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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 179

1855 - Mainz : Kirchheim
179 24. Die Wüsten Afrikas. Einen schönen und ernsten Anblick gewähren die Ebenen im Innern von Afrika. Gleich der weiten Fläche des stillen Oceans hat man sie erst in neuern Zeiten zu durchforschen ge- sucht. Kein Thau, kein Regen benetzt diese öden Flächen und entwickelt im glühenden Schoos der Erde den Keim des Pflanzenlebens. Denn heisse Luftsäulen steigen überall auswärts, lösen die Dünste und verscheuchen das vorübereilende Gewölk. Heerden von Gazellen, schnellfüssige Strausse, dürstende Pan- therthiere und Löwen durchirren in ungleichem Kampfe den unermesslichen Raum. Rechnet man ab die im Sandmeere un- entdeckten Gruppen quellenreicher Inseln , an deren grünenden Ufer die nomadischen Volksstämme schwärmen ; so ist der übrige Theil der afrikanischen Wüste als den Menschen unbewohnbar zu betrachten. Auch wagen die angränzenden gebildeten Völker sie nur zu gewissen Zeiten zu betreten. Auf Wegen, die der Handels- verkehr seit Jahrtausenden unwandelbar bestimmt hat, geht der lange Zug von Taffilet bis Timbuctu, oder von Fezzan bis Darfur; kühne Unternehmungen, deren Möglichkeit auf dem Dasein des Kameels beruht, des Schiffes der Wüste, wie es die alten Sagen der Ostwelt nennen. Humboldt. 25. Die Sieger. An der Westküste von Afrika und weiter hinein in dem Inneren dieses Erdtheils wohnen Menschen, ganz schwarz vor Hautfarbe, die gar sonderbar absticht gegen ihre hochrothen, aufgeworfenen Lippen. Der Rau ihres Kopfes hat viele Eigen- thümlichkeiten, wodurch er sich von andern Menschenstämmen unterscheidet. Die Nase ist platt gedrückt und aufgestülpt, die Rackenknochen und die Kinnladen stehen sehr weit vor, die Stirne hingegen ist flach und zurückgedrängt, das Haar aber schwarz und krauss, wie starke Wolle. In ihrer Geistesbildung stehen diese Neger grösstenteils noch sehr tief. Ihre Religiös ist ein Gewebe des sinnlosesten Aberglaubens. Sie leben mei- tentheils nur in Hütten und Höhlen , und von Künsten und Ge- schicklichkeiten wissen sie nur wenig. Aber dennoch sind sie glücklich und zufrieden in ihren Thälern, an ihren Flüssen, wenn sie nur nicht gestört werden. Sie brauchen wenig, und was sie brauchen, gibt ihnen die Natur und lässt sie keine Notfa leiden. Da zimmern sie sich Kähne aus starken Baumstämmen^ befahren damit die Flüsse, holen sich Fische zur Nahrung, und Korallen , Perlen und Muscheln zum Putz für ihre Frauen und zum Tausch im Handel anstatt unseres Geldes. Oder sie geheia mit Pfeil und Bogen auf die Jagd, erlegen ein Wild für de» Hausbedarf und daheim sitzt das Weib, besorgt das Haus und verfertigt Kleider und Putz für die Familie. 12*

2. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 105

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Afrika. C. Nordafrika. 1. Der Nordrand. 105 ander a. Küste (Rlf), b. das Tel! des Hohen und Kleinen Atlas, c. das Schott, d. das Tell des Großen Atlas, e. die Kleine Wüste. Im O. schließt sich an den Großen Atlas das Gebirge von Tripolis. Die Tells wohl bewässert. Dennoch die Flüsse nicht groß, weil bald zum Meere durchbrechend. Am bedeutendsten die Maluwiah in Marokkos. Im S. mehr nur Wadis. Im O. des Hochlands von Tripoli tritt die Wüste an's Meer. Dann folgt östlich das Hochland von Barka (bis über 600 m hoch), inselartig aus Meer und Wüste aufsteigend, im S. durch eine Erdsenkung begrenzt, im O. allmählich in die Libysche Wüste übergehend. Auf der Höhe grasreiche Ebenen, am nördlichen Abhänge dichter Wald. Das Klima ungefähr so warm wie im südlichsten Spanien, am günstig- sten im N., wo das Meer Kühlung bringt, im Winter reichlich Regen fällt, und das Gebirge die heißen Winde der Sahara abhält; aber im Sommer oft erstickende Hitze (bis 50°). In der Kleinen Wüste Regen selten, an einigen Stellen Jahre lang ausbleibend. Tripoli hat meist Wüstenklima (§ 133). Die Pflanzenwelt ähnlich wie in den südlichsten Spitzen Europas: immergrüne Bäume und Südfrüchte. Oliven, Oleander, Feigen- und Mandel- bäume, Rosensträucher, Lorbeerbäume; Wein um der Rosinen willen gezogen. Auch Cactus, Baumwolle, Zuckerrohr (und Bananen) gepflanzt. Sehr zahl- reich die Datteln. Getreide z. Th. überaus ergibig (Tunis!), doch nicht zahl- reich gebaut. Die wilden Stämme im Innern ziehn großentheils Viehzucht vor, für die sich große Grasebenen finden; die Häute der Thiere zu feinem Leder (Maroquin, Saffian!) verarbeitet. Die Thierwelt schon vielfach von der europäischen abweichend. Manche reißende Thiere (Löwen, Panther, Hyänen, Schakale), ferner Affen, Gazellen, Strauße u. a. Auch hier das Kameel überaus wichtig. An den Küsten Korallenfischerei. § 132. Völker und Staaten. Von den alten berberischen Stäm- men haben sich in schwer zugänglichen Theilen einzelne rein erhalten, wie die Kabylen Algiers, Männer von hohem Wuchs, sehnig, fast nur von Milch, Brod und Datteln lebend, mit feurigen Augen und schönen Zähnen, großmüthig und wahrheitsliebend, doch räuberisch, stolz und wild (Blutrache ein heiliges Gesetz!). Auch die mehr in den Ebenen lebenden Araber haben sich als Beduinen vielfach rein gehalten und die Sitten der Väter treu bewahrt, noch immer kühne Reiter, einfach, bieder und gastfrei, sanfter und intelligenter als die Kabylen. Die Mauren, meist in den Städten lebend, sind eine Mischbevölkerung (namentlich aus Berbern und Arabern), einige aus Spanien vertrieben und hier eingewandert x). Juden sehr zahlreich, an manchen Orten Der Schott Kebir ein Rest des alten palus Tritonis. Franzosen (Roudaire) haben daran gedacht, diese Gegenden wieder unter Wasser zu setzen. s) Hier liegt namentlich das kahle steinige Tafelland Hamsda (c. 500 in hoch) mit den Schwarzen und Weißen Bergen. s) In Tunis fließt der Wädi Medscherda, der alte Bagrädas. Zu § 132. i) Diese unter den Mauren die schönsten und feinsten, die auf die andern mit Verachtung herabsehn.

3. Theil 2 - S. 299

1864 - Mainz : Kirchheim
299 höchste Aufmerksamkeit für seinen Tisch geschenkt hätte. Die niederen Bauch- thiere hat er eben so, wie die so wunderbar mannigfach gestalteten Glieder- thiere und die muskelreichen Rückgratthiere gewählt. Die widerlichsten Flesich- speisen liefern ohne Zweifel die schlüpfrigen, gallertartigen Schnecken.. In Frankreich, Belgien, Schlesien, Bayern, der Schweiz und Italien wird die Weinbergsschnecke zu Tausenddn gemästet und gespeist; allein es geschieht mehr von Lungenkranken, als von Gesunden. Noch unbegreiflicher, wie der Geschmack der Austernesser, ist der Geschmack des Chinesen, der sogar die seltsam runde, wurniförmige, mit schildförmigen Fühlsä den besetzte Gestalt des Trepang, einer Helothurie des indischen Meeres, genießt. — Ungleich zahlreicher sind die Nahrungsmittel aus dem Reiche der Gliederthiere, aber der Geuuß solcher Nahrung kann unmöglich eine hohe Stufe der Civilisation ver- rathen. Die Indianer Peru's, welche Kopfläuse mit Appetit verspeisen, die Hottentotten und andere Stänime Afrika's, welche dieselbe Neigung thei- len, gehören zu den niedrigsten Schichten der Menschheit; nicht minder jene Stämme Afrika's, welche ausschließlich von Heuschrecken leben, wie die Busch- männer. Der Genuß der Ameisen unter den Völkern Brasiliens und Ost- indiens verdankt seinen Ursprung wahrscheinlich dem Gewürze der Ameisen- säure. In der That verspeisen in Ostindien besonders schwache und alte Män- ner zur Stärkung ihres Rückens Ameisenköniginnen, ein Genuß, der uns an den des Maikäfers auch hier zu Laude erinnert. Doch dienen sie auch im Gro- ßen, wie die weißen Ameisen Java's, zur Speise. Ihnen zur Seite gehen, wahrscheinlich gleichfalls als Gewürz, die Bienen Ceylons. Zolllange Spin- nen verzehrt der Bewohner Neu-Caledoniens, Motten der von Neu^Süd-Wa- les, nachdem er ihren Puder durch Nöstüng und Umrühren entfernt. Seiden- würmer zieren den Tisch von Madagaskar, der Grugru-Wurm der Kohlpalme den des Japanesen. Sein chinesischer Nachbar zieht sich Larven einer Schmeiß- fliege am Strande des Meeres auf faulenden Fischen. Achtzehn Zoll lange und einen halben Zoll breite Tausendfüße sah Humboldt von indianischen Kindern verzehren. Aehnlickes beobachtete man mit Insektenlarven, welche die Indianer am Orinoko gierig aus der Erde zogen. Mit den Fischen beginnt ein edlerer Tisch. Dagegen ist im Reiche der Amphibien eine zwischen Wasser und Land getheilte Lebensweise etwas Hal- des. Nur die Schildkröten mit ihrem zarten Fleische und ihren ölreichen Eiern sind Lieblinge des Tisches geworden. Die freien Bewohner der Lüste haben schon seit den frühesten Zeiten die meisten Opfer für die Küche geliefert, aber fast ausschließlich die Pflanzen fressenden Vögel. Die Fische fressenden schützt ihr thraniges Fleisch vor einer gleichen Begünstigung, obwohl einige Völker ihr Leben vorzugsweise dem Thrangenusse verdanken. Ein Jeder weiß, wie bei diesen Völkern Ausdünstung und Unreinlichkeit Hand in Hand gehen. Wie der Stoff, so überall der Mensch. Der civilisirte Kaukasier verabscheut dio das Licht des Tages meidenden Nager, Ratten und Mäuse, während die mon- golische Rasse sie auf den Tisch brachte. So spielen bei den chinesischen

