Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

2. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

3. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

4. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

5. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

6. Alte Geschichte - S. 19

1872 - Mainz : Kunze
19 Sba^rfd^einlid) eine 23ermifcjjung beg ©tammfjerog der ^abmeer ober Äabtneonen (in £l>eff alien) mit dem ftabmog ober föibmilog, einem dem §erme§ oerrcanbten Äulturgott in ©amotfjrafe. 4) ^ßelopg, ©oljn beg £antalog (am ©ipplog in 33orberaften) ©tarnmoater der Atriben, fefet fic^ guerft in Üjtyfenä feft, oon wo aug feine 9tadfjfommen einen großen Sfjeil der £albinfel (Jltxonöv-vijaoq) unterwerfen. 3)ie anbere ©eftalt der ©age, roonade) Sßelops fid) in Sßifa, erft feine ©ö§ne Atreug und S^efteg in 2jtyfenä nieber= taffen, iftjpäteren Urfprungg. Agamemnon und Staelaog ©öfjne beg Sltreug. ferner fennt den £antalog und $)3etopg ($(. ß, 104) erahnt aber nidejtg von if)rer Sbernmnbtfcfjaft und beg festeren Ein* toanbrung nadej ©riecfjenlanb. B. c&infjeimifdje $eroeit Sdie ^eroengeit ist die^eriobe beg oorl)errfd()enben Ad[)äifd()en ©tammeg Bis gur Üqümttyx der £roifc£jen gelben und der $tücf= iejjr der ^erafliben an den Sßelopomteg; — eine 3eit toilben blutigen §auftrec$tg, fü^ner Sbagniffe, oerroegner Sftaubfaljrten oon einzelnen rate gangen ©nippen oon gelben. 3rgt$ofr)gte und toirf= Iicfje ®efdjid[jte berühren fttf) in der ^elbenfage. 1) (Singelne £>eroen: ©ie finb menfcpdfje ©öljne und Sberfgeuge der ©ötter, Mämpfer menfceilicfier ober tljierifdjer Un= tiolbe, Scßopfiaier und gü^rer beg 9sol!g, fuljne Abenteurer; — einzelne blo£ non örtlicher Bebeutung, anbere Sftationaltjeroen. Unter den letzteren oor allen £>erafleg, ©ofjn beg 3eug wnb der Sllfmene (fein irbifd)er Ssater 3lmpf)itrt)on), beffen reifer ©agen= freig oon 2lrgog und ^t)fenä auggeljt, früf) aber mit ppttififcfjen 5jtytl)en oerfäjmolg. ©pater bag fittlid^e $beal der Hellenen. — Sßerfeug, der Erbauer Wi^endg, 5£l)efeug in Sltfjen u. 21. 2) ©emeinfame£eerfal)rten der ^eroengeit: a. £>er Argonautenjug urfprüngltdf) mptfjotogifdljen Urfprungg, aber in Erinnerung an nörblicfje ©ee= und £>anbelgfal)rten gur ^elbenfage umgebilbet. Sllter ©eeoerfeljr der fintier oon^olfog an der Sudejt oon Sßagafä; ^afon, ba§ golbne Sbliefj, ^ftebea; in der fpäteren ©es ftatt der ©age finb faft alle gleichzeitig gebauten Heroen Styeiu neljmer beg ©eegugg. b. 2lug dem Ühjebifc^en ©agenfreig der 3u9 ^er ©ieben gegen Streben (1213) und der Epigonenfrieg. Saiog aug 2*

