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1. Die Weltgeschichte - S. IX

1835 - Mainz : Kupferberg
I Ix Zu Seite 10. v. E.g. A e t h i o p e u. Der äthiopische Stamm dehnt sich frühe ut Afrika vom Fuße der Mondgebirge auf einzelnen Kriegszügen über das atlantische Gebirg bis zu der gaditanischcn Meerenge aus. Als Königssitz und Mittelpunkt äthiopischer Religion und Cultur, sowie als Hauptstapelplatz des nordafrikanischen Handels, wird der Staat Meroe genannt, im Königreiche Sennaar, vom Nil und Astaboras eingeschlossen. Die Könige waren abhängig von den Priestern, bis Erga men es zur Zeit desptolemäos Ii. -öö. den Priester-Despotismus stürzte. A e g y p t i e r. I. Dunkle Sagenzeit bis zu den Sefostriden bis 1500 v. Ch. G. Die frühesten Ansiedelungen geschehen im Nilthale in Ober- ägypten, von Aethiopien (Meroe) und Indien her. Es entstehen mehre kleine Staaten mit ihren Herrscher-Familien, zunächst in Theben, Elephantine, This, Memphis rc. Kasten- eintheilung bildet sich allmälig aus*). Priester und Krieger suchen abwechselnd die Herrschaft an sich zu reißen. Die be- kanntesten Könige sind: Menes, erster Priester-König in This, der den Bast des Phtha-Tempels in Memphis beginnt. Busiris, der Erbauer des hundertthorigen Thebens. Möris, sein See, an dessen Nil-Kanäle das Labyrinth rc. Hyksos, Nomadenaus Arabien, brechen in Unterägypten 1800. ein, und bemächtigen sich der Herrschaft. Abraham kommt zu dem Pharao von Memphis, später Joseph mit den Israeliten, ■— Gosen. Die Hyksos werden vertrieben. Darauf beherrschen die Könige 1700. von Theben das ganze Land. Kriegerkaste an den südlichen Gränzen. •0 Herodotos nennt sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Schweinhirten, Kanflcute, Dolmetscher und Schiffer. Diodorvs nennt sechs: Priester, Könige, Krieger, Hirten, Ackerleute und Handwerker.

2. Neuere Geschichte - S. 68

1869 - Mainz : Kunze
68 zum großartigsten Königsbau erweitert; die sandige morastige Umgebung zum prachtvollen Park umgeschaffen. Auch die Schlösser Marly und Trianon schuf des Königs leidenschaftliche Baulust, vergrößerte den Louvre, die Tuilerien, das Schloß zu Fontainebleau u. s. w. Die strengste Hofetikette, von Spanien überkommen, verbarg die tiefen sittlichen Gebrechen. I). Die Hauptpersonen bei Hofe: Ludwig Xiv selbst majestätisch in seiner äußeren Erscheinung, von großen natürlichen Herrschergaben, richtigem Verstand, gutem Gedächtniß, energischem Willen, aber in seiner Jugendbildung vernachlässigt; bei aller Prachtliebe und Genußsucht von der angestrengtesten Thätigkeit. Seine Gemahlin Maria Theresia von Spanien, geistig unbedeutend, aber sittlich achtungswerth und still-religiös ff 1683. Er vermählte sich zum zweitenmal mit der talentvollen Frau von Maintenon, der Wittwe des Dichters Scarron, durchs deren Einfluß der König und das Hofleben einen strengeren, äußerlich-religiösen Charakter erhielt. Der Dauphin Ludwig, streng erzogen und gründlich unterrichtet (die Klassiker in u8inn Delphini und Bossuets Ent- wurf der Weltgeschichte für ihn), aber unbegabt, dann mit einer bairischen Prinzeß 1680 vermählt, starb plötzlich 1711. Aus dieser Ehe der Duc de Bourgogne, geb. 1682, Fenelons begabter und edler Zögling, kenntnißreich, streng sittlich mitten in einem verderbten Hofe, aufrichtig religiös, voll hoch- herziger Pläne für eine Verbesserung des Staates. Auch er starb, fast gleichzeitig mit seiner Gemahlin, einer savvyischen Prinzeß, vor dem König 1712. Der einzige überlebende Sohn dieser Ehe und zugleich der einzige Thronerbe Ludwigs Xiv ist der spätere Ludwig Xv, beim Tode der Eltern ein zweijähriges Kind. Des Königs Bruder, Philipp Herzog von Orleans (ff 1701), der Stammvater dieser Nebenlinie, geistig unbedeutend, zuerst vermählt mit Henriette, der schönen und geistreichen Tochter- Karls I von England, dann mit der trefflichen Pfälzischen Prinzeß Charlotte Elisabeth. Aus dieser Ehe stammt der spätere Regent, Herzog Philipp Ii von Orleans. c. Durch den Einfluß des Hofes wird der alte, auf seine Unabhängigkeit stolze Volksadel zürn abhängigen und sittenlosen Hofadel. Viele der Großen des Reichs werden durch Geld-

