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1. Die Weltgeschichte - S. 55

1835 - Mainz : Kupferberg
Peloponnesischer Krieg. 55 Übung wird durch die immer mehr blühenden, bildenden Künste, auf's v.c.g. Höchste gesteigert. In den Wissenschaften erreicht die lyrische Poesie vorzüglich durch Pin daros, die tragische durch Ae sch y los, durch Sophokles und Euripides ihre höchste Blüthe (am Tage der Salaminischen Schlacht: Aeschylos Mitkämpfer, Sophokles Siegestänzer, Euripides geboren). Herodotos beginnt die eigentliche Geschichte; und in den Künsten führt Pheidias die Bildhauerkunst zu ihrer Vollendung (sein olym- pischer Zeus re.). Iv. Vom pelopon ne fischen Kriege bis zu den dreißig Tyrannen in Athen, von 431 bis 404 v. Ch. G. Ol. 87,2 — 94,i: * Kampf der aristokratischen Verfassungen gegen die demokratischen, — Sparta's gegen Athen. Beide Th eile werden in ihren Principien zur moralischen Entartung geführt. Lange Zeit schwankt die Entscheidung, bis Athen, alles Maas der Mäßigung überschreitend, schmach- voll der Oligarchie unterliegt. 1. Von Platää'6 Gefahr bis zum Frieden des Nikias, von 431. bis 422 v. Ch. G. * Wechselndes Glück der Krieg führenden Parteien. Athen siegreich durch seine Flotte, Sparta durch sein L a n d h e e r. G e g e n se i t i g e L a n d e r v e r w ü st u n g e n. Platää übt Rache an den in seine Mauern eingedrnn- 431, genen Thebäern. Sparta's d orisch-pelop onnesi sch e Symmachte umfaßt: alle Peloponnesier (ausgenommen Argos-, die Achäer und Eleier, weiche schwanken), die Megareer, Thebaer, Phokcer, Leukadier, opuntischen Lokrcr rc. unter einem sparta- nischen Oberfeldherrn (König); die Flotte unter einem Nau- archen. Oligarchie Hauptbedingung der Verbündeten. Athen's ionisch-attische Symmachie: ») zins- pflichtige Bundesgenossen thcils auf den Inseln: Lemnos, Skyros, Naros, Thasos, Euböa, Samos, den Kykladen, Sporaden, Aegina rc., theils auf dem Festlande: an den Westküsten Vorder-Asiens, am Pontos, dem thrakischen Cher-

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 38

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 38 — der geschäftliche Verkehr seine Wogen schlug; Gymnasien, mit Bädern versehen, in denen Männer und Jünglinge ihre körperlichen und geistigen Kräfte übten und gegenseitig erprobten; £beett zur Aufführung von Hymnen, von Wettgesängen und Wettspielen; Theater, in denen die edelsten geistigen Produkte jedem Bürger unentgeltlich vor die Sinne geführt wurden. 2. Eng verbunden mit der Architektur bildete sich die Skulptur aus. Von der einfachen dorischen Baukunst verschmäht, gelangte die Skulptur zur reichen Entfaltung bei Anwendung der ionischen und korinthischen Baukunst. Zuerst arbeitete man in Thon, dann in Erz und im goldnen Zeitalter des Griechenthums in Gold, Elfenbein und Marmor. Nicht allein Ornamente nahm die Skulptur zum Vorwurf, sondern auch Darstellungen der Götter, Idealisierungen des menschlichen Körpers. Als Meisterwerke müssen genannt werden: 1) die Pallas Athen« aus Gold und Elfenbein von Phhdias, die zu Athen aus der Akropolis in übernatürlicher Größe emporragte, so dass man den goldenen Helmbusch vom Vorgebirge Suuium aus leuchten sah. 2) Der Apoll von Belvedere, die Laokoongruppe rc. Alles dies Genannte ist für uns noch unerreichtes Muster und Vorbild. 3. Die Malerei lehnte sich anfangs auch an die Architektur an, erst zur Zeit des Perikles und des Alkibiades wurde sie selbständig. Das Innere der Häuser und die öffentlichen Bauten wurden mit Bildern aus der Götterlehre und der Heldensage geschmückt, doch berichtet uns auch die Geschichte von den bedeutendsten Malern der Kuustepoche Griechenlands (Zeuxis, Apelles, Parrhasins), dass sie auch Bilder aus der Natur und dem öffentlichen Leben zur Darstellung brachten. Am vollkommensten zeigt sich die griechische Malerkunst an den Vasen, deren Aeußeres mit zierlichen Ornamenten und feinen naturgetreuen Gestalten geschmückt wurde. 4. Die Dichtkunst und Musik. Die Thaten der sagenhaften Helden des griechischen Alterthums, der an Kämpfen reiche trojanische Krieg und die Werke der Götter riefen das Epos wach, dessen vorzüglichster Dichter Homer war. Später, als die Zeit der Kämpfe vorüber war, entwickelte sich die lyrische Poesie, bald heitern, bald klagenden Ton anschlagend; am herrlichsten sind die Gesänge Pind ars (500), der die Sagen und die olympischen Spiele feiert. Aus dem Kultus des Bacchus entwickelte sich das Drama zur Zeit des Perikles; die vorzüglichsten Tragödien dichteten Aeschylus, Sophokles, Euripides, die besten Komödien Aristophanes. Der politische Verfall zog auch den der Dichtkunst nach sich, die zur Zeit der Ptolemäer und unter den römischen Kaisern noch einmal Nachblüten trieb. Dass die Griechen auch die Musik pflegten, geht daraus hervor, dass bei Aufführung der Dramen der Chor, aus Männern und Frauen bestehend, seine Lieder ertönen ließ, die Beziehung auf die Handlung hatten. Auch das Cither- und Flötenspiel wurde fleißig geübt. 5. Die Redekunst wurde besonders in Attika gehegt und gepflegt; hier waren auch die berühmtesten Reduer, wie Perikles, Alkibiabes, Kleon, Ni-