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 556

1874 - Mainz : Kunze
556 Afrika — das Land. dieses Handels hält die Verminderung des Sklavenhandels gleichen Schritt. — In den Gewürzhandel liefert Afrika den Pfeffer, weshalb ein Theil Guineas den Namen Pfeffer- oder Körnerküste führt; auch sind indische Gewürze herüber gepflanzt, nament- lich die Gewürznelke nach Zanzibar. — Baumwolle, in Tunis kultivirt und in Aegypten gegenwärtig der Hauptexportartikel des Landes, wächst in vielen Landstrichen, z. B. am Zambesi nud Schire, wild, desgleichen Zuckerrohr und Indigo. — Aus den Urwäldern feuchter Landstriche kann man treffliche Holzarten zur Färberei und Tischlerei beziehen, und die Akazien trockener Länder liefern das Kautschuk Senegambiens und den arabischen Gummi Aegytens; desgleichen ist das Copal- harz namentlich Südafrikas ein wichtiger Handelsartikel, der auch aus dem Junern an die Küsten gebracht wird. — Wie der kolossale Baobab oder Affenbrotbaum ein acht afrikanisches Gewächs ist, so anch der Kaffeebaum, der wahrscheiulich über die Straße Bab^el-Man^b nach Arabien verpflanzt worden; deun im südlichen Habesch, im Quanzagebiet und in Guinea ist er Wälderweis zu sehen. — Ausfallend ist, daß die üppige Vegetation der großen, gebirgigen und wohlbewässerten Insel Madagaskar weit mehr auf die der hinterindischen Inseln, als auf die Afrikas hinweist. Je mehr Gebirge man entdeckt, desto höher sollte nnsre Vorstellung von dem Reich- t hnm Afrikas an Mineralien steigen; es ist aber nicht der Fall. Manches Laud hat Mangel an Salz, manches an Eisen; in andern scheint Erz in Fülle zu sein, so daß Eingeborne das Eisen auszuscheiden und zu verarbeiten wissen. Daß kupferreiche Stellen vorhanden sind, wissen wir seit langer Zeit und haben die jüngsten Eutdeckungs- fahrten Livingstones aufs neue bestätigt (Kupferminen zu Katanga in Lualabagebiet!); Afrikas Goldstaub war schon im Alterthum ein gesuchter Handelsartikel, und die erst jüngst entdeckten reichen Gold- und Diamantenfelder Südafrikas haben bereits eine große Menge Menschen, anch aus Europa, dorthin gelockt. — An Zahl der Thier arten, wenigstens der Vierfüßler, soll Afrika selbst über Asien stehen. Unter den eigenthümlicheu ragen Zebra, Gnn und Giraffe hervor. Wie der Affenbrotbaum unter den Bäumen, so kaun die Giraffe unter den Th'.eren als Wappen des Erdtheils dienen, eher als der Löwe, der freilich hier in seiner Größe und Schönheit und überall zu finden ist, außer in der Wüste, wo es an Nahrung für ihn fehlt. Bei der Menge reißender Thiere ist es auffallend, daß kein Tiger da ist; die arabische Wüste wird ihn verhindert haben, aus seiner asiatischen Heimat sich auch hieher zu verbreiten, obwohl das Kamel aus Asien stammt, und erst während nnsrer Zeitrechnung nach Afrika gelangt ist; wenigstens kommt es noch nicht auf den alten Monumenten Aegyptens vor. Kamel und Dattelpalme machen die Wüste bewohnbar. Der Stranß ist afrikanisch, rechnet aber, als Frennd trockner Hochebenen, Arabien mit zu seinem Reiche. Hochafrika und Habesch können besonders als Reich der Dick- häuter und Wiederkäuer gelten; höchst zahlreich sind hier Elephanten und Anti- lopen; jene in feuchten und waldigen Landstrichen, z. B. am Limpopo, diese auf den Savannen und so manchfaltig in Gestalt, daß man glanbt, 5/e aller Antilopenarten der Erde seien hier zu Hause. Uebrigens zeigt sich der afrikanische Elephant minder klug als der ostindische, hat aber gewaltigere Zähne, von 3—3^2 m. Länge, deren jeder über 80 bis 100 ff. wiegt, weshalb besonders die Elephantenjagd so manche Europäer an den weißen Nil, und seit der Entdeckung des Ngamisees nach Südafrika lockt; auch das werthvolle Horn des Rhinoceros reizt jene Jäger. Khartüm und Zanzibar

