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1. Die Weltgeschichte - S. 9

1835 - Mainz : Kupferberg
Inder. 9 Beschäftigungen nur von fest stehenden, unabänderlichen Regeln abhängig. Die Gelehrten, die alten Traditionen und hergebrachten Gewohnheiten in ihrem Gedächtnisse bewahrend, beaufsichtigen das Bücherwesen und leiten neben dem Kaiser die oberste Reichsverwaltung. Confu-tse (Confucius), der eigentliche Gründer der chinesischen Litteratur, gegen 500 v. Ch. G. sammelte und ordnete die litterarischen Ueberlieferungen seiner Vorzeit; seine Hauptwerke: der Tschu-king erläutert in einer Menge von Reden und Denksprüchen, aus alten Werken zusammen getragen, die Grundsätze des chinesischen Staats- rechts; und der Tschu-king ist eine Sammlung von dreihundert Gedichten. Nach den Lehren des Confu-tse bestand die Religion der Chinesen nur in der Ausübung äußerer moralischer Pflichten, und berücksichtigte lediglich den materiellen Zustand der menschlichen Gesellschaft. Uebrigens hatten die Chinesen schon in der Urzeit Bauwerke von Backsteinen und Ziegel, die sie auf eigne Weise zu brennen und zu glasiren verstanden; schon frühe Arbeiten in Wolle und Baumwolle, Stoffe, gewirkt von Seide und Gold; auch eine Art Silben- oder Bilderschrift auf Täfelchen von Bambu; — Erfindung des Papiers gegen 150 v. Ch. G. §. 8. Inder. Eine eigentliche Geschichte der Inder ist wegen unserer noch unzureichenden Bekanntschaft mit ihrer Litteratur und deren verschiedenartigen chronologischen Systemen unmöglich. Deut- liche Spuren einer sehr frühen Cultur offenbaren sich indessen in dem, was wir kennen, sowie die Mythen von den Zügen des Herakles, Bakchos, Sesostris und der Semiramis auf fremde Einfälle in das indische Land schon in der Urzeit Hin- weisen ; und später machen die Perser unter Kyros und Kambyses, besonders aber Alexander und Seleukos Nikator, glückliche Eroberungen auf indischem Gebiete. Das Land der Inder zerfiel in viele kleine Staaten, deren Fürsten mehr oder weniger von einander abhängig waren. Den weltlichen Ober» Häuptern zur Seite standen die Priester oder Bramanen, welche ihnen ihre Weihe gaben, und so die Vergötterung derselben bewirkten. Ein- zelne Beamte standen den Städten und ihren Gewerben, den Flüssen,

2. Die Weltgeschichte - S. 18

1835 - Mainz : Kupferberg
18 Israeliten. v.t.g^ Simon, behaupten sich während der verwickelten Streitig- keiten der syrischen Herrscher eine Zeit lang als Hohepriester und Statthalter in Palästina. Simon's Sohn, Johannes 130. Hyrkanus macht sich ganz unabhängig, und dessen Sohn Aristvbulus nennt sich König (107), stirbt aber durch Grausamkeit verhaßt. Unter Alexander Jannäus, dem Bruder des Aristvbulus, bricht durch die Pharisäer Bürgerkrieg aus (92—86), und dessen Söhne Hyrkanus Ii. und Aristvbulus Ii. streiten mit die Herrschaft. Hyrkanus, Anfangs unglücklich, 64. wird durch die Entscheidung des herangerufencn Pompejus Hohepriester und Ethnarch, aber den Römern zinsbar; sein Bruder, gefangen nach Rom geführt, entflicht später, und die Römer unterdrücken seine wiederholten Unruhen in Judäa ( 57—54.). 48. Antipater, der Jdumäcr, wird durch 6ae8k»i-Procu- rator, so wie nachher seine Söhne Herodes und Phasälus durch Antonius Tetrarchen von Palästina. Antigonus, des Aristvbulus Sohn, bemächtigt sich noch auf kurze Zeit des jüdischen Thrones,' und verdrängt den mißhandelten Hohe- priester Hyrkanus, wird aber selbst durch den von Römern 37. unterstützten Herodes besiegt und mit seiner männlichen Familie vertilgt. Die verschiedenen Religionssecten der Pharisäer, Sadducäer und Essäer bilden sich immer mehr aus, gewinnen in ihrer Anmaßung immer mehr Einfluß, und treten sich immer schroffer gegenüber. In Jerusalem ein hoher Rath von siebenzig Personen — Synedrinm, zunächst gegen die Willkühr der Herrscher; in den Landstädten kleinere Synedria, die zugleich den religiösen Cultus beaufsichtigen. Synagogen seit 444 v. Ch. G. Viii. Von den Herodiancrn bis zur Zerstörung Jerusalems, von 57 v. Ch. G. bis 70 I. n. Ch. G. (717—823 u. R. E.) * Römisches Zeitalter. Das wiederhergestellte Reich verliert durch politische Theilungen und inneren Zwie- spalt alle selbstständige Kraft, und findet in wiederholten Empörungen seinen Untergang.

