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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 38

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 38 — der geschäftliche Verkehr seine Wogen schlug; Gymnasien, mit Bädern versehen, in denen Männer und Jünglinge ihre körperlichen und geistigen Kräfte übten und gegenseitig erprobten; £beett zur Aufführung von Hymnen, von Wettgesängen und Wettspielen; Theater, in denen die edelsten geistigen Produkte jedem Bürger unentgeltlich vor die Sinne geführt wurden. 2. Eng verbunden mit der Architektur bildete sich die Skulptur aus. Von der einfachen dorischen Baukunst verschmäht, gelangte die Skulptur zur reichen Entfaltung bei Anwendung der ionischen und korinthischen Baukunst. Zuerst arbeitete man in Thon, dann in Erz und im goldnen Zeitalter des Griechenthums in Gold, Elfenbein und Marmor. Nicht allein Ornamente nahm die Skulptur zum Vorwurf, sondern auch Darstellungen der Götter, Idealisierungen des menschlichen Körpers. Als Meisterwerke müssen genannt werden: 1) die Pallas Athen« aus Gold und Elfenbein von Phhdias, die zu Athen aus der Akropolis in übernatürlicher Größe emporragte, so dass man den goldenen Helmbusch vom Vorgebirge Suuium aus leuchten sah. 2) Der Apoll von Belvedere, die Laokoongruppe rc. Alles dies Genannte ist für uns noch unerreichtes Muster und Vorbild. 3. Die Malerei lehnte sich anfangs auch an die Architektur an, erst zur Zeit des Perikles und des Alkibiades wurde sie selbständig. Das Innere der Häuser und die öffentlichen Bauten wurden mit Bildern aus der Götterlehre und der Heldensage geschmückt, doch berichtet uns auch die Geschichte von den bedeutendsten Malern der Kuustepoche Griechenlands (Zeuxis, Apelles, Parrhasins), dass sie auch Bilder aus der Natur und dem öffentlichen Leben zur Darstellung brachten. Am vollkommensten zeigt sich die griechische Malerkunst an den Vasen, deren Aeußeres mit zierlichen Ornamenten und feinen naturgetreuen Gestalten geschmückt wurde. 4. Die Dichtkunst und Musik. Die Thaten der sagenhaften Helden des griechischen Alterthums, der an Kämpfen reiche trojanische Krieg und die Werke der Götter riefen das Epos wach, dessen vorzüglichster Dichter Homer war. Später, als die Zeit der Kämpfe vorüber war, entwickelte sich die lyrische Poesie, bald heitern, bald klagenden Ton anschlagend; am herrlichsten sind die Gesänge Pind ars (500), der die Sagen und die olympischen Spiele feiert. Aus dem Kultus des Bacchus entwickelte sich das Drama zur Zeit des Perikles; die vorzüglichsten Tragödien dichteten Aeschylus, Sophokles, Euripides, die besten Komödien Aristophanes. Der politische Verfall zog auch den der Dichtkunst nach sich, die zur Zeit der Ptolemäer und unter den römischen Kaisern noch einmal Nachblüten trieb. Dass die Griechen auch die Musik pflegten, geht daraus hervor, dass bei Aufführung der Dramen der Chor, aus Männern und Frauen bestehend, seine Lieder ertönen ließ, die Beziehung auf die Handlung hatten. Auch das Cither- und Flötenspiel wurde fleißig geübt. 5. Die Redekunst wurde besonders in Attika gehegt und gepflegt; hier waren auch die berühmtesten Reduer, wie Perikles, Alkibiabes, Kleon, Ni-

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 42

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 42 — Die Musik hielten die Römer für eine verwerfliche Kunst und überließen die Ausübung derselben ihren Sklaven und Freigelassenen. In Skulptur und Malerei blieb der griechische Geschmack vorherrschend; m der Architektur übertrafen die Römer die Griechen, da ihnen die reichsten. Mittel zu Gebote standen. Blos die Aeghpter stehen den Römern ebenbürtig zur Seite. Jetzt noch bewundern wir die erhaltenen Reste der römischen Bauten, die zum Schutz, zum allgemeinen Nutzen und zur Befriedigung des Su£u$ errichtet worden sind. Solche hervorragenden Bauten sind: Roms Wasserleitung, das Kollosseum, Circus Maximus, Trajanssäule.

