Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 9

1835 - Mainz : Kupferberg
Inder. 9 Beschäftigungen nur von fest stehenden, unabänderlichen Regeln abhängig. Die Gelehrten, die alten Traditionen und hergebrachten Gewohnheiten in ihrem Gedächtnisse bewahrend, beaufsichtigen das Bücherwesen und leiten neben dem Kaiser die oberste Reichsverwaltung. Confu-tse (Confucius), der eigentliche Gründer der chinesischen Litteratur, gegen 500 v. Ch. G. sammelte und ordnete die litterarischen Ueberlieferungen seiner Vorzeit; seine Hauptwerke: der Tschu-king erläutert in einer Menge von Reden und Denksprüchen, aus alten Werken zusammen getragen, die Grundsätze des chinesischen Staats- rechts; und der Tschu-king ist eine Sammlung von dreihundert Gedichten. Nach den Lehren des Confu-tse bestand die Religion der Chinesen nur in der Ausübung äußerer moralischer Pflichten, und berücksichtigte lediglich den materiellen Zustand der menschlichen Gesellschaft. Uebrigens hatten die Chinesen schon in der Urzeit Bauwerke von Backsteinen und Ziegel, die sie auf eigne Weise zu brennen und zu glasiren verstanden; schon frühe Arbeiten in Wolle und Baumwolle, Stoffe, gewirkt von Seide und Gold; auch eine Art Silben- oder Bilderschrift auf Täfelchen von Bambu; — Erfindung des Papiers gegen 150 v. Ch. G. §. 8. Inder. Eine eigentliche Geschichte der Inder ist wegen unserer noch unzureichenden Bekanntschaft mit ihrer Litteratur und deren verschiedenartigen chronologischen Systemen unmöglich. Deut- liche Spuren einer sehr frühen Cultur offenbaren sich indessen in dem, was wir kennen, sowie die Mythen von den Zügen des Herakles, Bakchos, Sesostris und der Semiramis auf fremde Einfälle in das indische Land schon in der Urzeit Hin- weisen ; und später machen die Perser unter Kyros und Kambyses, besonders aber Alexander und Seleukos Nikator, glückliche Eroberungen auf indischem Gebiete. Das Land der Inder zerfiel in viele kleine Staaten, deren Fürsten mehr oder weniger von einander abhängig waren. Den weltlichen Ober» Häuptern zur Seite standen die Priester oder Bramanen, welche ihnen ihre Weihe gaben, und so die Vergötterung derselben bewirkten. Ein- zelne Beamte standen den Städten und ihren Gewerben, den Flüssen,

2. Die Weltgeschichte - S. 1

1835 - Mainz : Kupferberg
§. i. ueberslcht der Weltgeschichte nach ihren Perioden und Hauptmomenten. A. Alte Geschichte, von 2000 I. v. Ch. G. bis -76 I. n. Ch. G., bis zu dem Untergange des weströmischen Reiches. 1. Erste Periode, von 2000 bis 555 v. Ch. G., bis Kyros, den Gründer der persischen Monarchie. Assyrisch-babylonisches Zeitalter, — Niños, Nebukadnezar. «' Der menschliche Geist beginnt seine erste Entwickelung aus dem rohen Naturzustände; wird jedoch bei den meisten Nationen im sklavischen Joche gewaltsam niedergehalten. Assyrische und babylonische Herrscher suchen ihre Reiche durch Eroberungen ins Unermeßliche auszudehnen, haben aber nirgends ein menschenbeglttckendes Ziel im Auge; ihre Nach- folger versinken in unwürdige Schwäche, und ihre Reiche gehen alsbald bedeutungslos unter. 2. Zweite Periode, von 555 bis 333 v. Chr. G., von Kyros bis Alerander den Gr., den Gründer der mace- doniscben Herrschaft in Asien. Griechisch-persisches Zeitalter. * Griechenland hebt sich rasch zur höchsten Blüthe der äußeren Macht, der Kunst und Wissenschaft empor; geht aber durch innere Zer- rüttung alsbald seinem Untergang entgegen. Persten macht unglückliche Eroberungsversuche, bleibt im tyrannischen Despotismus einer eigentlichen Entfaltung der edleren Geisteskräfte entfremdet, und wird eine leichte Beute des kühnen Eroberers. 1