3. Die Weltgeschichte - S. 29

1835 - Mainz : Kupferberg
Vorder-Asien. 29 mit den Sakern und Lydern unter Alyattes (Frieden) undv.c.g stirbt, nachdem er Medien zur höchsten Blüthe emporgehoben. Astyages unterwirft sich durch seinen Enkel Kyros 585. Armenien und Babylonien (554); wird aber bald darauf selbst von demselben mit Hilfe des Harpagos bei Pasargadä 550. geschlagen und mit Medien den Persern unterworfen. Die Religion der Meder ist die magische, durch Zoroaster gereinigte Verehrung der Elemente (Feuer, Licht); die Priester (Magier) sind im alleinigen Besitze der Weisheit: Sternkunde; Opfer auf freien Anhöhen; Unterhaltung des heiligen Feuers. Die Könige herrschen despotisch; die Satrapen in den Provinzen haben Richter neben sich re. Das Volk ist im höchsten Grade roh (Behandlung der Kranken; Vergiftung der Pfeile durch Naphtha re.). §. 13. Vorder-Asien. # In der Urzeit breitet sich hier vorzüglich der pelas- gische Stamm allmälig aus. Unter den vielen Völker- schaften erhebt sich dke lydische als vorherrschend, bis auch sie mit den übrigen durch Kyros ihren Untergang findet. 1. Phrygien ist bekannt durch seinen Metallreichthum, seine Götterdienste: Vergötterung der Heroen, der Natur- krafte und Himmelskörper, Verehrung der Kybele durch ihre Priester, die Kybelen (Kureten), Kabiren; ferner durch den Reichthum seiner Könige, unter welchen fünf Midas und zwei Gordios genannt werden. Pflugwagen, dem Zeus geweiht, mit dem gordischen Knoten zu Gordion. Gegen 600 v. Eh/Lydien und 546 Persien unterworfen. Die Phrygen werden als feig, knechtisch, üppig und dumm geschildert; Ackerbau, Bergbau und Viehzucht war frühe ihnen eigen. 2. T r o a s hat nur mythische Geschichte: Teukros und Dardanos werden als Stammväter der Teukrer und Dar- daner genannt, ein Enkel des letzteren ist Tros, der Erbauer Troja's. Ein Rachekrieg der Troer unter Ilos, gegen Tánta- los , den Herrscher von Sipylos, veranlaßt die Flucht der Pelopiden nach Griechenland und spater den Ausbruch des

4. Die Weltgeschichte - S. 1

1835 - Mainz : Kupferberg
§. i. ueberslcht der Weltgeschichte nach ihren Perioden und Hauptmomenten. A. Alte Geschichte, von 2000 I. v. Ch. G. bis -76 I. n. Ch. G., bis zu dem Untergange des weströmischen Reiches. 1. Erste Periode, von 2000 bis 555 v. Ch. G., bis Kyros, den Gründer der persischen Monarchie. Assyrisch-babylonisches Zeitalter, — Niños, Nebukadnezar. «' Der menschliche Geist beginnt seine erste Entwickelung aus dem rohen Naturzustände; wird jedoch bei den meisten Nationen im sklavischen Joche gewaltsam niedergehalten. Assyrische und babylonische Herrscher suchen ihre Reiche durch Eroberungen ins Unermeßliche auszudehnen, haben aber nirgends ein menschenbeglttckendes Ziel im Auge; ihre Nach- folger versinken in unwürdige Schwäche, und ihre Reiche gehen alsbald bedeutungslos unter. 2. Zweite Periode, von 555 bis 333 v. Chr. G., von Kyros bis Alerander den Gr., den Gründer der mace- doniscben Herrschaft in Asien. Griechisch-persisches Zeitalter. * Griechenland hebt sich rasch zur höchsten Blüthe der äußeren Macht, der Kunst und Wissenschaft empor; geht aber durch innere Zer- rüttung alsbald seinem Untergang entgegen. Persten macht unglückliche Eroberungsversuche, bleibt im tyrannischen Despotismus einer eigentlichen Entfaltung der edleren Geisteskräfte entfremdet, und wird eine leichte Beute des kühnen Eroberers. 1