3. Der Freischöffe von Berne - S. 111

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 111 — Herbsttage; anhaltende Regengüsse hatten das Wasser des Weserstromes anschwellen gemacht, so daß es bis hoch an die Deiche heranreichte. Da faßten sie den Plan, mit Kähnen über die Weser bis an die Deiche zu fahren, dieselben zu durchstechen und so das Land unter Wasser zu setzen. Die dadurch entstehende Verwirrung wollten sie dann benutzen, die Stedinger einzeln zu schlagen und das Land zu erobern. Aber die Bauern waren auf ihrer Hut. Als sie die Menge der Krieger, Büßlieder singend, auf dem hochangeschwollenen Strome herankommen sahen, sammelte sich alsbald auf den Deichen die streitbare Mannschaft, und glücklich wurde auch dieser Angriff zurückgeschlagen. Viele Hunderte von Kreuzfahrern fanden in den Fluten der Weser ein nasses Grab und ihre Leichen wurden der brausenden Nordsee zugetrieben, viele Kähne wurden von den Bauern versenkt; die übrigen aber eilten, wieder das rechte Stromufer zu erreichen, und heulend und wehklagend zogen die Geschlagenen nach Bremen zurück. Die Stedinger hatten durch diese beiden Angriffe gelernt, daß sie Ursache hatten, Tag und Nacht aus der Hut zu sein. Sie wußten wohl, daß nach diesen kleinen Kämpfen bald der Hauptangriff folgen werde, und alles deutete darauf hin, daß der Tag der Entscheidung nicht mehr fern sei. Aber ruhig sahen sie diesem Tage entgegen; die erfochtenen Siege schienen ihnen eine gute Vorbedeutung zu sein, und mehr als jemals waren sie entschlossen, ihre Freiheit bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen.

4. Die Burgfrau von Ahlden - S. 83

1893 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 83 — ein berühmter englischer Maler die Porträts der schönsten englischen Damen für seinen Herrn sammele, und dieses Gerücht war auch bis an den Hos des Königs gedrungen. So geschah es, daß, ehe der Maler selbst nach London kam, der König schon den Befehl gegeben hatte, ihn sofort zu ihm zu führen, sobald er seine Residenz betrete. Alles geschah nun so, wie Gertrud es sich gedacht hatte; der Maler wurde bei seiner Ankunft in London sofort in den Palast des Königs befohlen, und als dieser nun die Bilder eins nach dem andern ansah, fiel ihm auch das der Prinzessin Gertrud in die Augen. Zufällig befand sich Graf Ethelwolf gerade bei dem Könige, als der Maler vorgelassen wurde. Als er das Bildnis seiner Gemahlin bemerkte, wurde er so bestürzt, als wenn er vom Blitz gerührt würde, umsomehr, als er keine Ahnung davon hatte, daß der Maler auch in Devon gewesen war. Er war nicht imstande, seine Erregung zu verbergen; er wurde bald blaß, bald rot, und der König, dem dieses nicht entging, glaubte, der Graf werde so sehr von der Schönheit des Gemäldes ergriffen. „Ist es möglich", fragte der König den Maler, „daß dieses Bild keine bloße Erfindung, sondern ein wirkliches Porträt ist?" Ehe dieser jedoch antworten konnte, sagte Ethelwolf: „Ja, Ew. Majestät, es ist dieses das Bildnis meiner Gemahlin, und deshalb bin ich so bestürzt, da ich nicht im Entferntesten glauben konnte, daß auch ihr Porträt unter den Bildern des Künstlers sich befinde. Aber das Bild ist nicht ähnlich. Einige Züge des Gesichtes sind freilich naturgetreu, bei anderen aber hat der Künstler gar zu sehr geschmeichelt. Wenn die übrigen Bilder nicht bester getroffen sind als dieses, so möchte wohl kaum eine Dame nach denselben zu erkennen sein." Nun hätte zwar der Maler den Grafen gar leicht widerlegen und seine Kunst verteidigen können, da er ja wußte, daß Gertrud in Wirklichkeit noch viel schöner war, als das Bild sie darstellte; doch merkte er an den Mienen des Grasen, daß dieser gewisse Gründe hätte, die Schönheit seiner Gemahlin zu leugnen. Er wollte daher denselben nicht 6*

