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vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714
das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs
(am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und
7i4 der Ausstand der Meder (714).
Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen
Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im
S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M.
Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren
gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die
Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von
den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen
um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt,
ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die
eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in
schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande,
wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich
berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als
bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien
erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines
zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als
Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus):
das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die
Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner
Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes'
Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman
und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen;
Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig-
gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne
größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken-
den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut.
Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder
sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit
orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba-
tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen
Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben,
befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und
Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der
Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich
auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus-
zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von
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Extrahierte Personennamen: Zarathustra Ahriman
Extrahierte Ortsnamen: Vorderasiens Irans Euphrat-Tigris Indus_im_O. Ocean Vorderasiens Armenien O.
— 177 —
fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer,
Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?.
Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil
lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die
Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten
Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut
begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen
Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier.
Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell
wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein-
richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen
das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und
Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem
Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend,
doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein
ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem
Europäer zuin Vorbild dienen.
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— 200 —
zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr-
man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils.
Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter-
lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit
unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes
bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis
20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich
bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm)
ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen
Bild 72. Pyramiden.
erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro-
dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel
hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung
des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen.
Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million
qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un-
gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden
die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende
Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen,
zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.
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40
vom Tigris begränzt, die Assyrier. Sie bilden bis um 714
das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs
(am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und
der Ausstand der Meder (714).
Unter diesen Völkern sind als cultnrschciffendes und culturvermittelndes Volk
hervorragend die Phönicier. Ihre Heiniath der ans jede Weise von der
Natur begünstigte Küstenstrich zwischen Libanon und Meer. Schiffsbanholz, Erz,
Eisen des Libanon; am Strande reicher Fischfang und P n r p nr m usch e l.
Sehr alte Städte, von denen Sidon die älteste, Tyrus die bedeutendste.
Die einladende Nähe des Meeres, die leichte Erreichbarkeit der nächsten Inseln
und Küsten (die Berge von Cypern vom Libanon aus sichtbar) rufen Seefahrt
und Handel hervor; die Uebervölkerung, veranlaßt durch die Menge der vor den
Einfällen der Aegypter und später der Einwanderung des Volkes Israel Schutz
Suchenden macht Auswanderung und Colonisation nothwendig. Ihr
Handel, begünstigt durch die Nähe der großen Culturstaaten 'Aegypten, Babylonien,
nimmt naturgemäß die Hauptrichtung nach Westen: seine Stationen Cypern,
Rhodns, Creta, Samothrake (N. des ägeischen Meers); weiter in die westliche
See (sicilische, italische, nordafrikanische Küsten, Carthago) und nach Spa-
nien ktarsisschiffe); zwischen den „Säulen des Herkules" (des phönicischen
Gottes Melkarth) hindurch in den atlantischen Ocean gewiß bis zu den Zinn-
(Scilly-)inseln (Westküste uon England) vielleicht bis nach den Ostseetüsten
(Bernstein). Auf der andern Seite über Thapsakus (Euphrat) nach Babylon,
Handel nach Aegypten, nach Armenien, „Ophirfahrten" von den Häfen des
arabischen Golfs ans, indische Produkte (Gold, Affen, Pfauen). Bedeutende
Industrie: Färbereien, Webereien, Bantechnik; äußerlicher Charakter ihrer Bil-
dung, wilder und sinnlicher Charakter ihrer Religion.
Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen
Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im
S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000
□ M. groß, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren
gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die
Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von
den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen
um 1500 ein Reformator, Zoroaster auftritt, ist, im Gegen-
satz zu den übrigen Religioneil Vorderasiens, der ägyptischen,
babylonischen, assyrischen, syrischen, die eines ritterlichen und
arbeitsamen Volkes, dem die Naturkrüste nicht in schaffender
Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die
Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich be-
rühren, die Natur vielmehr als im Kanlpf begriffen, als
bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien
erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden lind eines
zerstörellden. So wird die gange äußere und innere Welt aufgefaßt
als Kampf einer guten und einer bösen Macht: das Licht, der frucht-
tragende Acker, das fließende Wasser, die Hansthiere sind Ge-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Sidon Gottes_Melkarth
Extrahierte Ortsnamen: Vorderasiens Tyrus Cypern Babylonien Cypern Rhodns Creta Samothrake England Bernstein Armenien Irans Euphrat-Tigris W. Indus Vorderasiens
— 99 —
durch die Jahrtausende zählende Bodenkultur unterstützt. Die
Eroberungsgelüste des Khedive und sein Verständnis der humanen
und merkantilen Aufgaben Europas tragen noch mehr zur mate-
rielleu Blüte des Landes bei, als zur Lösung der Räthsel, die das
älteste Aegypten (in seinen Bauten und Schriftwerken) und die
Natur selbst (im Quellgebiet des Nil) gestellt hat. Das wieder-
erstandene Alexa ud ria Ausgangspunkt der Kultur, deren Mit-
telpunkt an der Schwelle des Delta Kairo. Das Reich hat sich
jetzt von Nnbien aus (Chartum) den weißen Nil aufwärts
über Senn aar nndkordnfan ausgedehnt. Bei den Versuchen,
weiter im Quellgebiet des Stromes die Herrschaft zu befestigen,
größere Hindernisse durch die Sklavenhändler, als durch die
Negerstämme und deren heiße Sumpfländer unter dem Aequator.
