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1. Bd. 2 - S. 273

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
273 Völkerverkehr uitb Handel. bewirkt. Wie derselbe nach der Zerstörung von Tyrns die Stadt Ale- xandrien in Niederägypten erbauet, ist schon oben (S. 75) erzählt. Unfern der westlichen Nilmündung, ans einer zwischen dem Meere und dem See Mareotis sich hinziehenden Landenge, erhob sich diese große, prächtige, volkerfüllte Stadt. Fünf Hafen (wovon einer am marcotischen See) nahmen die Handels- und Kriegschiffe auf. Das arabische Meer, zu welchem vom Nil ein kurzer Landweg, auch ein Kanal führte, auf der einen und das vielarmige Mittel me er auf der anderen Seite berührend, war Alexandrien durch die Natur selbst zum Mittelpunkte des Verkehrs zwischen den Morgen- und Abend- ländern, zum Stapelplaze des Welthandels bestimmt. Kein herrlicheres Denkmal hat sich je ein König gcsezt. Denn, als die macedonischen Reiche bis auf die lezten Trümmer zernichtet waren, dauerte doch in einer langen Folge von Jahrhunderten und unter dem mannigfaltigsten Wechsel der Herrschaft die Handelsgröße Alexandriens fort, bis die Entdeckung des Wasserweges nach Ostindien alle Verhältnisse änderte. Die Ptolemäer erkannten die Vortheile solcher einzigen Lage, und vermehrten sie durch zweckmäßige und prächtige Anstalten. Dahin gehören die Errichtung des Leuchtthurms auf der Insel Pharos, welche die Hafen deckte, die Vollendung des schon von den Pharaonen angefangenen (und nach Herodot von Darius Hystaspis fortgesezten) Kanals nach dem rothen Meere, die Anlagen trefflicher Straßen da- hin (*), insbesondere nach Berenice und später nach Myoshormos, die Verbesserung dieser und anderer Hafen, die Abschickung erforschen- der Gelehrten (wie Megasthenes und Dionysius) nach In- dien, u. s. w. Dabei wurden auch die alten Handelsverbindungen Aegyptens fortgesczt, erweitert und mit griechischer Thätigkeit betrie- den. (Bergt. B. Z. S. 251.) Eine zweite für den Handel und die Erweiterung des geographi- schen Gesichtskreises äußerst merkwürdige Unternehmung des in solchen Sachen wahrhaft großen Alexander war die Seereise des Nearchus von der Mündung des Indus bis in den persischen Meerbusen (S. 77). Alexander hatte einen ansehnlichen Theil Vorderindiens kriegerisch durchzogen, und wünschte den Verkehr mit jenen reicheren Ländern zu sichern und zu erleichtern. Die genauere Bekanntschaft mit diesem von den Griechen damals noch unbefahrenen Meere und den (*) Der Kanal wurde niemals lebhaft befahren. Die Seichtigkeit des arabischen Busens in seinen nördlichen Theilen mag die Ursache fern. Man schiffte darum den Nil herauf bis Kortos, und von da ging derkaravanen- weg nach den im Text genannten südlicheren Häfen. Il. 18

2. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 212

1821 - Magdeburg : Rubach
212 Fünfter Abschnitt. Potasche gebrannt wird. Ein wichtiger Erwerbs- zweig für die Bewohner des Schwarzwaldes ist das Verfertigen hölzerner Uhren und Pseifenköpfe, die bis nach Amerika und Asien verschickt werden. Au- ßerdem wird Leinwand und Bauholz ausgeführt. Auch die reichen schönen Obstbaumpflanzungen wer- den für Würtemberg mit jedem Jahre wichtiger. Das Land hat den Namen von dem jetzt zerstöhrten Schlosse Würtenberg am Neckar, das indeß erst 1100 in der Geschichte genannt wird, wo die Besitzer dieses Schlosses Grafen waren. — Sie waren mächtig vor allen andern Herren des Landes und mehrten durch Klugheit und Sparsamkeit ihre Einkünfte so, daß sie eine Stadt und eine Herrschaft nach der qndern kaufen konnten. Im Anfange des i^ten Jahrh, wurde die Burg Würtemberg zerstöhrt, und nun verlegten die Grafen ihre Residenz nach Stutt- gardt und fuhren von hier aus fort, das Land zu vergrößern. — Eberhard wurde von seinem Schwa- ger, dem Kaiser Maximilian, 1495 zu einem Her- zoge erhoben. — Ulrich, zur Zeit der Reforma- tion in seinem elften Jahre auf den Thron gehoben, stürzte sich bald durch übertriebenen Aufwand in Schulden und Verlegenheiten, wahrend er sich zu- gleich durch die Wegnahme von Reutlingen 1519 ^die Feindschaft des schwäbischen Bruders zuzog, der ihn aus dem Lande jagte und das Herzogthum ach das Haus Oestreich verkaufte. Erst 1534 ge- wann Ulrich mit Hülfe des Landgrafen Philipp von Hessen sein Herzogthum wieder, in welchem er und sein trefflicher Sohn Christoph die Kirchenver- besserung einführten. — Der zojahrige Krieg schlug auch diesem Lande tiefe Wunden, indem die Katho- lischen Würtenberg eroberten, die Städte verbrannt wurden und von 400,000 Einwohnern nur etwa 50000 übrig blieben. — Um so schöner blühte das Land unter dem Herzoge Carl im vorigen Jahrhun- dert auf. — 1805 schloß sich das Land, das izoz zum Churfürstenthume erhoben war, an Frankreich an, wofür fein Regent neuen Zuwachs an Landern

3. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 281

1821 - Magdeburg : Rubach
Die außereuropäischen Länder. 281 Schiffe aus, welche jedes christliche Handelsschiff an- greifen, wegnehmen, und die ganze Mannschaft von dem Capital» bis zum Schiffsjungen zu Sclaven machen, und gleich den Waaren, die sie auf dem Schiffe finden, verkaufen. Schrecklich ist das Loos dieser Christensclaven, welche bey schlechter Kost und bey der härtesten Behandlung die schwersten Arbeiten verrichten muffen, bis sie von den Ihrigen in Europa losgekauft werden oder unter Peitschen- hieben (und dieß ist nicht selten der Fall) den Geist ausgeben. — Es stehn diese Staaten unter eignen Fürsten, und türkischer Oberhoheit. — Der west- lichste' Theil der Berberey bildet ein eignes Kaiser- thum, Fez und Marokko, mit den gleichnamigen Hptst. Die Einw. desselben leben von Ackerbau und Viehzucht und verfertigen auch sehr gutes Leder. 3. Die Sahara oder Wüste, welche in S. von dem Atlasgebirge liegt, ist an 60,000-111^ groß, ein unermeßliches Sandmeer, ohne Flüsse, ohne Quellen, in welchem man tagelang reisen kann, ohne nur einen Baum oder eine Pflanze anzutreffen. Den leichten Flugsand haust der Wind bald hier bald da zu Bergen auf, die in der nächsten Stunde vielleicht von Stürmen emporgehoben und nach einem andern Orte hin verweht worden sind, wo neue, eben so vergängliche Berge gebildet werden. Wie auf den Meere kann man hier nur mittelst eines Compasses reisen und nur mit dem Kameel, weil dieses allein tagelang ohne Wasser leben kann. An dreißig frucht- bare Landstriche mit Quellen und Dattelwaldern lie- gen, wie Inseln, in diesem grauenvollen Sandmeere zerstreut. 17 von ihnen sollen bewohnt seyn; die übrigen werden nur von Straußen bevölkert. 4. Südlich von der Sahara am atlant. Meere liegt das fruchtbare Senegambien, zwischen den Flüssen Senegal und Gambia, welche von dem Congogeb. herabkommen. Wie Nigritien, das in O. an Senegambien grenzt und 80000 Lim. um- faßt, wird das Land von Negern bewohnt, welche theils Hirten, theils Ackerbauer, zum Theil Muha-

