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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 58

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 58 — Seit dieser Zeit blieb die römische Kaiserkrone stets bei dem deutschen Reiche, das fortan heiliges römisches Reich deutscher Nation genannt wurde. Mehrere Male mußte Otto noch nach Italien ziehen, wozu theils Berengar, theils der Papst, theils auch die Griechen in Unteritalien ihm Anlass gaben, zuletzt vermählte er seinen Sohn Otto mit der griechischen Kaisertochter Theophäno. Unter Otto I. stand das deutsche Reich in seiner schönsten Blüte, und der Kaiser galt als eifriger Beschützer des Christenthums (er beförderte die Interessen der Bischöfe, um sich auf ihre Macht gegen die Herzöge zu stützen), als strenger Beschützer und Wahrer des Rechts. Er starb zu Memleben und wurde im Dome zu Magdeburg, welches er als Erzbisthum begründet hatte, bestattet. (Seine Kämpfe gegen die Wenden Iii. §. 25.) §. 22. Otto Ii. (973-983). Der gelehrte und kühne junge Kaiser Otto Ii. wurde schon als Knabe gekrönt. Er bekämpfte seinen Vetter, den Herzog von Baiern (Heinrich den Zänker), welcher sich mit Böhmen und Polen verbunden hatte, schlug die Dänen bis zum Ottensund zurück und trieb Lothar von Frankreich, welcher Ansprüche auf Lothringen machte und in Aachen eingedrungen war, bis Paris und zwang ihn, seine Ansprüche auf Lothringen aufzugeben. Nach einem verunglückten Zuge nach Italien (Schlacht bei Cotrone 982 gegen die Araber) starb er schon im 28. Jahre zu Rom. Ihm folgte sein Sohn §. 23. Otto Iii. (983-1002). Schon als dreijähriger Knabe wurde Otto zum Kaiser gewählt und (wegen seiner gelehrten Bildung) das „Wunderkind" genannt. ^eine geistreiche Mutter Theophäno und der edle Bischof Willegis von Mainz übernahmen für ihn die Regierung. Als Otto mündig geworden war, zog er nach Italien, wurde zum Kaiser gekrönt und machte seinen Lehrer Gerbert zum Papste. Unter Otto Iii. starb sein Freund, der Missionar Adalbert, in Preußen den Märttyrerleb. Otto's Sinn, das bentfche Wesen als zu roh verachtenb, wanbte sich ganz dem römischen Wesen zu. Sein phantastischer Plan, das römische Reich zu erneuern und Rom zum Kaisersitze zu machen, würde bnrch einen Ausstanb der Römer und bnrch seinen frühen Tod vereitelt. §. 24. Heinrich Ii., der Heilige (1002—1024). Mit Otto Iii. starben die männlichen Erben der sächsischen Kaiser (Otto* nett) aus, und, unterstützt von der Geistlichkeit, kam Heinrich von Baiern (ein Sohn Heinrichs des Zänkers (§. 21) und Urenkel Heinrichs I.) auf den Kaiserthron. Er war ein besonnener, thätiger, strenger Mattn, der seine Gedanken nur auf das richtete, was zu erreichen war.

