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1. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 211

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 211 xn Barern, wozu es seit izvz gehört. Die steinerne loyi F. lange Donaubrücke ist von Heinrich dem Löwen erbauet worden. Die St. hat bedeutenden Handel.— In der Nahe von Passau an -erdo- nau, das eine Goldwäsche hat, werden in Hafner- zell die besten Schmelztiegel verfertigt, welche selbst nach Amerika verschickt werden.— Nürnberg und Fürth, beyde an der Regnktz, sind sehr gewerbflei- ßige Städte, welche aus Bernstein, Marmor, Elfenbein rc. allerhand Kunstsachen und Spielzeug (nürnberger kurze Waaren und Tand) zu sehr nie- drigen Preisen liefern. In Schwabach sind mehre Baumwollenmanufacturen; auch werden hier jährlich einige Millionen Nähnadeln gemacht. Baireuth und Bamberg, beyde am Main, haben viele Fa- briken ; auch treibt das letztere einen starken Handel mit Samereyen. — Würzburg, am Main, .— Universität, Schultehrerseminarium — in dessen Rahe die besten Fraukenweine wachsen,-war sonst die Hauptst. eines Hochftiftes. — Brückenau am Rhöngeb. hat Leinwandbleichen und Mineralquellen. In Pfalzbaiern oder dem 'Rheinkreise ist Speyer, ehemals eine Reichsstadt (Reichstag 1529 s. ob. S. 130). 1639 wurde sie von den Franzosen zerstöhrt und konnte erst 10 Jahre darauf wieder erbauet werden. Sie hat Tabacksfabriken und Wein- bau. In Zwey brücken sind Tuchfabriken und bey Rocken Hausen ein Quecksilber-bergwerk. 12. Das Königreich Würtemberg (350 Om.) ist sehr gebirgig. Nördlich von der Donau zieht sich der rauhe Alp, ein sehr rauhes und an den Ab- dachungen, nicht auf dem Bergrücken mit Laubholz bewachsenes Gebirge; westlich von diesem der mit Nadelhölzern bewachsene düstere Schwarzwald, und nördlich von diesem zwischen dem Neckar und Main der Odenwald, mit vielen breiten Berg- rücken. Diese Gebirge sind weniger reich an Me- tallen, als an Holz, woraus theils. Kreflruß, theils

2. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 213

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 2 Lz und die Königswürde erhielt. König ist jetzt Wil- helm I. Stuttgardt, die Hauptstadt, ist schon genannt. Sie ist eine der schönsten deutschen Städte und hat bedeutende Seiden- und Bandfabriken. Am Neckar liegt außer ihr noch Tübingen, das eine Universität hat; — das Dorf Gömmigen, das große Baum- pflanzungen und ausgebreiteten Handel mit Same- reyen hat, und unterhalb Stuttgardt Ludwigs- burg, das ein königliches Lustschloß hat, nebst der nicht weit davon liegenden Festung Asperg; Lau- fen, wo man die schönste Brücke in ganzem Lande findet, und Heilbronn, eine ehemalige Reichsstadt, welche Kaiser Heinrich Iv. erbauet ha- den soll. Außerdem sind noch zu merken: Urach an der rauhen Alp, das starken Drell- und Linnen- handel treibt, und Ulm an der Donau, ehemals eine Reichsstadt, die mit Linnen und Graupen be- trächtlichen Handel treibt. Das hiesige Münster ist eine der schönsten und größten Kirchen in Deutsch- land. In Kirchheim, nicht weit von Ulm, wird sehr viel Obst gebacken und ausgeführt. In Hei- denheim an der Brenz sind Eisen- und Stahlfa- briken und im Hall an Kocher Salzwerke. iz. Die Fürftenthümer Hohenzollern Hechln- gen und Sigmaringen (16 lum.) liegen an der Donau und dem rauhen Alp. Die Einwohner, welche Katholiken sind, leben vom Ak- kerbau, Viehzucht, Wollweben und Holzhandel. H e- chingen und Sigmaringen sind die Hauptstädte. Hohenzollern (s. S. 170). 14. Das Fürstenthum Lichtenstein (2£ lüm.) mit dem Hauptorte Vadutz, einem Flecken, ist der kleinste deutsche Staat. 15. Das Großherzogthum Baden (270 lum.) gehört zu den schönsten und fruchtbarsten Landern unseres Vaterlandes. Im Westen scheidet es der

3. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 210

1821 - Magdeburg : Rubach
210 Fünfter Abschnitt. teile in die Gesellschaft zurückkehren können. — Ser nefelder erfand hier 1796 den Steindruck, mittelst dessen Vorschriften, Landcharten re. leicht vervielfäl- tigt werden können. Landshut ist eine Universi- tät; der 450 F. hohe Martinsthurm dieser Stadt ist einer der höchsten in Deutschland. In dem Jsar- kreise, worin beyde Städte liegen, sind noch Traun- stein und Rosenhain ihrer Salzwerke wegen zu merken. Beyde erhalten die sehr starke Sovle aus Reichrnhall. Eichstädt, sonst die Hauptstadt des gleichna- migen Hochstiftes, hat den Namen von einem präch- tigen Eichenwalde, der hier einst das Land bedeckte, und in dem Bonifacius 741 ein Kloster erbauete, das sich allmahlig zu einer Stadt erweiterte. — Augsburg, am Lech, ist eine der ältesten deutschen Städte. Schon 590 wurde hier ein Bisthum ge- stiftet. Der Handel machte die Stadt blühend, welche Rudolph v. Habsburg 1275 zu einer freyen Reichs- stadt erhob. Am merkwürdigsten wurde sie zu den Zeiten der Kirchenverbefferung (Luther und Cajetan 1518 — das Glaubensbekenntniß 1530 — der Reli- gionsfrieden 1555)* “— Die Fugger, einst die an- gesehnste und reichste Familie in Augsburg, stammen von einem armen Leinweber, der auf einem Dorfe in der Nähe der St. wohnte, ab. Durch Fleiß und Sparsamkeit erwarben sie im fünfzehnten Jahrhun- dert ein so unermeßliches Vermögen» daß Earl V. in dem königlichen Schatze in Paris sagen konnte: „In Augsburg ist ein Leinweber, der dieß Alles mit eignem Gelde bezahlen kann." Die Fugger ge- brauchten indeß ihren Reichthum auf die edelste Weise» indem sie zahllose Familien unterstützten, Kranken- häuser und Schulen erbüueten und die Kirchen reich- lich beschenkten. Noch jetzt heißt von ihnen ein Theil der Stadt-, in welchem ido arme Familien gegen geringen Miethzins wohnen, die Fuggerey. — An der Dvnau ist Regen sburg, das seit nzo eine freye Reichsstadt war, die wichtigste St.

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 212

1821 - Magdeburg : Rubach
212 Fünfter Abschnitt. Potasche gebrannt wird. Ein wichtiger Erwerbs- zweig für die Bewohner des Schwarzwaldes ist das Verfertigen hölzerner Uhren und Pseifenköpfe, die bis nach Amerika und Asien verschickt werden. Au- ßerdem wird Leinwand und Bauholz ausgeführt. Auch die reichen schönen Obstbaumpflanzungen wer- den für Würtemberg mit jedem Jahre wichtiger. Das Land hat den Namen von dem jetzt zerstöhrten Schlosse Würtenberg am Neckar, das indeß erst 1100 in der Geschichte genannt wird, wo die Besitzer dieses Schlosses Grafen waren. — Sie waren mächtig vor allen andern Herren des Landes und mehrten durch Klugheit und Sparsamkeit ihre Einkünfte so, daß sie eine Stadt und eine Herrschaft nach der qndern kaufen konnten. Im Anfange des i^ten Jahrh, wurde die Burg Würtemberg zerstöhrt, und nun verlegten die Grafen ihre Residenz nach Stutt- gardt und fuhren von hier aus fort, das Land zu vergrößern. — Eberhard wurde von seinem Schwa- ger, dem Kaiser Maximilian, 1495 zu einem Her- zoge erhoben. — Ulrich, zur Zeit der Reforma- tion in seinem elften Jahre auf den Thron gehoben, stürzte sich bald durch übertriebenen Aufwand in Schulden und Verlegenheiten, wahrend er sich zu- gleich durch die Wegnahme von Reutlingen 1519 ^die Feindschaft des schwäbischen Bruders zuzog, der ihn aus dem Lande jagte und das Herzogthum ach das Haus Oestreich verkaufte. Erst 1534 ge- wann Ulrich mit Hülfe des Landgrafen Philipp von Hessen sein Herzogthum wieder, in welchem er und sein trefflicher Sohn Christoph die Kirchenver- besserung einführten. — Der zojahrige Krieg schlug auch diesem Lande tiefe Wunden, indem die Katho- lischen Würtenberg eroberten, die Städte verbrannt wurden und von 400,000 Einwohnern nur etwa 50000 übrig blieben. — Um so schöner blühte das Land unter dem Herzoge Carl im vorigen Jahrhun- dert auf. — 1805 schloß sich das Land, das izoz zum Churfürstenthume erhoben war, an Frankreich an, wofür fein Regent neuen Zuwachs an Landern