Der jetzige Umfang der Herrschaft 32000 Qm. mit kaum 9
Millionen Ew.; das eigentliche Aegypten 10000 Qm. mit
5,200000 Ew*).
V. Die Länder der Zlaven.
§. 1. Das Karpathenland nebst dem Mittlern und untern
Donangebiete.
Dieses große Gebiet zwischen Dentschland und dem schwarzen
Meere, der sarmatischen Tiefebene und den Abhängen des Scar-
dus und Hämus, nordöstliche Grenze des römischen Reiches,
Tummelplatz der gegen die europäische Kultur vorgedrungenen und
zurückgeworfenen Barbarenhorden, wie der für dieselbe empfang-
lichen Jugendvölker seit der Zeit der Völkerwanderung, eine
bunte Völkertafel, auf der die Ueberzahl, die Slaven, den
politisch bedeutendsten finnisch-ugrischen Stamm der Magyaren
*) Der größte Theil Muhamedaner: 3,800000 meist landbauende Fel-
lahs, Mischung der Alt-Aegypter mit Arabern, 400000 Araber, deren Sprach e
jetzt die amtliche ist, 200000 Türken; die Zahl der eingebornen Christen
(Kopten, Nachkommen der alten Aegypter) 350000, Franken und christliche
Orientalen (Griechen, Armenier 250000).
7*
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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32 Das Altertum.
Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen.
2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften.
3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten.
4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen.
5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-
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280 0. Chr.
46 Das Altertum.
Nur einige wenige Staaten, in denen Semiten unter die Cha-mifett eintraten ^verdienen Erwähnnng. Ein solcher von Semiten bewohnter ^taat unter äthiopischen Völkern ist der Staat Meroe, eine ägyptische Priesterkolonie. Obwohl in steter Verbindung mit dem Mntterlande, war Meroe doch abgeschlossen von den übrigen Völkern, und entwickelte deshalb seine Kultur in so auffallend ähnlicher Weise mit der Kultur der Ägypter, bajj man bis in die neueste Zeit glaubte, Ägypten sei von Meroe aus bevölkert worden. Die Abgeschiedenheit, in welcher dieses Land verblieb, ließ es die vortrefflichen Einrichtungen, welche die Einwanderer^ mit sich brachten, längere Zeit bewahren, und so war dieser ötcmt vielleicht der am besten regierte des Altertums. Er wurde von einem Könige beherrscht, der zwar nach den Gesetzen der Priester regieren mußte, aber nicht von ihnen, sondern vom Volke ans der Zahl derer gewählt wurde, welche als die Würdigsten bezeichnet wurden. Meroe war vorzüglich ein Handelsstaat, und die Zahl der Krieger mag erst gestiegen sein, als die ägyptische Kriegskaste auswanderte, vom Könige von Meroe aufgenommen wurde und Ländereien angewiesen erhielt. Von da an gebot der Köuig über 250 000 Mann Soldaten. Etwa 370 Jahre nach dieser Einwanderung aus Ägypten wurde die ^rie-sterherrschast vom König Ergameues vernichtet und der Staat in ein unumschränktes Königtum verwandelt. Seit dieser Zeit verlor Meroe seine Wichtigkeit: sein Handel hörte auf und es fehlen alle Nachrichten über das Schicksal dieses einst so blühenden Landes.
Anmerkungen.
1. Unter Äthiopien verstanden die Alten ganz Afrika, soweit es südlich von Ägypten und der Libyschen Wüste liegt. Hier wohnten wilde Negerstämme, deren Namen nur aufgeführt zu werden brauchen, um deu Zustand der Roheit zu bezeichnen, in der sie lebten. Es waren die F i s ch e s s e r (Jchthyophägen), die S ch i l d k r ö t e n e s s e r (Cherolophägeu), die W n r z e l e s s e r (Rizophägeu), die S t r a n ß en e s s e r (Stnithophägen), die H en sch recken esse r (Akridophägen) und andere. Auch die Tro-giodytcn (Höhlenbewohner) waren Äthiopier.