5. Die Weltgeschichte - S. 19

1835 - Mainz : Kupferberg
Israeliten. 19 Herodes der Gr. als König im Besitze von ganz Judäa, 37. gewinnt den Antonius sowie den Augustus, veranlaßt durch Grausamkeiten und Anhänglichkeit an die Römer Verschwö- rungen und Unruhen, mordet seine in Rom erzogenen Söhne Alexander und Aristobulus, stirbt, nachdem in seinem vorletzten Jahre Christus geboren worden. Seine Söhne: Archelaus, Philippus und Antipas theilen sich als Tetrarchen und Ethnar- chen in das Land; aber Archelans, durch Tyranneien verhaßt, wird von Augustus nach Vienna verwiesen, sein Land römische Provinz zu Syrien unter Procuratoren (Pontius Pilatus 27—36 n. Ch. G. wegen Grausamkeiten verwiesen). n.c.g. Philippus stirbt; sein Land fällt an Syrien, später an 34. Agrippa I., einen Enkel des Herodcs (von Aristobulus), der nach der Verweisung des herrschsüchtigen Antipas als 41. König ganz Palästina erhält, aber schon 44 n. Ch. stirbt, worauf das Ganze als römische Provinz unter Procu- ratoren mit Syrien vereint. Unter Agrippa Ii. (König) bricht der Unwille der ^Z?' Juden in allgemeine Empörung gegen die Römer aus. Fl. Vcspasianus, von Nero gesandt, bezwingt Galiläa, und sein Sohn Titus belagert, erobert und zerstört das in Parteien zerrissene, unglückliche Jerusalem; die jüdischen Länder ver- 70. kauft. Wiederholte Empörungen der zurückbleibenden Juden— Aelia Capitolina an Jerusalem's Stelle durch Adrianus; erst 133. der tapfere Feldherr Julius Severus unterwirft das Ganze nach dreijährigem verzweifeltem Kampfe; darauf die Juden in alle Welt hin zerstreut. Nach dem Erile die hebräische Sprache mit Chaldaismen gemischt; die Poesie unbedeutend. Propheten treten nicht mehr auf; Maleachi seit 450 v. Ch. der letzte. — Nach Jerusalem's Zerstörung bilden sich allmälig mehre gelehrte Schulen unter den Juden, die sich mit Sammeln der mündlich überlieferten Gesetze und der Erklärung derselben beschäf- tigen; daher der Talmud mit der Mischnah und Gemarah. Fl. Josephos, Pharisäer aus Jerusalem, von Vespaslsnu« in Galiläa gefangen genommen, hat in griechischer Sprache den jüdischen Krieg und die jüdischen Antiquitäten beschrieben. 2*

6. Die Weltgeschichte - S. 32

1835 - Mainz : Kupferberg
32 Persien. v-C.g. dem Kyros eine unentschiedene Schlacht, und eilt nach Sardeö 546. zurück. Kyros erscheint plötzlich, schlägt ihn, belagert und erobert Sardes, — Krösos, zweimal gerettet, begleitet den Kyros; Lydien persische Satrapie. Die Religion der Lyder ist ähnlich der phrygischen; ihr Charakter frühe kriegerisch, erfinderisch, Musik liebend; nach Kyros verweichlicht, von den Griechen verachtet. Sie trieben frühe schon Handel mit Gold aus dem Sande des Paktolos, später nur mit Maaren des Lurus. §. L4. Persien. »"Die persischen Könige treten als despotische Er- oberer auf, vorzüglich westwärts sind ihre Eroberungen gerichtet, bis gegen 450 v. Ch. G. die Thronstreitigkeiten der herrschenden Familie immer mehr das Innere des Reichs in Verwirrung setzen, und so das Ganze geschwächt durch Alexander den Gr. seinen Untergang findet. Unter solchen Verhältnissen konnte die Entwickelung des menschlichen Geistes nur wenige Fortschritte machen. Die Perser sind seit 640 v. Ch. G. durch Phraortes den Medern unterworfen, in zehn Stämme getheilt: drei edle — Pasargaden mit der Königsfamilie der Achämeniden, drei Ackerbau treibende und vier Hirtenstamme. Von Kyros, dem Gründer des persischen Reichs, bis Alexander den Gr. von Macedonien. Von'555 b i 6 350 v. Ch. G. 1. Kyros, ein Enkel des medischen Königs Astyages und Sohn des Achämeniden Kambyses und der Mandane, schlägt, von Harpagos aufgereizt, nachdem ihn alle persische Stämme zum Oberhaupte gewählt, den Astyages bei Pasar- gada, unterwirft sich Medien, zieht westwärts, durch das eigentliche Assyria und Mesopotansta, bezwingt Armenia, dringt in Kappadokia ein, schlägt den ihm entgegen rückenden lydi- schen König Krösos bei Pteria, erobert Sardes, macht Lydien zu einer persischen Provinz, läßt Vorder-Asien durch