3. Neuere Geschichte - S. 86

1869 - Mainz : Kunze
—• 86 die Sicherung seiner Ansprüche auf (Jülich-)Berg bei dem be- vorstehenden Ausstrrben des Mannsstammes von Pfalz-Neubnrg. Daher der Vertrag mit England und Frankreich zu Herrn- hausen (bei Hannover) 1725, mit Oesterreich zu Wuster- hausen 1726 und zu Berlin 1728. Der schließliche Wider- stand Oesterreichs (in Verbindung mit Frankreich, England, Hol- land) führt zu der folgenschweren Entfremdung der beiden deutschen Mächte. Geneigtheit Oesterreichs, eine territoriale Verbindung Sachsens und Polens durch die Niederlausitz und Schlesien her- zustellen und dadurch die preußische Macht zu unterbinden. Friedrich Wilhelm tz am 31. Mai 1740. Seine Regierung nicht thaten- und ereignißreich, aber eine Zeit der Vorbereitung und Rüstung auf nahe Großthaten. Friedrich Ii, der Große. Ans feiner Iu g cn d g es chsich t e: Friedrich Ii, Sohn Friedrich Wilhelms I und der Königin Sophie Dorothea, Tochter Georgs I von England-Hannover, geboren am 24. Januar J 712. Die Erzieherin seiner ersten Kinderjahre, die Französin Frau von Nocoule, war schon seines Vcuers Erzieherin. Vom siebenten Lebensjahre ab hatte er zum ersten Gouverneur den trefflichen General voil Finken st ein, einen der Helden des spanischen Erbfolgekrieges, zum zwei- ten den Obristlieutenant von Kalkstein. Seiner Erziehung lag eine eigen- händige Instruction des Königs zu Grunde: Preußische Geschichte mit Staaten- kunde, Geographie, Rechnen, französischer und deutscher Stil, mit Ausschluß des Latein, waren die Unterrichtsgegenstände; die drei Ziele der Erziehung: ein guter Soldat, guter Wirth, guter Christ soll der Kronprinz werden. Unter deni Einfluß seines Lehrers Onllun äs llunänn, unter Begünstigung seincp Mutter, wird Friedrich von der soldatischen und religiösen Strenge des Vaters zlir Vorliebe .für französische Literatur, Musik (Quanz aus Dresden), heiterem Lebensgenuß hinübergeführt. Daher allmähliche Entfremdung zwischen Vater und Sohir. Das Vermähluugsvroject des Kronpriuzeil nnt einer Tochter Georgs Ii voll England (seit 1727 König) scheiterte 1730 an Friedrich Wilhelms Widerstand aus politischen Gründen. Flnchtverslich Friedrichs bei Mannheim; das Kriegsgericht in Köpenick, Vernrtheiluug seines Vertranten, des Lieutenants Katte. Seine Haft und strenge Verwaltungs-Schule an der Kriegs- und Do- mänenkammer in Küstrin bis 1731; Vermählung mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschwcig-Bevern 1732. In Ruppin als Oberst nitb Re- gimentsführer; Hofleben in Rheinsberg; Theilnahme am Feldzug von 1734 (s. unten S. 87, 3). Briefwechsel mit Voltaire seit 1736. Sein Antimaccchiavell 1739. Trotz der tiefen Gegensätze der Naturen ulld Richtungeil bildet sich ein immer innigeres Berhältniß zwischen Vater und Sohn.

4. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von

5. Alte Geschichte - S. 113

1869 - Mainz : Kunze
113 nicht jenen abenteuerlichen Unternehmungsgeist, der den seefahrenden Nationen eigen zu sein pflegt. Die Sabiner, die in den wilden Berglandschaften der Apen- ninen wohnten, theilten die Natur der Bergvölker. Strenge Sitten und Gebräuche, Strenge in religiösen Dingen, starres Fest- halten an den alten patriarchalischen Zuständen, zähe Tapferkeit, Liebe zur freien Natur zeichneten sie aus. Die Etrusker. Der zweiteurstamm ist der der Etrusker, Tyrrhener oder, wie sie sich selber nannten, der Rasena. Ihre Sprache, deren Reste zahlreich auf uns gekommen, aber noch nicht entziffert sind, hat keine Aehnlichkeit mit den italischen Dialekten, ja läßt sich an keine bekannte Sprache anschließen und gehört vielleicht nicht dem indogermanischen Sprachstamme an. Wie in der Sprache, so unterscheiden sie sich auch in ihrer äußeren Erscheinung und in ihrem Charakter von den Italikern. Die regelmäßigen schönen Formen des Körperbaues, die ideale Kopfbildung, wie sie den Italikern eigen waren, fand man nicht bei ihnen. Sie waren plump, hatten einen gedrungenen, stämmigen Körper, einen großen Kopf und dicke Arme. Die Sitten und Gebräuche dieses Volkes deuten ebenfalls auf eine ursprüngliche Verschiedenheit, besonders aber die religiösen Vorstellungen, die durchaus finster waren. Die bösen Geister spielen die Hauptrolle, und ihnen wurden Menschenopfer gebracht. Die Etrusker hatten eine Hölle, in welche die Seelen der Verstorbenen durch Schlangen zur Peinigung geschleppt wurden*). Bei den Etruskern war der nüchterne praktische Verstand vorherrschend; auch die künstlerische Thätigkeit war vorzugsweise auf die technische Vollendung gerichtet; sie sind die Erfinder des ausgebildeten Gewölbebanes. Die Iapyger. Von ihrer Sprache sind ziemlich viele Ueberreste vorhanden, die bisher nicht enträthselt sind; sie zeigt wesentliche Verschieden- heiten von allen italischen Dialekten. Noch im vierten Jahr- hundert v. Ehr. erscheinen die Iapyger in ihrer Eigenthümlichkeit und werden als Barbaren bezeichnet; zwei Jahrhunderte später *) Mommsen. Herbst, historisches Hülssbuch J. (Ausc>. f. Gymn.) L

6. Alte Geschichte - S. 90

1869 - Mainz : Kunze
90 satz für die neue Zeit charakteristische Lebensrichtungeu darstellt: die durch wissenschaftliches Raffinement gesteigerte Genußliebe auf der einen, die affektirte Bedürfnislosigkeit und Weltver- achtung ans der andern Seite. Rege Thätigkeit auf dem Ge- biete der Gefchichtfchreibung: das größte historische Meister- werk des Alterthums (xr^w« dg ad), des Atheners Thuktzdides (471 bis c. 396) 8 Bb. vom peloponnesischen Krieg, auf Selbst- theilnahme und emsigster Forschung beruhend; tiefe Auffassung, großartige Unparteilichkeit, edle Darstellung; weit unter ihm, doch mit besonderen Vorzügen der Darstellung 3£ enoph on, Sokrates Schüler, eifriger Freund der Spartaner und Feind Thebens. Wichtigkeit der Darlegung persischer Zustände in seiner Ana- ba sis; seine Auffassung des Sokrates in den Memorabilien gegen- über der platonischen. Im Uebrigen dringt auch in. die Geschicht- schreibung die Rhetorik, eine Tochter der Sophistik, ein: kunst- reiche Entwicklung des Stils und der Rede, zuerst auf Sicilieu gepflegt, in Griechenland angeregt durch Gorgias von Leontinoi. Redeschule des Antiphon, Jsäus, Jsokrates: bedeutende Staats- und Gerichtsredner Kalliftratos, Lystas, Hyperides, Lykurgos, Aeschines, sämmtlich Athener; der größte Demosthenes, wo eine reiche und tiefe Naturanlage sich mit vielseitiger künstlerischer Ausbildung, ernstem und gewissenhaftem Studium, praktischer Erfahrung und idealer Auffassung der vaterländischen Pflichten verbindet; für Beurtheilung seiner Beredtsamkeit und Persönlichkeit gilt Quintilians: Oratorem autem instituimua eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam in eo facultatem., sed omnes anirni virtutes exigimus. d. Diesen erfreulichen Erscheinungen gegenüber Ueberhand- uahme der Frivolität, Auflösung der alten Religiosität, auf dem von den Sophisten eingeschlagenen Wege; Sittenlosigkeit, haupt- sächlich befördert durch das S öl duerna es en, den giftigeg l Partei- Hader in den Städten, die unwürdige Stellung der Frauen und die Sklaverei: Uebel, für welche die Verfeinerung des Lebens, die reichere Entwicklung des Handels, der I n d u st r i e, jeder Art von Technik, auch des höhere n U u t e r- richts nur einen dürftigen Ersatz gibt. Uneigennützige Vater- landsliebe bei Wenigen; der alte städtische Lokalpatrivtismus hat sich überlebt; an feiner Stelle tritt allmälig der Stolz auf das Helleuenthu m gegenüber den Barba r e n mächtig hervor. (Vgl. Ren. Anab. 3, 2 die Rede Renvphons).