5. Parricida - S. 37

1905 - Braunschweig : Appelhans
— 37 — fünfzehn verwegen aussehende Burschen, alle bewaffnet. Jan Östrik erkannte ans den ersten Blick, daß es Bauern waren, die sich um den Müller geschart hatten, und er glaubte den einen und den andern von ihnen bereits einmal auf seinen Streiszügen in der Umgegend gesehen zu haben; was aber mochte es sein, das diese Menschen an diesem nngewöhlichen Orte und zu dieser ungewöhnlichen Zeit zusammenführte? Er und seine Begleiter lauschten deshalb mit verhaltenem Atem; denn soeben begann der Müller zu sprechen, und sie bemühten sich, daß ihnen kein Wort seiner Rede verloren ging. „Ihr werdet es bald genug erfahren," sagte er, daß die Neue Burg wieder einen Bewohner hat, der sich auf ritterliche Künste versteht. So lange der alte Klaus allein mit feinem Weibe in dem alten Wasserloche hauste, waren wir die Herren in der Gegend, und niemand achtete auf uns und unser Treiben; jetzt aber hat er Gesellschaft bekommen, und ob wir nun noch so ungestört hier schalten und walten können, das müssen wir erst noch abwarten. Schon vor einigen Wochen war ein Mann eingezogen mit einem Weibe; ich bin ihm mehr als einmal begegnet im Walde, und es war mir, als ob er mich mit mißtrauischen Blicken betrachtete. Der alte Klaus, der Schleicher, wird ihm nichts Gutes von mir erzählt haben. Auch das Weib mit ihrem Wechselbalg von einem Kinde habe ich einige Male gesehen. Woher sie gekommen sind, das mag Gott wissen; auch weiß ich nicht, ob sie Christen oder Heiden sind. Ich hörte einmal, wie das Weib dem Kinde rief; ein christlicher Name war es nicht, den sie nannte. Aber das mag noch angehen; ein Weib und ein Kind sind ungefährliche Nachbarn, und ein einzelner Mann, der noch dazu die Jugendjahre hinter sich hat, das mag auch noch angehen. Aber nun ist noch ein zweiter und ein dritter eingezogen in die Burg, und das ist schon bedenklicher. Von Leuten, die mit den Gebrüdern Post vor Iburg lagen, habe ich erfahren, daß der eine ein fahrender Ritter ist, und der andere sowohl als auch der, der schon mit dem Weibe

6. Wiben Peter - S. 6

1901 - Braunschweig : Appelhans
jebe Art von (Setreibe den Schweiß des Landmanns mit hunbertsachem Ertrage lohnte. Lagerte sich im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunberte abermals fruchtbares Land vor den nun vorhanbenen Deichen ab, so würde bieses wieberum eingebeicht, und der ehemalige Außendeich würde dadurch zum Binnendeich. So ist es zu verstehen, daß einige Orte, die ehemals unmittelbar an der See lagen, im Laufe der Zeit weiter von der See abgerückt zu werben schienen, wie z.b. Melborf, der Hauptort der Dithmarschen, das durch die Eindeichung zu einer Binnenstadt geworden ist, obgleich der Ort früher unmittelbar an der Küste lag, einen guten Hafen hatte und Seehaubel trieb. Nachbetn so für die Sicherheit des Laubes gesorgt war, daß die wilbert Meeresfluten nicht mehr in einer einzigen Sturmnacht zerstören konnten, was der Fleiß des Lanbmamies in langer schwerer Arbeit geschaffen, wagten es auch die Bauern, von ihren Sburten und von der Geest in bte Niebemngen zu ziehen, und neue Dörfer und An-siebelttngen entstauben überall im Lanbe. Schon balb nach der ersten Einbeichnng werben vierzehn Kirchspiele genannt, jebes mit einem eigenen Tanfbezirk, und später kamen noch vier dazu. Unter bieseti Kirchspielen sinb die wichtigsten, außer dem alten Melborf, Wesselburen, Wöhrbeu, Büsum, Marne, Brunsbüttel in der Marsch, Lunden, Heibe, Albersdorf, Tellingstebt und Hemmingstebt auf der Geest. Die Bevölkerung war in rascher Zunahme begriffen; aber je blühenber das Land würde, beste scheeler blickten die Nachbarn auf den Wohlstand» uitb die Freiheit der Dithmarschen. Wer kann es diesen daher verdenken, wenn sie bereits in Friedenszeiten an die Verteidigung ihres Landes dachten? Die Natur selbst hatte ihnen die Verteidigungsmittel an die Hand gegeben. Durch bte Schleusen konnten sie die tiefliegende Marsch in kurzer Zeit unter Wasser setzen, so daß dem Feinde das Vordringen unmöglich gemacht war, und aus der Geest bot die Hamme, eine ausgedehnte Waldgegend östlich des Ortes Heide, im Falle der Not Schutz und den Feinden ein Hemmnis (daher der Name „Hamme"). Diesen durch die Natur angezeigten Schutzwehren wurde