2. Der Staat Meroe selbst lag im Mittelnillande und umfaßte einen Teil des heutigen Nubien und Sennaar. Dort bilden die beiden Flüsse Astäböras (Takazze) im Osten und Astäpus (Bahar-el-Abiud, weißer Nil) im Westen eine Insel, wohin die Alten das Goldland verlegten. Von der Hauptstadt Meroe findet man noch Ruinen und bei der Stadt Schendi finden sich noch 45 Pyramiden ganz nach ägyptischer Bauart geformt. Wie Ägypten, so sandte auch Meroe wieder Priesterkolonien aus, besonders in die afrikanischen Oasen, d. i. in die fruchtbaren und bewässerten Flecke der Wüsten, die gleichsam wie eine lachende Insel im Sandmeere liegen und den Karawanen Punkte zum Ausruhen
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Extrahierte Personennamen: Meroe Meroe Meroe
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Nubien Astäpus_(Bahar-el-Abiud
362
Dieses große, schöne und mit den köstlichsten Produkten ausge-
stattete Land gehört zum großen Theil den Engländern. Das bri-
tische Ostindien hat zur Hauptstadt Calcutta am Ganges. Unab-
hängig von englischer Herrschaft sind die Länder der kriegerischen
Seiks und das Land Nepal am Himalapa, und der Staat der
Mäh rat ten. Hinterindien wird von eigenen unumschränkten Für-
sten regiert. Auf beiden Halbinseln haben Franzosen, Portugiesen,
Dänen und Holländer Besitzungen.
Afrika.
69. Afrika umfaßt 550,000 Q. M. mit 100 Mill. Menschen
und ist eine große, vom mittelländischen, atlantischen und indischen
Meere umflossene Halbinsel, welche durch die Landenge von Suez
mit Asien zusammenhängt. Das Meer macht keine Einschnitte in's
Land. Zwischen dem Tieflande des Nordens und dem Hochlande
des Südens findet theils wegen der wenigen Flüssen und den zahl-
reichen Sandwüsten, theils aber auch wegen des sehr heißen Klima's
keine Verbindung statt. Daher kommt es, daß Afrika der unbekann-
teste und unbebauteste unter allen Erdtheilen ist.
70. Der Boden dieses Erdtheils ist in bewässerten Thälern
äußerst fruchtbar und liefert die größten und gewürzreichsten Pflan-
zen, majestätische Palmenarten, den Butterbaum mit seinem wohl-
schmeckenden Fett, den Baobab, dessen Stamm oft 80 Fuß im
Umfange hat, den Affenbrodbaum, Gummibaum, Färbehölzer, die
brennendsten Gewürze und Getreide in erstaunlicher Menge. Die in
Afrika lebenden Thiere zeichnen sich meistens durch Größe, Muth
und Raubsucht aus. So der Elephant, daö Flußpferd, das Rhino-
ceros, der Strauß, das Crocodil, die Hyäne, der Löwe, die Schlan-
gen; die Giraffe, das Zebra, das Gnu werden nur in diesem Erd-
theile angetroffen.
71. Die zahlreichsten Bewohner Afrika's sind die Neger. Sie
haben eine schwarze Hautfarbe, hochrothe, aufgeworfene Lippen,
eine platt gedrückte und aufgestülpte Nase, weit abstehende Backen-
knochen und Kmnladen, flache und zurückgedrängte Stirne, schwarze,
krause, wollenartige Haare. In ihrer Geistesbildung, in Religion,
Kunst und Wissenschaft stehen diese Neger noch sehr tief. Mit
ihnen verwandt sind die Kaffern und Hottentotten, welche den
afrikanischen Süden bewohnen. An den Küsten des Mittelmeeres
wohnen Völker kaukasischen Stammes, Araber, Berben und Türken.
Dieser Erdtheil wird in Nord-, Mittel- und Südafrika eingetheilt.
72. Zu Nordafrika gehören: 1. Aegypten, ein frucht-
bares, vom Nil durchflossenes Flachland, wird von einem türkischen
Pascha regiert. Bemerkenswerth ist die Hauptstadt Kairo am
Nil und die Handelsstadt Alerandria. — 2. Die Berberei
umfaßt das vom Atlasgebirg durchzogene Küstenland von Aegypten
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Personennamen: Muth
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Calcutta Nepal Himalapa Afrika Afrika Suez Afrika Affenbrodbaum Afrika Nordafrika Kairo Handelsstadt_Alerandria
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125
Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch
Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus
Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit
40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen.
Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch
Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen
entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales
(= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche
d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und
Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark
vertreten.
Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch
dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind
meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt
gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost
und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand,
scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der
Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des
Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf
Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen
gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k,
halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge-
wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere
Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem
Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft
auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und
Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige.
2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding,
Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt-
wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel
Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem
alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor-
gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver-
schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das
anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen
(Hahnenkämpfe!».
3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden
Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch
sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen
der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern
nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die
Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen.
*) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei-
willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt.
5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich
entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten
Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst
in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter
mit romantischem Schimmer umhüllt hat.
°) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt-
Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen-
thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Afrika. B. Nordostafrika. 1. Das ägyptische Gebiet. 93
schon im Alterthum, im Mittelalter Araber, aus deren Vermischung mit
Berbern die heutigen Mauren hervorgegangen sind. Zu verschiedenen Zeiten
sind später Türken, Juden und allerlei Europäer eingewandert).
Die Religion im N. jetzt mohammedanisch, im übrigen Welt-
theil, wo sich nicht Europäer niedergelassen haben, meist aus niedrigster Stufe
stehend, Fetischismus und Schamanenthnm^) das Christenthum
sucht sich mit geringem Erfolg vom englischen Süden her auszubreiten; der
Mohammedanismus macht wegen seiner sinnlicheren Auffassung immer noch
nach S. hin Fortschritte^).
Die ursprüngliche Cultur nicht gering. Fast überall bei der günstigen
Natur Viehzucht, Milchwirtschaft und Ackerbau vorhanden, ferner die Kunst,
Eisenerze zu schmelzen und zu verarbeiten^). Bau von Hütten und tüchtigen
Brücken fast überall bekannt, vielfach auch baumwollene Gewerbe gefertigt.
Ausgezeichnet die sorgfältige Erziehung der Kinder durch die Mutter und die
Elternliebe der Kinder"). Die Staaten meist sehr despotisch und nach Laune
regiert, wenige Gemeinwesen haben freiere Staatsformen.
B. Nordostafrika.
§ 120. Nordostafrika feit alter Zeit das am reichsten entwickelte Land,
nahe der höchsten Annäherung der 3 Continente der Alten Welt gelegen, seit
jeher in lebhaftester Verbindung mit Asien und Europa, mit denen es in
Pflanzen, Thieren und Menschen (Kankasier!) vielfach übereinstimmt, und doch
von ganz eigenartiger Natur, Sitz der ältesten Cultur und Geschichte der
Menschheit (Aegypter!) hauptsächlich das Gebiet des Nils umfassend.
1. Das ägyptische Gebiet
41000 [Um. 17 Mill. E.
§ 121. Der Nil und die Bodengestaltung. Das ägyptische
Gebiet reicht jetzt im S. bis fast zum Aequator, jedenfalls bis zum Mwutan
See, umfaßt die Haupttheile vom Stromgebiet des Nil, größere Strecken der
Wüste im W. und das ganze Wüstengebiet im O. des mittleren und
unteren Nil.
Der Nil (950 M. lang) spielt in der Geschichte der Geographie eine größere
Rolle als irgend ein Fluß der Erde^). Im Mittel- und Unterlauf fließt er
7) Das Land früher durch Sklavenhandel arg heimgesucht. Dieser aber seit 1827
mehr zurückgedrängt, da das englische Parlament Sclaveuhandel wie Seeraub zu be-
handeln befahl. Neuerdings hat England verschiedene Verträge zur Beseitigung des
Sklavenhandels geschlossen. Von europäischen Völkern haben hier jetzt Engländer,
Portugiesen, Franzosen und Spanier Besitzungen. Die Engländer jetzt im
Begriff, sich eine große Handelsstraße von N. nach S. zu sichern, indem sie in Aegypten
immer mehr Einfluß gewinnen (am Suks-Canal sich festsetzend), Sansibar in Abhän-
gigkeit bringen und im S. immer mehr Land annectieren.
8) Nur Madagaskar, weil malaiisch, größteutheils christlich.
Er befördert durch seine Korcinschulen, seine Wallfahrten nach Mekka und seinen
energisch-religiösen Geist die Cultur, hindert sie aber durch Begünstigung der Sklaverei.
10) Die Neger also alle auf der Stufe der Eisenzeit. Eine Bronzezeit haben sie
nicht gehabt, weil ihnen Zinn fehlte. In neuerer Zeit fabricieren manche Neger bei ihrer
Ausdauer Gold- und Stahlarbeiten, die kaum in Europa nachgeahmt werden können.
") Hervorstechend auch die Gewandtheit der Neger in gerichtlichen Verhandlungen
und Reden.
Zu § 121. !) Im Alterthum die Hoffnung aufgegeben, die Nilquellen zu finden:
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]