282 Drittes Kap. Kunst und Wissenschaft.
liberale Weise, dieses Verhältnis! durch Wort und That. Der Unterricht
griechischer Meister'schien unumgänglich nöthig zu höherer Geistesbil-
dung; cs wurden die Namen der edelsten, ausgezeichnetsten Römer in
die Matrikeln der Schulen zu Athen, Rhodus re. eingetragen, und
was der Dichter sagte: >> Grajis ingenium, Grajis dedit ore rotundo
musa loqui etc.", mochte als Ausdruck des Nationalurtheils gelten.
§. 2. Oeffentliche Spiele.
Wir Habens Kap. I. §. 2.) die öffentlichen Spiele als eine
Hauptnrsache der griechischen Kultur erklärt. Dieselben sind auch als
politische und religiöse Einseznng merkwürdig; aber hier scheint
der geeignetste Ort zu ihrer Betrachtung.
2n unseren Zeiten, bei so völlig geänderten Verhältnissen, und zu-
mal für uns kältere Nordländer, ist es schwer, sich einen Begriff
von dem enthusiastischen Eifer zu machen, womit die Griechen ihre
Spiele begingen. Bei ihnen waren Spiele und Feste nicht nur Belu-
stigungen; sie waren Bedürfnisse, wichtige Staatsangelegenheiten, leb-
hafte Märkte, Gottesdienst, Kriegsübung, Nationalband und Gele-
genheit zu glänzendem Ruhme. So viele Beweggründe, vereint und
auf so reizbare Menschen wirkend, brachten ein Interesse hervor,
welches uns schwärmerisch, sogar thöricht erscheint, und wodurch
allein die Spiele für Griechenland das werden konnten, was sic wirk-
lich gewesen sind.
Jede Stadt, jede Nation hatte ihre eigenen Spiele; aber vier wa-
ren, woran ganz Griechenland Theil nahm, als die hochgefeierten
olympischen (deren wir schon B. I. S. 156. vorläufig Erwähnung
thatcn), dann die pythischen — zu Delphi regelmäßig im dritten
Jahr einer Olympiade begangen —, weiters die nemeisch en und
isthmischen Spiele (sene bei Nemea und diese auf der korinthi-
schen Erd eng e).
Ursprünglich bestanden die meisten neben den gottesdienstlichen
Ceremonien blos ans den gymnastischen Uebnngen des Laufens,
Ringens, Kämpfens mit Cesten, Diskuswerfens, auch Wagenfahrens.
In dieser Hinsicht war ihr Nuzen gering. Anstatt den Körper zu
stärken, erschöpften sie ihn, wie Galenus bemerkt, durch die übertrie-
bene Anstrengung, und in Schlachten waren, als die Kriegswissen-
schaft in etwas sich gehoben, die Athletenkünste ohne Wirkung. Dage-
gen mußte der gräßliche Anblick des Pugilats, wo die Kämpfer gleich wil-
den Thieren sich zerfleischten, empörend für edle Gemüther seyn, oder bei
öfterer Wiederholung barbarische Fühllosigkeit erzeugen. Aber später
wurden die körperlichen Uebnngen mit geistigen Wettkämpfen ver-
bunden, und diesen lezteren — den sogenannten musikalischen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
286 Drittes Kap. Kunst und Wissenschaft.
nöthiget, eifrigst anfzufassen und in sein Inneres aufzunehmen, was
er nicht geschrieben zum äußeren Eigenthnm erhielt. Doch kamen auch
nach und nach Bibliotheken, wenigstens in einigen Städten, zumal in
Athen, ans. Pisistratus soll die erste gesammelt haben. Später
legten reiche Privatpersonen dergleichen an. Auch war ein eigener Han-
delszweig mit Büchern, welche hiedurch in die fernsten Kolonieen, und
selbst in fremde Länder, kamen. Die größte Bibliothek der alten Welt
wurde in Alexandrien von den Ptolemäern gesammelt, mit uner-
meßlichem Aufwande. Sie war allernächst dem Gebrauche des M u-
senms gewidmet (einer unseren heutigen Akademieen ähnlichen An-
stalt, ans welcher eine große Zahl der berühmtesten Gelehrten hcrvor-
gegangen), und befand sich, wie dieses, in dem Theile der Stadt,
welcher Brnchion hieß. 400,000 Bände soll sie gezählt haben, und
andere30,000 wurden noch in dem Tempel des Serapis ausgestellt.