7. Wiben Peter - S. 113

1901 - Braunschweig : Appelhans
— 113 — Sone nach der Ladung; zugleich aber begannen sie das Schiff zu durchsuchen. Der Kapitän, einer solchen Ueber-macht gegenüber machtlos, mußte es ruhig geschehen lassen, daß die schönen schweren Säcke von seinem Schiffe auf die beiden Kaper geschafft wurden; auch nicht einen einzigen ließen die Räuber übrig. Ja sie begnügten sich nicht einmal damit, sondern sie durchsuchten auch noch jeden Winkel, und was sie eben als brauchbar fanden, nahmen sie mit. Weiter geschah aber der Besatzung der Antje Katrina fein ^eid; als das Schiff völlig ausgeraubt war, fuhren die Räuber wieber ab und überließen den Kapitän Visser und seine Mannschaft ihrem Schicksal. Diese suchten nun, so schnell es mit ihrem zerstörten Takelwerk möglich war, die Küste zu erreichen und am Abend bieses Tages liefen sie im Hasen von Büfum ein. In der Hafenschenke zu Büsum faßen an biefem Märzabenbe einige Bürger und Bauern, um ein Stündchen zu verplaudern; benn es war Sonnabenb, die Frauen waren in den Häusern mit Scheuern und Reinmachen beschäftigt, und ba suchten benn gewöhnlich die Männer ihre Zuflucht im Wirtshause. Unter den Gästen befanden sich auch Reimer Groth, der alte Widersacher Wiben Peters, der alte Schiffer Klaus Suwel, Reimer Karsten, Johann Beltes und Johann Maaß; letztere beiden waren von Wöhrden herübergekommen. Sie saßen in der niedrigen Wirtsstube vor ihrem Bierfruge und schauten auf den Hafen hinaus, als eben Peter Viffer mit feiner Bark einlief. Das fcharfe Auge des alten Suwel, der vierzig Jahre lang auf der See gefahren hatte, erkannte fofort die Unordnung in der Takelage, und er rief aus: „Ei sieh, da läuft einer ein mit Havarie; der scheint mit unserem Freunde Wiben Peter Bekanntschaft gemacht zu haben!" Ter Name des gefürchteten Mannes wirkte so auf alle Anwesenden, daß sie an das Fenster traten und dem einlaufenden Schiffe zusahen; ehe es jedoch angelegt hatte, eilten sie alle hinaus, um zu erfahren, was es mit demselben für eine Bewandtnis habe. Sie erfuhren aus dem Munde des Kapitäns, welches Abenteuer er Tiemann, Wiben Peter. e

8. Im Kaiserhause zu Goslar - S. VI

1902 - Braunschweig : Appelhans
— Vi — wieder herzustellen. Beide Bilder sind Allegorien. Im Dornröschen soll die Sehnsucht des deutschen Volkes versinnbildlicht werden, die stets und immerdar auf das eine Ziel, die Einigung aller deutschen Stämme und die Wiederherstellung des Reiches, gerichtet war. Diese Sehnsucht konnte wohl eine Zeitlang schlummern, aber sie konnte nicht ertötet werden, und als die Zeit erfüllet war, brach sie mit unwiderstehlicher Gewalt hervor und gestaltete sich zur That. Und Barbarossa, der im Kyfshäuser geschlummert und des Reiches Herrlichkeit, wie die Volkssage erzählt, mit hinabgenommen hatte, erwachte, als der Adler erschien, der die den Berg umkreisenden Raben verscheuchte. Das Schwert in der Rechten ging er hervor aus seiner engen Klause, um ihn scharten sich seine Helden und nun entstand das Reich, herrlicher als jemals zuvor. Mit diesen beiden Gemälden im engsten Zusammenhange steht das große Mittelbild an der Längsseite des Saales. Es stellt uns ven großen Kaiser Wilhelm dar, umgeben von seinen Paladinen, begrüßt von den deutschen Fürsten und dem deutschen Volke als Wiederhersteller des Reiches. Als guter Genius schwebt über ihm der Geist seiner Mutter, der Königin Luise, und auch die Bilder seiner Vorfahren und der Helden der Freiheitskriege haben hier eine Stätte gefunden. Neben diesen drei find es die acht großen historischen Gemälde, wie die vorigen von der Künstlerhand des verstorbenen Professors Hermann Wislicenus, die die Aufmerksamkeit des Besuchers feffeln. Sie stellen Szenen dar aus der deutschen Geschichte, die entweder mit der Geschichte des Kaiserhauses in irgend welchem Zusammenhange stehen oder aber als bedeutende Marksteine der Geschichte Deutschlands gelten können. Die kleineren Gemälde stellen teils Szenen aus der Geschichte des Kaiserhauses selbst dar oder es find Ergänzungen zu den Haupt-gemälden. Auf sie näher einzugehen, fehlt hier der Raum. An der linken Seite des großen Mittelbildes sehen wir:

9. Der Erbe von Stübeckshorn - S. 81

1889 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 81 — in dieser kurzen Zeit geschehen; nicht gering waren die Anforderungen gewesen, die der König an sich und an seine Unterthanen gestellt hatte. Nun aber konnte er mit Befriedigung Hinblicken auf ein im Wesentlichen vollendetes Werk. Ein schlagfertiges, wohl ausgerüstetes und wohl ausgebildetes Heer strömte aus allen Gauen des Vaterlandes herbei zu dem Hoflager des Königs; das war nicht mehr der alte Heerbann, der langsam und schwerfällig aufzutreiben war, langsam und schwerfällig im Treffen sich zeigte; nein, das war jetzt ein Heer von Rittern, die jederzeit des Winkes ihres Kriegsherren gewärtig waren und die eine Ehre darein setzten, sich einander nicht nur cm Tapferkeit, sondern auch an Geschicklichkeit und Waffentüchtigkeit zu Übertreffen. Mit einem solchen Heere fcnnte der König es schon wagen, gegen die Feinde zu ziehen, ohne eine Niederlage fürchten zu müssen. Frei-lich gegen die Magyaren wagte er es noch nicht, zu kämpfen. Zuerst sollten seine Mannen sich versuchen gegen einen andern, minder gefährlichen Feind, und wenn sie sich im Kampfe gegen diesen bewährt, dann erst wollte er sie gegen die Ungarn führen. Dieser minder gefährliche Feind waren die Wenden, die östlichen Nachbarn der sächsischen Stamme. Im Herbst des Jahres 928 brach der König von Memleben auf, um den Krieg zuerst gegen die Heveller Zu führen, den wendischen Stamm, welcher auf’beiden Seiten der Havel und an der Spree wohnte. Ihr Hauptort war Brannibor, wohl befestigt und umgeben von Seeen und unzugänglichen Sümpfen, durch welche nur der Kundige die Wege zu finden wußte. Brannibor war die Hauptstadt ihres Herzogs Iaczo; hier stand der Prächtige Tempel Radegasts mit dem goltstrotzenden Bilde des Götzen, hier kamen alljährlich die Großen des Landes zusammen, um dem Gotte herrliche Feste zu feiern und Raubzüge in die westwärts liegenden deutschen Gebiete zu beschließen. Sie waren der mächtigste Stamm der Wenden, und daher beschloß König Heinrich, gegen sie mit der gesamten um ihn versammelten Kriegsmacht Tiemann, Der Erbe von Stübeckshorn. 6

10. Vaterländische Erdkunde - S. 147

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 147 — (4* Parallele.) Ungesucht springt die Parallele zwischen der Geschichte des Kölner Domes und derjenigen Deutschlands in die Augen. Mit den Ge- schicken des Vaterlandes schwankt auch dasjenige des Domes auf und nieder. Einer ersten Glanzperiode verdankt er seine Inangriffnahme, einer zweiten seine Vollendung. Die Aufgabe erscheint als eine fo große, daß nur ein mächtiges, einiges Volk ihr gewachsen war. Jahrhunderte lang herrschte in Deutschland Fig. 37. Köln (östlicher Teil) mit dem Dom. die trübe Anschauung, daß wie der Kölner Dom, so auch das deutsche Reich nie ausgebaut werden könne. Doch Gott sei gedankt! Durch Nacht ging es zum Licht! Wohl niedergeworfen, nicht aber ertötet war des deutscheu Volkes Urkrast! Glanzvoll ist das Reich erstanden; ein Wuuderbau hat sich der Kölner Dom erhoben, in seiner Kraft und Schönheit ein Symbol des Volkes, das ihn baute. Zwei Türme trägt er, einen im Süden, einen im Norden; so der- sinnbildlicht er die Einigkeit zwischen den beiden Teilen des Vaterlandes. (5. Das Innere.) Schwer ist es, durch eine Schilderung die Herrlich- 10*
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