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 101

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
101 Das fruchtbare Togo-Land an der Sklavenküste ist deutsches Gebiet. e. Das Kamerun-Gebiet mit dem 4 200 m hohen Kamerungebirge liegt der spanischen Insel Fernando Po gegenüber und ist eine deutsche Kolonie, reich an Kautschuk und Palmöl. cl Nicderguinea liegt südlich vom Äquator. Zu beiden Seiten des Kongo breitet sich der 1864 entstandene Kongostaat aus, welcher unter dem Schutze des Königs der Belgier steht und von Negerstämmen be- wohnt ist. Am Kongo giebt es schon zahlreiche Handelsstationen. 6 Deutsch-Slldwestasrika (Lüderitzland; Deutschland) mit dem Hafen von Angra-Pequena (pekèna) ist an der Küste sandig, im Innern steppenartig. Die Bewohner (Hottentotten und Neger) treiben Viehzucht.. 102. C. Südafrika. a. Der südlichste Teil Afrikas ist das Kapland. Dasselbe bildet eine Hochebene, die in Stufen zum Meere abfällt, und gehört den Eng- ländern. Das Klima ist mild und gesund. Die Küstengegtnden sind fruchtbar; das Innere wird als Weideland für Schaf-, Büffel- und Straußenherden benutzt. Die Urbewohner — Hottentotten und Busch- männer — sind weiter gegen Norden verdrängt worden. Die Kap- stadt (84) treibt groben Handel mit Wolle, Straußenfedern und Wein. b. Der Oranje-Freistaat und die Südafrikanische Republik (Trans- vaalstaat) wurden von holländischen Boeren (büren, d. h. Bauern) gegründet, deren Voreltern um das Zahr (600 einwanderten. Am Vaal, einem Nebenflüsse des Oranje, hat man sehr ergiebige Gold- und Diamantenfelder gefunden. 103. D. Gstafrika. Die Ostküste Afrikas steigt stufeuartig zum rnnneren Hochlande empor. Sie besieht von (S. nach N.) aus dem Kaffernland, dem Suaheliland und dem So muli! and. a. 3m Kaffernlande, woselbst die kräftigen, kriegerffchen Aaffern wohnen, haben die Engländer und Portugiesen Niederlassungen. b. Die Suahelikiiste und das Gebiet zwischen dieser und den drei großen Binnenseen (Njassa-, Tanganjika- und Viktoriasee) ist im Besitz der deutsch-oft afrikanischen Gesellschaft und steht unter dem Schutze des Deutschen Reiches. Im nördlichen Teil von Deutsch-Ostafrika (= 2 Dtschl.) erhebt sich (fast unter dem Äquator) der Kilimandscharo, der mit seiner prachtvollen Bewaldung und seinen Schneegipfeln einen großartigen Anblick darbietet. Die Hafenorte Pangani, Bagamoyo und Dar-es-Salam stehen in lebhaftem Karawanenverkehr mit dem Binnenlande, welches hauptsächlich Elfenbein liefert. Nahe der Suaheliküste liegt die fruchtbare Koralleninsel Sansibar mit der Hauptstadt Sansibar (100). Letztere ist die Residenz des Sultans von Sansibar und der bedeutendste Handelsplatz Ostafrikas. 6. Das Somaliland wird an der Aüfte von den handeltreibenden domali, im Ofnern von den kriegerischen Galla bewohnt.