4. Kleine Schulgeographie - S. 82

1841 - Mainz : Kunze
82 Deutschland. 2. und 3. Die Fürstenthümer Hohenzollern in Schwaben an der rauhen Alp. 64000 Bew. Die 2 Residenzen: Hechingen an der Neckarseite des Gebirgs, Siegmaringen an der Donau. 4. Landgrafschaft Hessen-Homburg am Taunus, nebst Landschaft Meisenheim am Hunsrück. 24000 Bew. — Homburg östlich vom Feldberg. 5. u. 6. Die zwei fürstlichen Linien Reuß nord- östlich vom Frankenwald. 92000 Bew. Gera Fabrikort mit 10000 E. Greiz, Schleiz und Ebersdorf Residenzen. 7. u. 8. Die zwei Fürstenthümer Schwarz bürg in Thüringen mit 117000 Bew. Residenzen: Rudolstadt an der Saale, Sondershaufen an der Wipper. 9. bis 11. Die drei Herzogthümer Anhalt, vom Unterharz bis über die Elbe. 145000 Bew. Dessau an der Mulde, nahe der Elbe, mit 11oooe.; unweit davon der schöne Park bei Wörlitz. Ballenstädt am Unterharz, Residenz von Bernburg. Köthen. 12. Fürftenthum Waldeck zwischen Diemel und Eder. 61000 Bew. Arolsen Residenz. Auch gehört zum Fürsten- thum weiter nördlich am Teutoburgerwald der Brunnenort Pyr- mont mit Umgegend. 13. u. 14. Die zwei Fürstenthümer Lippe im mitt- leren Wesergebiet mit 109000 Bew. nemlich Lippe Detmold mit Residenz Detmold am Teutoburgerwald, u. L. Schaumburg mit Residenz Bückeburg am Suntal. 15. bis 18. Die Gebiete der vier Freistädte, zu- sammen mit 340000 Menschen. Drei davon liegen im Norden, eine im mittleren Deutschland. Hamburg 18 M. vom Meere an der Elbe, die dort voll Inseln u. 2 Stunden breit ist. Die Stadt hat 2 Stunden im Umfang u, 130000 E. Die Meer- stut dringt den Strom herauf bis zur Stadt. Große Handels- thätigkeit; über 1100 Kaufleute en gros, 200 eigne Schiffe. 2300 Seeschiffe laufen jährlich ein und aus. Dampfschiffe gehen regelmäßig nach London u. nach Amsterdam. Zum Hamburger Gebiet gehört auch Cuxhasen an der Elbmündung. — Bremen V

5. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 98

1837 - Magdeburg : Rubach
98 Sultane, Chane und Starschknen (Aelteste). Städte: Ehiwa, Turkeftan, Taschkent, Buchara, Samarkand. — 8. Der Inselstaat Japan — 10,000 Q. M. Städte: Ieddo (dscheddo). — Mia ko, Residenz des Dairi (Papst). — Nangasaki. — §. 15. A frika. Größe — 55o,O0o O-. M. Es grenzt östlich an den arabischen Meerbusen und an das indische Welt- meer, südlich an das äthiopische und westlich an das atlantische Meer. Die Landenge von Suez — 15 M. Vorgebirge: das Nadelcap in Süden, Cap Gar- dafui in Osten, das weiße Vorgebirge in Norden, das grüne Vorgebirge in Westen. Gebirge: das Megala- und Atlasgebirge in Nor- den, die nubischen und habcssinischen Alpen in Osten, das Mondsgebirge im Innern, das Lupatagebirge in Südost, das Schneegebirge in Süden, das Kong- gebirge in Westen und Süden. Flüsse; a) in das mittelländische Meer der Nil; d) in das atlantische Meer der Senegal, Gambia, Zaire oder Kongo, der Orangefluß und der Niger. Die Mündung des Nigers ist erst 1830 im Busen von Benin entdeckt, c) In das indische Meer fließt der Zambeze (se). Landseen: der Dembea in Habesch, der Laudea in der Berberei, der Marawi an der Ostküste, der Möris, und einige Salzseen in Aegypten. Klima. Es ist das heißeste auf der ganzen Erde. Gemildert wird die Hitze durch die Seewinde. — In den Wüsten weht der tödtliche Samum oder Chamstn, auf der Küste der dürre Harmattan. Produkte- a) Gold, Silber, Kupfer, Edelsteine, Goldsand, sehr wenig Eisen; b) die Pavicrstaude, Zwie- beln. Sennesblätter, Ebenholz, Gummibäume, Ananas, Wein; c) Löwen, Panther, Leoparden, Hyänen, Ze- bra's, Giraffen, Elephanten, Kameele, Gazellen, Affen, Papageien, Strauße, Schlangen, Krokodile, Ibis, Ichneumon.

6. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 39

1837 - Magdeburg : Rubach
39 di'ven. Perlen bei der ersteren, Münzmuscheln auf den letzteren.— 2) Inseln im bengalischen Meerbusen. Die Andamanen und Nicobaren. — 3) Inseln bei Hinter- Indien. Die Sunda-Inseln, die Molukken und Phi- lippinen. §. 11. Afrika. Es wird nördlich vom mittelländischen Meere, west- lich vom atlantischen Océan, östlich vom indischen Océan und vom rolhen Meere begrenzt. Wie heißen Afrika's Gebirge, Flüffe und Länder? Hauptländer Afrika-. a) An der Nordküste: 1. Aegypten. Das Nilthal wird jährlich im August überschwemmt. Am fruchtbarsten ist das Delta. Regent ist der Pascha. — Alexandrien am Außfiuffe des Nils. — Da- miette, wichtige Handesstadt.— Kairo, Hauptstadt. 2. Tripoli mit der Wüste Barka. Es wird vom Atlas durchzogen. Die Stadt- und Dorfbewohner heißen Mauren, die Nomaden Araber. Der Bey oder Pascha regiert despotisch. — Tripoli, Hauptstadt. Seeräuberei. — Z. Tunis, nebst Biledulgerid (Dattelland). Tunis, 12 Stunden vom Meere gelegen. — Ruinen von Karthago. — 4. Algier. Unter der Herrschaft der Franzosen stehend. 5. Fez und Marokko. Vom Alias durchzogen. Fez. — Tetuan. — Marokko, von Palmenhainen, Orangen und Eitronen umgebem — b) Im Innern von Nordafrika: 6«, Die Wüste Sahara. Sie ist nur mit Kameelcn zu durchreisen; selten fruchtbare Stellen (Oasen). Fezzan.— Murzuk. —

7. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 169

1831 - Mainz : Kunze
Igo Man spricht unter den Schiffern von Thal- und Bergfahrt; die erstere geht den Strom ab-, die andere aufwärts. Zur Bergfahrt müs- sen die Schiffe, wenn nicht grade sehr günstiger Wind ist, durch Men- schen oder Pferde gezogen werden. Um eine Ladung von 2000 Ctr. zu Berg zu ziehen, bedarf es an 30 Menschen oder 7 bis 8 Pferde. §. 2. Nebenflüsse des Rheins. a) Rechte Seite. Außer der schon erwähnten Lanquart kommt noch, ebenfalls sdl. des Vodensces, die Arlberger Iii aus den rhätifchen Alpen, und zwar aus dem Nordabhange des Zamthaler Ferners, und durchfließt das Thal von Montafun. Stadt daran: Feldkirch. In den Bodcnsce fließen viel Bäche, die Aach heißen, z. B. Stockach, Steinach ic.; aber auch einige größere Flüßchen, wie die Schüssen von N. her. Die Wutach auf der Mitte Wegs vom Bodensee bis Basel kömmt nördl her aus dem Schwarzwald. Das Flüßchen Wiesen, aus dem Schwarzwald, und zwar vom Feldberg, fällt unterhalb Bafel in den Rhein, berühmt durch Hebels Allcmannifche Gedichte. — Auch die Flüßchen Elz mit Trei- sam, Kinzig, und die Murg aus dem Schwarzwalde. Städte: Frei- burg im Breisgau an der Trcisam, die an der Nordfeite des Feldbcrgs vorüber fließt. Offenburg an der Kinzig, die unterhalb Strasburg mün- det. Rastadt an der Murg, die 2 Stunden wstl. vom Orte Freudenstadt vom Osthange des Kniebis kommt. Der Neckar entspringt unweit dem Dorf Schwenningen, i/2 93?. östl. der Stadt Villingen auf dem Schwarzwalde, in einer Seehöhe von 2148'. Sein Quell ist mit Steinen eingefaßt. Anfangs fällt er in 4 Meilen bis Rvthweil 440', also in einer Stunde 55'. Hernach läuft er gemäßigter; in der Gegend von Tübingen etwa 30' in der Stunde. Zu Tübingen ist er 978' überm Meer, bei Heilbronn 470' und bei Mann- heim, wo er mündet, 284'. Solches Gefall hat er im Laufe von 53 Meilen. Wendungen sind beträchtlich, da sein Ursprung in grader Ent- fernung vom Rhein ntir 7'/2 Meile, und in grader Entfernung von Mannheim etwa 20 M. Schön ist die Gegend bei Heidelberg, wo er durch eine Schlucht zwischen den südlichen Bergen des Odenwaldes in die Rheinebene hervortritt. — Unter den Nebenflüßchen des Neckar zu mer- ken: Aus dem Schwarzwalde die Enz mit der Nagold. Stadt: Pforzheim. Von der rechten Seite, aus dem Aalbuch: Rems, Ko-

