Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 60

1850 - Berlin : Heymann
60 Sumpfungen, die ihre Wasser durch natürliche Kanäle, den Mijselad u. a. m. zu demselben ableiten. Auch in der un- mittelbaren Annäherung gegen den Niger macht sich das Verhältnis! eines mannigfach gegliederten Staatensystems geltend. Die bedeutendsten Reiche sind: die Herrschaft der Fellatas mit der Hauptstadt Sakatu, gegenwärtig nach Clappertons und Landers Nachrichten die volkreichste Stadt der Nigerlandschaften; der schon genannte Staat Timbuktu mit der gleichnamigen Hauptstadt in einer weiten Sand- fläche, der Föderativstaat von Bornu u. a. m. Die Fortschritte, welche aus den letzten Entdeckungen für die Kunde dieser Gegenden erwachsen sind, bestätigen die bereits durch ältere Geographen constatirten Nachrichten eines lebendigen Weltverkehrs, welcher von den Sudan- Landschaften sich nach Fezzan, Tripolis, Marocco, Sen eg ambien und die Guineaküste entwickelte. Tim- buktu, durch seinen Hafenort Eabra in unmittelbarer Be- rührung mit dem Nigerstrome, war durch seine günstige, in das Cenlrum dieses bewegten Volkslebens gestellte Lage seit der frühesten Zeit das große Emporium des dortigen Welt- handels. Die Stadt liegt in einer von Sandhügeln um- schlossenen Ebene, nach der Nordseite 3 geogr. Meilen von der Sahara entfernt. Die unmittelbaren Umgebungen be- stehen aus einem fruchtbaren reich angebauten Kulturboden, dessen Ertragfähigkeit durch die Achchwellungen des Niger, sowie durch künstliche Bewässerungsanstalten auf das höchste gesteigert wird. Indisches Korn, Hirse, Reis, Feigen, Datteln, Ananas sind die Hauptprodukte, welche durch den Flußtransport des Niger bis in die äußersten Fernen des Sudan versandt werden. Die Hauptgegenstände der Ein- fuhr sind: Steinsalz aus Marocco; aus den französischen, spanischen, italienischen, englischen Häfen, Seidenzeuge, Sammet, Papier über Tunis, Tripolis, Aegypten; ostindische Produkte und technische Fabrikate, Flinten, Schneidewerk- zeuge, Pulver, Blei; wogegen Goldsand, Kauris, Elfenbein, Straußfedern, Assafötiva, Sandelholz, die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel 6nd. Die Bedeutung, welche diese eigenthüm- lichen Verhältnisse der Nigerlandschaften für den europäischen Handel baben, wird sich noch steigern, gelingt es den Civi- lisationö-Bestrebungen der Europäer, einen direkten Handels-

2. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

3. Die Völker und Staaten der Erde - S. 1016

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
1016 Abschli. 2. Afrika. Kap. 2. Völker u. Staaten. gesetzlich geordnete Messen — in der Djoliba-Stadt Tim- bukt» (Tombuktu), in den Fellata-Städten Kano undsak- katn, in der Bornu-Stadt Knka und a. O. — entstehen lassen, ans denen die Waaren und Käufer fast aus dem gan- zen muhamedanischen Afrika zusammenströmen. — Andere wich- tige Handelsplätze sind (mit Ausschluß der türkischen Länder): Gondar in Habesch, Fez, Tetuan, Tafilelt und Tan- ger in Marokko, Litaku im Betjuanen-Lande und die (be- reits bekannten) Häfen und Handelsplätze in den europäischen Kolonien. — Die wichtigsten Stapelwaaren Afrika's für den Ausfuhrhandel: Kaffee, Zucker, Reis, Datteln, Palmöhl, Gummi, Baumwolle, Kopal, Assafötida, Spezereien, Indigo, Eben-, Sandel- und Schiffbauholz; Kameelc, Elfenbein, Rhi- nozeroshörner und Häute, Panther-, Tiger- und Löwenfelle, Straußfedern, Wachs, Moschus, Goldstaub und — Sklaven!*) — Der kriegerische Sinn der Nord-Afrikaner und die Un- aufhörlichkeit ihrer Fehden und Kämpfe hat auch ihren mi- litairischen Einrichtungen einen überraschenden Grad der Entwickelung verliehen. Die nomadischen Araber und Mau- ren sind geborene Soldaten, und bringen einen großen Theil ihres Lebens im Sattel und unter Waffenfpielen zu. In den Sudan-Staaten finden wir wohlgeübte, oft zahlreiche stehende Heere mit eigenthümlicher, aber zweckmäßiger Bewaffnung. In dem vor mehreren Jahren stattfindenden Kampfe der Engländer mit den nicht-muhamedanischen Aschantis waren die ersteren nicht selten erstaunt über den Grad der Disciplin und Streitbarkeit, welchen die letzteren entwickelten. — Die Unsicherheit des Fricdcnsstandes hat alle Städte und Dörfer mit Erdwällen, Gräben und Pallisade»! umgeben, und in der Benutzung und künstlichen Verstärkung der Bodenhindernisse ist man eben so geschickt, als die Malayen auf Java und Sumatra. — *) Noch immer kann die Sklaven-Ausfuhr a»»s Afrika, ungeachtet der dagegen von England ergriffenen energischen Maaßregeln, auf jährlich 300000 K. veranschlagt werden.

4. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 99

1911 - Berlin : Teubner
§ 32. Das Zeitalter der großen Entdeckungen. 99 Noch verwegener war der Mann, der von 1531—1532 das in den Kordilleren und auf der von ihnen eingeschlossenen Hochebene des mittleren Südamerika gelegene Reich Peru eroberte. Es war Pizarro. Er nahm den Wrro. König des Landes, den Inka Atahnalpa, im Angesicht seines eigenen bedeutenden Heeres gefangen, erzwang ein ungeheures Lösegeld und ließ ihn dann noch hinrichten. In Peru wie in Mexiko befleckten sich die Spanier aus Habgier und religiösem Fanatismus mit schändlichen Greueln. d) Das spanische Reich in Amerika. Von San Franziseo bis zur Magalhass-Straße und im Osten bis zum Mississippi, Orinoko und Parana samt der westindischen Inselwelt war alles Land der Krone Spaniens untertan. Es kam den Spaniern aber weniger darauf an, Landsleute da draußen in ihrem Kolonialreich anzusiedeln und in großen Pflanzungen („Plantagen") nutzbringende tropische Gewächse zu ziehen, als vielmehr in ihnen möglichst Zielderspanier, viel Edelmetalle zu schürfen, die dann eine „Silberflotte" jährlich nach Spanien schasste. Da die Eingeborenen der harten Arbeit, die ihnen in den Bergwerken zugemutet wurde, nicht gewachsen waren, wurden auf den Rat des Dominikanermönches Las Ca fas, wie schon vorher in den mohammedanischen Staaten, afrikanische Neger eingeführt. Negereinfuhr. s) Bedeutung der Entdeckung Amerikas für Europa. Viele amerikanische Erzeugnisse, wie Zucker, Tabak, Kakao, Vanille, Kartoffel Erzeugnisse, und Mais, wurden in Europa eingeführt. Die Menge des herübergeschafften Silbers, das man besonders in Bolivia gewann, war so groß, daß die Waren mit größeren Stücken dieses Metalles als bisher bezahlt werden mußten, d. H. daß die Preise und dann ebenso die Löhne stiegen. Späterhin fanden Tausende in Nordamerika eine neue Heimat, wo sie sich meist wohler Einwanderung, fühlten als in der „Alten Welt", in der religiöser Fanatismus und politischer Despotismus in den folgenden Jahrhunderten oft sehr traurige Verhältnisse zeitigten. f) Deutschland nahm an den Entdeckungen und der Gründung über-Deutschlands seeischer Besitzungen nicht teil. Die Hansa beschränkte sich auf den Handel Entdeckungen, im Nord- und Ostseegebiet. Der deutsche Kaiser Karl V. aber fühlte sich mehr als König des ererbten Spaniens und war weit entfernt davon, deutsche Besiedelungen in Amerika anzuregen. Zwar erwarb von ihm eine von der Augsburger Großhandelsfamilie Welser gegründete Handelsgesellschaft Venezuela als kastilisches Kroulehen zu eigener Ausbeutung (1528); aber ihre Vertreter, nur von Goldgier getrieben und jeglichen Verwaltnngs-geschickes bar, handelten so willkürlich und töricht, daß Spanien der Gesellschaft das Land absprach und es selbst übernahm.

5. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 161

1906 - Berlin : Weidmann
Vorderasien, 161 hammedanern heiligen Städte c>Mekka (— alte Stadt), wo der Prophet geboren, und Medina (—Stadt), wo er begraben ist. Der Mo- hammedaner soll einmal in seinem Leben nach diesen Orten die Wall- fahrt (Hadsch) unternehmen, deren Ziel die Küaba in der Hauptmoschee zu Mekka ist. In ihr befindet sich der berühmte schwarze Stein, den der Gläubige küßt, um Einlaß ins Paradies zu gewinnen. Allen Ungläubigen ist der Zutritt bei Todesstrafe verboten. Alljährlich langen große Pilgerscharen aus allen mohammedanischen Ländern in Mekka an, bei deren Anwesenheit im heiligen Monat zugleich eine der größten Messen der Erde stattfindet. Fig. 34. Araber, In Jemen gedeiht der Kaffee, der nach der Hafenstadt Mocha Mokkakuffee genannt wird, sehr gut und ebenso die arabischen Spezereien: Balsam, Weihrauch und Myrrhen, auch Gummi arabicum: es heißt mit Recht das „glückliche Arabien". Die kleine Insel Per im in der Straße Bab el Mandeb haben die Engländer besetzt, ebenso das als Kohlenstation von den durch das Rote Meer fahrenden Dampfern besuchte Aden [ed'rt], den wichtigsten Handelshafen Arabiens. Das vom Im am von Maskat beherrschte Oman an der Meerenge von Ormus erhält mehr Regeu und ist deshalb besser bevölkert als das übrige Arabien. Im Persischen Meerbusen wird bei den von den Engländern besetzten Bahrein-Jnseln ergiebige Perlfischerei getrieben. Schlemmer, Erdkunde Ii. 3. Auflage. 11

6. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 68

1908 - Berlin : Süsserott
— 68 — Deutschland mit Messerwaren und Haushaltungsgegenständen be- teiligt. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse in Tunis, das seit 1881 französischer Schutzstaat ist. Hauptplatz ist Tunis, nahe der Stätte des alten Karthago, und von strategischer Wichtigkeit der Kriegs- hafen Biserta. Das westlich von Algier gelegene Marokko be- trachten die Franzosen ebenfalls als ihre Domäne. b) Den französischen Sudan. Er begreift das weite Gebiet des Senegal und Niger und reicht, die englischen und deutschen Besitzungen einschließend, bis zum Tsadsee, von welchem er sich dann in Franzö- sisch-Kongo wieder bis zum Meere fortsetzt. Das feuchtwarme Tropenklima erschwert die Kolonisation ungeheuer. Ausgebeutet werden Erdnüsse, Palmöl und Gummi. Hauptorte sind St. Louis und Dakar, Timbuktu, der Endpunkt berühmter Karawanenstraßen, und Libre- ville. c) Madagaskar, so groß wie das Deutsche Reich, ist reich an Eisen, Steinkohlen, Salz, Kupfer, Reis, Zuckerrohr, Baumwolle und Vanille. Hauptstadt ist Tananarivo, wichtiger Hafenplatz Tamatave. Die Komoren bringen ebenso wie Réunion Zucker und Vanille hervor. Von Bedeutung als Flotten- und Kohlenstation ist Obok, Aden gegen- über, ebenso Djibouti, Ausgangspunkt der Bahn nach Addis Abeba, der Hauptstadt Abessiniens, und wichtiger Freihafen. 2. In Asien. Von den großen indischen Besitzungen sind den Franzosen nur noch 5 Städte geblieben, von denen Pondichéry an der Koromandelküste die bedeutendste ist. Dagegen umfaßt Französisch-Indo-China das ganze Gebiet des Mekong (Cochinchina, Kambodscha und Annam nebst Tongking), etwa 660000 qkm mit rund 16 Mill. Einwohnern. Indo- China erzeugt besonders Reis, Baumwolle, Zucker, Hölzer, Pfeffer, Seide und Tee; Kultur und Gewerbetätigkeit (Töpferei, Herstellung von Bambusgegenständen und Geweben) sind chinesisch. Als Haupt a us- fuhrartikel kommen Reis, Seesalz, Fische und Pfeffer in Betracht (Gesamthandelsbewegung 1905 : 290 Mill. M). Hauptplätze sind Saïgon, Hue und Hanoi. 3. In Amerika. Hier besitzen die Franzosen nur noch Französisch-Guayana, das Land, „wo der Pfeffer wächst", die Inseln Martinique und Guadeloupe sowie die kleinen südlich von New-Foundland gelegenen Felseninseln St. Pierre (Kabel nach Brest) und Miquelon. Während die beiden letztgenannten dem Stockfischfang als Stützpunkte dienen, haben die westindischen Inseln einigen Wert für das Mutterland durch die Pro- duktion von Vanille, Zucker, Kaffee und Rum. Guayana ist fast ganz

7. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 95

1908 - Berlin : Süsserott
— 95 — entlang. Nenne Städte an der Mittelmeerbahn, an der Adriabahn! Beide sind durch Querbahnen verbunden: 1. Florenz—bologna, 4. Neapel—foggia, 2. Florenz—ancona, 5. Salerno—taranto—bari. 3. Rom—chieti, Größere Dichte hat das Netz der Poebene mit Mailand als Mittel- punkt. Dem internationalen Verkehr stehen zwei wichtige europäische Schnellzugslinien zur Verfügung: 1. Der Nordsüdexpreß Berlin—brenner—verona, 2. Der Peninsularexpreß London—bologna—brindisi (ost- indische und ägyptische Post). Den Binnenhandel fördert endlich die sehr entwickelte Küstenschiffahrt. Dem Außenhandel dienen die zahlreichen und wohlgepflegten Alpenstraßen. Wiederhole dieselben! — Die Handelsflotte Italiens unterhält mehr als 20 überseeische Dampfer- linien (Navigazione Generale Italiana in Rom). Die bedeutendsten Häfen sind: Genua, das durch die Gotthardbahn und den Suez- kanal so emporgeblüht ist, daß es als Konkurrent Marseille gefährlich wird (erster Auswandererhafen); Livorno für Toskana, Neapel für Süditalien, Palermo für Sicilien. Brindisi dient hauptsächlich dem Post- und Personenverkehr; Venedig, einst die Beherrscherin der Meere, ist heute an die dritte Stelle gerückt. Der Gesamtaußenhandel Italiens stellte sich 1906 auf 3,4 Milli- arden M, seine Beteiligung am Welthandel betrug 1905 2,8%. Stelle die Ausfuhrgegenstände zusammen! Eingeführt werden Getreide, Baumwolle, Kohlen, Maschinen, Wolle, Häute und Felle, Tabak. — Der Handelsverkehr mit Deutschland (Handels- vertrag, Dreibund!) steht an zweiter Stelle und wächst beständig. Wir beziehen von Italien hauptsächlich Seide (92 Mill. M), Südfrüchte, Hanf, frisches Obst und Weinbeeren, Eier, Olivenöl, Marmor, Schwefel (1906 für 241 Mill. M) und liefern dorthin Maschinen, Eisen- waren, Tuch- und Zeugwaren, Leder, Anilinfarben, Bilder und Stiche, Lokomotiven usw. (1906 für 231 Mill. M). C. Die Kolonien, welche das junge Königreich Italien erworben hat, nämlich Erythrea am Roten Meere (Massaua) und Somaliland an der Ostküste Afrikas, sind von geringer Bedeutung und erfordern vom Mutterlande große Zuschüsse. Natürlicher und einträglicher wäre die Besitzergreifung von Tunis gewesen. (Wer ist dort Italien zuvorgekommen?) Zur italienischen

8. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 109

1908 - Berlin : Süsserott
— log zucht im Libanon und in den benachbarten Gebieten. Syrische Seide wetteifert mit dem italienischen Erzeugnis erfolgreich auf dem französischen Markte; auch etwas Schafwolle kann ausgeführt werden. Zur Einfuhr gelangen Baumwollgewebe, Tuche, Strumpf- und billige Messerwaren. Seit der Jerusalemfahrt Kaiser Wilhelms Ii. drängt deutscher Einfluß den früher herrschenden französischen zurück, und auch die starke englische Einfuhr nimmt zugunsten deutscher Waren ab. Wichtige Binnenplätze sind Haleb, Damas- kus (früher blühende Stahlindustrie — Damascenerklingen) und Jerusalem, letzteres als Wallfahrtsort und Reiseziel vieler „Globe- trotter". Der bedeutendste Hafen ist Beirut, das durch Eisenbahnen mit den vorgenannten Märkten in Verbindung steht. Jafa ist Hafen- platz für Jerusalem. 6. Arabien. Es ist bisher nur in seinen Küstenlandschaften produktiv, aber nach neueren Forschungen auch in seinem Innern nicht überall Wüste, obwohl der Mangel an Bewässerung und das sehr heiße Klima die Anbaufähigkeit ungünstig beeinflussen. Der wirtschaftliche Wert Arabiens wird sich unzweifelhaft heben, sobald die seit 1902 im Bau befindliche Bahn Damaskus—mokka und die Verbindungslinie nach dem Mittelmeer (Haifa) fertiggestellt sein werden. Landesprodukte sind Ziegen- und Schaffelle, Kuhhäute, Sennesblätter, Datteln, Weihrauch und Kaffee (Mokka). Wichtiger Handelsplatz ist Ds chid da. Der Einfuhrhandel erstreckt sich be- sonders auf Webewaren englischer und indischer Herkunft. Wichtig für den Ausfuhrhandel sind die Perlmutterschalen, die im Roten Meere (Perim) und Persischen Meerbusen gefunden werden. Der Kaffeehandel geht über das englische Aden. Englisch sind auch die Bahreininseln (Perlenfischerei). — Der eigentliche Wert Arabiens besteht für die Türken in dem Besitz von Mekka und Medina, den heiligen Städten der Mohammedaner. Er sichert dem Sultan das Ansehen bei allen Bekennern des Islam und rechtfertigt die großen Opfer, welche die Türkei in den unzähligen Kämpfen bei den arabischen Aufständen bringt. (Über englische Bestrebungen gegen die türkische Herrschaft, die nicht nur durch den Wert des Suezkanals, sondern auch mit Hinblick auf die Tätsache, daß der Kaiser von Indien Hunderte von Millionen mohammedanischer Unter- tanen hat, erklärlich sind, lies S. 52 !)

9. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 221

1902 - Berlin : Schultze
— 221 — Pyramiden (darunter die des Cheops, 137 m hoch). In der Mitte des Nildeltas Tanta 35; an der Küste, westlich der Nilmündung, Alexandria 320, wichtiger Seehandelsplatz mit trefflichem Hafen, durch einen Kanal mit dem Nil, durch Eisenbahnen mit Kairo und Suez verbunden; Ausfuhr von Getreide, Kaffee, Zucker und Baum- wolle. Rosette 19, und Damiette 44, an den Hauptmündungen des Nils. Am nördlichen Eingange des Suezkanals Port Said 17. An der Einmündung des neuen Nilkanals in den Suezkanal Jsmailia, Suez 26, am Südende des Kanals, wichtig durch den Durchgangsverkehr; Hauptstation der Jndiendampser. An der Ost- küste sind die bedeutendsten Plätze Kosselr, und das von England besetzte Suakin, das von zahreichen Dampfern angelaufen wird und durch Kabel mit Suez, Massaua und Dschidda verbunden ist. Süd-Afrika. Aas Kongokecken und Deutfch-Siidwest-Afrika. 1. Das Kongobecken, eine vom Kongo und seinen Nebenflüssen durchzogene Bodensenke, grenzt im N. an Kamerun, im S. am Deutsch- Damaraland und wird im O. vom ostafrikanischen Tafellande und im W. von einem steilen Gebirgsrande begrenzt. Der Kongo, der zweitgrößte Strom des Erdteils, hat zwei Ouellflüsse, welche zahl- reiche Seen.. durchfließen. Zwischen den sieben Stanley-Fällen (fast unter dem Äquator) und dem Stanley-Pool (seenartige Erweiterung) bildet er eine 1500 km lange schiffbare Wafferstraße. In dem 300 km langen Durchbruchsthale des westlichen Randgebirges finden sich die Jellala-Fälle; bis zu diesen Wasserfällen, 200 km von dem Delta des Stromes, können Seeschiffe fahren. Die Kongogebiete werden von den Bantunegern bewohnt, welche auf einer sehr niederen Kulturstufe stehen. Sie treiben Haupt- sächlich Ackerbau und Viehzucht. Angebaut wird von ihnen Banane, Maniok und die sogenannte Negerhirse, Durra; ausgeführt wird gegenwärtig Palmöl, Elfenbein, Gummi, Kaffee, Kautschuk, Erdnüsse, Kopal. Der Handel ist im allgemeinen noch gering, denn es fehlen die zur Förderung unerläßlichen guten Verkehrsstraßen und Transport- mittel; auch hindern die räuberischen Einfälle arabischer Sklaven- Händler aus dem Sudan und aus Ostafrika den Aufschwung. Politisch wird das Kongobecken eingeteilt in französische, belgische und portugiesische Besitzungen.

10. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 67

1861 - Berlin : Charisius
Algerien. — Tunis. 67 Stadt und die gebildetste des Reiches. Palast und Gärten sind überaus pracht- voll und bezaubernd. — Tanger (spr. Tandscher), 6 E-, an der Meerenge von Gibraltar. — Mogador, 10 E., zur Hälfte Juden, der wichtigste Handels- hafen. — Tetuan, 12 E>, eine schöne, reiche Handelsstadt. — Tafilslt, 10 E., sehr industriös, liefert grünes Leder. — Ceüta, 7 E., eine sehr starke spanische Festung, 12| M. von Gibraltar. Süvlich vom Cap de Ger und von Marokko liegt die unabhängige Küsten- landschaft Sus, d. i. das Aeußerste, mit der Hauptstadt Tarudant, 22 E., höchst fruchtbar, dicht bewohnt von fleißigen Arabern. § 209. Algier oder Algerien, größer als Frankreich, ehemals ein Raub- staat, ist jetzt eine Colonie der Franzosen, die es 1830 erobert haben. Der nörd- liche Theil ist fruchtbar, hat schöne Wälder, verhältnißmäßig reiche Quellen und Mineralgruben und bietet ein weites Feld für Industrie und Wohlstand; der südliche besteht aus wüsten Strecken mit seltenen, zerstreuten Oasen. Mehr als \ des ganzen Gebietes ist unterworfen. Frankreich beherrscht 900 Stämme, die in den fruchtbarsten Gegenden wohnen. Die Provinz Constantine hat so viel fruchtbaren Boden, als die beiden anderen Provinzen zusammen und fast die Hälfte der Bewohner. Es ist in 3 Provinzen getheilt. 1) Algier. Stadt Algier, 41 E., in wunderschöner Umgebung; es lehnt sich an die Sahelhügel. Korallenfischerei. — Blihda 8 E-, südlich davon, mit prächtigen Gärten und meilenlangen Orangenhainen. — 2) Constantine. Die Kalk-Plateaus sind von aller Vegetation entblößt. Stadt Constantine, 26 E., an der Stelle der alten Hauptstadt Numidiens, auf einem 1800 F. hohen Felsen- plateau, an einer steil aufsteigenden Wand, aus den andern § seines Umfangs von einem steilen Spalt umschlossen, über den nur eine Brücke führt. Die Einwohner treiben besonders Lederarbeit und Färberei. — Bona, 11 E., am Meere, der wichtigste Ausfuhrhafen, von fast europäischem Aussehen. Ein Theil der Bewoh- ner sind Malteser. — 3) Oran. Stadt Oran, 22 E., mit sehr bedeutenden Festungswerken; meist Europäer und zwar Spanier. Es hat den besten Hafen. — Tlemsen, 13 E., in sehr fruchtbarer Gegend, auf einem 2200 F. hohen Pla- teau. — Mostaganem, 7 E-, nahe am Meere, ist eine der wichtigsten Städte und ein bedeutender Markt. Der südliche Theil Algeriens, genannt die Sahara, besteht aus einer großen Zahl von Oasen mit intelligenten Bewohnern, welche von Wällen umgebene Städte bewohnen, eine regelmäßige Wahl-Regieruug haben, Industrie und Dattel- bau treiben und ausgedehnte Handels-Verbindungen unterhalten. § 210. Tunis. Es ist der kleinste der ehemaligen Raubstaaten, aber der fruchtbarste und angebauteste. Die Bewohner sind meist Mauren und Araber. Die Sklaverei ist ganz abgeschafft und das Heer europäisch eingerichtet. Hauptstadt Tunis, 160 E., wovon i Juden, steht an der Stelle von Neu- Carthago, 12 Stunden vom Meere. Am Hafen reizende Landschaften. Es treibt Handel mit Gold, Blei, Getreide, Oel, Oliven, Seife, Maroquin, Früchten, be- sonders mit rothen Kappen für den ganzen Orient, hat auch Seiden- und Lein- webereien. — Kabes, 25 E-, liefert Datteln. — Kairuan, 15 E, in unfrucht- barer Gegend, eine wichtige Handelsstadt, die lange Zeit Hauptstadt des arabischen Afrika gewesen ist: sie ist eine der heiligen Städte des Islam. Die 30.000 Bewohner der Insel Dsch erb i sind die fleißigsten des Landes. Tripolitanien, fast dreimal so groß als der vorige Staat, aber nur mit halb so vielen Bewohnern. Diese handeln mit Wolle, Teppichen, Häuten, Krapp, Oel, Datteln, Butter, Ochsen und anderem Vieh. Tarabülüs oder Tripoli, 10 E., in fruchtbarer Gegend. — Ghadlmes, 3 E., südlich von Kabes, Mittelpunkt des Handels nach dem Inneren Afrikas. — Oestlich von dem sandigen Wüstenufer der großen Shrte, der Sultin-Ebene, liegt am Rande des Barka-Plateaus Ben Ghllzi, 10 E-, die zur Hälfte Juden sind, 5*
   bis 10 von 24 weiter»  »»
24 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 24 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 477
2 4
3 14
4 136
5 21
6 24
7 37
8 3
9 31
10 190
11 23
12 11
13 0
14 56
15 104
16 17
17 53
18 3
19 14
20 19
21 3
22 48
23 8
24 31
25 5
26 8
27 19
28 1
29 31
30 14
31 22
32 4
33 22
34 6
35 1
36 2
37 319
38 30
39 30
40 0
41 43
42 7
43 45
44 0
45 1071
46 9
47 8
48 3
49 29