7. Alte Geschichte - S. 204

1869 - Mainz : Kunze
204 Durch Gesetze wurde gegen den Luxus eingeschritten, die lex Orchia vom Jahre 181 setzte die Zahl der Gäste bei Festliche leiten fest, die lox Fannia (161) verbot den allzugroßen Aufwand bei denselben. M. Porcius Cato, der Censor (geb. 234 zu Tusculum, ß 149), Eiferer für alte Zucht und Einfachheit. Der Reichthum stoß größtenteils in die Hände der höheren Beamten, der sich völlig abschließenden Beamtenaristokratie, welche nach Beendigung des Kampfes zwischen Patriciern und Plebejern das Feld vollständig beherrschten, so wie der Ritter, der kauf- männischen Geldaristokraten. Sie bereicherten sich als Statthalter der Provinzen, die ihnen völlig Preis gegeben waren, durch An- pachten der Zölle, durch Geldanleihen, durch Erpressungen und Plünderungen jeder Art und durch die Staatsäcker (ager publicus). Die kostspieligen Landgüter der Großen; die Fischteiche. Ein gewisser Hirrius verwendet 700,000 Thaler auf die Fütterung seiner Fische. Die Ueppigkeit des Lucullus; das improvisirte Abendessen, das er Cicero und Pompejus gab. Die Völlerei der Römer bei Gastmählern; Brechmittel. Der große Haufe des Volkes war charakterlos und käuflich; er wurde gewonnen durch Geld-, Brot- und Getreidespenden; um seine Gunst buhlten die Großen, welche Aemter suchten, durch prächtige Spiele und Ver- günstigungen jeder Art. Crassus bewirthete einmal das Volk an 10,000 Tischen, wofür er 12 Millionen Thaler ausgab, Cäsar überbot ihn noch in kostspieliger Bewirthung des großen Haufens. Das Sittenverderbniß des Volkes nahm unter den Kaisern, namentlich durch das schlechte Beispiel des Hofes noch gefördert, im Allgemeinen, wenn auch mitunter eine Regung zum Bessern sich zeigte, immer mehr zu, bis eine vollständige Fäulniß ein- trat, in welche das Christenthum die Mission hatte, wieder Leben zu bringen. 3. Künste. Der Sinn des römischen Volkes war fern von jener idealen Lebensauffassung, welche die Griechen aus- zeichnete; der Römer suchte Herrschaft, politische Macht und Größe, war überhaupt auf das Nützliche und unmittelbar Brauch- bare gerichtet. Künstlerische Productivität ist daher in' keiner Weise bei den Römern zu finden. Einheimische Maler und Bild- hauer gab es nicht in Rom; diese Künste waren nur durch Griechen

8. Erdkunde - S. 194

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
194 Mersicht der bedeutender« Ströme. A. In den Atlantischen Ocean münden: 1. der Senegal, 2. der Gambia, 3. der Niger (Nigir) mit dem Venne, 4. der Kongo szaire), der wasserreichste Strom Afri- kas, 5. der Oranjestrom (Garip). Bild 67. Nilkatarakt bei Assuan. B. In den Indischen Ocean: 1. der Limpopo (Krokodilfluß), 2. der Sambesi, welcher die großartigen Victoriafälle bildet. C. In das Mittelmeer: der Nil, der längste (6000 km) Fluß Afrikas, der zweit- längste der Erde. Er entsteht aus den Abflüssen des Victoria- und Albert-Eduardsees, welche in den Albertsee münden. Dessen Ausfluß heißt zuerst Bahr el-Dschebel (Bergfluß), später Bahr el-Abiad (klarer Fluß). Bei Chartum vereinigt er sich mit dem aus Abessinien kommenden Bahr el-Asrak (blauer Fluß, wegen des mitgeführten

9. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

10. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.
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