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 44

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 44 — Die Markomannen, Langobarden, Burgunder, Semnonen und Gothen nannte man auch Sueben, d. H. Schweifende, noch ohne feste Wohnsitze. (Der Name Deutsch bedeutet soviel als Volk. Volkssprache, und kommt erst in der Zeit der Karolinger auf.) §■ 2. Das Land der Deutschen. Grenzen: Nord- und Ostsee, Weichsel, Donau und Rhein. Boden-beschaffenheit: an den Küsten der Nord- und Ostsee eben (Sümpfe, Moore, Heiden), das übrige Deutschland bergig und waldig. (Der herchnische Wald breitete sich von Norden nach Süden aus.) Das Klima: rauh und feucht. Ackerbau war unbedeutend. Products: Gerste, Hafer, Rettige; an der Mosel und dem Rheine die Weinrebe. Die Römer holten aus Germanien Pferde, Rinder, Pelze, Felle, Daunen von Gänsen, W o l l e, H o n i g rc. Bernstein lieferte die Ostsee und deren Küsten (mit dem Goldhaar deutscher Frauen schmückten sich die Römerinnen gern); Eisen und Salz gab es in Menge. Die Jagd bot Bären, Wölfe, Auerochsen, Elennthiere, Rinder und Pferde rc. §. 3. Das bolh der alten Deutschen. Die Germanen (Deutschen) unterschieden sich von andern Völkern „durch weiße Haut, blaue, feurig blickende Augen, blondes Haar, Größe und Kraft, Mut, Freiheitssinn, Vaterlandsliebe, Keuschheit, Gottesfurcht, Gastfreundschaft, Treue (wenn der Führer im Kampfe fiel, durfte Niemand von dem Gefolge überlebend bleiben) und Redlichkeit. Böse Eigenschaften waren Trunkliebe, Spielsucht, Hang zum Fremden, ewiger innerer Hader und Hartnäckigkeit bis zum Aeußersten. Ihre Nahrung war einfach; Meth ihr Lieblingsgetränk; Jagd und Krieg ihre Lieblingsbeschäftigungen; die Bärenhaut ihr Ruhebett. Die Kleidung bestand aus Thierfellen und gewebten Stoffen. Der Ackerbau war vernachlässigt, wurde besorgt von den Frauen, die auch neben ihrer Hauswirtschaft die Kleider verfertigten. (Runenschrift und Dichtkunst.) Die Häuser waren aus Holz gebaut. Die Waffen, Schild und Speer, waren ihnen heilig. Das Volk bestand aus Freien und Nichtfreien. Unfrei waren diejenigen, welche ein Eigenthum gleichsam in Erbpacht hatten und dem eigentlichen Gutsherrn'steuerten. Ganz und gar Unfreie (Sklaven) waren die, welche gekauft und verkauft werden konnten. (Kriegsgefangene und deren Nachkommen.) Mehrere Familien bildeten eine Mark, mehrere Marken einen Gau, viele Gauen ein Volk oder einen Bund. Die freien Männer wählten sich in ihren Volksversammlungen ihre Fürsten, eben so ihre Herzöge und Gaugrafen. Die Strafen für Vergehen bestanden in einem Währgelde oder in Diensten. Entscheidung durch Eid oder Ordal (Gottesurtheil).