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 113
1 5
2 0
3 9
4 33
5 0
6 4
7 0
8 2
9 12
10 0
11 15
12 2
13 0
14 1
15 25
16 4
17 11
18 0
19 0
20 6
21 13
22 1
23 1
24 0
25 11
26 10
27 5
28 14
29 0
30 1
31 0
32 1
33 17
34 4
35 1
36 4
37 1
38 0
39 4
40 3
41 5
42 2
43 16
44 0
45 6
46 2
47 54
48 6
49 2
50 20
51 0
52 6
53 1
54 2
55 0
56 1
57 0
58 0
59 1
60 0
61 18
62 5
63 0
64 45
65 0
66 4
67 0
68 3
69 3
70 19
71 3
72 1
73 0
74 1
75 1
76 11
77 6
78 1
79 23
80 1
81 3
82 0
83 0
84 3
85 0
86 0
87 1
88 1
89 28
90 0
91 0
92 54
93 1
94 2
95 36
96 1
97 78
98 18
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 17
2 0
3 2
4 0
5 0
6 7
7 0
8 0
9 0
10 0
11 12
12 1
13 3
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 59
21 0
22 1
23 1
24 2
25 14
26 0
27 0
28 9
29 0
30 0
31 5
32 17
33 1
34 4
35 0
36 0
37 1
38 0
39 2
40 1
41 0
42 1
43 1
44 1
45 33
46 1
47 4
48 7
49 1
50 1
51 3
52 8
53 3
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 1
64 0
65 1
66 0
67 0
68 2
69 1
70 0
71 0
72 1
73 0
74 1
75 1
76 2
77 0
78 48
79 0
80 2
81 10
82 1
83 19
84 0
85 0
86 3
87 6
88 1
89 4
90 0
91 1
92 1
93 0
94 3
95 0
96 0
97 0
98 2
99 2
100 5
101 93
102 0
103 1
104 20
105 0
106 1
107 14
108 0
109 16
110 0
111 1
112 1
113 133
114 13
115 1
116 0
117 3
118 0
119 2
120 0
121 1
122 17
123 2
124 1
125 4
126 16
127 8
128 0
129 10
130 0
131 3
132 0
133 50
134 19
135 0
136 4
137 6
138 12
139 1
140 0
141 0
142 12
143 1
144 0
145 0
146 0
147 1
148 0
149 1
150 0
151 2
152 0
153 4
154 1
155 0
156 0
157 0
158 0
159 37
160 25
161 1
162 0
163 0
164 0
165 2
166 1
167 0
168 1
169 1
170 0
171 0
172 7
173 5
174 1
175 15
176 0
177 6
178 65
179 1
180 0
181 0
182 2
183 7
184 79
185 2
186 32
187 6
188 47
189 2
190 0
191 1
192 1
193 15
194 0
195 13
196 0
197 3
198 0
199 2