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 148

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 148 - tttbcytt er Musikwerke schuf, die ergreifend und andächtig wirkten und fromme Würde mit erhabener Einfachheit und Kraft vereinigten. Ihm folgten noch andere Musiker, welche ebenfalls große Meisterwerke der kirchlichen Musik schufen. Auch die weltliche Musik begann in dieser Zeit sich in Italien zu entwickeln, indem man Gesänge mit Begleitung von Instrumenten schuf und die Oper erfand. Der bedeutendste Operncomponist war der neapolitanische Oberkapellmeister Alessandro S carlatti (geb. 1650), welcher eine besondere Schule, die neapolitanische, für Tonkünstler gründete. Aus derselben gingen noch manche bedeutende Meister in der Musik hervor, aber schon kurz nach dem Tode des großen Scarlatti in der Mitte des 18. Jahrhunderts verfiel die italienische Kunst; das Großartige, Würdevolle, Erhabene in der Musik machte dem Sentimentalen, Weichlichen und Unnatürlichen Platz. Seit dieser Zeit trat Deutschland in den Vordergrund und ward in Sachen der Musik tonangebend. Die deutsche Musik nahm zuerst zur Zeit der Reformation durch die Einführung des Chorals im Kirchengefange ihren Aufschwung. Luther selbst war nicht nur ein großer Musikfreund, sondern er setzte auch mehrere Choräle in Musik (Ein' feste Bnrg ist unser Gott — Von Himmel hoch, da komm ich her — Wir glauben all an einen Gott, — Aus tiefer Noth schrei' ich zu dir — 2c.). Ihm folgten noch viele andere Sänger und Tonsetzer, die die schönsten Melodien erfanden für den kunstgeübten Chor wie für die große Gemeinde. Die Zeit des dreißigjährigen Krieges hinderte, wie alle Entwickelung, auch den Fortschritt in der Tonkunst in Deutschland. Die traurige Nachäfferei des Fremdländischen riss auch in der Musik ein. Die Fürsten und Städte verschrieben sich ihre Tonkünstler aus Italien. Erst am Ansang des 18. Jahrhunderts begann wieder ein erfreuliches Leben sich in Deutschland zu regen. Zwei große deutsche musikalische Reformatoren traten fast zu gleicher Zeit auf. Es waren die Meister Johann Sebastian Bach und Georg Fried r ich H änd el. Der erstere (1685—1750) war der Sohn eines protestantischen thüringischen Hofmusikers. Da sein Vater und bald daraus auch sein älterer Bruder, bei dem er sich als Kind mit großem Eifer der Tonknnst widmete, gestorben war, musste der 15jährige Knabe sich in Lüneburg unter die Chorknaben aufnehmen lassen. Da er aber fortwährend an seiner weitern Ausbildung arbeitete und durch sein unvergleichliches Orgelspiel allgemeine Bewunderung erregte, so wurde er, nachdem er in verschiedenen Orten als Organist angestellt gewesen war, Hoforganist in Weimar, dann Kapellmeister beim Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen und 1723 Kantor und Musikdirektor an der Thomasschule zu Leipzig. Hier schrieb der vou seinen Zeitgenossen so hoch geschätzte Künstler seine großen erhabenen und bis heute unübertroffenen Kirchenmusiken, von denen die Matthäus Passion die bewuudertste ist, und viele Werke für die Orgel, das Klavier und andere Instrumente. Der einfache, fromme Mann, war ein treuer Diener der Kirche, ein ehrenfester Bürger und sorgsamer Familienvater. Er starb 1750 und hinterließ eine