Die im Bruchion wurden ein Raub der Flammen in Cäsar's alc-
randrinischem Kriege. Doch leistete Antonius einigen Ersaz, indem
er ans der den Römern beimgefallenen pergamenischen Bibliothek
(welche fast mit der alerandrinischen zu wetteifern vermochte) eine un-
geheuere Menge Bücher (wir lesen hier wieder die runde Zahl von
200,000 Bänden) seiner Kteopatra schenkte. Solche Aufhäufung
der literarischen Schäze an einem Orte war eine unglückliche Maß-
regel; denn so mochten durch einen Zufall alle zu Grunde gehen.
Auch die Römer sammelten schon Bibliotheken. Aemilius
Paulus A. U. 590 gab zuerst das Beispiel. Viele ahmten ihm nach.
Aber nicht durch Kauf oder Abschrift—durch Raub gelangten sie
meistens dazu. Doch trifft solcher Vorwurf Cicero und seinen gelehr-
ten Freund Attikns nicht. Der lezte beschäftigte eine Menge Skla-
ven mit Büchcrabschreiben, und trieb selbst .Handel damit. Dicge-
schwin dschreibeknnst durch abgekürzte Zeichen (von Cicero's Frei-
gelassenen tironische Noten genannt) war eine römische Erfin-
dung.
Ii. Schöne Künste und Wissenschaften,
tz. 6. Griechische Kunfr. Ueberhaupt.
Was ließe fick, sagen über die griechische Kunst, das nicht
schon vielmal und besser gesagt wäre? — Man erkennt, daß diese
Kunst einzig ist, das unerreichbare Vorbild für alle spätere Zeiten.
Man begreift auch, warum dem also ist, und warum jene Knust
ebenso wenig zurückkehren kann, als eine griechische Religion, Dicht-
kunst, Verfassung, Sitte, mit allen klimatischen und genetischen
Charakterzügen des alten Hellenenvolkes, wieder erstehen kann.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Antonius Aemilius
Paulus_A. Cicero Knust
212 Fünfter Abschnitt.
Potasche gebrannt wird. Ein wichtiger Erwerbs-
zweig für die Bewohner des Schwarzwaldes ist das
Verfertigen hölzerner Uhren und Pseifenköpfe, die
bis nach Amerika und Asien verschickt werden. Au-
ßerdem wird Leinwand und Bauholz ausgeführt.
Auch die reichen schönen Obstbaumpflanzungen wer-
den für Würtemberg mit jedem Jahre wichtiger.
