthume erhoben war, an Frankreich an, wofür fein Regent neuen Zuwachs an Landern

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 221

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 221 statte abbrennen, und zwang mitten im Winter an ^0,000 Menschen, die Stadt zu verlassen, weil es ihnen an Lebensmitteln gebrach. Erst nach dem pariser Frieden wurde auch Hamburg wieder frey. Lübeck an der Trave, hat ein Gebiet von 5* lum. und 3300 Häuser. Es wurde 444 von dem Grafen Adolph von Holstein und nachdem es abge- brannt war, 1156 zum zweyten Male von Heinrich dem Löwen erbauet. Es hat bedeutenden Handel und viele Fabriken. Der Haupthafen der Stadt ist bey Travemünde, 2 Meilen von Lübeck, wo man auch einen Leuchtthurm und ein Seebad findet. Bremen an der Weser, hat ein Gebiet von 2\ lüm. und 5300 Hauser. Es hat starken See- und Landhandel, vorzüglich mit Leinwand. Zu der Stadt gehört der Hafen Böge sack an der Weser. Frankfurt am Main, liegt in einer reizen- den und fruchtbaren Gegend auf dem rechten Main- ufer, dem Dorfe Sachsenhausen gegenüber, mit dem es durch eine steinerne Brücke verbunden ist. Es hat über 3000 Hauser und unter den Ein- wohnern viele Juden, welche sonst nur in einer engen und des Nachts mit Thoren verschlossenen Straße wohnen durften. Die Stadt ist nicht schön gebaut, obwohl sie mehre schöne und merkwürdige Gebäude hat, unter denen hier nur die von 1415— 1509 erbaute Domkirche, in welcher die römisch- deutschen Kaiser gewählt und gekrönt wurden, und der Römer, das Rathhaus der Stadt, gerannt werden können. Die Stadt hat jährlich 2 bedeu- tende Messen und Handel. theils mit eignen Pro- dukten (Taback) theils mit andern deutschen und ausländischen Fabrikaten, welche es zu Wasser aus dem Main, oder auch zu Lande weiter versendet. Jetzt ist Frankfurt der Sitz des deutschen Bundes-

6. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 98

1837 - Magdeburg : Rubach
98 Sultane, Chane und Starschknen (Aelteste). Städte: Ehiwa, Turkeftan, Taschkent, Buchara, Samarkand. — 8. Der Inselstaat Japan — 10,000 Q. M. Städte: Ieddo (dscheddo). — Mia ko, Residenz des Dairi (Papst). — Nangasaki. — §. 15. A frika. Größe — 55o,O0o O-. M. Es grenzt östlich an den arabischen Meerbusen und an das indische Welt- meer, südlich an das äthiopische und westlich an das atlantische Meer. Die Landenge von Suez — 15 M. Vorgebirge: das Nadelcap in Süden, Cap Gar- dafui in Osten, das weiße Vorgebirge in Norden, das grüne Vorgebirge in Westen. Gebirge: das Megala- und Atlasgebirge in Nor- den, die nubischen und habcssinischen Alpen in Osten, das Mondsgebirge im Innern, das Lupatagebirge in Südost, das Schneegebirge in Süden, das Kong- gebirge in Westen und Süden. Flüsse; a) in das mittelländische Meer der Nil; d) in das atlantische Meer der Senegal, Gambia, Zaire oder Kongo, der Orangefluß und der Niger. Die Mündung des Nigers ist erst 1830 im Busen von Benin entdeckt, c) In das indische Meer fließt der Zambeze (se). Landseen: der Dembea in Habesch, der Laudea in der Berberei, der Marawi an der Ostküste, der Möris, und einige Salzseen in Aegypten. Klima. Es ist das heißeste auf der ganzen Erde. Gemildert wird die Hitze durch die Seewinde. — In den Wüsten weht der tödtliche Samum oder Chamstn, auf der Küste der dürre Harmattan. Produkte- a) Gold, Silber, Kupfer, Edelsteine, Goldsand, sehr wenig Eisen; b) die Pavicrstaude, Zwie- beln. Sennesblätter, Ebenholz, Gummibäume, Ananas, Wein; c) Löwen, Panther, Leoparden, Hyänen, Ze- bra's, Giraffen, Elephanten, Kameele, Gazellen, Affen, Papageien, Strauße, Schlangen, Krokodile, Ibis, Ichneumon.

7. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 39

1837 - Magdeburg : Rubach
39 di'ven. Perlen bei der ersteren, Münzmuscheln auf den letzteren.— 2) Inseln im bengalischen Meerbusen. Die Andamanen und Nicobaren. — 3) Inseln bei Hinter- Indien. Die Sunda-Inseln, die Molukken und Phi- lippinen. §. 11. Afrika. Es wird nördlich vom mittelländischen Meere, west- lich vom atlantischen Océan, östlich vom indischen Océan und vom rolhen Meere begrenzt. Wie heißen Afrika's Gebirge, Flüffe und Länder? Hauptländer Afrika-. a) An der Nordküste: 1. Aegypten. Das Nilthal wird jährlich im August überschwemmt. Am fruchtbarsten ist das Delta. Regent ist der Pascha. — Alexandrien am Außfiuffe des Nils. — Da- miette, wichtige Handesstadt.— Kairo, Hauptstadt. 2. Tripoli mit der Wüste Barka. Es wird vom Atlas durchzogen. Die Stadt- und Dorfbewohner heißen Mauren, die Nomaden Araber. Der Bey oder Pascha regiert despotisch. — Tripoli, Hauptstadt. Seeräuberei. — Z. Tunis, nebst Biledulgerid (Dattelland). Tunis, 12 Stunden vom Meere gelegen. — Ruinen von Karthago. — 4. Algier. Unter der Herrschaft der Franzosen stehend. 5. Fez und Marokko. Vom Alias durchzogen. Fez. — Tetuan. — Marokko, von Palmenhainen, Orangen und Eitronen umgebem — b) Im Innern von Nordafrika: 6«, Die Wüste Sahara. Sie ist nur mit Kameelcn zu durchreisen; selten fruchtbare Stellen (Oasen). Fezzan.— Murzuk. —

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 351

1831 - Mainz : Kunze
Bergketten von 4 — 5000' Höhe. Hinter der vordem Kette (Zwarte Berge) dehnt sich die 3000' hohe wasserarme Ebene Karro o aus, von wo man zu steilen Gebirgen mit 10000' hohen Kuppen kommt, die unter den Namen Neuevelds-, Schnee - und Winterberge bekannt sind. Hinter ihnen ist Hochebene mit dem Stromgebiet des Oranje. 4. Der Westrand. Weit nordwärts vom Oranje begrenzt öde unwirthbare und gleichfals landeinwärts steigende Küste das Meer. Dann vom Cap Negro an wird die Küste unterm Namen Nieder- od. Südguinea bekannter, doch nur an Flüssen (Coanza, Congo u. a.) hinauf bis zu Gebirgen, die das Innere verbergen und noch nicht untersucht sind. — Alles, was die Randabdach- nngen einschließen, scheint Hochland und mehrentheils Hochebene zu sein. K l i m a und P r o d u c t e. Jeder Strich Afrikas, die Südspitzen und Berghohen abge- rechnet, ist heißer als Europa. Der größte Theil liegt zwischen den Tropen und leidet um so mehr durch Sonnenglut, da der Wassermangel auch Mangel an Kühlung zur Folge hat. Natür- lich muß die Hitze in bewässerten Thälern und Tiefländern auch die Vegetation fördern, die sich in höchster Ueppigkeit zeigt, jedoch an Mannigfaltigkeit der Arten nicht mit der indischen zu vergleichen ist. Palmarten, Gummibäume, Farbhölzer, Pfeffer u. a. Gewürzpflanzen gibts in Menge; der Butterbauin liefert dem Neger ein wohlschmeckendes Fett und die Kokospalme Milch und Wein, wahrend im Norden die Dattel den arabischen Manr nähren hilft. Ein besonderer Beweis von der Triebkraft der Natur ist der Baobab od. Kalebasse in Senegambien; seine Krone hat häufig 130' im Durchmesser, sein Stamm 80' im Umfang. — Die Thierwelt ist mannigfaltiger als die der Pflanzen und für den Naturforscher wichtiger. An Quadrupeden soll Afrika den Vorzug vor Asien haben; wenigstens ist es an Schlangen, rei- ßendem Wi!d, Affen und Jnsecten nur zu reich. Eigenthümlich sind ihm Strauß (doch auch in Arabien), Giraffe, Zebra, Gnu u. a. Elefanten hat es mit Indien gemein, doch ist die afri- kanische Art minder groß und klug. Das Kameel ist im Norden des Welttheils eben so zu Haus und eben so nothwendig als in