4. Der Freischöffe von Berne - S. V

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
Vorrede. Zum dritten Male biete ich hiermit dem deutschen Volke eine Erzählung aus dem alteu Sachsenlande. Als Gegenstand derselben habe ich die Heldengeschichte des Volkes der Stedinger gewählt, und ich hoffe, damit keine schlechte Wahl getroffen zu haben. Eine Ferienreise, die ich im letzten Sommer durch das herrliche Stedingerland machte, brachte mich auf deu Gedanken, Dir, liebes deutsches Volk, und besonders Dir, deutsche Jugend, die Geschichte dieses Volkes zu bieten, welche ungleich wichtiger für uns und mindestens ebenso großartig ist, wie die Geschichte des Freiheitskampfes der Schweizer, über welchen so viele Bücher geschrieben sind, während die Geschichte der Stedinger meines Wissens als Volksbuch noch nicht bearbeitet ist. So habe ich mich denn an die Arbeit gemacht, und ich hoffe, daß es mir gelungen ist, ein Gemälde zu zeichnen, welches den Beifall aller Vaterlandsfreunde findet. Mögen viele sich erbauen an der markigen Gestalt des Freischöffen von Berne Bolko von Bardensteth und meiner waeeren Freunde 5 möge unsere Jugend sittlich groß wachsen an solchen Beispielen echter Vaterlandsliebe. Freilich habe ich auch in dieser Erzählung mich nicht immer strenge an die Geschichte gebunden, denn ich habe kein Geschichtsbuch im eigentlichen Sinne schreiben wollen; vielmehr habe ich der Lokalsage und meiner eigenen dichterischen Phantasie einen weiten Spielraum gelassen, doch stimmen die wesentlichsten

5. Der Gutsherr von Vechelde - S. 129

1911 - Braunschweig : Graff
»y »> »> »V »> *> •> »> »> *> *> •> »> 129 ler standen durchaus nicht immer auf der Höhe. Herzog Ferdinand aber lief bisweilen auf feine Kosten berühmte bänger und Schauspieler kommen, um auf diese lüeife den Sinn für die dramatische Kunst bei feinen Zhit bürgern zu wecken. So veranlaßte er z. B., das die damals berühmte Sängerin ilodi nach Braun] chweig kam und einigemale im Theater und im Schlöffe fang. Xdenn der Herzog für diese Bestrebungen auch im ganzen bei der Bürgerschaft ein gutes Verständnis und dankbare Anerkennung fand, so war ein anderer Zweig feiner Tätigkeit nur zu sehr geeignet, bei dem gemeinen Volke Itciftrauen zu erwecken, ja ihn wohl gar in den Augen der schlichten Landleute zu verdächtigen, als stehe er mit geheimen mächten, ja mit dem Teufel selbst in Verbindung. <Er war nämlich ein eifriges Hütglied des Freimaurerordens, und als Großmeister aller deutschen Logen hatte er großen Linfluß auf die Bestrebungen dieser Gesellschaft, deren Zwecke und Ziele damals noch mit einem viel undurchdringlicheren Schleier umgeben waren als es heute der Fall ist, und die daher in den Augen des Volkes etwas Unheimliches hatten. Es gingen allerlei dunkele Gerüchte um, daß die Mitglieder dieses Vrdens alle eines plötzlichen Todes sterben müßten, ja daß sie wohl gar vom Teufel bei lebendigem Leibe geholt würden und alsdann in ewiger Verdammnis leben müßten. Aber durch diese Ztüärlein ließ der Herzog sich nicht abhalten, eifrig für die Sache des Ordens zu arbeiten und selbst noch im höheren Alter viele Reifen zu unternehmen, um auch auswärtige Logen zu besuchen und mit Kat und Tat zu unterstützen. €s gab damals eine schwärmerische Richtung im 0rden, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, den alten Tempelherrenorden, wie er zur Zeit der Kreuzzüge bestanden hatte, wieder aufleben zu lassen. Auch Herzog Ferdinand gehörte Ciemann, Der Gutsherr von Vechelde. 9