Das Land hat den Namen von dem jetzt zerstöhrten
Schlosse Würtenberg am Neckar, das indeß erst
1100 in der Geschichte genannt wird, wo die Besitzer
dieses Schlosses Grafen waren. — Sie waren mächtig
vor allen andern Herren des Landes und mehrten
durch Klugheit und Sparsamkeit ihre Einkünfte so,
daß sie eine Stadt und eine Herrschaft nach der
qndern kaufen konnten. Im Anfange des i^ten
Jahrh, wurde die Burg Würtemberg zerstöhrt, und
nun verlegten die Grafen ihre Residenz nach Stutt-
gardt und fuhren von hier aus fort, das Land zu
vergrößern. — Eberhard wurde von seinem Schwa-
ger, dem Kaiser Maximilian, 1495 zu einem Her-
zoge erhoben. — Ulrich, zur Zeit der Reforma-
tion in seinem elften Jahre auf den Thron gehoben,
stürzte sich bald durch übertriebenen Aufwand in
Schulden und Verlegenheiten, wahrend er sich zu-
gleich durch die Wegnahme von Reutlingen 1519
^die Feindschaft des schwäbischen Bruders zuzog,
der ihn aus dem Lande jagte und das Herzogthum
ach das Haus Oestreich verkaufte. Erst 1534 ge-
wann Ulrich mit Hülfe des Landgrafen Philipp von
Hessen sein Herzogthum wieder, in welchem er und
sein trefflicher Sohn Christoph die Kirchenver-
besserung einführten. — Der zojahrige Krieg schlug
auch diesem Lande tiefe Wunden, indem die Katho-
lischen Würtenberg eroberten, die Städte verbrannt
wurden und von 400,000 Einwohnern nur etwa
50000 übrig blieben. — Um so schöner blühte das
Land unter dem Herzoge Carl im vorigen Jahrhun-
dert auf. — 1805 schloß sich das Land, das izoz
zum Churfürstenthume erhoben war, an Frankreich
an, wofür fein Regent neuen Zuwachs an Landern
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Eberhard Maximilian Maximilian Ulrich Ulrich Philipp_von
Hessen Philipp Christoph Carl
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Asien Würtemberg Würtenberg Burg_Würtemberg Reutlingen Haus_Oestreich Frankreich
98
Sultane, Chane und Starschknen (Aelteste). Städte:
Ehiwa, Turkeftan, Taschkent, Buchara, Samarkand. —
8. Der Inselstaat Japan — 10,000 Q. M.
Städte: Ieddo (dscheddo). — Mia ko, Residenz des
Dairi (Papst). — Nangasaki. —
§. 15.
A frika.
Größe — 55o,O0o O-. M. Es grenzt östlich an
den arabischen Meerbusen und an das indische Welt-
meer, südlich an das äthiopische und westlich an das
atlantische Meer. Die Landenge von Suez — 15 M.
Vorgebirge: das Nadelcap in Süden, Cap Gar-
dafui in Osten, das weiße Vorgebirge in Norden, das
grüne Vorgebirge in Westen.
Gebirge: das Megala- und Atlasgebirge in Nor-
den, die nubischen und habcssinischen Alpen in Osten,
das Mondsgebirge im Innern, das Lupatagebirge in
Südost, das Schneegebirge in Süden, das Kong-
gebirge in Westen und Süden.
Flüsse; a) in das mittelländische Meer der Nil;
d) in das atlantische Meer der Senegal, Gambia,
Zaire oder Kongo, der Orangefluß und der Niger.
Die Mündung des Nigers ist erst 1830 im Busen von
Benin entdeckt, c) In das indische Meer fließt der
Zambeze (se).
Landseen: der Dembea in Habesch, der Laudea
in der Berberei, der Marawi an der Ostküste, der
Möris, und einige Salzseen in Aegypten.
Klima. Es ist das heißeste auf der ganzen Erde.
Gemildert wird die Hitze durch die Seewinde. — In
den Wüsten weht der tödtliche Samum oder Chamstn,
auf der Küste der dürre Harmattan.
Produkte- a) Gold, Silber, Kupfer, Edelsteine,
Goldsand, sehr wenig Eisen; b) die Pavicrstaude, Zwie-
beln. Sennesblätter, Ebenholz, Gummibäume, Ananas,
Wein; c) Löwen, Panther, Leoparden, Hyänen, Ze-
bra's, Giraffen, Elephanten, Kameele, Gazellen, Affen,
Papageien, Strauße, Schlangen, Krokodile, Ibis,
Ichneumon.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Ortsnamen: Taschkent Buchara Samarkand Japan Suez Westen Nor- Senegal Gambia Zaire Niger Nigers Benin Laudea Goldsand
39
di'ven. Perlen bei der ersteren, Münzmuscheln auf den
letzteren.— 2) Inseln im bengalischen Meerbusen. Die
Andamanen und Nicobaren. — 3) Inseln bei Hinter-
Indien. Die Sunda-Inseln, die Molukken und Phi-
lippinen.
