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1. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 212

1821 - Magdeburg : Rubach
212 Fünfter Abschnitt. Potasche gebrannt wird. Ein wichtiger Erwerbs- zweig für die Bewohner des Schwarzwaldes ist das Verfertigen hölzerner Uhren und Pseifenköpfe, die bis nach Amerika und Asien verschickt werden. Au- ßerdem wird Leinwand und Bauholz ausgeführt. Auch die reichen schönen Obstbaumpflanzungen wer- den für Würtemberg mit jedem Jahre wichtiger. Das Land hat den Namen von dem jetzt zerstöhrten Schlosse Würtenberg am Neckar, das indeß erst 1100 in der Geschichte genannt wird, wo die Besitzer dieses Schlosses Grafen waren. — Sie waren mächtig vor allen andern Herren des Landes und mehrten durch Klugheit und Sparsamkeit ihre Einkünfte so, daß sie eine Stadt und eine Herrschaft nach der qndern kaufen konnten. Im Anfange des i^ten Jahrh, wurde die Burg Würtemberg zerstöhrt, und nun verlegten die Grafen ihre Residenz nach Stutt- gardt und fuhren von hier aus fort, das Land zu vergrößern. — Eberhard wurde von seinem Schwa- ger, dem Kaiser Maximilian, 1495 zu einem Her- zoge erhoben. — Ulrich, zur Zeit der Reforma- tion in seinem elften Jahre auf den Thron gehoben, stürzte sich bald durch übertriebenen Aufwand in Schulden und Verlegenheiten, wahrend er sich zu- gleich durch die Wegnahme von Reutlingen 1519 ^die Feindschaft des schwäbischen Bruders zuzog, der ihn aus dem Lande jagte und das Herzogthum ach das Haus Oestreich verkaufte. Erst 1534 ge- wann Ulrich mit Hülfe des Landgrafen Philipp von Hessen sein Herzogthum wieder, in welchem er und sein trefflicher Sohn Christoph die Kirchenver- besserung einführten. — Der zojahrige Krieg schlug auch diesem Lande tiefe Wunden, indem die Katho- lischen Würtenberg eroberten, die Städte verbrannt wurden und von 400,000 Einwohnern nur etwa 50000 übrig blieben. — Um so schöner blühte das Land unter dem Herzoge Carl im vorigen Jahrhun- dert auf. — 1805 schloß sich das Land, das izoz zum Churfürstenthume erhoben war, an Frankreich an, wofür fein Regent neuen Zuwachs an Landern

2. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 98

1837 - Magdeburg : Rubach
98 Sultane, Chane und Starschknen (Aelteste). Städte: Ehiwa, Turkeftan, Taschkent, Buchara, Samarkand. — 8. Der Inselstaat Japan — 10,000 Q. M. Städte: Ieddo (dscheddo). — Mia ko, Residenz des Dairi (Papst). — Nangasaki. — §. 15. A frika. Größe — 55o,O0o O-. M. Es grenzt östlich an den arabischen Meerbusen und an das indische Welt- meer, südlich an das äthiopische und westlich an das atlantische Meer. Die Landenge von Suez — 15 M. Vorgebirge: das Nadelcap in Süden, Cap Gar- dafui in Osten, das weiße Vorgebirge in Norden, das grüne Vorgebirge in Westen. Gebirge: das Megala- und Atlasgebirge in Nor- den, die nubischen und habcssinischen Alpen in Osten, das Mondsgebirge im Innern, das Lupatagebirge in Südost, das Schneegebirge in Süden, das Kong- gebirge in Westen und Süden. Flüsse; a) in das mittelländische Meer der Nil; d) in das atlantische Meer der Senegal, Gambia, Zaire oder Kongo, der Orangefluß und der Niger. Die Mündung des Nigers ist erst 1830 im Busen von Benin entdeckt, c) In das indische Meer fließt der Zambeze (se). Landseen: der Dembea in Habesch, der Laudea in der Berberei, der Marawi an der Ostküste, der Möris, und einige Salzseen in Aegypten. Klima. Es ist das heißeste auf der ganzen Erde. Gemildert wird die Hitze durch die Seewinde. — In den Wüsten weht der tödtliche Samum oder Chamstn, auf der Küste der dürre Harmattan. Produkte- a) Gold, Silber, Kupfer, Edelsteine, Goldsand, sehr wenig Eisen; b) die Pavicrstaude, Zwie- beln. Sennesblätter, Ebenholz, Gummibäume, Ananas, Wein; c) Löwen, Panther, Leoparden, Hyänen, Ze- bra's, Giraffen, Elephanten, Kameele, Gazellen, Affen, Papageien, Strauße, Schlangen, Krokodile, Ibis, Ichneumon.

