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1. Das Mittelalter - S. 87

1884 - Mainz : Kirchheim
Sein Privatleben. °' Hühnern und Tauben, auch hielt man als Ziervögel Pfauen, Enten und Turteltauben. Die Aufsichtsbeamten mußten zu Weihnachten ein genaues Verzeichnis von dem ganzen Bestände an Vieh, Getreide, Wein, Honig, Eiern, Wolle n. s. w. einreichen, am Palmsonntag den Geldertrag abliefern und Rechnung ablegen. Wenn Karl feine Güter bereifte, was fehr oft geschah, fo war er ganz Landwirt und vergaß den König und Staatsmann; er nahm alles selbst in Augenschein, ordnete Verbesserungen an, prüfte die Bauanschläge und sah die Rechnungen nach, in welche alles bis aufs Kleinste, selbst jedes verkaufte Ei, eingetragen sein mußte. 6. Karls Privatleben und Tod. So groß Karl iu allen Verhülltnissen des öffentlichen Lebens war, fo liebenswürdig erscheint er irrt Privatleben. Wie er seiner Mutter stets die höchste Ehrfurcht erwies, so war er feiner Schwester Gisla ein liebevoller Bruder, feiner (Zweiten) Gemahlin Hildegard ein zärtlicher Gatte, feinen Kindern ein sorgsamer Vater. Seine Söhne ließ er nicht nur in den Waffen üben, sondern er war auch mit der größten Sorgfalt für ihre geistige Bildung bemüht. Eben so sorgte er dafür, daß feine Töchter, an denen er mit ganzer Seele hing, nicht nur in den weiblichen Künsten des Spinnens, Webens und Wirkens, sondern auch iu den Wissenschaften unterrichtet würden. Nie mochte er sie von feiner Seite lassen, und nicht bloß bei Tische mußten sie neben ihm fitzen, sondern sie begleiteten ihn auch auf feinen Reifen, gingen mit ihm auf die Jagd, und selbst auf feinen Kriegszügen trennte er sich nicht von ihnen. In feiner Lebensweise war er außerordentlich einfach. Niemand konnte müßiger fein in Speise und Trank. An seiner gewöhnlichen Mittagstafel gab es nur 4 Gerichte, außer dem Braten, den er von den Jägern am Bratspieß herbeibringen ließ, und den er fehr gern atz. Gastmähler fanden nur selten und an besonders festlichen Tagen statt; dann fah er aber auch gern recht viele Leute bei sich. Wein trank er wenig, selten mehr als dreimal bei Tische, und nichts verabscheute er mehr, als Trunkenheit; dagegen wurde es ihm fehr schwer, an Fasttagen ohne alle Speise fertig zu werden, und er meinte, das Fasten schade ihm. Zur Unterhaltung ließ er sich bei Tafel etwas von den Thaten der alten Könige, auch wohl aus den Schriften des heiligen Augustin vorlesen; auch liebte er bei Tische Saitenfpiel und Gesang. Nach der Mahlzeit pflegte er 2—3 Stunden zu schlafen;

2. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 64

1910 - Ansbach : Seybold
6h Grundlagen. Schatz und Mittelpunkt ausmacht. Der Donnerer selbst hatte sie anfangs entzündet und aufgehalten wird sein strafender Arm, wenn er beim Nahen seines Gefährtes auf dem Herde das Feuer prasseln hört. Um den Herd erbaut sich das Leben des Hauses, der Familie, des Stammes. Und so ergab sich aus der Bedeutung des Gewitter-gottes als Schützer der Herdflamme eine Fülle von Beziehungen zur sittlichen Welt. Itcarmbarbt ^95 u. ^96. Da man aber die Seelen der Menschen unter anderen auch als im Blitz (= Feuer) geboren ansah, so lag der Gedanke nahe, daß sie auch nach dem Tode in das Element des Feuers zurückkehrten. Die Seelen der vorfahren wohnten nun als Schutzgeister in dem heiligen Herdfeuer und ihre Bildnisse standen einst wirklich auf dem Herde. . . . Ja wie man täglich und zu besonderen Festzeiten die Götter und Schutzwesen des Herdes zu ehren gewohnt war, läßt sich noch annähernd aus einer merkwürdigen nordischen Sitte entnehmen, der zufolge in Schweden und Norwegen um Lichtmeß, nachdem früh morgens Feuer im Ofen angemacht, die Familie mit dem Gesinde sich vor dem Ofen versammelt, ihre Kniee beugt und etwas Kuchen und Getränke, gleichsam als Opfer für das Feuer, in den Ofen wirft. So war der Gott der Herdflamme der schützende Geist gegen alles Ungemach; er war aber auch zugleich unseren Ahnen der Gott der Heilkraft und der Geburtshilfe. Pfannenfdjmib, (Emtef. 22 u. 23. 3hnen (den Geistern der abgeschiedenen vorfahren) wurden täglich und zu bestimmten Zeiten Opfer dargebracht. Das geschah von Seiten des Hausvaters, der in feiner Familie zugleich Priester war. Die Vollbringung dieses Wunders (nämlich durch das Opfer „in geheimnisvollen Rapport mit der Gottheit zu kommen") geschah nun dadurch, daß man (entweder der einzelne oder die ganze Gemeinde oder größere verbände oder der ganze Stamm) ein von der Gottheit gekennzeichnetes und ihr deshalb besonders genehmes Wesen oder einen besonders genehmen Gegenstand (Mensch, Tier, Pflanze, Milch, Käse, Butter, Brot, Wasser, wein, Met, Soma usw.), also etwas ihr Heiliges durch besondere heilige Segensformeln weihete und sich beim Darbringen dieses Opfers auf Grund irgend eines Kontaktes mit ihm (Handauflegen, Genießen des Opferfleisches, Besprengtwerden mit dem Blute der Opfertiere usw.) mittelbar in geheimnisvolle und wunderbare Beziehung zur Gottheit setzte und sie so veranlaßte, die in der Segensformel ausgesprochene Bitte zu erfüllen. 36. Das Aussprechen des Namens einer Gottheit, so glaubte man, verleihe dem Menschen ein Mittel direkter Kommunikation mit dem

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 357

1831 - Mainz : Kunze
3z7 und Elefantine mit merkwürdigen Ruinen; doch dis größten und wichtigsten sind die Trümmer von T hebst bei den Dörfern Luror und Karnak. Man lese ihre Beschreibung in Heerens Zdeen über Politik und Verkehr des Alterthums» und vergleiche die eben daselbst geschilderten Monumente der alà Hindus. Die Ileberschwemmungen des Nil sind regelmäßig. Da in Habesch vom Mai bis Sept. viel Regen fallt, so kommt etwa Mitte Zuni die Flut in Aegypten an und wächst, bis sie in der ersten Hälfte Augusts übertritt. Erst ;u Ende Sept. oder Anfang Oct. fällt das Wasser bis zum Schluß des Monats. Zm Herbst ist also das Land mit gelbem Wasser bedeckt, woraus Palmen » Dörfer und schmale Dämme hervorragen. Nach Ablauf der Gewässer sieht man nichts als schwarzen Schlammboden. Dann aber, während uniers Win» ters, entfaltet dort die Natur ihre Herrlichkeit, an Frische und Kraft der Vegetation die gepriesensten Landschaften Europas überbietend; ganz Aegypten wird zu köstlichen Wiesen-, Blumen-, Korn - und Gartenfeldern. Zm Frühlinz ist die Erndte schon abgethan, der Boden überzieht sich mit dickem grauen Staub, und bald dorret vor Hitze das Grün von den Bäumen. Regen fällt wohl dann und wann im Delta, doch je weiter nach Oberägypten, desto selle» uer, in der Thebais oft in 10 und mehr Zähren nicht. — Wer gierst nach, Alerandrien kommt, sieht mit Verwunderung die hohen Palmen, die Häuser mit Terrassen, die ohne Dach zu sein scheinen, die schlanken Minarete, in denk Gassen verbrannte Gesichter mit langen Barten, wulstige Turbane auf ge- schornen Köpfen, weite bis auf den Boden gehende Kleider, 6 Fuß lange Tabakpfeifen, Kameele voll lederner Wasserschläuche, gesattelte flink trabende Esel mit Reitern in Pantoffeln, vermummte in große Tücher gewickelte Ge- stalten , von denen kaum die Augen zu sehen sind, ganze Schaaren herrenloser schmutziger Hunde, und auf den Märkten bestaubte Datteln und flache Brote feilgeboten. Das alles spannt die Aufmerksamkeit. Bald aber wird man durch, die ungepflasterten Gassen, durch die vergitterten Licht - und Luftlöcher der nie- drigen Häuser, durch das magere schwärzliche barfüßige Volk, das nur eins blaues mit Lederwerk oder rothem Stück Tuch gegürtetes Hemd statt aller Kleidung tragt, durch allerlei sonstiges Elend und durch das Geheimnißvolle» das die Häujer umgibt, hinreichend bedeutet, daß man in einem despotisirten Lande voll Eifersucht und Sklaverei sich befindet. Das Geräth in den Häusern ist ärmlich. Eine Matratze ist das Lager, das Morgens aufgerollt und bei Seite gelegt wird. Statt der Tische und Stühle sieht man eine Matte und einige Baumwollmatratzen, in reichen Hausern freilich auch noch seidene Kissen. Die Hütten der Fellahs (Landleute) sind vollends erbärmlich, manche nur aus getrocknetem Nilschlamme gemacht, voller Ungeziefer und jedes mit einem Taubenschlage. Der Reiche, von seinen Sklaven bedient, führt ein faules Leben und zeichnet sich nur wenig an Bildung und Charakter vor dem minder Begüterten aus. Ueberhaupt ist der Aegypter herrisch als.stärkerer, kriechend als Schwächerer, und gewöhnlich voll Lügen und Hinterlist, was er so sehr für Geist und Klugheit haft, daß er offene freimüthige Menschen Tho-