§. 11.
Afrika.
Es wird nördlich vom mittelländischen Meere, west-
lich vom atlantischen Océan, östlich vom indischen Océan
und vom rolhen Meere begrenzt. Wie heißen Afrika's
Gebirge, Flüffe und Länder?
Hauptländer Afrika-.
a) An der Nordküste:
1. Aegypten.
Das Nilthal wird jährlich im August überschwemmt.
Am fruchtbarsten ist das Delta. Regent ist der Pascha.
— Alexandrien am Außfiuffe des Nils. — Da-
miette, wichtige Handesstadt.— Kairo, Hauptstadt.
2. Tripoli mit der Wüste Barka.
Es wird vom Atlas durchzogen. Die Stadt- und
Dorfbewohner heißen Mauren, die Nomaden Araber.
Der Bey oder Pascha regiert despotisch. — Tripoli,
Hauptstadt. Seeräuberei. —
Z. Tunis, nebst Biledulgerid (Dattelland).
Tunis, 12 Stunden vom Meere gelegen. — Ruinen
von Karthago. —
4. Algier.
Unter der Herrschaft der Franzosen stehend.
5. Fez und Marokko.
Vom Alias durchzogen. Fez. — Tetuan. —
Marokko, von Palmenhainen, Orangen und Eitronen
umgebem —
b) Im Innern von Nordafrika:
6«, Die Wüste Sahara.
Sie ist nur mit Kameelcn zu durchreisen; selten
fruchtbare Stellen (Oasen). Fezzan.— Murzuk. —
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
4
Antiquitäten der Römer.
mehrere der anstoßenden Hügel bebauet und hinzugezogen ^): zuerst,
noch unter Romulus, der capitolinische, der quirinalische und
der c ä l i s ch e (dieser letzte nach Anderen erst unter Tullushostilius
— Liv. I, 30 — oder erst unter Ancusmarcius); der aventini-
sche durch Ancusmarcius; der viminalische und es quilíni-
sche durch Serviustullius. Die so erweiterte Stadt (vom Aven-
t i n u s s. Z 2) umgab S e r v i u s T u ll i u s mit einer Mauer #*); groß-
artige Bauwerke (Niebuhrl. S.378) waren schon durch Tarquinius
Priscus entstanden. Im ersten Jahrhunderte der Republik wurden
keine wesentlichen Veränderungen, weder Verschönerungen noch Erwei-
terungen, vorgenommen; 364 u. o., 360 a. C. eroberten die Gallier
Rom und legten es in Asche, darauf wurde die Stadt unregelmäßig
wieder aufgebauet. So blieb sie der ganzen Anlage nach bis auf
Nero, jedoch erhielt sie während dieser Zeit seit dem Ende des zweiten
punischen Krieges größere und bequemere Häuser und durch Kunstdenk-
mäler, welche seit Korinth's Zerstörung aus Hellas hierher ge-
schafftwurden, öffentliche Verschönerungen; allmälig fand hellenischer
Geschmack Eingang, zunächst seit Sulla bei öffentlichen, dann durch
A u g u st u s auch bei Privatgebäuden. Nero erzwang durch eine Feuers-
brunst, welche drei Regionen ganz, sieben zum größten Theile in Asche
legte und nur vier unversehrt ließ (laeit. Annal. Xv, 38 sqq.), eine
regelmäßigere und prachtvolle Wiederaufbauung, und von da an wurde
Rom, bei den fortgesetzten Bemühungen der nachfolgenden Kaiser, die
schönste Stadt der Welt. Während der Völkerwanderung erlitt sie unter
Alar ich (410 n. Ehr.) und besonders unter Totilas (547) große
Verwüstungen, mebr aber schadete ihr die Sparsamkeit der eigenen Be-
wohner, welche die alten öffentlichen Gebäude niederrissen, um Bau-
material zu bekommen und so verwandelte sie sich allmälig in einen
Haufen prächtiger Trümmer, die man in neuern Zeiten, so weit man
konnte, zu erhalten und wiederherzustellen versucht hat.