5. Kleine Schulgeographie - S. 89

1841 - Mainz : Kunze
Die Staaten mittlerer Größe. 89 35. Königreich Wirtemberg (bis zum I. 1806 ein Herzogthum) zwischen dem Bodensee u. der Tauber. Die Ge- birge sind: ein Theil des Schwarzwalds worin der Katzenkopf 3600' hoch unweit der Murgquelle; die rauhe Alp; und ein Theil der Allgäuer Berge nördl. des Bodensees, wo der schwarze Grat 3456' hoch bei der Stadt Jsny. Wo nicht Gebirg, ist Hügel- land, doch größtentheils mit fruchtbarem Boden u. trefflich bebaut» 360 (Um. u. 1,640,000 Bew. Jetziger König Wilhelm I.— Eintheilung in Neckar-, Jaxt-, Schwarzwald- und Donaukreis. Stuttgart nahe dem Neckar, von Weinbergen umgeben, mit 39000 E. das Militär mitgerechnet. In der Nähe der Badeort Canstadt am Neckar. Ludwigsburg nördlich von Stuttgart, 2te Residenzstadt. Tübingen am Neckar, Univer- sität. Die andern bedeutendsten Orte waren ehmals freie Reichs- städte, als: Ulm an der Donau wo die Iller mündet, mit 15000 E. u. schenswerthem Dom, Reutlingen nahe der Alp, Eßlingen u. Heilbronn am Neckar, Hall am Kocher, auch Biberach südl. der Donau, Buchhorn (jetzt Friedeichshafen) am Bvdensee, u. andere. Zu merken: Stadt u. Schloß Weins- berg nahe bei Heilbronn, bekannt wegen der Belagerung durch Kaiser Konrad 1140; die Trümmer v. Hohenstaufen südlich der Rems; Altdorf nebst Kloster Weingarten, Heimat des Fürstenhauses der Welfen; Weiblingen an der Rems, wovon die Hohenstaufen auch Weiblingcr oder Gibellinen hießen. Ueber- haupt ist das ganze Schwabenland zwischen Oberrhein und Lech reich an geschichtlich merkwürdigen wie auch an schön gelegenen Städtchen und Burgen. 36. Königreich Baiern zw. den Tyroler Alpen u. dem Rhöngebirg, zwischen Iller und unterm Inn; die Donau stießt mitten durch. Getrennt vom Hauptlande liegt der Rheinkreis, worin die Hart und der Oonnersberg. Die Alpen in Oberbaiern haben bedeutende Höhen bis nahe 10000' u. bilden malerische Thäler mit Flüssen und Seen (siehe oben Kapitel von den Ah>eu), dann streckt sich theils flach theils wellenförmig weite Ebene bis zur Donau hin. Einige Striche dieser Ebene haben fetten Getraideboden. Nördlich der

6. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 98

1837 - Magdeburg : Rubach
98 Sultane, Chane und Starschknen (Aelteste). Städte: Ehiwa, Turkeftan, Taschkent, Buchara, Samarkand. — 8. Der Inselstaat Japan — 10,000 Q. M. Städte: Ieddo (dscheddo). — Mia ko, Residenz des Dairi (Papst). — Nangasaki. — §. 15. A frika. Größe — 55o,O0o O-. M. Es grenzt östlich an den arabischen Meerbusen und an das indische Welt- meer, südlich an das äthiopische und westlich an das atlantische Meer. Die Landenge von Suez — 15 M. Vorgebirge: das Nadelcap in Süden, Cap Gar- dafui in Osten, das weiße Vorgebirge in Norden, das grüne Vorgebirge in Westen. Gebirge: das Megala- und Atlasgebirge in Nor- den, die nubischen und habcssinischen Alpen in Osten, das Mondsgebirge im Innern, das Lupatagebirge in Südost, das Schneegebirge in Süden, das Kong- gebirge in Westen und Süden. Flüsse; a) in das mittelländische Meer der Nil; d) in das atlantische Meer der Senegal, Gambia, Zaire oder Kongo, der Orangefluß und der Niger. Die Mündung des Nigers ist erst 1830 im Busen von Benin entdeckt, c) In das indische Meer fließt der Zambeze (se). Landseen: der Dembea in Habesch, der Laudea in der Berberei, der Marawi an der Ostküste, der Möris, und einige Salzseen in Aegypten. Klima. Es ist das heißeste auf der ganzen Erde. Gemildert wird die Hitze durch die Seewinde. — In den Wüsten weht der tödtliche Samum oder Chamstn, auf der Küste der dürre Harmattan. Produkte- a) Gold, Silber, Kupfer, Edelsteine, Goldsand, sehr wenig Eisen; b) die Pavicrstaude, Zwie- beln. Sennesblätter, Ebenholz, Gummibäume, Ananas, Wein; c) Löwen, Panther, Leoparden, Hyänen, Ze- bra's, Giraffen, Elephanten, Kameele, Gazellen, Affen, Papageien, Strauße, Schlangen, Krokodile, Ibis, Ichneumon.

7. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 39

1837 - Magdeburg : Rubach
39 di'ven. Perlen bei der ersteren, Münzmuscheln auf den letzteren.— 2) Inseln im bengalischen Meerbusen. Die Andamanen und Nicobaren. — 3) Inseln bei Hinter- Indien. Die Sunda-Inseln, die Molukken und Phi- lippinen. §. 11. Afrika. Es wird nördlich vom mittelländischen Meere, west- lich vom atlantischen Océan, östlich vom indischen Océan und vom rolhen Meere begrenzt. Wie heißen Afrika's Gebirge, Flüffe und Länder? Hauptländer Afrika-. a) An der Nordküste: 1. Aegypten. Das Nilthal wird jährlich im August überschwemmt. Am fruchtbarsten ist das Delta. Regent ist der Pascha. — Alexandrien am Außfiuffe des Nils. — Da- miette, wichtige Handesstadt.— Kairo, Hauptstadt. 2. Tripoli mit der Wüste Barka. Es wird vom Atlas durchzogen. Die Stadt- und Dorfbewohner heißen Mauren, die Nomaden Araber. Der Bey oder Pascha regiert despotisch. — Tripoli, Hauptstadt. Seeräuberei. — Z. Tunis, nebst Biledulgerid (Dattelland). Tunis, 12 Stunden vom Meere gelegen. — Ruinen von Karthago. — 4. Algier. Unter der Herrschaft der Franzosen stehend. 5. Fez und Marokko. Vom Alias durchzogen. Fez. — Tetuan. — Marokko, von Palmenhainen, Orangen und Eitronen umgebem — b) Im Innern von Nordafrika: 6«, Die Wüste Sahara. Sie ist nur mit Kameelcn zu durchreisen; selten fruchtbare Stellen (Oasen). Fezzan.— Murzuk. —