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 351

1831 - Mainz : Kunze
Bergketten von 4 — 5000' Höhe. Hinter der vordem Kette (Zwarte Berge) dehnt sich die 3000' hohe wasserarme Ebene Karro o aus, von wo man zu steilen Gebirgen mit 10000' hohen Kuppen kommt, die unter den Namen Neuevelds-, Schnee - und Winterberge bekannt sind. Hinter ihnen ist Hochebene mit dem Stromgebiet des Oranje. 4. Der Westrand. Weit nordwärts vom Oranje begrenzt öde unwirthbare und gleichfals landeinwärts steigende Küste das Meer. Dann vom Cap Negro an wird die Küste unterm Namen Nieder- od. Südguinea bekannter, doch nur an Flüssen (Coanza, Congo u. a.) hinauf bis zu Gebirgen, die das Innere verbergen und noch nicht untersucht sind. — Alles, was die Randabdach- nngen einschließen, scheint Hochland und mehrentheils Hochebene zu sein. K l i m a und P r o d u c t e. Jeder Strich Afrikas, die Südspitzen und Berghohen abge- rechnet, ist heißer als Europa. Der größte Theil liegt zwischen den Tropen und leidet um so mehr durch Sonnenglut, da der Wassermangel auch Mangel an Kühlung zur Folge hat. Natür- lich muß die Hitze in bewässerten Thälern und Tiefländern auch die Vegetation fördern, die sich in höchster Ueppigkeit zeigt, jedoch an Mannigfaltigkeit der Arten nicht mit der indischen zu vergleichen ist. Palmarten, Gummibäume, Farbhölzer, Pfeffer u. a. Gewürzpflanzen gibts in Menge; der Butterbauin liefert dem Neger ein wohlschmeckendes Fett und die Kokospalme Milch und Wein, wahrend im Norden die Dattel den arabischen Manr nähren hilft. Ein besonderer Beweis von der Triebkraft der Natur ist der Baobab od. Kalebasse in Senegambien; seine Krone hat häufig 130' im Durchmesser, sein Stamm 80' im Umfang. — Die Thierwelt ist mannigfaltiger als die der Pflanzen und für den Naturforscher wichtiger. An Quadrupeden soll Afrika den Vorzug vor Asien haben; wenigstens ist es an Schlangen, rei- ßendem Wi!d, Affen und Jnsecten nur zu reich. Eigenthümlich sind ihm Strauß (doch auch in Arabien), Giraffe, Zebra, Gnu u. a. Elefanten hat es mit Indien gemein, doch ist die afri- kanische Art minder groß und klug. Das Kameel ist im Norden des Welttheils eben so zu Haus und eben so nothwendig als in

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 185

1831 - Mainz : Kunze
105 Berge; während im Schwarzwalde selbst die Kirsche erst im Sep- tember zeitigt, und auf mancher Strecke kaum Hafer, Kartoffeln und Wicken gedeihen. Der trefflichste Wein wachst am Abhange des südwcstl. Bergstrichs, und heißt Markgräfler, weil ehemals der Laudesfürst nicht wie setzt Großhcrzog, sondern Markgraf von Baden hieß. Der Bewohner des Schwarzwaldes selbst zählt man an 300000. Sie fällen Holz zum Verkauf, das die Bäche hinab zum Rhein und weiter nach Holland geflözt wird. Sie treiben Viehzucht, bauen Hafer und Kartoffeln, auch Sommerroggen, wo's geht. Sie machen Strohhüte und Holzwaaren, vorzüglich Uhren, jährlich an 100000 Stück 1 fl. 30 kr. bis Io fl. Auch treffliches Kirschwasser wird bereitet, das mit dem schweizerischen wetteifert. Man findet überdem im Schwarzwalde Hammerwerke, Glashütten, Potasche-, Pech-, Terpentin- und Theerfledereien, wie überhaupt in Gebirgsländern. Die rauhe Alp hängt zwischen Rotweil am obern Neckar und Tuttlingen an der Donau mit dem Schwarzwalde zusammen, und breitet sich von da nach No. 22 M. weit gegen die Quellen der Iart hin. Sie ist eine 4 — 5 M. breite Bergflache, worin man keinen Hauptrücken und oft kaum die Wasserscheide eutdecken kann, die mehr am nord- westlichen hohem Rande hinzieht, so daß die größte Hälfte der Oberdonan zugehört. Ins Neckarland fällt die Bergfläche kurz und steil ab; gegen die Donau mit unebner schiefer Fläche. Deshalb erscheint die Alp im Donaugebiete nicht sonderlich hoch, stattlicher aber im Neckargebiet, wo man eine langgestreckte gebuckelte Höhe erblickt, vor welcher einereihe Berge, wie Kegel aufragen, denen die Spitzen abgeschnitten sind. Rauh heißt die Alp in Vergleich mit dem umliegenden sehr fruchtbaren Gelände, besonders mit dem herrlichen Neckarthale, wo der Obstbaum blühet, denn das hohe Thal der Oberdouau ist minder schön. Auf den breiten Hochrücken ists nackt und steinig, und der Kalkstein gar wasserarm. Wo es Wälder gibt, herrscht das Laubholz vor, während im Schwarz- walde das Nadelholz. Höhen: Schafberg, 3120' Sw. über Roßwangen. — Heiligenberg, 3/4 M. südl. von Hechingen. — Hohenzollern, 2620', ein Kegelberg mit dem Stammschloß des Fürstenhauses, das im Königreich Preußen regiert. — Roßberg,