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 185

1831 - Mainz : Kunze
105 Berge; während im Schwarzwalde selbst die Kirsche erst im Sep- tember zeitigt, und auf mancher Strecke kaum Hafer, Kartoffeln und Wicken gedeihen. Der trefflichste Wein wachst am Abhange des südwcstl. Bergstrichs, und heißt Markgräfler, weil ehemals der Laudesfürst nicht wie setzt Großhcrzog, sondern Markgraf von Baden hieß. Der Bewohner des Schwarzwaldes selbst zählt man an 300000. Sie fällen Holz zum Verkauf, das die Bäche hinab zum Rhein und weiter nach Holland geflözt wird. Sie treiben Viehzucht, bauen Hafer und Kartoffeln, auch Sommerroggen, wo's geht. Sie machen Strohhüte und Holzwaaren, vorzüglich Uhren, jährlich an 100000 Stück 1 fl. 30 kr. bis Io fl. Auch treffliches Kirschwasser wird bereitet, das mit dem schweizerischen wetteifert. Man findet überdem im Schwarzwalde Hammerwerke, Glashütten, Potasche-, Pech-, Terpentin- und Theerfledereien, wie überhaupt in Gebirgsländern. Die rauhe Alp hängt zwischen Rotweil am obern Neckar und Tuttlingen an der Donau mit dem Schwarzwalde zusammen, und breitet sich von da nach No. 22 M. weit gegen die Quellen der Iart hin. Sie ist eine 4 — 5 M. breite Bergflache, worin man keinen Hauptrücken und oft kaum die Wasserscheide eutdecken kann, die mehr am nord- westlichen hohem Rande hinzieht, so daß die größte Hälfte der Oberdonan zugehört. Ins Neckarland fällt die Bergfläche kurz und steil ab; gegen die Donau mit unebner schiefer Fläche. Deshalb erscheint die Alp im Donaugebiete nicht sonderlich hoch, stattlicher aber im Neckargebiet, wo man eine langgestreckte gebuckelte Höhe erblickt, vor welcher einereihe Berge, wie Kegel aufragen, denen die Spitzen abgeschnitten sind. Rauh heißt die Alp in Vergleich mit dem umliegenden sehr fruchtbaren Gelände, besonders mit dem herrlichen Neckarthale, wo der Obstbaum blühet, denn das hohe Thal der Oberdouau ist minder schön. Auf den breiten Hochrücken ists nackt und steinig, und der Kalkstein gar wasserarm. Wo es Wälder gibt, herrscht das Laubholz vor, während im Schwarz- walde das Nadelholz. Höhen: Schafberg, 3120' Sw. über Roßwangen. — Heiligenberg, 3/4 M. südl. von Hechingen. — Hohenzollern, 2620', ein Kegelberg mit dem Stammschloß des Fürstenhauses, das im Königreich Preußen regiert. — Roßberg,