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 557

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — bte Sprachen. 557 sind gegenwärtig die Hauptstapelplätze für diese Handelsartikel. — Groß ist der Reich- thum an Affen, besonders in Guinea und Sudan, worunter der mannshohe Gorilla auf der Gabunküste den Orang Utang Borneos an Stärke überbieten soll. — In den warmen Strömen sind Hippopotame und Krokodile größester Art. Viele Schlangen, unter andern die Riesenschlange. Die Gefährlichkeit solcher Ungethüme ist hoch anzuschlagen; es gibt aber kleinere Thiere, die in vielen Gegenden Afrikas noch ärgere Landplagen sind, namentlich Heuschrecken, Termiten, deren kegelförmige Bauten aus der Ferne ganzen Dörfern gleichen, und die Tsetse-Fliege. Dies Insekt ist nicht größer als unsre Stubenfliege; sein Stich hat aber eine so verderbliche Wirkung, daß man da, wo es heimisch ist, weder Pferde noch Ochsen halten kann. Der großen Thiere kann der Mensch eher Meister werden, wovon Aegypten den Beweis liefert; im Nil nämlich, so weit er dort fließt, hat man das Flußpferd ganz vertilgt, und das Krokodil kommt wenigstens in Unterägypten nicht mehr vor. — Art Schönheit der Vögel muß Afrika der neuen Welt weichen: seine Papageien werden von den ameri- kanischen übertroffen; sehr reich vertreten sind aber besonders die Sumpfvögel, und zwar in den auffallendsten Formen (Flamingo, Ibis, Pelikane je.) — Als Hansthiere werden namentlich gezogen: Kamel, Pferd, Esel, Rind und Schaf, letzteres vor allen zahlreich im Caplande, Hühner, Hunde; wenn es gelingen sollte, den afrikanischen Ele- phanten, der im Alterthnm bereits als Hausthier vorkam, wieder zu zähmen, würde dem gänzlichen Mangel an Lastthieren im tropischen Hochafrika, einem Haupthindernisse des Verkehrs, wenigstens theilweise abgeholfen sein. — Madagaskar zeigt auch in Bezug auf die Thierwelt eher indische als afrikanische Formen; eigenthümlich ist der Mangel großer Raubthiere, der Dickhäuter u. s. w. Verschiedenh eit der Bewohner, Sprachen u. s. w. Afrikas Volksmenge — „eine der unbekanntesten Größen unter der Sonne" — wird auf 192 Mill. geschätzt. Trotz des geringen historischen Lebens, das sich, abgesehen von den Ländern des Nordostens und Nordens, in Afrika bis jetzt entwickelte, zeigen sich verhältnismäßig wenig uuver- mischte Stämme. Dessenungeachtet ist Herodots Eintheilung der Einge- bornen Afrikas in Libyer (im Norden bis zur Sahara, in Habesch und das Nilthal abwärts) und in Äthiopier (in den übrigen Theileu des Continents) im großen und ganzen heute noch richtig. Meist haben diese Rassen auch ihre alten Wohnsitze jetzt noch inne, manche Stämme sind durch Wauderungs- und Eroberungszüge versprengt, andere vernichtet worden, oft wohnen Menschen verschiedenen Stammes auf ein und demselben Boden nebeneinander, häufig sind durch Vermischung ganz neue Stämme eut- standen. Die Hautfarbe ist bei allen Afrikanern eine dunkle, aber in uu- endlich vielen Abstufungen und Schattirnngen: vom leicht gebräunten Teint mancher Berber bis zum glänzenden Ebenholzschwarz der Dscholosen, vom Kupferroth der Aschantis bis zum Lichtgrau anderer Negerstämme. 1) Dielibyer sind K a u k a s i e r; zu ihnen gehören: a) diehamitische Urbevölkerung