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 360

1831 - Mainz : Kunze
5gö Kaffee, Reis, Kakao, Maniok u. a. bauen. Schulen und Kirchen sind ange- legt. Alle Neger, die man auf ertappten Sklavenschiffen trifft, werden hieber gebracht. So haben auch die Nordamerikaner eme freie Negerkolonie an der Pfefferküste angelegt; sie heißt Liberia. — Um mit Benin und vielleicht mit Sudan Handel einzuleiten, haben die Engländer ein Fort auf Fernando Po angelegt. 8. Nieder-Guinea, wo die Neger minder schwarz und eher olivenfar- big sind. Portugal! macht auf den Besitz d. Küft. Loango, Kango, Angola u. Vengúela Anspruch. Portugiese Hauptstädte sind Salvator u.loanda. 9. Cap land, an 6000 Qm., sonst holländische, seit 1806 engliche Besitzung mit 120000 Bew., wovon 40000 Hottentoten und 35000 schwarze und ma- laiische Sklaven. Die Weißen sind mehrentheils Holländer, doch auch Deutsche rind Engländer. Als Station für Zndienfahrer ist das Land von besondrer Wichtigkeit, weshalb man bald nach Entdeckung des Seewegs sich daselbst nie- derließ. Die ersten Ansiedler fanden außer Beeren und wilden Trauben keine genießbare Frucht. Zezt zieht man Getraide, Obst, Wein, Südfrüchte, Baum- molle, Kaffee, Thee, und hat Bambusrohr, Palmen, sogar den Brotbaum hie- her verpflanzt und den Seidenbau versucht. Capstadt an der Tafelbai mit 20000 E. ist Hauptort und Sitz des Gouverneurs; unweit das Landgut Con- stantia, wo der beste Capwein. — Nordwärts im Innern nomadisiren die Hott ent oten in thierischer Dummheit mit widerlich schnalzender Sprache; und wohnen die Kaffern und Betjuaneu, die theils Ackerbau, theils Vieh- zucht treiben. 10. Die Ostküste, wo an vielen Stellen reiche Vegetation, doch unge- sundes Klima, viel Elfenbein und Gold, und arabische Produkte, als Weihrauch, Myrrhen, Ambra u. a. — Negerstaaten, doch in einigen auch Araber herschend, z. B. in Mel inda auf Küste Ajan und Mombaza auf Zanguebar. — Die portugies. Niederlassungen, deren Hauptsttz Mosambik, sind elend und weniger noch Kultur und Handel fördernd als in Nieder-Guinea. 11. Z ufe ln. a) Zm Osten. Auf Madagaskar sind heidnische Urbewoh- ner von Negerraße, doch auch welche von arabischer und selbst malaiischer Ab- kunft, doch ohne Muhamedanismus. Man treibt Ackerbau, Viehzucht und hat verschiedne Herscher. Tannanariva mit 80000 E. und durch Schanzen und Kanonen vertheidigt, ist Sitz des mächtigsten Königs, sein Audienzsaal nach europ. Art verziert. Französ. Niederlassungen an der Küste sind noch unbedeu- tend. — Von den Maskarenen- Inseln ist Bourbon od. Reunion (mit 7500' hohem Vulkan) französisch, und Moritz ober Zsle de France brit- tisch. — k>) Zm Westen. Den Portugiesen gehören: die kapverdischen Inseln (auf Fuego ein Vulkan 7400' hoch) und die nordkanarischen Ma- dera und Porto santo. Madera ist die wichtigste, mit hohen Bergen und lieblichen Thälern, tropischen Früchten und köstlichem Wein, der von Cypern da- hin verpflanzt worden. Sie hat 100000 E.; ferner gehört ihnen die Gruppe der Azoren, wo der Gouverneur auf Terceira wohnt. Spaniest besitzt
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