3. Leitfaden zum Unterricht in der Geographie - S. 39

1837 - Magdeburg : Rubach
39 di'ven. Perlen bei der ersteren, Münzmuscheln auf den letzteren.— 2) Inseln im bengalischen Meerbusen. Die Andamanen und Nicobaren. — 3) Inseln bei Hinter- Indien. Die Sunda-Inseln, die Molukken und Phi- lippinen. §. 11. Afrika. Es wird nördlich vom mittelländischen Meere, west- lich vom atlantischen Océan, östlich vom indischen Océan und vom rolhen Meere begrenzt. Wie heißen Afrika's Gebirge, Flüffe und Länder? Hauptländer Afrika-. a) An der Nordküste: 1. Aegypten. Das Nilthal wird jährlich im August überschwemmt. Am fruchtbarsten ist das Delta. Regent ist der Pascha. — Alexandrien am Außfiuffe des Nils. — Da- miette, wichtige Handesstadt.— Kairo, Hauptstadt. 2. Tripoli mit der Wüste Barka. Es wird vom Atlas durchzogen. Die Stadt- und Dorfbewohner heißen Mauren, die Nomaden Araber. Der Bey oder Pascha regiert despotisch. — Tripoli, Hauptstadt. Seeräuberei. — Z. Tunis, nebst Biledulgerid (Dattelland). Tunis, 12 Stunden vom Meere gelegen. — Ruinen von Karthago. — 4. Algier. Unter der Herrschaft der Franzosen stehend. 5. Fez und Marokko. Vom Alias durchzogen. Fez. — Tetuan. — Marokko, von Palmenhainen, Orangen und Eitronen umgebem — b) Im Innern von Nordafrika: 6«, Die Wüste Sahara. Sie ist nur mit Kameelcn zu durchreisen; selten fruchtbare Stellen (Oasen). Fezzan.— Murzuk. —

4. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 351

1831 - Mainz : Kunze
Bergketten von 4 — 5000' Höhe. Hinter der vordem Kette (Zwarte Berge) dehnt sich die 3000' hohe wasserarme Ebene Karro o aus, von wo man zu steilen Gebirgen mit 10000' hohen Kuppen kommt, die unter den Namen Neuevelds-, Schnee - und Winterberge bekannt sind. Hinter ihnen ist Hochebene mit dem Stromgebiet des Oranje. 4. Der Westrand. Weit nordwärts vom Oranje begrenzt öde unwirthbare und gleichfals landeinwärts steigende Küste das Meer. Dann vom Cap Negro an wird die Küste unterm Namen Nieder- od. Südguinea bekannter, doch nur an Flüssen (Coanza, Congo u. a.) hinauf bis zu Gebirgen, die das Innere verbergen und noch nicht untersucht sind. — Alles, was die Randabdach- nngen einschließen, scheint Hochland und mehrentheils Hochebene zu sein. K l i m a und P r o d u c t e. Jeder Strich Afrikas, die Südspitzen und Berghohen abge- rechnet, ist heißer als Europa. Der größte Theil liegt zwischen den Tropen und leidet um so mehr durch Sonnenglut, da der Wassermangel auch Mangel an Kühlung zur Folge hat. Natür- lich muß die Hitze in bewässerten Thälern und Tiefländern auch die Vegetation fördern, die sich in höchster Ueppigkeit zeigt, jedoch an Mannigfaltigkeit der Arten nicht mit der indischen zu vergleichen ist. Palmarten, Gummibäume, Farbhölzer, Pfeffer u. a. Gewürzpflanzen gibts in Menge; der Butterbauin liefert dem Neger ein wohlschmeckendes Fett und die Kokospalme Milch und Wein, wahrend im Norden die Dattel den arabischen Manr nähren hilft. Ein besonderer Beweis von der Triebkraft der Natur ist der Baobab od. Kalebasse in Senegambien; seine Krone hat häufig 130' im Durchmesser, sein Stamm 80' im Umfang. — Die Thierwelt ist mannigfaltiger als die der Pflanzen und für den Naturforscher wichtiger. An Quadrupeden soll Afrika den Vorzug vor Asien haben; wenigstens ist es an Schlangen, rei- ßendem Wi!d, Affen und Jnsecten nur zu reich. Eigenthümlich sind ihm Strauß (doch auch in Arabien), Giraffe, Zebra, Gnu u. a. Elefanten hat es mit Indien gemein, doch ist die afri- kanische Art minder groß und klug. Das Kameel ist im Norden des Welttheils eben so zu Haus und eben so nothwendig als in

5. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 185

1831 - Mainz : Kunze
105 Berge; während im Schwarzwalde selbst die Kirsche erst im Sep- tember zeitigt, und auf mancher Strecke kaum Hafer, Kartoffeln und Wicken gedeihen. Der trefflichste Wein wachst am Abhange des südwcstl. Bergstrichs, und heißt Markgräfler, weil ehemals der Laudesfürst nicht wie setzt Großhcrzog, sondern Markgraf von Baden hieß. Der Bewohner des Schwarzwaldes selbst zählt man an 300000. Sie fällen Holz zum Verkauf, das die Bäche hinab zum Rhein und weiter nach Holland geflözt wird. Sie treiben Viehzucht, bauen Hafer und Kartoffeln, auch Sommerroggen, wo's geht. Sie machen Strohhüte und Holzwaaren, vorzüglich Uhren, jährlich an 100000 Stück 1 fl. 30 kr. bis Io fl. Auch treffliches Kirschwasser wird bereitet, das mit dem schweizerischen wetteifert. Man findet überdem im Schwarzwalde Hammerwerke, Glashütten, Potasche-, Pech-, Terpentin- und Theerfledereien, wie überhaupt in Gebirgsländern. Die rauhe Alp hängt zwischen Rotweil am obern Neckar und Tuttlingen an der Donau mit dem Schwarzwalde zusammen, und breitet sich von da nach No. 22 M. weit gegen die Quellen der Iart hin. Sie ist eine 4 — 5 M. breite Bergflache, worin man keinen Hauptrücken und oft kaum die Wasserscheide eutdecken kann, die mehr am nord- westlichen hohem Rande hinzieht, so daß die größte Hälfte der Oberdonan zugehört. Ins Neckarland fällt die Bergfläche kurz und steil ab; gegen die Donau mit unebner schiefer Fläche. Deshalb erscheint die Alp im Donaugebiete nicht sonderlich hoch, stattlicher aber im Neckargebiet, wo man eine langgestreckte gebuckelte Höhe erblickt, vor welcher einereihe Berge, wie Kegel aufragen, denen die Spitzen abgeschnitten sind. Rauh heißt die Alp in Vergleich mit dem umliegenden sehr fruchtbaren Gelände, besonders mit dem herrlichen Neckarthale, wo der Obstbaum blühet, denn das hohe Thal der Oberdouau ist minder schön. Auf den breiten Hochrücken ists nackt und steinig, und der Kalkstein gar wasserarm. Wo es Wälder gibt, herrscht das Laubholz vor, während im Schwarz- walde das Nadelholz. Höhen: Schafberg, 3120' Sw. über Roßwangen. — Heiligenberg, 3/4 M. südl. von Hechingen. — Hohenzollern, 2620', ein Kegelberg mit dem Stammschloß des Fürstenhauses, das im Königreich Preußen regiert. — Roßberg,