2.
Name: Nach der gewöhnlichen Meinung hat die Stadt Rom
ihren Namen vom Gründer Romulus, nach einer anderen von
Rumo oderrumon, dem alten Namen destiberis, nach einer dritten
von ruma i. e. mamma (damit dann auch zusammenhängend der
Flußname Rumon); es scheint Roma nicht lateinischen, sondern
griechischen Stammes zu sein: Pmuos (robur), Prófirj, Valens,
Valentía. — In den heiligen Büchern führte die Stadt noch einen
anderen, geheim gehaltenen, italisch lautenden Namen; Einige nehmen
«■) Auch vorher mögen diese Hügel nicht ohne Anbau gewesen sein.
**) Das Fest Septimontium bewahrte das Andenken einer Zeit, wo die
Berge Kapitolinus, Quirinalis und Biminalis noch nicht mit Rom ver-
einigt waren, wo die Stadt aus den sieben Bezirken: Pala tium,
Belia, Cer Malus, Cälius, Fagutal, Oppius, Cispius bestand.
Diese waren theils Berge, theils Flachen am Fuße eines Hügels, theils
Höhen, die nachmals zu einem benachbarten Berge gerechnet sind, „ um
nicht *mehr als sieben in Rom zu zählen: denn auch in Hinsicht dieser
Eintheilung ist dort eine Form aus früher Zeit und kleinen Verhältnissen
später auf sehr erweiterte angewandt worden^. Niebuhr I. S. 406. —
Urbs septicollis, ímúíocpoq.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Sulla Gründer_Romulus Rumo Valens
Extrahierte Ortsnamen: Gallier
Rom Rom Rom Valentía Rom Belia Cälius Rom
10
Antiquitäten der Römer.
Apollo (wo die Schriftsteller ihre Werke vorzulesen pflegten) — der
am Forum gelegene runde Tempel der Vesta u. a.
Theater und Amphitheater: a) Theater: langezeit blos
aus Holz erbauet, bis auf Pompejus, der zuerst (nach dem Muster
des mitylenaifchen) ein steinernes mit Sitzen bauen ließ: thea-
trum Pompeji (indeß gab es auch nachher noch hölzerne für ein-
malige Aufführungen), t h e a t r u m M a rcelli,theatrum Bald i.
— b) Amphitheater, für Fechterspiele, Lhierhetzen, Seekämpfe,
weit junger als die Theater, erst seit Cäsar's Zeit, zunächst von Holz,
meist von ungeheurem Umfange; am berühmtesten das amphithea-
trum flavianum (Colosseum), erbauet durch Vespasian, ein-
gewechet durch Titus, länglichrund, geräumig für 67,000 Menschen,
noch in Trümmern erhalten.
Circi, für gymnastische und für Thierkämpfe bestimmte und dem-
gemäß umbauete und im Innern eingerichtete länglich runde Plätze. Am
berühmtesten ist der Circus maximus (früher blos Circus ge-
nannt, Circus maximus erst nach der Einrichtung mehrerer ande-
rer circi — Liv. I, 35), im Thale zwischen dem Palatinus und Aven-
tinus, angelegt durch Tarquinius Priscus, nach und nach verschönert,
ausgebauct durch Cäsar. Seine Lange betrug drei und ein halbes Sta-
dium, die Breite 480 Fuß; über die Menschenmenge, welche die rings-
um laufenden Sitzreihen fassen konnten, schwanken die Angaben zwi-
schen 150,000 und 385,000. An der einen Seite befanden sich die
Schranken, carceres, versehen mit Oeffnungen (ostia), von
wo aus die Gespanne zum Wettlaufe losgelassen wurden,- in der Mitte
zog sich den größeren Theil der Länge hin, an den Umbau nicht ansto-
ßend, eine 4 Fuß hohe, mit verschiedenen Bauwerken besetzte Mauer,
spiua, um welche die Bahn ging; an jedem der beiden Enden dieser
spina standen 3 pyramidenförmige Säulen, metae. — Außer dem
Circus maximus gab es noch acht andere Circi, davon ist am besten
erhalten der Circus Caracallae.