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 85

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 85 — Erz und Thon, in Stein und Marmor, sie schaffen Wandmalereien, Pergament-verzierungen, sie sind Buchhändler, Fabrikanten der Bücher, sie überliefern uns in ihren sorgsam behüteten Bibliotheken die kostbarsten Texte, sie sind Musiker, Componisten, Dichter, sie sind auf geistigem, wissenschaftlichem, künstlerischem Gebiet, in vielen praktischen Beziehungen für diese Zeit alles in allem. Was aber noch ins Gewicht fällt, ist: Die Klöster waren sichere Herbergen für Reisende und Pilger, sie erbarmten sich der Elenden, Kranken, Schwachen, sie waren in weiten Kreisen wohlthätig: wenn Hungersnoth, Miswachs eintraten, dann thaten sie ihre Speicher aus und speisten den Hungernden, kleideten die Nackten, dem Gebote des Evangeliums folgend. Die großen Reichthümer indes, welche sich die Kirche erwarb durch Schenkungen, Vermächtnisse u. s. w. legten auch die Gefahr nahe, daß die Verwalter derselben in ein üppiges, bequemes, süudliches Leben verfielen; und oft genug findet sich im Mittelalter in reichen Klöstern die größte Entartung, so dass diese geistlichen Gründungen nicht nur nicht ihrem Zwecke entsprachen, sondern auch noch ein schlechtes Beispiel gaben, das verderblich auf die Sitten der Zeit einwirkte. Und doch forderte die christliche Lehre Entsagnng von der Welt, Ertödtnng des Fleisches, ein sich Versenken in das Anschauen des Göttlichen, ein Leben in Gott; dies beförderten am meisten die Mönchsorden. Die Weltpriester standen bis Gregor noch viel freier da als die Mönche, bis dieser das Cölibat einführte. — Die Kreuzzüge, in denen die Macht der Kirche ihre höchste Stufe erreichte, waren auch zugleich ihr Gipfelpunkt. Von da ab sank sie wieder. Die Berührung mit fremden Völkern, mit den andersgläubigen Saracenen, wirkte tief auf die Völker des Abendlandes ein; die Wissenschaften, die Künste der Araber drangen ein ins Abendland, so sehr auch die Kirche dagegen eiferte. Friedrichs des Ii. Zwist mit dem Papste ging auch zum Theil aus seiner Duldung und Begünstigung arabischer Bildung, mit der er in Sicilien und Unteritalien in Berührung kam, hervor. Und deshalb war er der Erzketzer, der verflucht und verdammt wurde als einer, der sich nicht scheute, mit den Ungläubigen zu verkehren. Aber auch anderswo fanden Anschauungen in den Völkern Eingang, welche die blinde Abhängigkeit von der Kirche zu erschüttern drohten. Man setzte darum die Inquisition ein, eine Einrichtung, welche wohl bei den romanischen Völkern, jedoch nie in Deutschland Wurzel gefasst hat (1234 Konrad v. Marburg, nach Deutschland vom Papste als Inquisitor gesandt wurde, vom erbitterten Volke erschlagen. Seitdem blieb das deutsche Reich von der Inquisition verschont). Die Kirche wirkte mit an der Gestaltung des Reiches; gar oft waren es hohe Kirchenfürsten, welche, auf ihre Macht gestützt, sich mit den Fürsten verbanden und der Kaisermacht entgegen traten, oft andererseits stützten sich die Kaiser auf ihre geistlichen Fürsten, zogen sie und ihre Vasallen zu Kriegsleistungen heran, sowohl auf Römerzügen, wie auch in Fehden gegen widerspenstige Herzöge und Grasen. —

3. Der Freischöffe von Berne - S. 104

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 104 — dadurch bekunden, wie wenig sie sich an den Fluch des Papstes und an die Acht des Kaisers kehrten, vielleicht wollten sie es auch der Welt zeigen, daß ein freies Volk das Recht hat, über sich selbst zu bestimmen. Denjenigen, welche glauben, daß sie damit die kirchliche und weltliche Macht hätten verspotten wollen, können wir ebensowenig beistimmen, als denjenigen, welche das ganze Borgehen für einen frivolen Fastnachtsscherz halten. Ein solcher Mummenschanz widerstrebte schon an und für sich dem ernsten Gemüte der Marschbewohner, um wie viel mehr mußte er thuen jetzt in so bewegter Zeit fern liegen! Vierzehntes Kapitel: Vorbereitung zum Kriege. Je drohender aber das Gewitter war, welches sich über den Häuptern der Stedinger zu entladen drohte, desto mehr wuchs mit den Gefahren ihr Mut. Sie wußten wohl, daß sie auf Hülfe aus dem Reich in ihrem Verzweiflungskampfe nicht zu rechnen hatten; wer nicht abgeschreckt wurde durch des Papstes Bann, der wurde jetzt fern gehalten durch des Kaisers Acht. Rur- Otto vou Lüneburg, der tapfere Welf, wollte auch jetzt nicht seine Freunde allein lassen. Auf die Kunde von der Bedrängnis derselben sammelte er ein Heer und war schon im Begriff, in das Gebiet des Erzbischofs von Bremen einzufallen, als ein Bote des Kaisers zu ihm kam und ihm befahl, sofort sein Heer zu entlassen, sonst würde auch ihn Acht und Bann treffen. Trotzdem war Otto willens, mit seiner Mannschaft den Stedingern zu Hülse zu kommen; aber da mußte er es erleben, daß die Ritter seines Gefolges ihm den Gehorsam weigerten. Einem gebannten und geächteten Herzog, erklärten sie,