6. Im Kaiserhause zu Goslar - S. VI

1902 - Braunschweig : Appelhans
— Vi — wieder herzustellen. Beide Bilder sind Allegorien. Im Dornröschen soll die Sehnsucht des deutschen Volkes versinnbildlicht werden, die stets und immerdar auf das eine Ziel, die Einigung aller deutschen Stämme und die Wiederherstellung des Reiches, gerichtet war. Diese Sehnsucht konnte wohl eine Zeitlang schlummern, aber sie konnte nicht ertötet werden, und als die Zeit erfüllet war, brach sie mit unwiderstehlicher Gewalt hervor und gestaltete sich zur That. Und Barbarossa, der im Kyfshäuser geschlummert und des Reiches Herrlichkeit, wie die Volkssage erzählt, mit hinabgenommen hatte, erwachte, als der Adler erschien, der die den Berg umkreisenden Raben verscheuchte. Das Schwert in der Rechten ging er hervor aus seiner engen Klause, um ihn scharten sich seine Helden und nun entstand das Reich, herrlicher als jemals zuvor. Mit diesen beiden Gemälden im engsten Zusammenhange steht das große Mittelbild an der Längsseite des Saales. Es stellt uns ven großen Kaiser Wilhelm dar, umgeben von seinen Paladinen, begrüßt von den deutschen Fürsten und dem deutschen Volke als Wiederhersteller des Reiches. Als guter Genius schwebt über ihm der Geist seiner Mutter, der Königin Luise, und auch die Bilder seiner Vorfahren und der Helden der Freiheitskriege haben hier eine Stätte gefunden. Neben diesen drei find es die acht großen historischen Gemälde, wie die vorigen von der Künstlerhand des verstorbenen Professors Hermann Wislicenus, die die Aufmerksamkeit des Besuchers feffeln. Sie stellen Szenen dar aus der deutschen Geschichte, die entweder mit der Geschichte des Kaiserhauses in irgend welchem Zusammenhange stehen oder aber als bedeutende Marksteine der Geschichte Deutschlands gelten können. Die kleineren Gemälde stellen teils Szenen aus der Geschichte des Kaiserhauses selbst dar oder es find Ergänzungen zu den Haupt-gemälden. Auf sie näher einzugehen, fehlt hier der Raum. An der linken Seite des großen Mittelbildes sehen wir:

7. Alte Geschichte - S. 48

1869 - Mainz : Kunze
48 Die kunstmüßige St)vif, ebenfalls in den ionischen Kolonien entsprungen, beginnt mit der Elegie, deren Blüthezeit das 7. und 6. Jahrhundert ist. Sie bildete sich nach Form und Inhalt aus dem Epos heraus. Hauptelegiker: Kallinos, Tyrtäos (s. S. 38), Mimnermos, Solon, Theognis u. a. — Alle meist in Distichen dichtend und nur in Fragmenten (die größten von dem Megarer Theognis) erhalten. Andre metrische Formen, der iambische Trimeter, der tro- chüische Tetrameter u. a. werden von Archilochos von Paros (um 700), dem Haupt der meist in bitterer Satire dichtenden la/ußoyqcicpoi erfunden. Einen größeren Formenreichthum erhielt die Lyrik durch ihre Verbindung mit Musik und Orchestik (Festchöre); Strophen- bildung. Hauptträger dieser melischen Poesie, die gleichzeitig mit der Elegie blühte: Alkman, Arion (von ihm nur ein Fragment übrig), Alka io s von Mytilene, Sappho, Stesi- choros aus Himera in Sicilien (der zur Strophe und Gegen- strophe die enwdhj fügte, Anakreon aus Teos (s. S. 45). Ii. Die Künste. Die Baukunst, Plastik und Malerei, vor allem auch im Dienste der Religion thätig, ergänzen sich in Griechenland, greifen in einander und wirken in der Regel zu einer Kunstschöpsung zusammen. Die Malerei entwickelt sich erst in der folgenden Periode. Der Hauptfortschritt zur archi- tektonischen Kunstform lag hauptsächlich darin, daß man den ein- fach-glatten Wänden des Gotteshauses Säulen (freistehende Stützen zum Tragen der Decke und des Daches) hinzufügte — aus der Verbindung dieser Säulen (im Aeußeren und Innern) mit dem Tempelhause giengen alle späteren Formen des griechischen Tempels hervor. Die einfach-ernste dorische und leichte und schlanke ionische Säule; die korinthische Süulenordnung erst späteren Ursprungs. Die Plastik schritt von rohen Holzschnitzereien zu künst- lerischer Gestaltung in Erz, Stein, Gold und Elfenbein fort. Die Samische und Aeginetische Schule im 6. Jahrhundert hervorragend.

