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1. Dichtung der Neuzeit - S. 20

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
20 Fünfte Periode, von 1560—1624. setzung eine ungemein schnelle und weite Verbreitung fand, und so wurde sie die allgemein geltende. Wie die Bibelübersetzung, so sind auch Luthers zahlreiche sonstige Lehr- und Streitschriften, welche letztere oft durch Leidenschaftlichkeit und Derb- heit auffallen, für die Hebung der Sprache von großer Wichtigkeit gewesen. Besonders bemerkenswert sind: „An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung", „Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche", „An die Bürgermeister und Ratsherren aller Städte deutschen Landes, daß sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen", „Wider die aufrührerischen und mörderischen Bauern". Da in den dritten prosaischen Teil des Lesebuches ein Beispiel der Prosa Luthers sich minder passend einfügt, sei an dieser Stelle zum Nach- weis der Schärfe, Kraft, Fülle und Volkstümlichkeit feines Ausdrucks ab- gedruckt ein Auszug aus seinem Sendschreiben „An die Bürgermeister und Ratherrn aller Städte deutsches Landes, das sie christliche Schulen ausrichten und halten sollen" (1524). (Die Schulen in Deutschland sind in Verfall, und die Jugend wächst auf, ohne daß sich jemand um die Erziehung und den Unterricht derselben kümmert. Die Eltern versäumen ihre Pflicht teils aus Härte, teils aus Unwissenheit, teils aus Notdurft.) „Darumb wils hie dem Rat und der Oberfeit gebären, die allergrösseste sorge und vleis aufs junge Volk zu haben. Denn weil der ganzen Stad gut, ehre, leib und leben jnen zu tremer Hand befolhen ist, so theten sie nit redlich für Gott und der Welt, wo sie der Stad gedeien und besserung nit suchten mit allem Vermögen tag und nacht. Nu ligt einer Stad gedeien nit allein darin, das man grosse Schetze samle, feste Mauren, schöne Heuser, viel Büchsen und Harnisch zeuge1 — ja wo des viel ist und tolle Narren drüber kamen, ist so viel beste erger und beste grösser schade derselben Stad — sondern das ist einer Stad bestes und aller reichest gedeien, heil und kraft, das sie viel feiner, gelerter, ver- nünftiger, erbar2, wol gezogener Bürger hat; die füllen3 darnach wol Schetze und alles Gut samlen, halten und recht brauchen. . . . Weil denn eine Stad sol und mus Leute haben und allenthalben der grösste gebreche, Mangel und klage ist, das an Leuten feile ft so mus man nit harren, bis sie selbs wachsen; man wird sie auch weder aus steinen hawen noch aus holz schnitzen; so wird Gott nit Wunder tun, so lange man der Sache durch ander seine dargetan Güter gerahten3 kan. Darumb müssen wir dazu tun und mühe und koste daran wenden, sie selbs erzihen und machen. Denn wes ist die schuld, das es jtzt in allen Stedten so dünne sitzet3 5 von geschickten Leuten, on7 der Ober- 1 erzeuge, schaffe. 2 ehrbarer. 3 können. 4 fehle. 5 entraten, entbehren. 6 aussieht. 7 als allein.

2. Dichtung der Neuzeit - S. 190

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
190 Siebte Periode oder zweite Blüteperiode, von 1748 ab. mischend 1, ohne Berücksichtigung der Aristotelischen Einheiten des Ortes und der Zeit, zuweilen selbst ohne Beachtung der Einheit der Handlung. A. Einleitung (I). 1. Götz und die Seinen. a) Die Stellung der Bauern und Götzens zum Bischof von Bamberg und zu den Fürsten ersichtlich aus dem Streite der Bauern mit den Bamberger Reitern (I, 1). Anschlag Götzens auf Weislingen, den Freund des Bischofs; seine leutselige, offene Weise offenbart sich in der Unterhaltung mit seinem Buben Georg und dem Mönch Martin (I, 2). b) Szene aus Jagsthausen in Götzens Burg; seine mutige Gattin Elisabeth, seine milde Schwester Maria (Erinnerung an Friederike Brion zu Sesenheim) und sein ihm geistig wenig ähnliches Söhnchen Karl? erwarten ihn mit Sehnsucht. Bald kehrt er heim mit dem gefangenen Weislingen, er selbst heiter, dieser anfangs gedrückt und wortkarg; ihre verschiedene Auffassung über die Stellung der Reichs- ritter und die Ziele der Fürsten (I, 3). 2. Das Gegenspiel am Hofe des Bischofs von Bamberg. Der Bischof prunkliebend, wissenschaftlich wenig gebildet, aber politisch nicht unerfahren, der Abt von Fulda unwissend, beschränkt und sinnlich, Olearius, gelehrter Vertreter des neu eingeführten römischen Rechts, Liebetraut, witzig, eine feine Art von Hofnarr. Feindliche Stimmung des Bischofs gegen Götz, Meldung der Gefangennahme Weislingens (I, 4). 3. Götzens Versöhnung mit Weislingen. Verlobung Marias mit Weislingen, von Götz mit Freude begrüßt. Er ist bereit, Weislingen zu entlassen gegen das Versprechen, seinen Feindeü keinen Vor- schub leisten zu wollen. Die Erzählung des Knappen Franz von der Schönheit und Anmut der Adelheid von Walldorf am Bamberger Hofe läßt einen Umschwung in der Gesinnung seines Herrn ahnen (Erregendes Moment sl, 5s). B. Erster Teil der Handlung (Ii—iv, 3). Treubruch Weis- lingens. Erste Stufe. Vorbereitung. Während Liebetraut das dem Bischof und Adelheid gegebene Versprechen, Weis- lingen an den Hof zurückzuführen, ins Werk setzt, plant Götz mit Selbitz einen Anschlag auf Nürnberger Kaufleute, da Nürnberger seinen Buben den Bambergern verraten haben (Ii, 1 und 2). Zweite Stufe. Verleitung Weislingens zum Treubruch. Adelheid zeigt lebhaftere Teilnahme für den durch Liebetraut nach Bamberg gebrachten Weislingen. Götz, durch die Kunde von Weislingens Ritt nach Bamberg mißtrauisch geworden, entsendet Georg dorthin (Ii, 3 und 4). Weislingen gerät durch die scheinbare Ungnade des Bischofs und die bestrickenden Künste Adelheids ins Schwanken. Götz erfährt durch Georg Weislingens treuloses Verhalten. Dieser läßt sich durch Adelheid völlig fesseln und stellt sich ganz in ihren Dienst (Ii, 5—9). Eine Bauernhochzeit gibt zum Schluffe des zweiten Aktes Zeugnis von den traurigen Rechtszuständen des Reiches (Ii, 10). * Nach der Geschichte starb Götz nach geschworener Urfehde im Jahre 1562 auf Schloß Hornberg. Sein letzter Kriegszug war im Jahre 1544 mit Karl V. gegen Frankreich gerichtet gewesen. 2 Der geschichtliche Götz hatte sieben Kinder.
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