Weniger großartig als die circi waren die blos zu Wettläufen be-
stimmten Stadien, stadia.
Naumachiae, große, meist runde Räume, eingerichtet zu
Vorstellungen von Seegefechten, zuerst durch Cäsar, vorzüglich
durch Domitian. Suet. Dom. 4.
Palaestrae, gymnasia, ludi, zu gymnastischen Uebungen
eingerichtete Oerter; xysta bedeckte Plätze für Athleten (xysti —
bedeckte Spaziergänge mit Terrassen, Sitzen, Nischen, Blumen u. dgl.,
meist in Privathäusern). Musik sä le, odea, am berühmtesten
odeum Domitiani.
Curiae, zu den Versammlungen der Curien bestimmte Gebäude,
auch benutzt zu Senatsversammlungen. Curia hostilia und curia julia
am Forum (s. § 2 s. Forum romanum).
Porticus, Säulenhallen, lange Zeit nur an Tempeln, Theatern
und anderengroßen Gebäuden erbauet, in der Kaiserzeit auchssrei ste-
hend, als Spaziergänge und Versammlungsörter dienend, geichmuckt
mit Gemälden, Bildsäulen, Reliefs, meistentheils genannt nach den
Erbauern oder nach den Gebäuden, an welchen sie sich befanden. Am
großartigsten waren die dreifachen (je tausend römische Schritt langen)
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Apollo Vespasian Titus Cäsar Cäsar Domitian Palaestrae
01
Dritter Theil, Iste Abth., 4tes Kap.: Religionszustand.
dieser Gottheit unter geräuschvoller Musik umherzogen und.in enthu-
siastischen Gesängen (galiiambi) ihre Mysterien verkündeten. Sie
waren sämmtlich entmannt (semiviri, semimares), Phrygier von Ge-
burt, aus der untersten Volksklasse, hatten einen entmannten Vorsteher
(Arebi§allus) und nährten sich von Almosen.
v) Diener und Gehülfen der Priester.
90.
Unter den Dienern und Gehülfen der Priester sind zu bemerken:
Pop ae und Victimarii, welche dieopferthiere feil hatten und zum
Altar führten, Menschen niederen Standes; Cultrarii, Dpfer-
schlächter; Fictores, welche für arme Leute Dpferthiere aus Mehl,
Wachs u. dgl. verfertigten; Aeditui, Tempelwachter, deßhalb an
dem Tempel wohnend, früher angesehene Römer, unter den Kaisern
vorzugsweise Freigelassene; Tibicines, Tubicines uní) Fidi-
cines, welche den Opferdienst mit Musik begleiteten —• sie bildeten
eine Zunft, die schon durch Numa eingerichtet sein soll. Zu vielen
Handreichungen gebrauchten auch die Priester ihre Kinder oder wählten
sich statt derselben freigeborene, gesunde und blühende Knaben und
Mädchen aus guter Familie, Camilli und Camillae genannt.
Flaminius Camillus der dienende Knabe des flamen Dialis. Der
flamen Dialis und die Vestalinnen hatten Liktoren als Ehrenbegleituna.
H. Heilige Oerter und Geräthe.
91.