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 427

1855 - Mainz : Kunze
Afrika — das Land. 425 Baobab oder Afsenbrotbaum ein ächt afrikanisches Gewächs ist, so auch der Kaffeebaum, der wahrscheinlich über die Straße Bab el Mandeb nach Arabien verpflanzt worden, denn im südlichen Habesch , in Angola (Coanza - Gebiet) und Guinea ist er wälderweis zu sehen. Je mehr Gebirge man entdeckt, je höher steigt auch unsre Vorstellung von dem Reichthum Afrikas an Mineralen. Daß es an Salz, Kupfer und Eisen in mehreren seiner Länder nicht fehlt, wissen wir, und sein Goldstanb war schon im Alterthum ein gesuchter Handelsartikel. — An Zahl der Thierarten, wenigstens der Vierfüßler, soll Afrika selbst über Asien stehen. Unter den eigen- thümlichen ragen Zebra, Gnu und Giraffe hervor. Letztere könnte als ächtes Wappen dieses Welttheils dienen, häßlicher als der Löwe, der freilich hier in seiner Größe und Schönheit, und überall zu finden ist, außer in der Wüste, wo es an Nahrung für ihn fehlt. Bei der Menge reißender Thiere ist es auf- fallend, daß kein Tiger ra ist; die arabische Wüste wird ihn verhindert haben, aus seiner asiatischen Heimat sich auch hieher zu verbreiten. Der Strauß ist afrikanisch, rechnet aber, als Freund trockner Hochebenen, Arabien mit zu seinem Reiche. Höchst zahlreich sind die Elephanten und Antilopen; jene in feuchten und waldigen Landstrichen, z. B. am Limpopo, wo man sie zu Hunderten gesehen; diese auf den Sawannen und so mannigfaltig in Gestalt, daß man glaubt, % aller Antilopen-Arten der Erde seien hier zu Hause. Uebrigens ist der hie- sige Elephant minder groß und klug als der ostindische. Reichthum an Affen. In den warmen Strömen Hippopotame und Krokodile größester Art. Viele Schlangen, unter andern die Riesenschlange. Die Gefährlichkeit solcher Unge- thüme ist hoch anzuschlagen, es gibt aber kleinere Thiere, die in vielen Gegenden Afrikas noch ärgere Landplagen sind, namentlich Heuschrecken, Termiten und der Guineawurm. Der großen Thiere kann der Mensch eher Meister werden, wovon Aegypten den Beweis liefert; im Nil nämlich, so weit er dort fließt, hat man das Flußpferd beinahe ganz vertilgt. — An Schönheit der Vögel muß Afrika der neuen Welt weichen; seine Papageien werden von den amerikanischen übertreffen. Bewohner. Die Afrikaner stellen sich in ihrer Mehrzahl als eine eigne Menschen- raße dar, sie sind Aethiopier oder Schwarze. Nur ein kleiner Theil wird zur sogenannt kaukasischen Raste gerechnet. (S. oben S. 329.) Kaukasisch sind: die Berber am Atlas und ans mehreren Oasen, die Abessinier, die Bewohner des nördlichen Nubiens, und die Kopten Aegyptens. Ferner die seit einem Jahrtausend einheimisch gewordenen Araber und die Colo- nisten europäischen Stamms. Aethiopisch sind alle übrigen Volkschaften, etwa mit Ausnahme der gelb- süchtig aussehenden Hottentots, die ein schwarzer Maputa Kaffer, oder ein Dscho- lof vom Senegal, dessen glänzend schwarze Haut polirtem Ebenholze gleicht, schwerlich als Raße-Verwandte anerkennen würde.
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