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 360

1831 - Mainz : Kunze
5gö Kaffee, Reis, Kakao, Maniok u. a. bauen. Schulen und Kirchen sind ange- legt. Alle Neger, die man auf ertappten Sklavenschiffen trifft, werden hieber gebracht. So haben auch die Nordamerikaner eme freie Negerkolonie an der Pfefferküste angelegt; sie heißt Liberia. — Um mit Benin und vielleicht mit Sudan Handel einzuleiten, haben die Engländer ein Fort auf Fernando Po angelegt. 8. Nieder-Guinea, wo die Neger minder schwarz und eher olivenfar- big sind. Portugal! macht auf den Besitz d. Küft. Loango, Kango, Angola u. Vengúela Anspruch. Portugiese Hauptstädte sind Salvator u.loanda. 9. Cap land, an 6000 Qm., sonst holländische, seit 1806 engliche Besitzung mit 120000 Bew., wovon 40000 Hottentoten und 35000 schwarze und ma- laiische Sklaven. Die Weißen sind mehrentheils Holländer, doch auch Deutsche rind Engländer. Als Station für Zndienfahrer ist das Land von besondrer Wichtigkeit, weshalb man bald nach Entdeckung des Seewegs sich daselbst nie- derließ. Die ersten Ansiedler fanden außer Beeren und wilden Trauben keine genießbare Frucht. Zezt zieht man Getraide, Obst, Wein, Südfrüchte, Baum- molle, Kaffee, Thee, und hat Bambusrohr, Palmen, sogar den Brotbaum hie- her verpflanzt und den Seidenbau versucht. Capstadt an der Tafelbai mit 20000 E. ist Hauptort und Sitz des Gouverneurs; unweit das Landgut Con- stantia, wo der beste Capwein. — Nordwärts im Innern nomadisiren die Hott ent oten in thierischer Dummheit mit widerlich schnalzender Sprache; und wohnen die Kaffern und Betjuaneu, die theils Ackerbau, theils Vieh- zucht treiben. 10. Die Ostküste, wo an vielen Stellen reiche Vegetation, doch unge- sundes Klima, viel Elfenbein und Gold, und arabische Produkte, als Weihrauch, Myrrhen, Ambra u. a. — Negerstaaten, doch in einigen auch Araber herschend, z. B. in Mel inda auf Küste Ajan und Mombaza auf Zanguebar. — Die portugies. Niederlassungen, deren Hauptsttz Mosambik, sind elend und weniger noch Kultur und Handel fördernd als in Nieder-Guinea. 11. Z ufe ln. a) Zm Osten. Auf Madagaskar sind heidnische Urbewoh- ner von Negerraße, doch auch welche von arabischer und selbst malaiischer Ab- kunft, doch ohne Muhamedanismus. Man treibt Ackerbau, Viehzucht und hat verschiedne Herscher. Tannanariva mit 80000 E. und durch Schanzen und Kanonen vertheidigt, ist Sitz des mächtigsten Königs, sein Audienzsaal nach europ. Art verziert. Französ. Niederlassungen an der Küste sind noch unbedeu- tend. — Von den Maskarenen- Inseln ist Bourbon od. Reunion (mit 7500' hohem Vulkan) französisch, und Moritz ober Zsle de France brit- tisch. — k>) Zm Westen. Den Portugiesen gehören: die kapverdischen Inseln (auf Fuego ein Vulkan 7400' hoch) und die nordkanarischen Ma- dera und Porto santo. Madera ist die wichtigste, mit hohen Bergen und lieblichen Thälern, tropischen Früchten und köstlichem Wein, der von Cypern da- hin verpflanzt worden. Sie hat 100000 E.; ferner gehört ihnen die Gruppe der Azoren, wo der Gouverneur auf Terceira wohnt. Spaniest besitzt

7. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 81

1832 - Kempten : Dannheimer
81 Gefürstete Grafschaft Tirol. 2) Der Inn entstehet aus dem See Longin in Graubünd« ten in der Schweiz, durchfließt das nordl. Tirol, gehet nach Bayern, und dort bei Passau in die Donau. b) Der Rhein (siehe Deutschland §. 4.), fließt hier auf der Grenze gegen Helvetica hin, und gehet in den Bodensee. Sein größter Nebensluß ist die Jll. c) Der Lech entspringt in Vorarlberg östl. von Bludenz, durä)« fließt in seinem Lause durch Tirol das schöne Lechthal, und gehet in B ayern in die Donau. tl) Die Etsch mit dem Ei sack (s. Deutschland §. 4) fließt süd- wärts nach Italien, und dort in das adriatische Meer. Von den Landseen ist der Bodensee aus der westl., der Gardasee auf der südl. Grenze, und der Achensee, nördl. dem Inn und nahe der bayerischen Grenze, am bedeutendsten. 4- C l i in a und Produkte. Im Hochgebirge herrscht ewiger Winter, übrigens reine und gesunde Lust; in den Thälern oft drückende Sommerhitze; der Suden hat italienischen Himmel. Der Sirocco, hier zu Land Fön genannt, ist oft beschwerlich, Des Landes Haupterzeugnisse sind im N. schönes Rind- vieh, sehr viel Steinsalz und Eisen, auch Kupfer und Sil- der; im S. Getreide, Dbst, edle Früchte, Seide und Wein; aus dem Hochgebirge Gemse, Steinböcke und Adler. Der Gewerbsfl eiß liefert Seide, Bänder, Sammet, Strüm- pfe, Messing, Stahl, Draht, Leder, Teppiche, Glas, Sensen, Hand- schuhe, schöne Holzwaaren, besonders aus dem Thal Groden, auch Marmor- und Alabaster-Arbeiten. §.5. E i n t h e i l u n g. Das ganze Land ist irt folgende sieben Kreise und Thä- ler getheilt: a) in den u n t c r i n n t h 6 l er-, e) in den Pusterthnler-, b) — Overinnthnler-, t) — Trientec -, und t) — Bregenzer-, g) — R 0 v e r c d er - Kr e i s. d) — B 0 tzencr -, §. 6. Ortsbeschreibung. 1) 2>u Unterinuthaler-Kreise: Innsbruck, am Inn, sehr schöne Hstdt. des Kreises, so wie von ganz Tirol, mit 9000 E., emer Universität, einem Gymnasium, Schlosse und blühenden Gewerben. Inder Nahe das schön sitüirte Schloß Arüras mit sehenswerthen Kunst- s a m m l u n g e n. Hall, am Inn, 1 M. östl. von Innsbruck, hübsches Städtchen mit einem Gy m n a s i u M, und reichen S t c i n s a l z b e r g e. Sch w atz, weiter hin am Inn, grüner Marktflecken mit nahen Sil- der-, Kupfer- und Eisengruben. Brand von 1809. Kufstci n, am Inn,' nahe der bayerischen Grenze, kleine Stadt Und sehr wichtige B e r g f e st u n g. 2s Im Obcrinnthaler- Kreise: Imst, westl. von Innsbruck, nicht weit vom Inn, großer Markt, Camiiieter-Lehrb, d. Erdkunde 6te Aust. 6

8. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 307

1832 - Kempten : Dannheimer
Südasien. Arabien. 307 Awa, Hstdt. der Insel Sikof, die auch unter dem Namen Xi- koko vorkommt. Nangasakt, auf der Insel Kiusiu oder Ximo, blühende Haupt» und Seestadt, deren Hasen allein Niederländer und Chinesen besuchen dürfen. Matsmain, aus der Insel Jcsso, ansehnliche Hstdt. mit 50.000 C., vielen Gewerben und starkem Fischfang. Von den k n r i l i s ch e n Eilanden gehören vorzüglich hieher I t u- rup und Ku na schic, die Inselgruppe Vonin aber ganz. c. gj ü ö a s t t n. 1) Arabien. (Charte Nro. 24 ) h. 1. Lage, Grenzen und Größe. Arabien, eine sehr große Halbinsel, liegt im südwestli- chen Asien, und grenzt im N. an die asiatische Türkei, im O. an dieselbe und an den persischen Meerbusen (Straße von Or- mus), im S. an den indischen Ocean, und im W. an den arabi- schen Meerbusen oder das rothe Meer (Straße von Vabelmandeb), und durch die Landenge von Suez an Afrika. Der Flächeninhalt des ganzen Landes wird auf 4-5.000 d. M. und die Zahl der Einwohner auf io bis 12 Mil- lionen Köpfe geschätzt. H. 2. Physische Beschaffenheit. Der Norden von Arabien ist völlige Sandwüste, das Innere zum Theil Hochland, zum Theil Steppe oder Wü- ste; nur die Küstengegenden enthalten fruchtbare Thäler, aber auch dürre, weit ausgebreitete Sandwüsten. Ein bedeutendes Ge birg, das aber nirgends die Schneeli- nie erreicht, ziehet sich vom Libanon herab durch den Westen von Arabien, und hebt hier zwei merkwürdige Spitzen zu den Wol- ken empor, den aus derbibel bekannten Sinai und den Horeb. An Flüssen ist durchaus Mangel; höchstens findet man kleine Küsten- oder Steppenflüsse, die im Sommer ver- siegen. Das Clima ist im Hochland gemäßigt, in den Wüsten aber unerträglich heiß; dazu kommt noch der tödtliche Samum, welcher Pflanzen und Knochen verdorrt. Hauptprodukte sind: vortreffliche Spezereiwaaren, besonders Balsam, Weihrauch rc. der beßte Kaffee, die schön- sten Pferde in der Welt, und das äußerst nützliche Kamel, von den Eingebornen treffend das Schiff der Wüste genannt. Den Strandbewohnern bringt die Fischerei beträchtlichen Nutzen. Noch müssen bemerkt werden: die pfeilschnellen Strauße, die eßbaren H e u s ch r e ck c n , der arabische Gummi, an den Kü- sten Perlmuscheln, aber in den Wüsten wüthende Löwen, Scha- kale, Hiänen und anderes Naubwild. 20 *

9. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 117

1832 - Kempten : Dannheimer
Das Königreich Bayern. 117 ~ Tirschenreuth, östl. von Baircuth, an der Nab, sehr gewerbiges Städtchen mit vielen Tuch» und Zeugmachern. Waldsassen, an- der böhmischen Grenze, hübsche» Markilecken und ehemalige sehr reiche Z ist e rzi e n sc r a b t ei, mit einer Stein- , gutfabrik und naben berühmten Mineralquellen. < èw un si edel, im Fichtelgebirge, sehr gcivcrbige Stadt mit eine» Z n ckc r raffi ne rie, Eisen gruben und dem nahen herrlichen A le- xandersbade. -Hof, an der voigtländi^en Saale, sehr gcwecbige Stadt mit 6800 E., einem Gymnasium, blühenden Manufakturen in Wolle lind Baumwolle und großer Handlung. Brand von 1824. Naila, an der Sclbitz, ivcstl. der vorigen, hübscher Marktflecken mit M a r m o r b r ü ch e n,und Kupfer- und E i se n b e r g w e rk e n. Münchberg, an der Pulschnitz, einem Nebenfluß der Saale, zwischen Hos und Bairenthf^Aelne"stadt, die sich durch Fabrikation von B a n m iv o l l e n tü ch e r n und Str ü in p fen ehrt und nährt. -Krl^rouch, am Zusammenflüsse mehrerer Bäche, wcstl. der vorigen, ^ hübsche Stadt mit der Bergfeste Rosenberg und sehr wichti- ge in Holzhandel, selbst bis nach Holland. / »-Banz, nicht weit vom Main, südwcstl. der vorigen, ehemals eine bechchchmfle Bcncdiktinerabtei, jetzt der herrliche Landsitz des H. Herzogs Wilhelm von Bayern- 'Kulmbach, am weißen Main, zivischcn Kronach und Baireuth, hübsche Ska^r"mit der Bergfeste P lassen bürg und erheblichem lstr und Weinbau. Würzburg, am Main, im S. des Kreises, große, schöne und ivohlbefestigtv Stadt und Sitz eines Bischofes, mit 49.900 E, einer-Universität, einem Gymnasium, Cleri- cal- und Schullehrerseminar, einem prächtigen Resi- dcnzschlosse, dem berühmten Iuliushosyital, der Berg- feste Marienberg, und höchst wichtigem Weinbau und Wein- handel. (Steiy- und ^Leistenwein.) A sch a ssc nch,n rtz, Main, iin W. des Kreises, sehr hübsche Stadt mit 6.100 E., einem k. Schlosse? tzyzeum, Gymnasium und Clcri c a l-S e m in a r, cinein Forstfl^ehr/ und englischen Fräulein-Institute, und sehr wichtigem Holzhandel ans dem Main. i Miltenberg, am Main, südl. der vorigen, niedliches Städtchen mit Weinbau und Detail - und Großhandel. Qchsenfnrt, am Main, östl. von Miltenberg, kleine Stadt, die viel Wein erzeugt, ynd auf dem Maln mit Früchten große Hand- lung treibt. ' * * i kißtilgen, am Main, nordöstl. vors Ochsenfurt, ansehnliche Stadt mit starkem Gemüse., Obst-, und Weinbau, und blühender Wcmi- und S p e d i ti o n s h a n d l u ng. Schweinsurt, am Main, nördl. der vorigen, sehr industriöse und nahrhafte Stadt mit 7200 E., einer Tapetenfabrik, Zuckerras- fincrie, Obst- und Weinbau, großen Wollmärkten und blü- hender Spcditionshandlung und S ch i fff a h r r. Gen, ü ndcn, westl. der vorigen, am Einflüsse der fränkischen Schale in den Main, sehr hübsches Städtchen mit starkem Weinbau. H a m m c l b u r g, an der Saale, nordöstl. von Gemünden, niedliches Städtchen mit herrlichem Obst- und Weinbau. Kissingen, auch an der Saale, kleine Stadt mit einer guten Saline und einem berühmten Bad und Sauerbrunnen.

10. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 327

1832 - Kempten : Dannheimer
327 Aegypten. Metalle gibt es in Aegypten gar nicht, und außer Gra- nit, Marmor, Salz, Steinkohlen rc. wenig nutzbare Mi- neralien. Desto reicher ist das Pflanzenreich. Es liefert als Haupthandelsartikel Reis, Waizen, Zucker und Baumwolle. Außerdem gewinnt man viel Wein, Seide, Südfrüchte, Indigo, Tabak, Baumöl, Johannisbrot,. Melonen, Hülsenfrüchte, Sennesblätter und Gummi rc. Auch die Papier stau de, auf deren Blatter man ehemals schrieb, wachst noch jetzt. Das Thierreich liefert die bekannten Hausthiere, aber auch Löwen, Schakals, Krokodile und deren Feind, den Ichneumon; ferner Strauße, den Ibis, eine Menge Bienen, Geflügel und Fi- sche, und Tausende von Hühnern, durch künstliche Warme ausgebrütet. Die Hauptbeschäftigung ist der Ackerbau, die I u d u st r i e tut Steigen, und der Handel wegen der herrlichen Lage des Lan- des au der Schwelle dreier Erdtheilc sehr wichtig, und würde es noch mehr sein, wenn nicht der Pascha erster Kaufmann iväre und die wichtigsten Handelszweige als Monopol besähe. §. 5. Alterthume r. Außer dem oben berührten See Möris und Trümmern vom bekannten Labyrinthe, hat Aegypten noch aus dem höchsten Alterthume die Mumien, einbalfamirte und zu Stein verhärtete Leichname; die berühmte Bildsäule der Sphinx, aus Einem Felsenstücke von 27 Fuß Höhe gehauen; die berühmte Pompejus- faule, 88 Fuß hoch und aus drei großen Granitmassen zusam- mengesetzt, so wie die Pyramiden und einige Obelisken, Riesenwerke menschlicher Baukunst rc. rc. Auch ist sehr merkwürdig, daß die Stifter der drei Haupt- religionen— Moses, Jesus und Muhamed, einen Theil ihres Lebens in Aegypten zugebracht haben. Moses hatte am ägyptischen Hofe seine gelehrte Bildung erhalten; Jesus war mit Joseph und Maria dahin geflohen, und Muhamed hatte auf seinen kaufmännischen Reisen hier verweilt. §.6. Einwohne r. a) Abkunft: Sie sind theils Kopten, d. i. Nachkommen der alten Aegypter, größtenteils aber Araber, und zwar entwe- der Fellas, d. i. Ackerbauer, oder Beduinen, d. i. räuberische Nomaden. Außer ihnen leben noch sehr viele Türken, Neger- sklaven, Juden und Europäer im Lande. d) Sprachen: Herrschende Sprachen sind die arabische und die türkische; diese als Sprache der Negierung und der Großen, jene des Volkes und der niedern Beamten. In den nördlichen Handelsstädten ertönt auch ein schlechtes Italienisch. e) Religion: Die Kopten sind Christen von besonderer Confession, nemlich M onophyfiten, die in Christus nur Eine Natur annehmen; die übrige zahlreichere Bevölkerung bekennt sich, wenn wir einige Tausend Armenier, Juden und Ka- tholiken ausnehmen, zum Islam.
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