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 360

1831 - Mainz : Kunze
5gö Kaffee, Reis, Kakao, Maniok u. a. bauen. Schulen und Kirchen sind ange- legt. Alle Neger, die man auf ertappten Sklavenschiffen trifft, werden hieber gebracht. So haben auch die Nordamerikaner eme freie Negerkolonie an der Pfefferküste angelegt; sie heißt Liberia. — Um mit Benin und vielleicht mit Sudan Handel einzuleiten, haben die Engländer ein Fort auf Fernando Po angelegt. 8. Nieder-Guinea, wo die Neger minder schwarz und eher olivenfar- big sind. Portugal! macht auf den Besitz d. Küft. Loango, Kango, Angola u. Vengúela Anspruch. Portugiese Hauptstädte sind Salvator u.loanda. 9. Cap land, an 6000 Qm., sonst holländische, seit 1806 engliche Besitzung mit 120000 Bew., wovon 40000 Hottentoten und 35000 schwarze und ma- laiische Sklaven. Die Weißen sind mehrentheils Holländer, doch auch Deutsche rind Engländer. Als Station für Zndienfahrer ist das Land von besondrer Wichtigkeit, weshalb man bald nach Entdeckung des Seewegs sich daselbst nie- derließ. Die ersten Ansiedler fanden außer Beeren und wilden Trauben keine genießbare Frucht. Zezt zieht man Getraide, Obst, Wein, Südfrüchte, Baum- molle, Kaffee, Thee, und hat Bambusrohr, Palmen, sogar den Brotbaum hie- her verpflanzt und den Seidenbau versucht. Capstadt an der Tafelbai mit 20000 E. ist Hauptort und Sitz des Gouverneurs; unweit das Landgut Con- stantia, wo der beste Capwein. — Nordwärts im Innern nomadisiren die Hott ent oten in thierischer Dummheit mit widerlich schnalzender Sprache; und wohnen die Kaffern und Betjuaneu, die theils Ackerbau, theils Vieh- zucht treiben. 10. Die Ostküste, wo an vielen Stellen reiche Vegetation, doch unge- sundes Klima, viel Elfenbein und Gold, und arabische Produkte, als Weihrauch, Myrrhen, Ambra u. a. — Negerstaaten, doch in einigen auch Araber herschend, z. B. in Mel inda auf Küste Ajan und Mombaza auf Zanguebar. — Die portugies. Niederlassungen, deren Hauptsttz Mosambik, sind elend und weniger noch Kultur und Handel fördernd als in Nieder-Guinea. 11. Z ufe ln. a) Zm Osten. Auf Madagaskar sind heidnische Urbewoh- ner von Negerraße, doch auch welche von arabischer und selbst malaiischer Ab- kunft, doch ohne Muhamedanismus. Man treibt Ackerbau, Viehzucht und hat verschiedne Herscher. Tannanariva mit 80000 E. und durch Schanzen und Kanonen vertheidigt, ist Sitz des mächtigsten Königs, sein Audienzsaal nach europ. Art verziert. Französ. Niederlassungen an der Küste sind noch unbedeu- tend. — Von den Maskarenen- Inseln ist Bourbon od. Reunion (mit 7500' hohem Vulkan) französisch, und Moritz ober Zsle de France brit- tisch. — k>) Zm Westen. Den Portugiesen gehören: die kapverdischen Inseln (auf Fuego ein Vulkan 7400' hoch) und die nordkanarischen Ma- dera und Porto santo. Madera ist die wichtigste, mit hohen Bergen und lieblichen Thälern, tropischen Früchten und köstlichem Wein, der von Cypern da- hin verpflanzt worden. Sie hat 100000 E.; ferner gehört ihnen die Gruppe der Azoren, wo der Gouverneur auf Terceira wohnt. Spaniest besitzt
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