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 375

1831 - Mainz : Kunze
575 ser hat. Der ehm See Kopais gleicht jetzo nur einem halbgetrockneten Sumpfe. Die Ebenen Böotiens waren reich an Getreide, doch der Sinn der Bewohner durch neblichtere Lust weniger leicht und heiter als bei andern Griechen. The- den, Heimath des Dichters Pindar und des edeln Helden Epaminondas, war die berühmt. Stadt; Platea, Leuctrau. Chäronea sind als Schlachte felder bekannt. Nördl. von Böotien wohnten L o k r i e r bis zum Oeta, zwisch. welchem Gebirg und dem maliakischen Golf der Pass von Thermopylä, so schmal, daß an 2 Stellen kein Wagen dem andern ausweichen kann, nach Thes- salien führt, berühmt durch den Heldentod des Leónidas. Auch am korinthischen Meer gibt es Lokrier, die den trefflichen Hafen Ñaupa ctus (jezt Lepanto) befaßen. — Die denkwürdigste aller Landschaften ist Attika, das 14 M. weit sich als Landzunge ins Meer streckt. An Fruchtbarkeit des Bodens war es nicht mit den Nachbarländern zu vergleichen, doch an Fruchtbarkeit des Geistes glänz- ten seine Bewohner vor allen andern Hellenen. Attika ist ein steinigtes Hügel- land, aber duftende Kräuter deckten die Höhen, Olivenwalder die von klaren Bächen durchrieselten Thäler; hymettischer Honig, das feinste Oel, und Silber aus den Gruben Lauriums waren der Reichthum des Landes. Der heiterste Himmel gesellte sich zum gesundesten Klima. Wer vom Zsthmus kam, durch- wanderte erst die Küste von M eg ara, eh er der Znfet Salamis gegenüber den attischen Boden betrat und zur Stadt Eleu sis kam, wo geheimnißvolle Feste der Demeter oder Ceres gefeiert wurden. Von dort führt der Weg zur Haupt- stadt Athen, deren Akropolis oder Burg, auf 240' hohem Felshügel schon ans der Ferne herschimmerte. Geziert war die lebhafte volkreiche Stadt mit den schönsten Tempeln, Theatern u. Kunstwerken, und durch die Tribune, von wo die ausgezeichnetsten Redner, ein Perikles, ein Demosthenes, zum versammelten Volke sprachen. Stieg inan auf breiten Stufen zur Akropolis, so trat man zu- erst in die von Mnefikles erbauten, durch große Maler u. Bildhauer geschmück- ten Propyläen, die als Vorhalle das Innre der Burg eröffneten. Daselbst prangte vor allen das Parthenon (d. i. Tempel der Jungfrau) zu Ehren der Pallas oder Minerva, die der Athener als höchste Schutzgöttin verehrte. Hatte man hier die Werke der Architectur und Bildnerei, vor allen die Statue der Pallas von Fidias Meisterhand, bewundert, und die Aussicht genossen, die fern in Nw. den Parnés, im So. Laurium u. gen S. im Golf die Insel Salamis und das entlegnere Aegina erblicken ließ, so eilte man gerne zu den 3 Hafen hinab, wohin zwischen hohen Mauern ein 2 St. langer Weg ging. Der wichtigste Ha- fen hieß Piräus, woran ein eigner durch Handel und Gewerb belebter Ort, öfters der Rüstplatz bedeutender Kriegsflotten, entstanden war. Zur Zeit ihres Flors mag Athen samt der Hafenstadt über 180000 E. gehabt haben; die dama- lige Bevölkerung Attikas nebst Salamis schätzt man auf 500000, worunter mehr als 2/3 Sklaven. Nordwestl. 5 St. von Athen lag das Feld von Marathon, wo zuerst Perser besiegt wurden. 3) Nord-Hellas. Es bestand aus: a. Thessalien zw. Oeta, Pindus und Olymp, indem an der Küste noch die Bergrücken des Pelion und Offa auf-

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 54

1831 - Mainz : Kunze
84 davon sehen wir nur einige flache Erhebungen. Diese Fläche gehört zur bairischen Hochebene, welche an ihren Flüssen zum Alpengebirge aufsteigt. Wir bemerken in dieser Ebene, die freilich zum Theil gutes Kornland ist, mehrere Sumpf- und Moorgegenden (Riede, Moose) z. B. das Donauried, das Donaumoos, das Erdinger Moos. Nördlich der Donau wird der Boden schnell wellenförmiger, hüglichter, bergichter, so daß nur kleinere Ebenen sichtbar werden. 3) ein Theil des oberen Main gebiet s. Vom Fichtel- gebirg streckt sich das Maingebiet nach Westen zum Rheingebiete hin, wozu es gehört. Seitengebiete sind die der Nodach, 2tz, Negnitz, fränkischen Saal und Tauber. 4) ein Theil des obern Wesergebiets, oder die Gebiete der Werra und Fulda größtentheils. Die Werra nimmt, sobald die Fulda sich mit ihr bei Münden vereint, den Namen Weser an. Das obere Wesergebiet liegt also westlich vom Thüringerwald und vom mittleren Elbgebiet, und nördlich vom obern Main. 5) ein Theil des Ncckargebiets. Südlich berührt das obere Maingebiet anfangs die Donaugegend, dann das Flußgebiet der Jart. Jart, Kocher und Rems sind aber Nebenflüsse des Nek- tar; folglich gränzt an das Maingebiet auch das des Neckar. Beide Ströme, der Neckar wie der Main, fließen in den Rhein. Bemerkungen. Die eingetragenen Ländernamen sind nicht allzumal auch die der jetzigen Staaten, und dennoch der deutschen Geschichte wegen wissenswerth. Es gibt schon lange keinen Staat, der Schwaben oder der Thüringen hieße, und beinahe ganz Frankenland ist jetzo ein Theil des Königreichs Baiern. Man übe sie aber nebst den Benennungen Meißen, Vogtland, Oberpfalz, eben so gut ein, als die noch bestehenden alten Staatsnamen Hessen, Baiern und Böhmen. Auf unsrer Charte ist ihre Lage gegeneinander zu betrachten. Klima, Fruchtbarkeit des Bodens, Betriebsamkeit der Bewohner sind darin verschieden. Daß es oben auf den Gebirgen kalter und unfruchtbarer ist als in den Thalungcn und Hügelflächen, versteht sich; aber auch größere oder mindere Erhebung über dem Meerspiegel und südliche oder nördliche Abdachung verän- dern viel. — Fm Gebiete der Naab ist viel steiniger und sandiger Boden und Wald. Die bairische Hochebene hat manche ergiebige Striche, wie bei Landshut an der Isar und bei Straubing an der Donau, wo fetter Kornboden. Im Ganzen aber ist dort und in der Oberpfalz (bairischer Nordgau) das Klima weit nicht so angenehm als in dem gesegneten Frankenlande, wo es Korn und Obst in Fülle, und guten Wein, vorzüglich bei Würzburg, gibt. — An man- chen Orten, wo das Bier den Wein ersetzt, wird guter Hopfen gebaut. Spalt