8. Alte Geschichte - S. 77

1869 - Mainz : Kunze
77 bulos: ein Angriff der .30 abgeschlagen: Thrasybulos marschiert nach den: Piräus, besetzt Munychia, Kampf, Kritias fällt: Zwie- spalt unter den 30, sie senden nach Sparta: Lysander kommt nach Eleusis. Allein die Eifersucht der spartanischen Behörden gegen diesen übermächtigen Parteiführer kommt den Athenern zu gut: König Pausanias vermittelt einen Frieden, nach welchem Athen seinen Bürgern zurückgegeben, Eleusis dagegen als autonomer Staat den 30 eingeräumt wird. Diese Einrichtung ohne Dauer; Überwältigung der 30 bei einem Versuch, die Gewalt in Athen zurückzugewinnen; Eleusis mit Athen wieder vereinigt, die solo- nische Verfassung hergestellt, eine Anlnestie (¿trj /uvrjaixaxfjattv) beschlossen und gewissenhaft gehalten (403). 2. Wirken uitb Tod des Sokrates (469—399). Die philosophische Forschung, welche mit Thales von Milet begonnen, ist seit jener Zeit ununterbrochen weiter gegangen und hat mehr und mehr zur Kritik, zum Zweifel an dem Ueber- lieferten, besonders in: Gebiete der Religion geführt. In dieser Beziehung wirkt auch der Krieg (ßlaioc ötdaonaloq Thuk.) zer- störend und der Zwiespalt zwischen d em Ueb e rli eferten und der neuen kritischen Erkenntniß tritt deutlich hervor in den Komödien des Aristophanes (428 bis c. 388) und den Tragödien des von ihm bekämpften Euripides (480—406). Jener, obwohl Anhänger und Verfechter altathenischer Sitte, macht doch die ganze Götterwelt seinem zügellosen Witze dienstbar; dieser, Euripides, zeigt sich überall vom Geiste der Kritik, des Zweifels, der Aufklärung, mit Einem Worte der Sophistik, ergriffen. Unter den Vertretern dieser neuen sophistischen Richtung Pr otagoras von Addern, Gorgias von Leontinoi, Prodikos von Keos, Hipp ins: sehr ernste neben sehr frivolen Geistern: ihr Gemeinsames ist ihre subjektive Richtung («Vdqwnog^¿tqov änuvtcov), ihre kritische Stellung zum Ueb erli eferten („von den Göttern kann ich nicht wissen, ob sie sind oder nicht sind" Prota- goras), ihre praktische Tendenz, wornach sie Tugend, d. h. in ihren: Sinn allseitige praktische Tüchtigkeit (und zwar gegen hohen Lohn) zu lehren bemüht sind. Im Gegensatz zu ihnen Sokrates, Sophroniskos Sohn, von einer inneren Stimme (sein öai/.ioviov) zum Philosophieren d. h. zum Suchen der Wahr- heit getrieben, von: delphischen Gott als der Weiseste der Hellenen erklärt, wendet sich vom Geschäftsleben (Bildhauer), weiterhin auch vom Staatsleben gänzlich ab der Philosophie zu: von dem