Die Verehrungsplätze der Götter hatten mancherlei Namen, von
welchen jedoch mehrere bei den Alten selbst ohne Unterschied gebraucht
wurden, als: Fanum, eigentlich der durch symbolische Worte zum
Dienste der Götter geweihete Bezirk (locus templo effatus — Liv. X,
37 extr.); Delubrum (vom Stamme liber?), jeder Ort, der vom
Profanen abgeschlossen war, dann besonders ein solcher, wo man die
Bildnisse einer oder mehrerer Gottheiten aufstellte; Aedes, ein ein-
faches Tempelgebäude; Templum (wohl von einerlei Stamme mit
zéfisvog^ Tem oder Temti, recreo) zunächst jeder durch den Augur
zu religiösen Handlungen ausgeschiedene (liberatus) und, entweder
blos durch Worte oder auch durch Einzäunung, abgegrenzte (effa-
tus) Ort am Himmel und auf der Erde; war ein solcher Ort auf der
Erde nicht blos zu den Verrichtungen der Augurn bestimmt, sondern
zum eigentlichen Gottesdienste, dann mußte er auch vom Pontifex ge-
weihet (consecratus) und als für den Gottesdienst bestimmt angekündigt
sein (sacra edicere); später waren die templa meist ummauert und
zum Theil prachtvoll umbauet, auch mit Nebengebäuden versehen. Unter
Sacra, Sacraria, Sacella verstand man alle Räume, welche von Men-
schen den Göttern geweihet waren. — Man zählte in Rom an 424 grö-
ßere und kleinere Tempel und 32 heilige Haine (Luci), die theils
allein standen, theils mit jenen verbunden waren. Außerdem gab es
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Kuppe ist der B r a n n b e r g 2100". In einem Seitenthals entspringt
die Rems (zum Neckar).
Zn der südlichen Berghügelreihe, welche das Remstbal einfaßt, erhebt sich
ein Bergkegel, worauf ehedem Hohenstaufen lag, die Stammburg eines be-
rühmten deutschen Kaisergeschlechts im zwölften und dreizehnten Jahrhundert.
Da die Gegend am Aalbuch zum Schwabenland gehört, so nennt man die Kai-
ser aus hohenstaufischem oder weiblingischem Geschlecht auch schwäbische Kaiser.
Auf der nordöstlichen Seite des Aalbuchs breitet sich an beiden
Seiten der Wernitz das Ries, eine körn- und grasreiche Gegend
aus, von wohl 18 Stunden im Umfang. Ganse gibt's daselbst in
großer Anzahl. Hauptort im Ries ist die ehmals freie Stadt Nörd-
lingcn.
Südlich der Remsquclle verliert das Gcbirg den Namen Aal-
buch, und beginnt im Fortzng nach So. seinen Rücken sehr breit aus-
zudehnen. Es heißt dann Rauh alp oder rauhe Alp, wovon
unser Chärtchen nur einen Theil N. von Ulm zeigt. Die Rauhalp
bildet übrigens die fernere Scheide zwischen Neckar und Donau.
(Anmerk. Außer den schon erwähnten alten Burgen steht noch am süd-
lichen Rande der Charte auf einem die Baierische Hochebene durchstreichenden
Höhenzuge am Flusse Par die Ruine Wittelsbach, Stammschloß der Baieri-
schen Königsfamilie.)
§> 1 o. Die Stromgebiete zwischen diesen Gebirgen.
Die erwähnten Gebirge sind nunmehr unter einander zu ver-
gleichen in Bezug auf Lage, Richtung, Lange, Höhe, Abfall und
sonstige Beschaffenheiten. Hierauf folgt die nähere Beantwortung
der Frage: welche Stromgebiete sich also am Fichtelgebirg und
den von ihm ausstreichenden Gebirgen berühren. Es sind:
1) ein Theil vom Gebiete des Elbstroms. Ein Blick
auf die Charte besagt, daß von So. nach Nw. durch Böhmerwald,
Fichtelgebirg, Franken- und Thüringerwald eine große Wasserscheide
sich hinstreckt. Auf der No. Seite derselben gehört alles bis auf die
kleine Hörsel zum großen Gebiete der Elbe. Beinah getheilt wird
dieses durch das Erzgebirg. Der südlich vom Erzgebirg liegende
Theil ist das obere Elbgebiet; nördlich vom Erzgebirg ist das mitt-
lere. Der Lauf der Flüsse deutet an, wohin sich das Land abdacht.