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 100

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
100 aufwühlt und fortwälzt oder zu Sandhügeln auftürmt. Man trifft aber- auch mächtige Salzlager und hohe Felsgebirge, die jedoch des Schmuckes der Wälder, der Quellen und Flüsse entbehren. Bewohnbar sind nur die Oasen, das sind die lieferen Stellen, wo sich Quellen vorsinden und Orangen. Datteln, Wein re g dechen, weshalb man sie auch „die Gärten der Wüste" nennt. Diese Oasen ermöglichen die Reisen durch- die Sahara, welche nur von Gesellschaften oder Karawanen unternommen werden, die aus einigen Hundert Personen mit 1000—1500 Dromedaren bestehen. Am Tage ist die Glut der Sonne fast unerträglich; die Nächte dagegen sind empfindlich kalt. Die gefährlichsten Feinde der Karawanen sind die räuberischen Beduinen und der Samum, ein Wüstensturm, welcher Menschen und Tiere bis zum Tode ermattet. Wassermangel und Sandstürme haben schon mancher Karawane den Untergang gebracht. Hat eine Karawane aber glücklich die Südgrenze der Wüste, die Ufer des Niger oder des Tsadsees erreicht, so öffnet sich ihr ein wunderschönes, fruchtbares, mit Negerdörfern und großen Handelsstädten bedecktes Land,, wo die erschöpften Reisenden neue Kräfte sammeln. Mit Gummi, In- digo, Baumwolle, Elfenbein, Straußenfedern und Goldstaub befrachtet,, tritt die Karawane nach einiger Zeit die mühe- und gefahrvolle Rück- reise an. Iii, 16, 139. Line eigentümliche Erscheinung in der wüste ist die Fata Illorgana, eine Luftspiegelung, die den vom brennendsten Durste geplagten Reisenden rieselnde Bäche oder blinkende Seen ic trügerisch vorgaukelt und gewöhnlich nach wenigem Augenblicken wieder verschwindet. 100. Der Sudan. Das fruchtbare und reich bewässerte Land, welches sich südlich von der Sahara ausbreitet, heißt der Sudan. Hier wohnen die Neger, welche teils Mohammedaner, teils Heiden sind. Zu den Hauptgewächsen dieser Gegend gehört der Affenbrotbaum, der Butterbaum, die Mohrenhirse und die Baumwolle. Auch ist hier die Urheimat des Kaffeestrauches. In den Wäldern lebt der Elefant in großen Herden^ T i m b u k t u, am oberen Niger und am Endpunkte mehrerer Kara- wanenstraßen, ist die bedeutendste Handelsstadt des Sudan, ui, 7, 13. ioi. B. Westafrika. a. Senkgambien, vom Senegal und Gambia bewässert, hat eirr heißfeuchtes, ungesundes Klima und liefert hauptsächlich Gummi.*) An der Küste besitzen die Franzosen, Engländer und Portugiesen Niederlassungen. 0 Ebenso heiß und ungesund ist das stäche Küstenland von Ober- guilica sginea). Es zerfällt in die Löwen- (oder Sierra Leona-), die Pfeffer-, Zahn- oder Elfenbein-, Gold- und Sklaven- küste. Im Innern trifft man große Negerreiche, von welchen Aschanti und Dahome die bekannten sind. *) Gummi arabicum ist eine Ausschwitzung der Gummi-Akazie, ähnlich dem. Kirschharz.

9. Lehrbuch der Geschichte der Griechen und Römer für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 31

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
hat eine viereckige Steinplatte als Basis. Ihr Schaft verjüngt sich ebenfalls, ist aber höher und schlanker And hat 24 Kanneluren.) Am Kapital fallen die Schnecken (Voluten) auf. X b) Dichtkunst. Seit 'den Zeiten Homers haben die Griechen kein be-bentenbes Helbengebicht hervorgebracht. Die Lyrik war an die, Stelle des Epos getreten. Schon um 650 v. Chr. sangen auf Lesbos Alcäus und die Dichterin Sappho ihre formenschönen und von warmer Empfinbnng bnrch-hauchten Lieber. Etwas jünger war der sangesfrohe Anakrßon. Um 500 glänzte als arökter aller lyrischen Dichter der Griechen der Thebaner Bin.-b.ar, der besonbers die Sieger in den Nationalspielen verherrlichte. Zur Zeit der Perserkriege trat als neue Dichtungsart das Drama in den Vorbergruub, welches in Athen seine'höchste Vollenbuug erreichte. Die bebeuteubsten Tragiker waren die Athener Aschylus, Sophokles und Euripibes; als Ko-möbienbichter steht ihnen ihr Lanbsmann Aristophänes würbig zur Seite. Das Theater. Das Theater spielte bei den Griechen eine weit wichtigere Rolle als bei uns. Die Tragöbie nahm ihre Stoffe meistens aus der Götter-unb Helbensage, selten aus der vaterlänbischen Geschichte; sie zeigte das Walten der Götter und den Untergang der Übermütigen; sie lehrte Frömmigkeit, eble Sitte und Vaterlanbsliebe. So war das griechische Theater eine vorzügliche Bilbungsstätte des Volkes. Aus biesem Grunbe gab auch der Staat beträchtliche Zuschüsse zur Aufführung guter Stücke, und in Athen erhielten die ärmeren Bürger auf Antrag des Perikles das Eintrittsgelb aus der Staatskasse. Die Theaterbauten waren sehr umfangreich, ba sämtliche Bürger den Aufführungen beiwohnten. Der Zuschauerraumfweicher in einzelnen Stäbten über 30000 Personen faßte, war nnbebeckt und stieg halbkreisförmig an. c) Berebfamfeit. Auch die Berebsamfeit bilbete sich in dieser Zeit in Athen aus. Perikles selbst war der berühmteste Rebner seiner Zeit, und neben ihm entfalteten anbete hervorragenbe Rebner ihr Talent in der Volksversammlung und als Anwälte in den Volksgerichten. Es gab auch schon Lehrer der Berebsamkeit, die für Gelb in ihrer Kunst unterrichteten. d) Geschichtschreibung. Die Darstellung der Geschichte nahm einen bebeutsarnen Aufschwung durch Herobaus Halikarnaß, den „Vater der Geschichte". Sein Werk schilbert'm neün^üchern den Kampf zwischen Hellenen und Persern. In das perikleische Zeitalter reicht auch noch der größte Geschichtschreiber des Altertums, der Athener Tbucyb!Lll_welcher den pelo-ponnesischen Krieg beschrieben hat. 3. Athenisches Leben im Zeitalter des Perikles. a) Handel. Der Reichtum Athens beruhte auf dem ausgedehnten Handel, den es mit den Inseln nnb Küstenstäbten des Mittelmeeres unterhielt. Hun-berte von athenischen Schiffen befuhren jahraus jahrein das Meer. Nirgends gab es einen so lebhaften Hafen- und Stapelplatz wie den Piräus. Eingeführt wurde Getreide aus den Küstenländern des Schwarzen Meeres, Holz aus Kleinasien, Kupfer aus Cypern, Leinwanb aus Ägypten, Räucherwerk aus Syrien. Die Ausfuhr bestaub in Feigen, Olivenöl, Honig, Töpferwaren, gemünztem Silber und Kunstgegenstänben aller Art.

10. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 361

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
361 Fruchtrispe einer Dattet- Die jungen Sprosse liefern den Palmkohl. Die Blätter dienen zum Dachdecken, der Palmslamm zu Bau- und Nutzholz. Die Dattelpalme, der vorigen sehr ähnlich, in Arabien, Nord- und Mittelafrika und besonders auch in den Oasen der Wüste, trägt in großen Rispen zahl- lose pflaumenähnliche Früchte mit walzenförmigem Kern (Datteln), welche die Hauptnahrung der Beduinen und Neger bilden; die Kerne dienen zermahlen als Futter für die Pferde und Kamele. Sonstige Verwendung wie bei der Kokospalme. — Die Ölpalme, 6 bis 9 m, in Westafrika, des. Oberguinea (Lagos, Togo) trägt zahllose pflaumenähnliche Früchte. Aus dem faserig-fleischigen Fruchtfleisch gewinnt man das butterähnliche Palmöl (zu Seifen und Schmieren), aus den Kernen, die einen wichtigen Ausfuhrartikel bilden, das feinere Palmkernöl (auch zu Speisefett). — Die Sagopalme, des. auf den ostindischen Inseln, liefert in dem stärkemehlhaltigen Marke ihres Stammes den "paune mit Hmscheide" echten Sago. — Die (scheinbar) stammlose Elfenbeinpalme in Amerika, mit großem Blätterbusch hart über dem Boden, trägt als Früchte jdie harten „Steinnüsse", die zu Knöpfen verarbeitet werden. — In Südeuropa und Nordafrika wächst die Zwergpalme, die ihrer fächerförmigen Blätter wegen bei uns oft als Zierpflanze gehalten wird. i. Südfrüchte: Pomeranzen, Zitronen, Apfelsinen oder Orangen (oran8ellen), Granatäpfel, „Feigen, Mandeln, Johannisbrot und Oliven (die pflaumenähnlichen Früchte des Ölbaumes, zu feinem Speiseöl und als Ersatz für Butter und Schmalz; Mi, 28) gedeihen rings um das Mittelmeer. k. Die Baumwoll pflanze (in, 29) ist eine kraut-, strauch- od. baum- artige Malvenart. Sie wird in allen wärmeren Ländern, des. in Ostindien, China, Afrika (auch in den deutschen Kolonien), im warmen Amerika (des. den Südstaaten d. Anion)' und auch in Südeuropa und Kleinasien, gewöhn- lich als 1 in hohe Staude in Plantagen gezogen. Aus den ziemlich großen gelben Blüten entstehen nußgroße Kapseln, die mehrere fast erbsengroße Samen enthalten, von denen jeder einen Schopf langer, weißer Wollhaare trägt. Zweck? Bei der Reife springen die Kapseln Juj's und die Wolle quillt hervor. Diese bildet jetzt den wichtigsten Ge- jpmftstoff, der des. mit Hilfe von Maschinen verarbeitet wird. Die Baum- wolllndustrie beschäftigt viele Millionen Hände. (Nenne Produkte!) Aus Baumwollstaude.
   bis 10 von 43 weiter»  »»
43 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 43 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 1
4 0
5 0
6 8
7 1
8 0
9 0
10 4
11 4
12 0
13 1
14 1
15 21
16 2
17 15
18 2
19 0
20 0
21 0
22 9
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 6
30 4
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 12
39 1
40 0
41 12
42 0
43 1
44 0
45 2
46 0
47 0
48 0
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 230
1 41
2 39
3 56
4 63
5 63
6 13
7 34
8 27
9 51
10 5
11 53
12 24
13 167
14 47
15 21
16 84
17 291
18 37
19 5
20 47
21 119
22 44
23 34
24 6
25 47
26 52
27 11
28 37
29 3
30 6
31 30
32 16
33 28
34 5
35 38
36 17
37 41
38 10
39 23
40 23
41 66
42 17
43 112
44 11
45 53
46 25
47 254
48 85
49 62
50 86
51 6
52 37
53 62
54 13
55 15
56 384
57 5
58 28
59 10
60 17
61 33
62 9
63 16
64 83
65 35
66 15
67 39
68 86
69 60
70 100
71 41
72 25
73 106
74 12
75 40
76 118
77 61
78 7
79 43
80 17
81 13
82 22
83 97
84 30
85 10
86 21
87 12
88 20
89 58
90 46
91 43
92 291
93 26
94 15
95 143
96 23
97 90
98 136
99 6

