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1. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

2. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

3. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

4. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 78

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 78 — § 46 und 47. Sudan. Der ö. Teil ist eine grasreiche Steppe, die bis zu dem oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist W.-Sudän, ein waldreiches, noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem W.-Rande der Niger entspringt; die heißen Küstenebenen, zu denen die Randgeb. abfallen, sind: im W. Senegambien und im S. Ober-Guinea. * Der (schiffbare) Niger bildet eine günstige Handelsstr. von Marokko durch die Sahara nach Timbuktu und von da den Niger abwärts zur Guinea-Küste. Die Negerstämme werden von despotischen Königen beherrscht; die Kriegsgefangenen pflegt man entweder zu schlachten und dann auch wohl aufzu- fressen oder an Händler in die Sklaverei zu verkaufen (Sklaven- jagden). An den sehr ungesunden, aber fruchtbaren Küsten finden sich Niederlassungen der Europäer. Den Deutschen gehört Togo, wichtig durch die Ausfuhr von Palmöl, der Frucht der Ölpalme, welches in Deutschland zur Herstellung von Seife, Stearin u. s. w. benutzt wird. * § 48. Das Hochlaud von Süd-Afrika. Das Innere wird erst seit den letzten Jahren durch kühne Entdeckungsreisende erforscht. Bekannter sind nur die Küsteu: die Gebirgsländer, welche im W. und O. das Hochland einfassen, und der schmale, durch seine Hitze für Europäer gefährliche Küstensaum. An den Küsten haben sich Europäer niedergelassen, teils um Elsen- bein von den Negern einzutauschen, teils um Palmen, Tabak, Baumwolle, Kaffee u. a. dort anzubauen; jedoch wegen des feucht- heißen Klimas ist für sie die Feldarbeit unmöglich (Fieber), der Neger aber, welcher von Natur die Arbeit scheut, kann erst ganz allmählich zu derselben erzogen werden. Den Deutschen gehört Kamerun und Deutsch-Südwest- und Deutsch-Oftafrika. * I. Der W.-Rand. Am Kamerun-Geb. und -Flusse Niederlassungen der Deutschen. In den heifsen Küstenniede- rungen wird die Ölpalme und der Kakao, in dem langsam an- steigenden und daher gesunderen Binnenlande Kaffee und Tabak angebaut. Ausgeführt wird nach Deutschland Elfenbein, Kakao, Kaffee, Palmöl, Kopranüsse (ölreiche Kerne der Kokospalme); eingeführt Baumwolle, Glasperlen, Schiefsbedarf und leider auch Branntwein für die Neger. Das Innere ist noch fast ganz un- bekannt. Weiter s. französische und portugiesische Niederlassungen und zwischen denselben der längs des Kongo-Flusses durch den König der Belgier gegründete Kongo-Staat. Dann folgt Deutsch-Südwestafrika, gröfser als Deutschland, bis zum Oränge-Fluss mit Angra-Pequena

7. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 277

1885 - Braunschweig : Vieweg
Südafrika. 277 durch den Fanatismus und die Roheit der Bevölkerung verschlossen und an den Küsten drohen säst überall tödliche Fieber. Nichtsdestoweniger hat der bedeutende Reichtum dieser Region an Naturprodukten zu Handelsniederlassungen Veranlassung gegeben. Das Gebiet des Senegal haben vorzugsweise die Franzosen in Besitz genommen, deren Hauptort, St. Louis, auf einer sandigen Insel in der Nähe der Mündung des Stromes liegt. Die Hauptausbeute gewähren die großen Gummiwälder, auch wird Handel nach den Gegenden des Niger getrieben. Unbedeutend sind die Niederlassungen der Engländer am Gambia und der Portugiesen am Rio Grande. Die inneren Gegenden bis zum Niger bewohnen hauptsächlich die betriebsamen Mandingoneger, die in den Gebirgsthälern kleine Staaten gebildet haben. In jüngster Zeit dringen die Franzosen in der Richtung gegen den Oberen Niger immer weiter vor. Die feuchte, waldbedeckte Küste Ober-Guiueas ist trotz ihres überaus ungesunden Klimas und der starken Brandungen, welche das Landen an den meisten Hafenplätzen erschweren, mit zahlreichen britischen Ansiedelungen bedeckt, in denen Goldstaub, Elfenbein, Palmöl, Ingwer, Pfeffer durch Tauschhandel erworben werden. Auch deutsche Faktoreien befinden sich dort, welche sehr-lohnenden Handel treiben. Sierra Leone mit der Hauptstadt Freetown bildet eine von Engländern (1791) gegründete Niederlassung befreiter Neger, die sich jedoch keineswegs zu höherer Gesittung erhoben haben. Ebensowenig hat die auf der Pfefferküste liegende, von Amerikanern gegründete Negerrepublik Liberia irgend einen Aufschwung genommen, trotzdem der Boden hier reich an Metallen ist, die Wälder zahlreiche kostbare Bäume ausweisen und das Land alle Arten von Kulturpflanzen (besonders Kaffee und Zuckerrohr) erzeugt. Die Goldküste ist gegenwärtig vollständig im Besitze Englands; Palmöl und Elsenbein sind die Hauptausfuhrprodukte. Im Inneren liegt das Reich der kriegerischen Aschanti, bei denen neben einiger Kultur zahlreiche barbarische Gebräuche angetroffen werden._ Der sumpfige Küstenstrich bis zum Nigerdelta ist durch seinen Reichtum an Ölpalmen wichtig. Ein Teil dieser Küste gehört zu dem Königreiche Dahome, dessen Bewohner dem niedrigsten Fetischismus huldigen und woselbst noch immer jährlich grauenhafte Menschenopfer stattfinden. Ähnliche barbarische Gebräuche herrschen bei den Negern, welche das Delta des Niger bewohnen. Die Hasenplätze Bageida, Porto Segnro und Klein = Povo an der Sklavenküste sind jüngst unter deutschen Schutz gestellt worden. §■ 79. Südafrika. Die südliche Hälfte Afrikas ist infolge ihrer Küstenbildung und wegen der Hindernisse, die ihre Ströme der Schiffahrt entgegenstellen, noch unzugänglicher als Nordafrika. Große Teile des Inneren blieben selbst bis zur heutigen Stunde

8. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 281

1885 - Braunschweig : Vieweg
Die Inseln Afrikas. 281 Die Ostküste des Kanals von Mozambique ist im Besitze der Portugiesen. Diese einst wichtigen Niederlassungen, worunter Sofala durch Reichtum an Gold und Elfenbein glänzte, sind heute verödet und dienen hauptsächlich nur als Verbauuuugsort für Verbrecher. Das Innere des Landes steht unter einheimischen Häuptlingen. Die flache, überaus ungesunde Sansibarküste steht unter einem arabischen Sultane, dessen Herrschaft sich jedoch nur auf den unmittelbaren Küstensaum beschränkt. Die gut gebaute Hauptstadt Sansibar liegt auf einer flachen Insel und bildet den Mittelpunkt des (meist in den Händen von Indiern befindlichen) ostafrikanischen Handels. Derselbe bestand früher hauptsächlich in Sklaven, welche gegen Waffen und Tuchwaren von den Häuptlingen im Inneren eingetauscht wurden. Seit Unterdrückung dieses organisierten Menschenraubes gewinnt die Ausfuhr nützlicher Landesprodukte eine immer größere Bedeutung. Über das unter deutschem Schutze stehende Gebiet westlich von Sansibar siehe S. 139. Das Seengebiet im östlichen Zentralasrika, das erst in den letzten drei Jahrzehnten (durch Burtou, Speke, Grant, Livingstone, Baker, Came-ron und Stanley) den Europäern einigermaßen bekannt wurde, ist an Naturprodukten reich und wird von zahlreichen Völkerschaften bewohnt, die miteinander in stetem Kampfe leben. Arabische Händler waren aber schon längst bis jenseits des Tanganyikasees vorgedrungen und betrieben dort den Aufkauf von Sklaven. Die westlichen Regionen des äquatorialen Südafrika, welche zum Wassersystem des Oberen Kongo (Lualaba) gehören, rivalisieren (nach den Berichten von Eameron und Stanley) an Reichtum ihrer Naturprodukte mit den gesegnetsten Ländern der Erde. Gold, Eisen, Kupfer, Steinkohlen finden sich zahlreich, edle Nutzhölzer, Gewürze aller Art, Baumwolle, Reis, Weizen gedeihen wild oder bei geringster Pflege. Die Bevölkerung diefes Teiles von Afrika ist kräftig und tapfer, huldigt aber teilweise dem Kannibalismus und steht unter dem Joche blntaieriacr Tyrannen. §. 80. Die Inseln Afrikas. Im Atlantischen Ozeane hat Afrika nur kleinere und vorwiegend vulkanische Inselgruppen aufzuweiseu. Von diesen werden außerdem die Azoren und Madeira von den Portugiesen als Provinzen ihres Königreichs zu Europa gerechnet, in gleicher Weise die Kanarischen Inseln zu Spanien. Die Kapverdeschen Inseln, eine Besitzung der Portugiesen, sind kahl und ungesund, aber fruchtbar. Die Bewohner, zum Teil zivilisierte Neger, treiben einige Industrie und Handel. ^ Unter den vulkanischen Inseln im Meerbusen vou Guinea ist die spanische Fernando Po Stationspunkt englischer Kriegsschiffe zur Verhinderung des Sklavenhandels. Die Portugiesischen Inseln do Prin-ztpe und St. Thome sind überaus fruchtbar, letztere liefert Tabak, Kaffee, Kakao, Zucker und Gewürze. Das dem Europäer zuträglichste Klima besitzt

9. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 117

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
117 Die Kartoffeln wurden in die Erde gesteckt. Sie trieben kräftiges Kraut, blühten, und bald hingen oben grüne Samenknollen daran. Unser Freund aber dachte, daß mit der nützlichen und wohlschmecken- den Frucht die Samenknollen gemeint seien. Als sie nun gelb waren, lud er eine Menge vornehmer Herren zu einem Gastmahle ein, wobei es hoch herging. Am Ende des Mahles kam eine zugedeckte Schüssel. Der Hausherr stand auf und hielt eine schöne Rede an seine Gäste. Er sagte, er habe die Ehre, ihnen eine neue Frucht vorzusetzen, deren Samen ihm von seinem Freunde Drake szugesandt worden sei. Die Herren kosteten die Frucht, die in Butter gebacken und mit Zucker und Zimmet bestreut war. Aber sie schmeckte abscheulich, und es war nur schade um den Zucker. Darauf urteilten alle, die Frucht möge wohl für Amerika gut sein, aber in England werde sie nicht reif. Da ließ denn der Gutsherr die Kartoffelsträncher herausreißen und wegwerfen. Eines Morgens ging er durch seinen Garten und sah in der Asche eines Feuers, das sich der Gärtner angemacht hatte, schwarze, runde Knollen liegen. Zufällig zertrat er eine und siehe, sie duftete gar lieblich. Er fragte den Gärtner, was für Knollen das seien. Der sagte ihm, sie hätten an den Wurzeln des fremden, amerikanischen Krautes gehangen. Nun ging dem Herrn erst das rechte Licht auf. Er ließ die Knollen sammeln und zubereiten und lud dann die Herren wieder zu Gaste. Als alle die Frucht rühmten, hielt er wieder eine Rede. Deren Inhalt aber war, daß der Mensch gar sehr irren könne, wenn er bloß nach dem urteilt, was an der Oberfläche ist. Nur langsam verbreitete sich der Anbau der Kartoffel. Jetzt ist sie nächst dem Brote unser unentbehrlichstes Nahrungsmittel. Nach Schubert. Iv. Winter. ^05. winteret. G Itfmter^eit, o Itunterieit, du kannst mir sehr gefallen! Mit blankem Eis und weiffem Schnee Weihnachten kommt, juchhe, juchhe! G Winterfell, o Winterfeit, du kannst mir sehr gefallen! Klette.

10. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 78

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 78 — sich der Affenbrotbaum, der Riese unter den Bäumen, wichtig durch seine kürbisartigen Früchte, deren mehlreiches Mark als Nahrungsmittel dient. Neben zahllosen anderen nützlichen Bäumen, wie dem Ebenholz- und Mahagonibaume, wachsen hier auch Schlingpflanzen, deren Milchsaft den Kautschuk liefert. Die fleischige Hülle der Frucht der Olpalme gibt das Palmöl und aus ihren Kernen hergestellte Palmkernöl, das zur Her- stelluug von Stearinkerzen, Seife und Ölkuchen verwandt wird. Die Kerne der Kokospalme liefern das Kopraöl, das als Kokos- butter und zur Seifenbereitung dient, während die fafrige Hülle der Kokosnuß zu Matten und Läufern verarbeitet wird. Ver- fchiedene Akazienarten schwitzen das Gummi arabikum aus. Außer- dem werden im heißen Afrika angebaut das Zuckerrohr, die Gewürzpflanzen, Tabak, Kaffee, Tee, Kakao, Reis, Mais, Baum- wolle u. a. Der Neger baut um feine Hütte den Pifang, der sie mit seinen riesigen grasähnlichen Blättern beschattet, und dessen Früchte für die Tropenbewohner dasselbe sind, wie für uns das Brot. Von den Tieren leben in den sumpfigen Wäldern der Ele- fant, der durch feine Stoßzähne (Elfenbein) wichtig ist, das Rhi- nozeros und Affen, in den Steppen die Giraffe, der Büffel, das Zebra und die Antilopen, in den Flüssen und Sümpfen das Krokodil und das Flußpferd. Der östliche Teil des Sud-m ist eine grasreiche Steppe, die bis zu dem oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist West-Sudün, ein waldreiches, noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem West- Rande der Niger entspringt. Die heißen Küstenebenen, zu denen die Randgebirge abfallen, sind im W. Senegambien und im S. Ober-Guinea. Togo. Togo ist die ain besten bewohnte Million Ein- wohner), aber kleinste deutsche Kolonie in Afrika, etwas größer als Bayern. Es liegt ganz in der heißen Zone und wird im N. und O. von französischem, im W. von englischem Gebiet begrenzt. Nur eine Küstenlänge von 50 km hat das nach N. sich stark verbreiternde Gebiet. Da natürliche Häsen fehlen, so hat man eine 300 m lange Landungsbrücke bei der Hauptstadt Lome gebaut. Flach und sandig ist die Küste. Hinter den Dünen breiten sich fischreiche Strandseen aus. Hier gedeihen vorzüglich die Kokos- und Olpalmen, so daß Palmöl und Kopra, d. i. der Kern der Kokosnuß, die Haupt- ausfuhrartikel bilden. In der Mitte sind Gebirge mit Urwald, der Kautschuk liefert. Im N. sind Grassteppen, die sich für Vieh- zucht eignen. An-Tieren finden wir Wildschweine, Affen, Leoparden, Flußpferde und bunte Vögel. Auch Schafe, Ziegen, Schweine und Geflügel gedeihen. Hier wohnen arbeitsame, friedliche heidnische Neger. Man fährt von Hamburg nach Lome in 17 Tagen.
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