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 192

1831 - Mainz : Kunze
192 Neckarland an Reiz fürs Auge, und an Fruchtbarkeit, zu verglei- chen; beide müssen aber den Schönheiten und der Fülle mancher Gegenden des Rheinstromes nachstehen. §. 7. Umgrenzung des ganzen Stromgebietes. Wir beginnen mit dem Gotthard-Gebirge, also an den Hoch- alpen, und verfolgen zuerst von da die östliche Umgrenzung bis ans Meer, hernach die westliche, cbenfals vom Ursprung des Rhein an. Diese Wasserscheiden genau aufzusuchen, ist zur Uebung der Schüler nöthig. 1) Oestliche Umgrenzung, a) Vom Gotthard um die Quellen des Mittel - und Hinterrheins, der Albula, Lanquart und Zll zum Arlberg und zur rothen Wand (wovon nordöstl. der Lech ablauft), dann links der Zller in die Nahe von Kempten. — t>) Von Kempten über die Leutkircher Haide nach Buchau am Federsee, und zur waldigen Höhe vor Tuttlingen, die man zur Hart, einem Arme des Schwarzwaldes, rechnen kann; ferner am rechten Do- nauufer aufwärts zum eigentlichen Schwarzwalde, und um die Donauquellen Brege und Brigach herum (fo daß der Oberneckar links bleibt) bis einige Stun- den nördlich von Tuttlingen. — c) Auf dem breiten Hochrücken der rauhen Alp zwischen Neckar- und Donaugebiet nordöstl. bis zum Ende des Aalbuch, und auf dem Fränkischen Landrücken zur Tauberquelle, dann um die Alt- mühl herum nach Weißenburg, und von da Nno. zum Fichtelgebirg. Auf die- sem letzteren Zuge hat der Fränkische Landrücken iin W. die Ncdnitz (zum Main), im O. die Naab (zur Donau). — cl) Vom Fichtelgebirg auf dem Franken- wald zur Werraquelle, auf den Hennebergen zur Rhön, dann zum Vogelsberg, wo einerseits die Fulda, anderseits die Nid abläuft; hierauf im Hügellande zum Ederkopf und Nno. bis zur Egge unweit Paderborn. — e) Sw. der Teuto- burgischen Orte Horn und Detmold verläßt die Wasserscheide den Bergwald kaum als schwacher Landrücken zwischen Ems und Lippe, und zieht durch den hüglichten Cäflfchen Wald (wo in der heidnischen Vorzeit das Heiligthum Ta li- sa na westlich von Münster) und weiter iin völligen Flachlands nörol. zwischen Ems und Vechte zum Burtanger Moor, und in die niedere Ebene zur Lau- wersee, einer nahe bei der Stadt Gröningen beginnenden Bucht der Nordsee. 2) Westliche Umgrenzung, a) Vom Gotthard bis zum Molesto» und zum niedern Höhenzug des Jorat, einige Stunden nordwärts von Lausanne, dann zum Dent de Vaulion. Nunmehr geht die Wasserscheide Sw. über die Zurakuppen Tendre, Marchairü, Noir, Dole, und biegt um die Seen Rousses und Zour. Dann zieht sie lange Zeit auf demjenigen Rücken des Jura hin, der am westlichen Abfall das Thal des Doubs bildet. Hierauf zwischen der' Birs und dem Doubs zum Mont terrible, der die Quellen des Z!l und Doubs trennt. U) Nun zieht die eigentliche Wasserscheide des Oberrhein auf dem Vogesen-
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