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1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 59

1877 - Braunschweig : Vieweg
Sitten und Bildung der Griechen. 59 peloponnesischen Krieges schrieb Thukydides (bis 410), dessen Werk Xenophon ergnzte. Seit Sokrates blhte die Philosophie; von seinen Schlern gingen verschiedene Schulen aus. Plato (der Gttliche"), der die Philosophie an die Erkenntni Gottes im Menschengeiste (Ideen) knpfte, stiftete die Aka-t> ernte"; dessen Schler Aristoteles, der vor Allem auf die Erfahrung hinwies, die Peripatetiker. Die Lehre des (reichen) Aristipp, welcher Vereinigung des geistigen und sinnlichen Genusses fr das hchste Gut" erklrte, fhrte spter (300) zur Philosophie des Epikur, wie die des (armen) Antisthenes, der sich an das Wort des Sokrates hielt: Nichts bedrfen ist gttlich!" zur Begrndung der kynischen Schule (Diogenes), aus der durch Zeno die stoische Philosophie hervorging (300). Geschichte und Philosophie wurden die Grundlage der hheren Staats-Redekunst, die seit Perikles in Rednerschulen erlernt wurde. Demosthenes ist durch seine feurige Begeisterung und sorgsame Ausbildung der grte Redner des Alterthums geworden. Er starb nach Alexanders Tode in der Verbannung, indem er Gift aus seiner Schreibfeder sog. E. Alexander der Groe. 336 bis 323. Die griechische Bildung hatte ihre Hhe erreicht; es war die Zeit gekommen, wo dieselbe die Grundlage einer greren Vlkerverbindung werden sollte. Alexander der Groe, von Aristoteles gebildet, erkannte die ihm gestellte Ausgabe; er wollte nicht blo an der Spitze der Griechen die Rache an dem verfallenen Perserreich vollziehen, sondern Orient und Occident durch gleiche Bildung verknpfen. Dazu legte er den Grund, aus dem spter die Rmer, ohne von seinen Plnen zu wissen, weiter gebauet haben. In Alexander vereinigte sich die Klugheit und Thatkrast seines Baters mit hherem geistigem Schwnge. Seine feurige Mutter Olympias liebte er mehr als den bedchtigen Philipp. Homer war schon frh sein Lieblings-buch; bei Philipps Siegen klagte er: mein Vater wird mir Nichts zu thuu brig lassen!" Als er den Thron bestieg, war er erst 20 Jahr alt (336). Seine 336 Jugend crmnthigte die rohen Nachbarvlker und weckte Griechenland zur Hoff-nnng der Freiheit. Als jedoch Alexander die Griechen nach Korinth beschied, wurde er zum Oberanfhrer derselben fr den Perserkrieg ausgerufen; bald als er gegen die Barbaren an der Donau kriegte, erhob sich zuerst Theben gegen ihn. Er eilte hin und zerstrte die Stadt, wobei er Pinbars Haus und Geschlecht zu schonen befahl. Dann rstete er fr beti folgenden Frhling (334) den Krieg gegen Persien. 334 In Persien hatte sich hach raschen Thronwechseln Darius Iii. Kodo-rnannns kaum auf dem Throne befestigt; auch war dieser, obgleich tapfer, kein Feldherr; griechische Sldner waren schon langer die Sttze des Reichs. Alexander lie dem alten Antipater den Oberbefehl in Macedonien; er selbst I

2. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 25

1877 - Braunschweig : Vieweg
Afrika. 1. Aegypten. 25 Indien, Kleinasien, ja Europa!). Den Inschriften zufolge war es der letztere, der auf der Westseite Thebens die groe Wohnung des Ramses (Ii.)", wie auch die berhmten Felsentempel von Ebsambnl in Nubien erbaute und das Heiligthum zu On mit mehreren Obelisken zierte. Der Kanal von Suez, den er begann, blieb inde unvollendet. Die erst nach der Zeit der Hyksos (unter Thutmosis Iii. um 1500) an den nordstlichen Bergweiden (Gosen) zugelassenen Israeliten wurden durch die Bauten Ramses' d. Groen sehr bedrckt; der Auszug derselben unter Moses, welchen auch Manetho ausdrcklich nennt, fllt in die Regierungszeit seines Sohnes Menephta (f 1300), seit welchem auch der Verfall des Reiches der Pha-1300 raonen beginnt und insbesondere die Eroberungen im Norden fr immer verloren gingen. Jedoch melden die Bilder und Inschriften zu Medinet Habu (im Westen Thebens) von Ramses Iii. (um 1270) Schiffskmpfe, und die von Herodot aufgezeichnete Sage von dem Schatzhause desselben (Rh ampsinit' s) deutet auf seine groen Reichthmer hin. Die Religion der Aegypter steht durchaus unter dem Einflsse der Natur des Landes und seiner Umgebung, und demgem ist der Grundgedanke derselben der Gegensatz des Lebens und Todes. Es waren die heil-bringenden Krfte und Erscheinungen der Natur, welche die Aegypter in ihren Gttern verehrten. Sie stellten sich dieselben in menschlicher Ge--stalt vor, aber sie erblickten das Wesen der Gottheit auch in gewissen Thier-gattnngen. Am Ursprnglichsten und Allgemeinsten war wohl der Dienst des Sonnengottes. Dieser, Ra", von rother Farbe, mit dem Menschen-Haupte oder dem Sperberkopfe, wird in den Inschriften als der Vater der Götter" bezeichnet; auch alle Pharaonen führen den Titel: Sohn des Ra". Die reinen Seelen der Menschen kommen nach dem Tode zu ihm. Gleichwohl heit Ptah, der Gott des Feuers, der Vater des Ra"; Ptah ist der Hauptgott von Memphis, wo der Stier Apis in seinem Tempel wohnt. In Sais (in U.-Aeg.) wurde vor Allem Reith, die Mutter der Götter", verehrt. Amun, d. i. der Verborgene (der Herr des Himmels") war der Hauptgott von Theben und erscheint seit dessen Erhebung zur Hauptstadt auf den Denkmlern unter dem Namen Amnion Ra" als König der Götter", wie er erst durch die Verbindung mit Kneph, dem Gott der Ueberschwem-mung, den Widderkopf erhlt, und in dieser Gestalt von der Handelscolonie Siwah aus (dem Ammonium") weltberhmt wird. Dem Thot (bei den Griechen Hermes), dem Schreiber des gttlichen Wortes" ist der Ibis heilig. Erst spter bildet sich der vieldeutige Mythus von Isis und Osiris aus. Osiris, der uralte Gott von This (die Sonne?) wurde in spterer Zeit mit seiner Gemahlin Isis (d. i. die Erde oder der Mond?) wegen der segensreichen Herrschaft der ganz Aegypten berall im Lande verehrt. In dem Kampfe mit Typ hon (gyptisch: Set), d. i. den feindseligen Natur-krsten, namentlich der Gluth des Sommers und der Wstenwinde, erliegt er einem scheinbaren Tode (der Nacht); Isis findet seinen Leichnam im Norden, und sein Sohn Horos, der groe Helfer", wird sein Rcher durch Tdtnng

3. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 277

1885 - Braunschweig : Vieweg
Südafrika. 277 durch den Fanatismus und die Roheit der Bevölkerung verschlossen und an den Küsten drohen säst überall tödliche Fieber. Nichtsdestoweniger hat der bedeutende Reichtum dieser Region an Naturprodukten zu Handelsniederlassungen Veranlassung gegeben. Das Gebiet des Senegal haben vorzugsweise die Franzosen in Besitz genommen, deren Hauptort, St. Louis, auf einer sandigen Insel in der Nähe der Mündung des Stromes liegt. Die Hauptausbeute gewähren die großen Gummiwälder, auch wird Handel nach den Gegenden des Niger getrieben. Unbedeutend sind die Niederlassungen der Engländer am Gambia und der Portugiesen am Rio Grande. Die inneren Gegenden bis zum Niger bewohnen hauptsächlich die betriebsamen Mandingoneger, die in den Gebirgsthälern kleine Staaten gebildet haben. In jüngster Zeit dringen die Franzosen in der Richtung gegen den Oberen Niger immer weiter vor. Die feuchte, waldbedeckte Küste Ober-Guiueas ist trotz ihres überaus ungesunden Klimas und der starken Brandungen, welche das Landen an den meisten Hafenplätzen erschweren, mit zahlreichen britischen Ansiedelungen bedeckt, in denen Goldstaub, Elfenbein, Palmöl, Ingwer, Pfeffer durch Tauschhandel erworben werden. Auch deutsche Faktoreien befinden sich dort, welche sehr-lohnenden Handel treiben. Sierra Leone mit der Hauptstadt Freetown bildet eine von Engländern (1791) gegründete Niederlassung befreiter Neger, die sich jedoch keineswegs zu höherer Gesittung erhoben haben. Ebensowenig hat die auf der Pfefferküste liegende, von Amerikanern gegründete Negerrepublik Liberia irgend einen Aufschwung genommen, trotzdem der Boden hier reich an Metallen ist, die Wälder zahlreiche kostbare Bäume ausweisen und das Land alle Arten von Kulturpflanzen (besonders Kaffee und Zuckerrohr) erzeugt. Die Goldküste ist gegenwärtig vollständig im Besitze Englands; Palmöl und Elsenbein sind die Hauptausfuhrprodukte. Im Inneren liegt das Reich der kriegerischen Aschanti, bei denen neben einiger Kultur zahlreiche barbarische Gebräuche angetroffen werden._ Der sumpfige Küstenstrich bis zum Nigerdelta ist durch seinen Reichtum an Ölpalmen wichtig. Ein Teil dieser Küste gehört zu dem Königreiche Dahome, dessen Bewohner dem niedrigsten Fetischismus huldigen und woselbst noch immer jährlich grauenhafte Menschenopfer stattfinden. Ähnliche barbarische Gebräuche herrschen bei den Negern, welche das Delta des Niger bewohnen. Die Hasenplätze Bageida, Porto Segnro und Klein = Povo an der Sklavenküste sind jüngst unter deutschen Schutz gestellt worden. §■ 79. Südafrika. Die südliche Hälfte Afrikas ist infolge ihrer Küstenbildung und wegen der Hindernisse, die ihre Ströme der Schiffahrt entgegenstellen, noch unzugänglicher als Nordafrika. Große Teile des Inneren blieben selbst bis zur heutigen Stunde

4. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 281

1885 - Braunschweig : Vieweg
Die Inseln Afrikas. 281 Die Ostküste des Kanals von Mozambique ist im Besitze der Portugiesen. Diese einst wichtigen Niederlassungen, worunter Sofala durch Reichtum an Gold und Elfenbein glänzte, sind heute verödet und dienen hauptsächlich nur als Verbauuuugsort für Verbrecher. Das Innere des Landes steht unter einheimischen Häuptlingen. Die flache, überaus ungesunde Sansibarküste steht unter einem arabischen Sultane, dessen Herrschaft sich jedoch nur auf den unmittelbaren Küstensaum beschränkt. Die gut gebaute Hauptstadt Sansibar liegt auf einer flachen Insel und bildet den Mittelpunkt des (meist in den Händen von Indiern befindlichen) ostafrikanischen Handels. Derselbe bestand früher hauptsächlich in Sklaven, welche gegen Waffen und Tuchwaren von den Häuptlingen im Inneren eingetauscht wurden. Seit Unterdrückung dieses organisierten Menschenraubes gewinnt die Ausfuhr nützlicher Landesprodukte eine immer größere Bedeutung. Über das unter deutschem Schutze stehende Gebiet westlich von Sansibar siehe S. 139. Das Seengebiet im östlichen Zentralasrika, das erst in den letzten drei Jahrzehnten (durch Burtou, Speke, Grant, Livingstone, Baker, Came-ron und Stanley) den Europäern einigermaßen bekannt wurde, ist an Naturprodukten reich und wird von zahlreichen Völkerschaften bewohnt, die miteinander in stetem Kampfe leben. Arabische Händler waren aber schon längst bis jenseits des Tanganyikasees vorgedrungen und betrieben dort den Aufkauf von Sklaven. Die westlichen Regionen des äquatorialen Südafrika, welche zum Wassersystem des Oberen Kongo (Lualaba) gehören, rivalisieren (nach den Berichten von Eameron und Stanley) an Reichtum ihrer Naturprodukte mit den gesegnetsten Ländern der Erde. Gold, Eisen, Kupfer, Steinkohlen finden sich zahlreich, edle Nutzhölzer, Gewürze aller Art, Baumwolle, Reis, Weizen gedeihen wild oder bei geringster Pflege. Die Bevölkerung diefes Teiles von Afrika ist kräftig und tapfer, huldigt aber teilweise dem Kannibalismus und steht unter dem Joche blntaieriacr Tyrannen. §. 80. Die Inseln Afrikas. Im Atlantischen Ozeane hat Afrika nur kleinere und vorwiegend vulkanische Inselgruppen aufzuweiseu. Von diesen werden außerdem die Azoren und Madeira von den Portugiesen als Provinzen ihres Königreichs zu Europa gerechnet, in gleicher Weise die Kanarischen Inseln zu Spanien. Die Kapverdeschen Inseln, eine Besitzung der Portugiesen, sind kahl und ungesund, aber fruchtbar. Die Bewohner, zum Teil zivilisierte Neger, treiben einige Industrie und Handel. ^ Unter den vulkanischen Inseln im Meerbusen vou Guinea ist die spanische Fernando Po Stationspunkt englischer Kriegsschiffe zur Verhinderung des Sklavenhandels. Die Portugiesischen Inseln do Prin-ztpe und St. Thome sind überaus fruchtbar, letztere liefert Tabak, Kaffee, Kakao, Zucker und Gewürze. Das dem Europäer zuträglichste Klima besitzt

5. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 25

1882 - Braunschweig : Vieweg
Afrika. 1. gypten. 25 Kleinasien, ja Europa!). Den Inschriften zufolge war es der letztere, der auf der Westseite Thebens die groe Wohnung des Ramses (Ii.)", wie auch die berhmten Felsentempel von Ebsambul in Nubieu erbaute und das Heiligtum zu On mit mehreren Obelisken zierte. Der Kanal von Suez, den er begann, blieb indes unvollendet. Die erst nach der Zeit der Hyksos (unter Thntmosis Iii. um 1500) an den nordstlichsten Bergwei-den (Gosen) zugelassenen Israeliten wurden durch die Bauten Ramses' d. Groen sehr bedrckt; der Auszug derselben unter Moses, welchen auch Mauetho ausdrcklich nennt, fllt in die Regierungszeit seines Sohnes Menephta (f 1300), seit welchem auch der Verfall des Reiches der Pha- 1300 raoueu beginnt und insbesondere die Eroberungen im Norden fr immer verloren gingen. Jedoch melden die Bilder und Inschriften zu Medinet Habn (im Westen Thebens) von Ramses Iii. (um 1270) Schiffskmpfe, und die von Herodot aufgezeichnete Sage von dem Schatzhause desselben (Rhampsinits) deutet auf seine groen Reichtmer hin. .43. Die Religion der gypter steht durchaus unter dem Einflsse der Natur des Landes und seiner Umgebung, und demgem ist der Grundgedanke derselben der Gegensatz des Lebens und Todes. Es waren die heil-bringenden Krfte und Erscheinungen der Natur, welche die gypter in ihren Gttern verehrten. Sie stellten sich dieselben in menschlicher Ge-st alt vor, aber sie erblickten das Wesen der Gottheit auch in gewissen Tier-gattnngen. Am ursprnglichsten und allgemeinsten war wohl der Dienst des Sonnengottes. Dieser Ra", von roter Farbe, mit dem Menschen-Haupte oder dem Sperberkopfe, wird in den Inschriften als der Vater der Götter" bezeichnet; auch alle Pharaonen führen den Titel: Sohn des Ra". Die reinen Seelen der Menschen kommen nach dem Tode zu ihm. Gleichwohl heit Ptah, der Gott des Feuers, der Vater des Ra"; Ptah ist der Hauptgott von Memphis, wo der Stier Apis in seinem Tempel wohnt. In Sais (in U.-g.) wurde vor allem Reith, die Mutter der Götter", verehrt. Antun, d. i. der Verborgene (der Herr des Himmels") war der Hauptgott von Theben und erscheint seit dessen Erhebung zur Hauptstadt auf den Denkmlern unter dem Namen Amnion Ra" als König der Götter", wie er erst durch die Verbindung mit Kneph, dem Gott der berschwem-mnng, den Widderkopf erhlt, und in dieser Gestalt von der Handelskolonie Si w a h aus (dem Ammonium ") weltberhmt wird. Dem T h o t (bei den Griechen Hermes), dem Schreiber des gttlichen Wortes" ist der Ibis heilig. Erst spter bildet sich der vieldeutige Mythus von Isis und Osiris aus. Osiris, der uralte Gott von This (die Sonne?) wurde in spterer Zeit mit seiner Gemahlin Isis (d. i. die Erde oder der Mond?) wegen der segensreichen Herrschaft der ganz gypten berall im Lande verehrt. In dem Kampfe mit Typhon (gyptisch: Set, d. i. den feindseligen Natur-krften, namentlich der Glut des Sommers und der Wstenwinde) erliegt er einem scheinbaren Tode (der Nacht); Isis findet seinen Leichnam im Norden, und sein Sohn Horos, der groe Helfer", wird sein Rcher durch Ttung

6. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 108

1882 - Braunschweig : Vieweg
108 Vierte Periode, von 333 bis 31 v. Chr. donien erhoben, bald indes auch dort vertrieben ward und endlich als Gefan-gener seines Schwiegersohnes Seleukus starb. Nach mehreren raschen Thron-wechseln in Macedonien Kassander hatte unter vielen Kmpfen dort 297 etwa 10 Jahre geherrscht (f 297) kam aber dennoch dieses Land auf die Dauer an das Haus des Demetrius Poliorketes durch dessen Sohn, Antigonus Gonatas. .175. Dieser und seine Nachfolger suchten auch Griechenland wieder von Macedonien abhngig zu machen. Tyrannen auf Sldner gestutzt waren dabei frderlich; die Freiheit der Griechen wurde besonders durch Bnd-nisse verfochten. Der achische Stdtebund strebte unter Aratns nach einer Vorherrschaft; ihm traten die halbbarbarischen Gebirgsbewohner Atoliens mit einem anderen Bunde gegenber. In Sparta stellte damals Agis Iii. (der deshalb ermordet ward) und nach ihm Kleomenes auf eine Zeitlang die lykurgische Verfassung her, um Sparta zu der frheren Gre zu erheben, was jedoch an dem Uberwiegenden Einflsse der Reichen (100 noch brigen Spartiaten-Familien) scheiterte. Aus Eifersucht gegen Sparta nahm Aratus Macedonien in den achischen Bund auf, worauf Kleomenes vertrieben ward und in Sparta Tyrannen auftraten, von denen endlich Rabis der Unterjochung durch die Rmer Vorschub leistete. Aratus starb an Gift; an seiner Stelle krftigte Philo Po einen (der letzte Grieche" f 183) den achischen Bund, dieser jedoch, wie der noch einmal mchtig aufstrebende tolische Bund, mute endlich den Rmern erliegen und wie Macedonien wurde auch Griechenland (Achaja") rmische Provinz 146 (146 v. Chr.). 2. gypten unter den Ptolemern. .176. Schon Ptolemnsl., Sohn des Lagus", wutealexandrien zum Hauptsitze des Welthandels und der hellenistischen Bildung zu erheben. Durch eine Flotte (er erbaute den Leuchtturm Pharus") und ein Sldnerheer unterwarf er zur Sicherung des Verkehrs Kyrene und Palstina. Durch Aufnahme handelsthtiger Inden und gewerbfamer Griechen befrderte er die Verschmelzung der Kulturen; er und seine Nachfolger ehrten die gyptische Religion, die in den spteren Zeiten des Altertums viele Verehrer gewann. Bereits unter seinem Sohne Ptolemus Ii. (dem Begrnder des Museums mit der groen Bibliothek in Alexandrien, fr die er auch die Uber-setznng des A. T. Septnaginta" augeblich durch 70 Dolmetscher veranstaltete) und dessen Sohne, Ptolemus Iii., gelaugte gypten zu seiner hchsten Blte durch Reichtum (als Stapelplatz der Waren Indiens und Afrikas), Industrie und Gelehrsamkeit. Mit Ptolemus Iv. beginnt eine Reihe elender Regenten, unter denen die Rmer bald immer berwiegenderen Einflu gewinnen; der Despotismus der Könige steigert sich mit zunehmender ppigkeit und sttzt sich auf priesterliche Leitung. Unter Augustus wird endlich gypten rmische Provinz.

7. Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten - S. 264

1880 - Braunschweig : Vieweg
264 Die Inseln Afrikas. getauscht wurden. Seit Unterdrückung dieses organisirten Menschenraubes gewinnt die Ausfuhr ntitzlicher Landesprodutte eine immer größere Bedeutung. Das Seengebiet im östlichen Centralafrika, das erst in den letzten drei Jahrzehnten (durch Burton, Speke, Grant, Livingstone, Baker, Camerou und Stanley) den Europäern einigermaßen bekannt wurde, ist an Naturprodukten reich und wird von zahlreichen Völkerschaften bewohnt, die mit einander in stetem Kampfe leben. Arabische Händler sind schon längst bis jenseits des Tanganjika- Sees vorgedrungen und betreiben dort den Aufkauf von Sklaven. Die westlichen Regionen des äquatorcalen Südafrika, welche zum Wassersystem des oberen Congo (Lualaba) gehören, rivalisiren (nach den Berichten von Cameron und Stanley) an Reichthum ihrer Naturprodukte mit den gesegnetsten Ländern der Erde. Gold, Eisen, Kupfer, Steinkohlen finden sich zahlreich, edle Nutzhölzer, Gewürze aller Art, Baumwolle, Reis, Weizen gedeihen wild oder bei geringster Pflege. Die Bevölkerung dieses Theiles von Afrika ist kräftig und tapfer, huldigt aber theilweise der Menschenfresserei und steht unter dem Joche blutgieriger Tyrannen. §. 80. Die Inseln Afrikas. Im Atlantischen Oceane hat Afrika nur kleinere und vorwiegend vulkanische Inselgruppen auszuweisen. Von diesen werden außerdem die Azoren und Madeira von den Portugiesen als Provinzen ihres Königreichs zu Europa gerechnet, in gleicher Weise die C an arischen Inseln zu Spanien. Die Cap Verdeschen Inseln, eine Besitzung der Portugiesen, sind kahl und ungesund, aber fruchtbar. Die Bewohner, zum Theil civilifirte Neger, treiben einige In- dustrie und Handel. Unter den vulkanischen Inseln im Meerbusen von Guinea ist die spanische Fernando Po Stationspunkt englischer Kriegsschiffe zur Ver- hinderung des Sklavenhandels. Die portugiesischen Inseln do Principe und St. Thomä sind überaus fruchtbar, letztere liefert Tabak, Kaffee, Eacao, Zucker und Gewürze. Das dem Europäer zuträglichste Klima besitzt dagegen die kleine (spanische) Insel Annobon, welche am weitesten von der Küste entfernt liegt. St. Helena, mitten im Oceane, ein von den Engländern zu einer gewaltigen Festung umgestalteter Basaltfelsen, war einst Verbannungsort des Kaisers Napoleon I. und ist wichtig als Stationspunkt der Ostindienfahrer. Im Indischen Oceane liegt die große Insel Madagaskar. Weder ihre Pflanzen- und Thierwelt noch ihre Ureinwohner (die malayischen Malagassen) weisen in ihren Charakteren auf Verwandtschaft mit Afrika hin. Vielleicht ist Madagaskar der Hebertest eines ehemaligen größeren Festlandes, zu dem die A mir anten, Seychellen und Mascarenen gehörten. Die gebirgige Insel ist im Sw wenig fruchtbar, aber gesund, an der fruchtbaren feuchten O-Kuste da- gegen in Folge der herrschenden Fieber für die Europäer tödtlich. Von den Urbewohnern hat der kräftige Stamm der Hova die Herrschaft über die ganze

8. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 382

1878 - Braunschweig : Vieweg
382 Anhang. Metamorphose, die, Verwandlung. Minerva, Göttin der Klugheit und Weisheit, Beschützerin der Künste und Wissen- schaften, auch Kriegsgötttin, ging der Sage nach aus dem Haupte des Zeus als erwachsene Jungfrau hervor. Ministrant, der, Meßdiener. Monströs, unförmig, misgestaltet. Moralisch, sittlich. Mufti, der, Ausleger des Korans, des Religionsbuches der Muhammedaner. Museum, das, Sammlung von Gegenständen der Kunst oder der Wissenschaft. Mutation, die, Veränderung, Wechsel; besonders Stimmwechsel. Myriade, die, Gesammtheit von 10000 Mann. Mythologie, die, Götterlehre. N. Nektar, der, bei den Griechen Trank der Götter, der Unsterblichkeit verlieh; Honigsaft der Blüten. Nix, der, Nixe, die, Wasser- oder Meergeist, der die Menschen schreckt oder neckt. Notorisch, allgemein bekannt. O. Olymp, der, Wohnsitz der Götter. Operation, die, Verrichtung, Verfahren. Optisch, was sich auf das Sehen bezieht. Organ, das, Werkzeug eines lebenden Wesens, zu bestimmten Verrichtungen dienend. P. Para, der, Piaster, eine kleine türkische Münze. Paria, der, unterste Kaste, verachtetster Stand in Vorderindien. Passagier (sprich —schier), der, Fahrgast. Passionieren, leidenschaftlich eingenommen sein. Paternoster, das, Vaterunser. Patriotismus, der, Vaterlandsliebe. Pension (sprich Pansion), die, jährlicher Gnaden- oder Ruhegehalt. Perron, der, steinerne Stufenerhöhung mit Plattform, besonders auf Eisenbahnstationen. Phrase, die, Redewendung, Redensart, oft mit dem Nebenbegrisfe des Leeren, Nichts- sagenden. Physiognomie, die, äußeres Ansehen eines Dinges, besonders Gesichtsbildung, Ge- sichtsausdruck. Piaster, der, Geldstück in der Türkei von 2 Sgr., in Egypten von 2% Sgr. Pips, der, Krankheit der Hühnervögel und Schwimmvögel, Verstopfung der Nase durch Schleim. Plumpudding (sprich Plöm—), der, engl. Nationalgericht aus Mehl, Semmeln, Zucker, Milch, Eiern, Rosinen und Gewürzen, in einer Serviette gekocht und mit Rum übergössen. Pomona, Göttin der Gartenfrüchte. Pore (plur. Poren), die, die nicht mit Materie ausgefüllten Zwischenräume eines Kör- pers; Schweißlöcher in der Haut. Port, der, Hafen. Präfect, der, Vorsteher. Producieren, hervorbringen, erzeugen, vorführen. Project, das, Plan. Pythia, weissagende Priesterin bei den alten Griechen.

9. Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten - S. 260

1880 - Braunschweig : Vieweg
260 Der Südwestrand Nordafrikas. hin gelangen aus dem Niger die.produkte des Sw und hier münden die großen Karawanenstraßen von Marokko und Tripoli. Zur Zeit der großen Messe, vom November bis Januar, wimmelt die sonst stille Stadt Timbuktu von Besuchern aus allen Theilen Westafrikas. Goldstaub, Elfenbein, Straußen- federn, Betel und die Guronüsse des Südens werden gegen das Steinsalz der Sahara vertauscht und daneben spielen englische Baumwollenzeuge und Tuche eine große Rolle. Die sehr gemischte Bevölkerung der Stadt huldigt fanatisch dem Islam und ist gegen- wärtig einem arabischen Herrscher Unterthan, der neben der weltlichen auch die höchste geistliche Würde bekleidet. Der mittlere Sudan, in der Umgebung des Tsadsees, ist größtcnthcils reich an Produkten der Pflanzen- und Thierwelt und zerfällt in die Negerreiche Bornu, Vagirmi und Wad ai, von denen das letztere am unproduktivsten ist und eine sehr rohe Bevölkerung besitzt. 8. 76. Der Sudwcstraud Nordafrikas. Die ausgedehnten Gebirgsregioncn in denen die Quellen des Niger, Senegal und Gambia sich befinden, sind nur auf ihrem terrassenförmigen Abfalle gegen die Meeresküste hin einigermaßen bekannt. Das Innere des Landes ist dem Europäer durch den Fanatismus und die Rohheit der Bevölkerung verschlossen und an den Küsten drohen fast überall tödtlichc Fieber, Nichtsdestoweniger hat der bedeutende Reichthum dieser Region an Naturprodukten zu Handelsniederlassungen Veran- lassung gegeben. Das Gebiet des Senegal haben vorzugsweise die Franzosen in Besitz genommen, deren Hauptort, St. Louis, auf einer sandigen Insel in der Nähe der Mündung des Stromes liegt. Die Hanptansbente gewähren die großen Gnmmiwäldcr, auch wird Handel nach den Gegenden des Niger getrieben. Unbedeutend sind die Niederlassungen der Engländer am Gambia und der Portugiesen am Rio Grande. Die inneren Gegenden bis zum Niger bewohnen hauptsächlich die betriebsamen Mandingo-Ncger, die in den Gebirgsthälern kleine Staaten gebildet haben. Die feuchte, waldbedccktc Küste Ober-Guineas ist trotz ihres überaus ungesunden Klimas mit britischen Ansiedelungen bedeckt, in denen Goldstanb, Elfen- bein, Palmöl, Ingwer, Pfeffer, durch Tauschhandel erworben werden. Sierra Leone mit der Hauptstadt Free Town bildet eine von Engländern (1791) gegründete Niederlassung befreiter Neger, die sich jedoch keineswegs zu höherer Gesittung erhoben haben. Ebenso wenig hat die auf der Pfefferküste liegende, von Amerikanern gegründete Neger-Republik Liberia irgend einen Aufschwung genommen, trotzdein der Boden hier reich an Metallen ist, die Wälder zahlreiche kostbare Bäume aufweisen und das Land alle Arten von Culturpflanzen erzeugt. Die Goldküste ist gegenwärtig vollständig im Besitze Englands; Palmöl und Elfenbein sind die Hauptausfuhrprodukte. Im Innern liegt das Reich der

10. Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten - S. 289

1880 - Braunschweig : Vieweg
Australien. 289 e) Das Königreich Hawaii. Dieser einzige nach europäischem Muster gebildete, unabhängige Staat Polynesiens umfaßt die durch ihr ausgezeichnetes Klima und ihre üppige Vege- tation, daneben aber auch durch ihre verderblichen Vulkane bekannten Sandwich- Inseln. Dieselben liefern Zucker, Kaffee, Reis und alle Sorten europäischer Geniüse. Die Eingeborenen, deren Zahl sich (durch eingeschleppte Seuchen) rasch vermindert, haben vollständig die Cultur der civilisirten Völker angcnonnnen. Das Reich bildet eine constitutionellc Monarchie. Der Sitz der Regierung und der einzige Handelsplatz des Reiches ist Honolulu (15 000 Einwohner) auf der Insel Oahu. Die schön gebaute, mit einer Wasserleitung versehene Stadt, in welcher auch Deutsche wohnen, ist in raschem Aufbliihen begriffen. Klein. Erdknnvc. 19
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