4. Vaterländische Erdkunde - S. 127

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 127 — (4. Die Weinlese.) 1) Im Herbst, zwischen Anfang Oktober und Ende November, wird von dem Ortsvorstand und den größeren Besitzern der Beginn der Weinlese festgesetzt. In den Wochen vorher sind bereits alle Gärten von Gemeinde wegen verschlossen, so daß niemand seinen eigenen, geschweige denn andere Gärten betreten kann. Endlich wird durch die Schelle bekannt gemacht, wann die Lese beginnen soll. Und nun „Dappelt's hinaus Mit Mann und Maus, Mit Kübeln und Bütten! Das Haus verläßt Selbst Kind und Kegel beim Lesefest!" Auf den Straßen, die zu den Weinbergen führen, herrscht bald ein reges Leben. Mostwagen und Winzer mit Kannen und Bütten ziehen hin und her. Alle Weingärten sind belebt von fleißigen Arbeitern und Arbeiteriuueu. Heitere Scherzworte tönen herüber und hinüber, und manch' fröhliches Rhein- und Wein- lieb schallt dem Fremden entgegen, der sich übrigens auch allerlei Neckereien von den Übermütigen gefallen laffen muß. — Die Trauben werden gleich an Ort und Stelle in den Legeln zerquetscht (s. Bild Atlas, Auhg. S. 3). Das sind ovale Holzgefäße, die mittels Riemen auf dem Rücken getragen werden. Zu Hause er- folgt dann die vollständige Auspressung in der „Kelter", d. h. in der Presse. Aus dem abfließenden trüben Most entsteht nach langer Gärung der goldhelle Rheinwein (Zersetzung des Zuckers in Alkohol und Kohlensäure). Gegen Abend kündigen Flintenschüsse auf der rechten, Glockenlänten auf der linken Rheinseite, — die Bräuche sind hüben und drüben verschieden, — den Feierabend an. Die Weinberge werden geschlossen, und die Winzer und Winzerinnen ziehen heim. Ihr Singen und Jauchzen mischt sich mit dem Knallen der Flinten und dem Läuten der Glocken. — „Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsere Reben, gesegnet sei der Rhein."2) Im Angesichte des Rheingaues, zu Ingelheim am linken Rheinufer (südöstlich von Johannisberg) erbaute Karl der Große sich einen mächtigen Residenzpalast. Auch ihm mochte es die herrliche Landschaft angethan haben. In Ingelheim wurden viele Reichstage abgehalten. Von hier aus wurde auch der Zug gegen die Sachsen und Sorben unternommen. — Karl der Große sorgte auch für Einführung neuer Reben und hob den damals fast bedeutuugs- losen Weinbau auf eine hohe Stufe. Der mächtige Palast, in dem später hin und wieder auch andere Kaiser residierten, wurde, nachdem er schon im dreißig- jährigen Krieg stark gelitten hatte, 1689 von den Scharen Ludwigs Xiv. (S. 9, 71, 74, 75, 76) zerstört. *) Nach einem Aufsatz in Joh. Meyer, „Lesebuch der Erdkunde". Der König der Rheingauweine ist der Schloß Johannisberger (s. Karton Karte Süddeutschland unten links), doch kommt von ihm sehr wenig in den Handel. (Be- sitzer des Schlosses ist Fürst Metternich, ein Sohn des bekannten österreichischen Ministers.) Andere vorzügliche Marken sind der Steinberger, Rauenthaler, Markobrunner, Rüdes- heimer :c. Alle sind „Weiß"weine. Auch der rote Aßmannshänser (von Aßmannshausen, schon unterhalb Bingen gelegen) zählt noch zu den Rheingauweinen. Die weiter abwärts wachsenden Weine erreichen die Rheingäner Weine an Güte nicht mehr. — Für schlechte Weine hat der Rheingaubewohner allerlei witzige Bezeichnungen: Rambaß, Strumpfwein („schon bei seinem Anblick ziehen sich die größten Löcher in den Strümpfen zusammen"), Rachenputzer ?e. — Man hat herausgefunden, daß die Rheinweine da am besten sind, wo die Kirchglocken den vollsten, kräftigsten Ton haben. Darauf bezieht sich das solgende

5. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von

6. Alte Geschichte - S. 53

1869 - Mainz : Kunze
53 Babylon im Bunde 606 Niniveh, wodurch das assyrische Reich als selbstständige Macht verschwindet. Seit 600 v. Chr. etwa besteht ein friedliches Verhältniß der beherrschenden Mächte Vorder- asiens, Medien, Babylonien, Lydien, wozu noch als vierte „Großmacht" Aegypten zu nennen. Da wird 559, wo zu Sais (Aegypten) Amasis, zu Babylon Neriglissar, zu Sardes (Lydien) Krösos, zu Ekbatana(Medien) Astyages regierte, dieser Friedenszustand gewaltsam unterbrochen: ein neuer Stamm, dessen Kraft noch unverbraucht, von einem großen Manne geführt, tritt an die Spitze, die Perser. 1) Die Gründung des Reiches durch Cyrus (Kurusch) (559—529), Sagen von Kyros Geburt und Jugend bei Herodot, 559 vielleicht auf epische Dichtungen der Perser zurückgehend: zmn Tode ausgesetzt, wunderbar erhalten durch die säugende Hündin, das Thier Ormuzds, Stammfürst der Perser unter modischer Oberhoheit, aus dem altfürstlichen Geschlecht des Achämenes, vielleicht am modischen Hof erzogen, erhebt er arider Spitze seines noch unverweichlichten Volkes Aufstand gegen den nahverwandten, herrschenden, aber schon der Ueppigkeit verfallenden Stamm der Meder; von einzelnen modischen Großen (Harpagos) unterstützt, stürzt er den Astyages (Kamps bei Pasargadä 559). Er stellt nach Osten hin die persische Herrschaft über die stammverwandten iranischen Völker in derselben Ausdehnung fest, wie sie früher bis 714 die Assyrer besessen; gegen Westen gewendet, stürzt er das lydische Reich unter dem vierten Mermnaden Krösos (dessen Ver- bindung mit Delphi) nach einem Kampf unter den Mauern von Sardes (548), trotz dessen Bündniß mit Amasis von Aegypten, Nabonet von Babylon und den „Hervorragenden unter den Hellenen" {yfiiag yaq nvv&uvo/uou nqotöiuvca rrjg Exxäd'og He- rodot), den Spartanern. Großer Eindruck dieses Ereignisses bei den Griechen (Zusammenkunft des Krösos und Solon). Die griechischen Küstenstädte werden bei ihrer unklugen Politik (die Fabel von den Fischen Herod. 1, 141) leicht einzeln von Cyrus Statthaltern überwältigt. Heldenmüthige Auswanderung der Phokäer ein Beispiel ohne Nachahmung. Die ganze Küste den Persern tributpflichtig, in den Städten Tyrannen unter persischer Oberhoheit, überwacht von den königlichen Statthaltern zu Sardes (Satrapie Lydien) und Daskylion (Satrapie Hellespont). Cyrus selbst zieht gegen Babylon, wo seit der Befreiung vom assyrischen Joch und den kriegerischen Königen Nabopolassar und Nebukad-

7. Alte Geschichte - S. 55

1869 - Mainz : Kunze
55 vertraut; Histiäus von Milet rettet sie gegen Miltiades Vorschlag, durch ihren Abbruch der Griechenwelt die Freiheit zurückzugeben. Nach schweren Verlusten, ohne Erfolg, kaum gerettet, kehrt Darms aus dem pfadlos-unwirthlichen Lande zurück, doch werden die wichtigsten Punkte des europäischen Ufers, Byzanz, Doriskos, die Uebergangspunkte an den Wasserstraßen des Bos- poros und Hellespont besetzt und behauptet, eine Rekognos- cieruugsfahrt gegen Westen angeordnet. Organisation des Reichs durch Darms. Hauptstädte sind Susa, Persepolis (Königsgräber zu Pasargadä), Ekbatana (Sommerresidenz), Babylon. Die Person des Königs, von dem die glänzendsten Belohnungen und die furchtbarsten Strafen (Hautabziehen, Kreu- zigung, Lebendigbegraben, Verstümmelung) ausgehen, ist der all- beherrschende Mittelpunkt; glänzende Hofhaltung und peinliches Ceremoniell (tiqooxvvhv). Die herrschende Nation die Perser; neben ihnen die Meder; die Söhne der Vornehmen am königlichen Hof erzogen, wo sie „Reiten, Bogenschießen, Wahrheit sprechen" (die Religion Zoroasters, uxrjsrji^tn&ai Herod.) erlernen. Das Reich, etwa 100000 Lh M. mit c. 80 Mill. Menschen umfassend, in 20 Satrapien eingetheilt; neben den königlichen Statthaltern bestehen an vielen Orten, Phönicien, Cypern, Karten, Jonien u. s. w., eigene Landesfürsten fort. Tribute und starke Natural- lief er ungen der Provinzen. Weitverzweigtes P olizeisystem, die „Augen und Ohren" des Königs; Festungen und persische Besatzungen an den wichtigsten Punkten (Sardes, Kelänä, den cilicischen, den syrischen Thoren, Gaza, Memphis re.); große Straße durch das ganze Reich mit Kurieren von Station zu Station, stehende Truppenmacht (die 10000 „Unsterblichen"); Münzeinheit (der Dareikos); Ackerbau den Persern Religions- gesetz, Handel von Darms durch Kanäle (Nilkanal) und Straßen befördert. B. Der Zusammenstoß. 1) Der ionische Aufstand (500—494). Die erste Ver-soo anlassung zu dem weltgeschichtlichen Zusammenstoß der Bar> baren-und Hellenenwelt knüpft sich an den Namen des Histiaios von Milet, welcher durch Erhaltung der Donaubrücke die Ge- fahr der Vernichtung von dem persischen Reichsheere abgewendet hatte. Vom König mit einem Fürstenthum in Thracien ausge- stattet, auf Anstiften des persischen Statthalters Megabazos aber unter ehrenvollem Vorwand nach Susa abgerufen, sendet er, mit

8. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

9. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

10. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-
   bis 10 von 232 weiter»  »»
232 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 232 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 8
2 0
3 3
4 35
5 25
6 12
7 4
8 1
9 7
10 61
11 95
12 0
13 0
14 30
15 37
16 12
17 26
18 0
19 3
20 4
21 2
22 26
23 11
24 15
25 1
26 0
27 0
28 0
29 11
30 4
31 0
32 0
33 8
34 0
35 0
36 0
37 30
38 12
39 6
40 0
41 17
42 0
43 3
44 2
45 95
46 0
47 0
48 2
49 11

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 341
1 376
2 103
3 486
4 169
5 16
6 51
7 52
8 289
9 312
10 14
11 87
12 77
13 154
14 143
15 53
16 367
17 1586
18 12
19 62
20 153
21 283
22 141
23 128
24 60
25 504
26 207
27 34
28 123
29 34
30 83
31 109
32 26
33 31
34 35
35 633
36 100
37 44
38 84
39 425
40 45
41 582
42 170
43 910
44 15
45 714
46 123
47 376
48 111
49 65
50 165
51 25
52 1213
53 33
54 165
55 136
56 162
57 16
58 102
59 75
60 123
61 86
62 26
63 110
64 167
65 109
66 145
67 48
68 268
69 166
70 156
71 421
72 106
73 33
74 123
75 147
76 229
77 628
78 43
79 90
80 19
81 69
82 130
83 97
84 89
85 47
86 83
87 334
88 78
89 111
90 144
91 242
92 3268
93 23
94 421
95 347
96 95
97 155
98 1271
99 16

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 41
1 50
2 15
3 19
4 0
5 10
6 30
7 8
8 7
9 6
10 9
11 22
12 22
13 27
14 5
15 186
16 1
17 3
18 0
19 39
20 36
21 0
22 35
23 16
24 17
25 24
26 2
27 112
28 82
29 14
30 4
31 5
32 39
33 103
34 31
35 1
36 2
37 112
38 2
39 43
40 2
41 2
42 26
43 37
44 1
45 9
46 19
47 31
48 25
49 3
50 27
51 32
52 20
53 10
54 62
55 2
56 3
57 1
58 11
59 132
60 13
61 0
62 17
63 28
64 11
65 7
66 2
67 3
68 2
69 0
70 2
71 4
72 0
73 4
74 42
75 29
76 21
77 3
78 65
79 2
80 5
81 185
82 3
83 63
84 28
85 628
86 18
87 31
88 11
89 16
90 3
91 81
92 13
93 3
94 16
95 17
96 3
97 1
98 7
99 7
100 51
101 159
102 15
103 10
104 56
105 3
106 3
107 41
108 38
109 65
110 5
111 16
112 17
113 231
114 135
115 54
116 20
117 2
118 1
119 23
120 41
121 29
122 30
123 26
124 47
125 14
126 73
127 206
128 79
129 40
130 3
131 41
132 0
133 64
134 162
135 1
136 143
137 81
138 127
139 3
140 9
141 1
142 58
143 17
144 1
145 19
146 26
147 2
148 11
149 5
150 0
151 5
152 41
153 12
154 14
155 23
156 20
157 3
158 0
159 74
160 22
161 0
162 21
163 54
164 6
165 29
166 61
167 17
168 47
169 4
170 3
171 4
172 8
173 68
174 0
175 185
176 5
177 202
178 59
179 43
180 6
181 30
182 99
183 80
184 72
185 13
186 52
187 46
188 92
189 332
190 8
191 1
192 32
193 37
194 1
195 68
196 50
197 6
198 0
199 12