9. Alte Geschichte - S. 12

1869 - Mainz : Kunze
12 ß. aus Nacht und Dunkel, nach Hesiods Lehre vom Chaos und dem Eros; — aus dem Chaos Erde und Tartaros. — Die Menschen nach dem gangbarsten Volksglauben erd- geboren, Autochthonen. Sage von zwei Geschlechtern, einem pelasgischen und hellenischen. Die letztere, die Denk a lions- sage in Dodona (Epiros), Thessalien und am Parnaß heimisch. Die Fluth: D eu k a li o n und P y r r h a, feilen und seine Söhne. — Die vier Geschlechter oder Zeitalter. Ein andrer tief- sinniger Mythus von der Entstehung und Belebung des Menschen- geschlechtes die P r o m e t h e u s s a g e. H^o^d-ivg nvqcpóqog. Feuer und Licht, Symbol des Geistes, ein Raub an der Gottheit. Seine Strafe. B. Die Götterwett. Die ursprüngliche Naturreligion entwickelt sich durch Ueber- tragung des Natürlichen auf das geistige Gebiet, und durch die dichtende und bildende Phantasie des Volkes allmählich zum Polytheismus. Das Maß der Göttergestalten ist die phan- tastisch erhöhte menschliche Persönlichkeit (urdptonorpvetg). Weiter- bildung und Umbildung durch die Poesie (über Homer und Hesiod s. Herod. Ii, 53), die Kunst, endlich auch durch die Philosophie. Nirgends sind sie zu reinen sittlichen Gestalten, zu wahrhafter Göttlichkeit. Allmacht, Allwissenheit u. s. w. durchgebildet worden; nur von Alter und Tod frei. Mitten in diesen polytheistischen Vorstellungen ein dunkler Trieb und Zug zur Wahrheit des Monotheismus, ein un- bewußtes Suchen des aynoorog 9tog (Act. 17, 23): 1) in der centralen Stellung des Zeus, des höchsten Gottes, des nurrjq dvd'qwv re Ohov tí. ■— 2) Fn der Schicksalsidee (j-iotqu, cu a a bei Homer), die indeß mehr bei Autoren (z. B. Herodot und den Tragikern) als ün Volksbewußtsein lebendig ist; 3) in denk Begriff 6 d-tóg, wie er sich in der classischen Literatur- periode oft neben ol dtol findet. Später suchte man in pan- theistischen Lehren und in mystischen Instituten den Frieden und Trost, den der Volksglaube nicht gewährte. Die Wirkungskreise der einzelnen Götter sind nicht überall streng geschieden; im Wesentlichen theilt sich die Götter- welt nach den Elementen in Götter a. des Himmels (ovquviot-j <Xl\d)ovo\v[.imoi, ol urto, vnuroi, superi), b. des Wassers, (A«A«W<o¿), c. der Erde (/dovioi).

10. Alte Geschichte - S. 47

1869 - Mainz : Kunze
47 Vii. Cultur. Eine lebendige Phantasie und ein edler Formensinn bilden vor allem die geistige Mitgift der Hellenen. Daher zeigt sich schon in dieser ersten Periode ihr Beruf, durch die allseitige Dar- stellung des Schönen das bevorzugte Kunstvolk für alle Zeiten zu werden. Der Ausgangspunkt für die verschiedenen Kunstzweige ist auch hier die Volksreligion, die Mutter alles höheren geistigen Lebens. I. Literatur. Wie jede Volksliteratur beginnt auch die griechische mit der Poesie. Die Entwicklung der Prosa in Philosophie, Geschichtschreibung, Redekunst gehört, wenn auch die frühesten Anfänge der beiden ersten Gebiete schon vor die Per- jerkriege fallen, der zweiten Periode an. Von den Grund- formen der Poesie ist die epische die am frühesten kunstmäßig ausgebildete, nach ihr folgt die Lyrik, zuletzt (erst in der fol- genden Periode) die aus beiden sich entwickelnde dramatische. Die epische ist vor allem die Dichtung des ionischen, die lyrische als die universellste die des dorisch-äolischen wie ionischen, die dramatische die des attischen Stammes, der zuletzt, wie im Staat, so in der gesammten Literatur an die Spitze Griechenlands tritt. Die altepische Poesie hat zum Stoff und Inhalt die Götter- und Heroenwelt. Homers in den ionischen Kolonien Kleinasiens um 900 v. Ehr. entstandenen Volksepen wurden zu allen Zeiten als die erste Dichtung der Hellenen betrachtet, besonders in Athen, wo man sie bei der gottesdienstlichen Feier der Panathenäen benutzte, zur Anerkennung gebracht. Ihr großer Einffuß auf die Gesammt- bildung des Volks wie auf die späteren Dichter. Hesiodos, wahrscheinlich bald nach Homer dichtend, aus Askra in Böotien (sein Vater aus Kyme Phrikonis), die Ueber- lieferung über sein Leber: unsicher und sagenhaft. Nur das Lehrgedicht'^/« y.ul rjfxsqui schon nach der Ansicht der Alten unzweifelhaft sein Werk, doch vielfach interpoliert. Unter seinem Namen gehen noch die Qioyovia und 1donig ‘Hqcmleovg (scutum Herculis), andre seiner Werke sind verloren. — An die homerischen Epen schließen sich 1) die s. g. homerischen Götter-Hymnen, 2) die Kykliker an, welche die Sagenkreise der Ilias und Odyssee weiter behandelten.
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