(Dies ist zu betrachten und durchzufragen).
2) ein Theil des Donau gebiet s. Wir sehen auf unserm
Chärtchen einen Strich der Donau von Ulm bis Passau. Südlich
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
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Neckarland an Reiz fürs Auge, und an Fruchtbarkeit, zu verglei-
chen; beide müssen aber den Schönheiten und der Fülle mancher
Gegenden des Rheinstromes nachstehen.
§. 7. Umgrenzung des ganzen Stromgebietes.
Wir beginnen mit dem Gotthard-Gebirge, also an den Hoch-
alpen, und verfolgen zuerst von da die östliche Umgrenzung bis
ans Meer, hernach die westliche, cbenfals vom Ursprung des
Rhein an. Diese Wasserscheiden genau aufzusuchen, ist zur Uebung
der Schüler nöthig.
1) Oestliche Umgrenzung, a) Vom Gotthard um die Quellen des
Mittel - und Hinterrheins, der Albula, Lanquart und Zll zum Arlberg und zur
rothen Wand (wovon nordöstl. der Lech ablauft), dann links der Zller in die
Nahe von Kempten. — t>) Von Kempten über die Leutkircher Haide nach
Buchau am Federsee, und zur waldigen Höhe vor Tuttlingen, die man zur
Hart, einem Arme des Schwarzwaldes, rechnen kann; ferner am rechten Do-
nauufer aufwärts zum eigentlichen Schwarzwalde, und um die Donauquellen
Brege und Brigach herum (fo daß der Oberneckar links bleibt) bis einige Stun-
den nördlich von Tuttlingen. — c) Auf dem breiten Hochrücken der rauhen
Alp zwischen Neckar- und Donaugebiet nordöstl. bis zum Ende des Aalbuch,
und auf dem Fränkischen Landrücken zur Tauberquelle, dann um die Alt-
mühl herum nach Weißenburg, und von da Nno. zum Fichtelgebirg. Auf die-
sem letzteren Zuge hat der Fränkische Landrücken iin W. die Ncdnitz (zum Main),
im O. die Naab (zur Donau). — cl) Vom Fichtelgebirg auf dem Franken-
wald zur Werraquelle, auf den Hennebergen zur Rhön, dann zum Vogelsberg,
wo einerseits die Fulda, anderseits die Nid abläuft; hierauf im Hügellande zum
Ederkopf und Nno. bis zur Egge unweit Paderborn. — e) Sw. der Teuto-
burgischen Orte Horn und Detmold verläßt die Wasserscheide den Bergwald
kaum als schwacher Landrücken zwischen Ems und Lippe, und zieht durch den
hüglichten Cäflfchen Wald (wo in der heidnischen Vorzeit das Heiligthum Ta li-
sa na westlich von Münster) und weiter iin völligen Flachlands nörol. zwischen
Ems und Vechte zum Burtanger Moor, und in die niedere Ebene zur Lau-
wersee, einer nahe bei der Stadt Gröningen beginnenden Bucht der Nordsee.
2) Westliche Umgrenzung, a) Vom Gotthard bis zum Molesto»
und zum niedern Höhenzug des Jorat, einige Stunden nordwärts von Lausanne,
dann zum Dent de Vaulion. Nunmehr geht die Wasserscheide Sw. über die
Zurakuppen Tendre, Marchairü, Noir, Dole, und biegt um die Seen Rousses
und Zour. Dann zieht sie lange Zeit auf demjenigen Rücken des Jura hin,
der am westlichen Abfall das Thal des Doubs bildet. Hierauf zwischen der' Birs
und dem Doubs zum Mont terrible, der die Quellen des Z!l und Doubs trennt.
U) Nun zieht die eigentliche Wasserscheide des Oberrhein auf dem Vogesen-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]