7. Die Weltgeschichte - S. 91

1835 - Mainz : Kupferberg
T r a j a n u s. Com rii o d « s. 91 n.c.t. 13) M- V. Trajanus aus Spanien, von Nerva adoptirt, 97. gerecht und milde — Optinms, stellt das Ansehen des Senats und die Rechte der Bürger wieder der, sorgt sür die Stadt und Provinzen; aber Christenvcrfolgnng. Decébalas wird besiegt, Dacicn römische Provinz (Brücke über die Donau, 106. Columna Trajana), auch die Parthcr geschlagen, Babplon und Ktesiphon unterworfen (Brücke über den Tigris). Trasan stirbt zu Selinns in Cilicien (folieìor Angusto, melior 117. Trajano ). 14) Ael. Adrianus, für das Wohl des Staats besorgt; seine Fußreisew: nach Britannien (Pikten-Mauer), Gallien (Bauwerke rc.), Spanien, Griechenland, Afrika rc.; aber durch Ruhmsucht ungerecht (Artemidorns verbannt). Die von neuem empörten Juden durch Jul. Severus bezwungen, Aelia 135. Capitolina; Hadrian stirbt 138, begraben in der von ihm erbauten Engelsburg (moles). 15) A. Antoninus Pius, von Adriauus adoptirt, gerecht 138. und milde, unermüdet thätig für Nothleidende. Vater der Menschen. 16) ilf. Aurelias Philosnphus, von Antoninus adoptirt 161. init L. Verus', Die Parthcr glücklich besiegt (165) ; aber die Markomannen dringen wiederholt über die Donau (des Aure- lins Gefahr am Gran); er sucht Ordnung im Reiche hcrzu- stellen C feine Rechtspflege ), stirbt zu Sirmiuin. 170, 17) Gommo da s, des Aurelius Sohn , treibt unsinnige Tollheiten (Thierhetzen rc.) bei der Armseligkeit des Senats, ermordet. 102. 3. Soldaten- und Gegen kaiser bis zur T Hei- lung des Reichs, von 192—395. - S0 rote die Prätorianer, so reißen jetzt immer mehr die Legionen in den Provinzen das Recht an sieh, die Kaiser zu wählen, und die Bestätigung des römischen Senats bleibt nur eine leere Form. Das wankende Reich bat mit den Ant0ninen feine letzten Stützen verloren; es folgt eine selten unterbrochene Reihe von elenden Tyran- nen, die bei den sich wiederholenden inneren Unruhen und Kriegen, bei den immer nachdrücklicheren Einfällen der

8. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von

9. Alte Geschichte - S. 53

1869 - Mainz : Kunze
53 Babylon im Bunde 606 Niniveh, wodurch das assyrische Reich als selbstständige Macht verschwindet. Seit 600 v. Chr. etwa besteht ein friedliches Verhältniß der beherrschenden Mächte Vorder- asiens, Medien, Babylonien, Lydien, wozu noch als vierte „Großmacht" Aegypten zu nennen. Da wird 559, wo zu Sais (Aegypten) Amasis, zu Babylon Neriglissar, zu Sardes (Lydien) Krösos, zu Ekbatana(Medien) Astyages regierte, dieser Friedenszustand gewaltsam unterbrochen: ein neuer Stamm, dessen Kraft noch unverbraucht, von einem großen Manne geführt, tritt an die Spitze, die Perser. 1) Die Gründung des Reiches durch Cyrus (Kurusch) (559—529), Sagen von Kyros Geburt und Jugend bei Herodot, 559 vielleicht auf epische Dichtungen der Perser zurückgehend: zmn Tode ausgesetzt, wunderbar erhalten durch die säugende Hündin, das Thier Ormuzds, Stammfürst der Perser unter modischer Oberhoheit, aus dem altfürstlichen Geschlecht des Achämenes, vielleicht am modischen Hof erzogen, erhebt er arider Spitze seines noch unverweichlichten Volkes Aufstand gegen den nahverwandten, herrschenden, aber schon der Ueppigkeit verfallenden Stamm der Meder; von einzelnen modischen Großen (Harpagos) unterstützt, stürzt er den Astyages (Kamps bei Pasargadä 559). Er stellt nach Osten hin die persische Herrschaft über die stammverwandten iranischen Völker in derselben Ausdehnung fest, wie sie früher bis 714 die Assyrer besessen; gegen Westen gewendet, stürzt er das lydische Reich unter dem vierten Mermnaden Krösos (dessen Ver- bindung mit Delphi) nach einem Kampf unter den Mauern von Sardes (548), trotz dessen Bündniß mit Amasis von Aegypten, Nabonet von Babylon und den „Hervorragenden unter den Hellenen" {yfiiag yaq nvv&uvo/uou nqotöiuvca rrjg Exxäd'og He- rodot), den Spartanern. Großer Eindruck dieses Ereignisses bei den Griechen (Zusammenkunft des Krösos und Solon). Die griechischen Küstenstädte werden bei ihrer unklugen Politik (die Fabel von den Fischen Herod. 1, 141) leicht einzeln von Cyrus Statthaltern überwältigt. Heldenmüthige Auswanderung der Phokäer ein Beispiel ohne Nachahmung. Die ganze Küste den Persern tributpflichtig, in den Städten Tyrannen unter persischer Oberhoheit, überwacht von den königlichen Statthaltern zu Sardes (Satrapie Lydien) und Daskylion (Satrapie Hellespont). Cyrus selbst zieht gegen Babylon, wo seit der Befreiung vom assyrischen Joch und den kriegerischen Königen Nabopolassar und Nebukad-

10. Alte Geschichte - S. 55

1869 - Mainz : Kunze
55 vertraut; Histiäus von Milet rettet sie gegen Miltiades Vorschlag, durch ihren Abbruch der Griechenwelt die Freiheit zurückzugeben. Nach schweren Verlusten, ohne Erfolg, kaum gerettet, kehrt Darms aus dem pfadlos-unwirthlichen Lande zurück, doch werden die wichtigsten Punkte des europäischen Ufers, Byzanz, Doriskos, die Uebergangspunkte an den Wasserstraßen des Bos- poros und Hellespont besetzt und behauptet, eine Rekognos- cieruugsfahrt gegen Westen angeordnet. Organisation des Reichs durch Darms. Hauptstädte sind Susa, Persepolis (Königsgräber zu Pasargadä), Ekbatana (Sommerresidenz), Babylon. Die Person des Königs, von dem die glänzendsten Belohnungen und die furchtbarsten Strafen (Hautabziehen, Kreu- zigung, Lebendigbegraben, Verstümmelung) ausgehen, ist der all- beherrschende Mittelpunkt; glänzende Hofhaltung und peinliches Ceremoniell (tiqooxvvhv). Die herrschende Nation die Perser; neben ihnen die Meder; die Söhne der Vornehmen am königlichen Hof erzogen, wo sie „Reiten, Bogenschießen, Wahrheit sprechen" (die Religion Zoroasters, uxrjsrji^tn&ai Herod.) erlernen. Das Reich, etwa 100000 Lh M. mit c. 80 Mill. Menschen umfassend, in 20 Satrapien eingetheilt; neben den königlichen Statthaltern bestehen an vielen Orten, Phönicien, Cypern, Karten, Jonien u. s. w., eigene Landesfürsten fort. Tribute und starke Natural- lief er ungen der Provinzen. Weitverzweigtes P olizeisystem, die „Augen und Ohren" des Königs; Festungen und persische Besatzungen an den wichtigsten Punkten (Sardes, Kelänä, den cilicischen, den syrischen Thoren, Gaza, Memphis re.); große Straße durch das ganze Reich mit Kurieren von Station zu Station, stehende Truppenmacht (die 10000 „Unsterblichen"); Münzeinheit (der Dareikos); Ackerbau den Persern Religions- gesetz, Handel von Darms durch Kanäle (Nilkanal) und Straßen befördert. B. Der Zusammenstoß. 1) Der ionische Aufstand (500—494). Die erste Ver-soo anlassung zu dem weltgeschichtlichen Zusammenstoß der Bar> baren-und Hellenenwelt knüpft sich an den Namen des Histiaios von Milet, welcher durch Erhaltung der Donaubrücke die Ge- fahr der Vernichtung von dem persischen Reichsheere abgewendet hatte. Vom König mit einem Fürstenthum in Thracien ausge- stattet, auf Anstiften des persischen Statthalters Megabazos aber unter ehrenvollem Vorwand nach Susa abgerufen, sendet er, mit
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