4. Mancherlei für Jung und Alt - S. 333

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
333 war; es ist ein Glaube an Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, der im Himmel thront und von dem jede gute Gabe kommt. Aus seiner Hand nehmen sie auch das Unglück in demütiger Ergebung und können bei dem schwersten sagen: „Allah hat es gesandt, darum muß es gut sein." Durch strenge Rechtlichkeit suchen sie sich seine Gnade zu erwerben, bis Allah sie abruft aus den Reihen der Lebenden. Je weniger solche einfache Glaubenssätze der Empfänglichkeit für das Christen- tum hindernd entgegentreten, um so leichter und erfreulicher müßte es für Missionäre sein, unter den Beduinen zu wirken. Und wenn es gelänge, sie aus ihrer Gleichgültigkeit gegen religiöse Dinge durch wahrhaft christ- liche Liebe herauszuzieheu, sie würden lebendige, kräftige Glieder der Kirche werden. Doch freilich müßten sie vieles ablegen, denn noch immer gilt es, daß sie „wilde Menschen sind", und so treu der Freund dem Freunde ist, so ist ihre „Hand doch wider jedermann, und jedermanns Hand wider sie". Sie stehen in stetem Kampf mit benachbarten Stämmen; Rauben und Morden ist ihre Lust. In ihrer Mitte herrscht die Blutrache, und die Verwandten des Gemordeten verfolgen den Mörder bis auf das Äußerste; es bleibt ihm nichts übrig, als Flucht in die Fremde, und nur selten gelingt es, die Rückkehr durch reiche Geldspenden an die Verwandten zu erwirken. Schon Moses konnte dieser auch unter den damaligen Juden verbreiteten grausamen Sitte der Selbstrache nicht anders entgegentreten, als indem er besondere Freistädte einrichtete. Auf der Sinai-Halbinsel wohnen jetzt etwa 4000 Beduinen; im Osten, nahe dem Meerbusen von Akabah, wo Israel weilte, haben sie fruchtbare Thäler und Felder; im Süden und Westen dagegen, wo unsere Tawara-Araber wohnen, fehlt es fast ganz an Getreide. Daher sind sie die ärmsten unter allen und gewinnen nur, ähnlich wie die Jsmaeliter und Midianiter zu Josephs Zeit, durch Warentransporte nach Suez, Kairo und Akabah, dnrch Verkauf von Holzkohlen, arabischem Gummi, Datteln und Obst so viel, um in Kairo Korn und Zeug für den nötigsten Bedarf zu kaufen. Doch bewahren sie dabei ihre Rechtlichkeit und Ehrlichkeit, und trotzdem daß wir immer nur unter ihrem Schutze schliefen und in der Nacht der Zugang zum Zelte ihnen leicht war, haben wir von unsern Sachen doch nie das Geringste vermißt. Nur bei den notwendigsten Lebensmitteln, Brot und Wasser, meinen sie zu dieser Ehrlichkeit nicht verpflichtet zu sein, und dabei bedarf es eines kräftigen Schutzes gegen ihre hungrigen Magen. Brot in der Asche gebacken und Wasser ist ihre gewöhnliche Nahrung, mit der sie sich gern begnügen und die sie zu den größten Anstrengungen stärkt. Kaffee und Fleisch gehört zu den Leckerbissen, zu denen sie sich gewöhnlich nur versteigen, wenn es
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