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 11
1 33
2 2
3 2
4 0
5 1
6 18
7 3
8 1
9 0
10 0
11 13
12 11
13 15
14 2
15 1
16 0
17 0
18 0
19 4
20 16
21 0
22 4
23 0
24 9
25 3
26 0
27 0
28 64
29 1
30 1
31 4
32 37
33 12
34 16
35 0
36 0
37 0
38 0
39 22
40 1
41 0
42 11
43 23
44 1
45 6
46 17
47 7
48 3
49 0
50 8
51 11
52 11
53 2
54 3
55 0
56 0
57 0
58 1
59 8
60 1
61 0
62 1
63 1
64 2
65 0
66 0
67 2
68 2
69 0
70 2
71 1
72 0
73 2
74 2
75 8
76 21
77 1
78 87
79 1
80 0
81 41
82 2
83 40
84 24
85 0
86 15
87 19
88 4
89 6
90 3
91 3
92 5
93 1
94 3
95 8
96 3
97 0
98 3
99 2
100 9
101 121
102 4
103 6
104 39
105 0
106 2
107 21
108 0
109 27
110 2
111 2
112 3
113 155
114 92
115 2
116 3
117 2
118 0
119 7
120 4
121 2
122 21
123 17
124 44
125 10
126 15
127 15
128 1
129 21
130 2
131 16
132 1
133 43
134 25
135 1
136 7
137 62
138 3
139 3
140 0
141 0
142 8
143 2
144 1
145 11
146 2
147 3
148 0
149 0
150 0
151 0
152 26
153 5
154 8
155 1
156 0
157 0
158 0
159 48
160 8
161 0
162 1
163 0
164 3
165 4
166 12
167 3
168 27
169 0
170 0
171 0
172 1
173 14
174 0
175 63
176 1
177 19
178 62
179 12
180 3
181 0
182 5
183 18
184 48
185 8
186 19
187 8
188 61
189 8
190 0
191 1
192 1
193 17
194 0
195 41
196 20
197 2
198 0
199 2