4. Der Freischöffe von Berne - S. 101

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 101 — von dem er sich kaum gelöst. Er kämpfte einen schweren Kamps. Unruhig ging er in dem hohen Gemache auf und ab; Konrad aber verfolgte ihn mit seinen Augen, als wenn er in seinen Bewegungen, in seinen Mienen lesen wollte. Endlich stand der Kaiser vor dem Mönche still. „Ehrwürdiger Vater", sprach er, „Dein Auftrag kämmt mir so unvorbereitet und so unerwartet, daß ich Dir heute keine Antwort geben kann. Bleibe die Nacht hier in der Stadt, Du wirst ohnehin ermüdet sein von dem weiten Wege, den Du zurückgelegt, und morgen Mittag komme wieder zu mir, dann will ich Dir Bescheid geben." „Es sei, wie Du gesagt hast", erwiderte Konrad; „zwar bedarf ich nicht der Ruhe, wie Du wähnest, denn im Dienste der Kirche verzehre ich mich und ich könnte heute noch den doppelten Weg zurücklegen, wenn es das Wohl des Reiches Gottes erheischte. Aber ich habe Geduld mit Deiner fleischlichen Schwachheit und gewähre Dir Bedenkzeit bis morgen. Möge Gott Dich erleuchten, daß Du das Rechte wählest!" Und mit schleichenden Schritten, wie er gekommen, verließ er das Gemach des Kaisers, um bei den Dominikanern in der Stadt sein schlechtes Quartier zu beziehen. Als die Thüren des Palastes sich hinter dem Mönche geschlossen hatten, berief der Kaiser alsbald seine vertrautesten Freunde zu sich, um mit ihnen zu beraten, was zu thun sei. Die Meinungen waren geteilt; einige rieten, um des Friedens willen dein Drängen des Papstes nachzugeben und die Acht anzusprechen über ein Volk, welches doch bereits dem Untergange geweiht sei; die andern aber wollten von einem Nachgeben gegen die unbillige Forderung nichts wissen und wollten lieber noch einmal den Kaiser dem Banne verfallen sehen, als zu einem offenbaren Unrecht ihm raten. Da erhob sich der Erzbischof Jakob von Capua, Friedrichs vertrautester Ratgeber und Freund, und sprach: „Von Eurem Ausspruche, mein Herr und Kaiser, hängt es ab, ob fortan Friede im Reiche herrsche oder nicht. Ihr wißt, welche Macht von Rom aus über die Gewissen ausgeübt wird; Ihr

5. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 112

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 112 — Papst Ännocenz Iii., stellte diesem in Otto Iv., dem jüngsten Sohne Heinrichs des Löwen, einen Gegenkönig gegenüber. Unordnung und Verwirrung, Krieg und Blutvergießen war die Folge dieser Doppelwahl; ganz Deutschland hallte wieder von dem schrecklichen Schlachtruf: Hie Welf, hie Waibling!"*) Erst als Philipp von Schwaben der. Mordwaffe Ottos von Wittelsbach erlegen war, kehrte nach und nach die Ruhe wieder und es gelang Otto, sich allgemeine Anerkennung zu verschaffen. Vom Papste Innocenz erhielt er jetzt auch die römische Kaiserkrone, wofür er freilich diesem gewissermaßen das Aufsichtsrecht über die kaiserliche Macht einräumte. Der junge Friedrich weilte während dieser Zeit mit seiner Mutter in Palermo. Auch _ sie war durch die Zeitumstände gezwungen, dem mächtigen Papste Rechte einzuräumen, die er früher nicht ausgeübt hatte, um seiner Hülse gegen die aufrührerischen Normannen, die von neuem sich wieder erhoben, sicher zu sein; sie erkannte ihn als ihren Lehnsherrn an und bestimmte ihn zum Vormund ihres unmündigen Sohnes. Diesem ließ sie eine sorgfältige Erziehung zuteil werden. Christliche und islamitische Gelehrte zog sie an ihren Hof, um den jungen König einzuführen in das gesamte Wissen der damaligen Zeit, und alle Unterweisungen sielen bei dem begabten Knaben auf einen günstigen Boden, sodaß er schon als Jüngling für einen der gelehrtesten Männer seiner Zeit gelten konnte. Bald genug kam die Zeit, wo Friedrich auch in die Verhältnisse Deutschlands eingreifen sollte. Das gute Einvernehmen zwischen Kaiser Otto Iv. und dem Papst hörte auf, sobald der Kaiser Miene machte, sich dem päpstlichen Einfluß zu entziehen und selbständig zu regieren, und der erzürnte Innocenz schleuderte jetzt gegen den Abtrünnigen den Bannstrahl und ließ die deutschen Fürsten auffordern, einen neuen König zu wählen. Er selbst lenkte jetzt ihre Aufmerksamkeit aus den jungen König von Sicilien, Friedrich, der kaum sein achtzehntes Lebensjahr *) Bon der Burg Waiblingen am Kocher.

6. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 49

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 49 — dem alles sich beugt, der die höchste geistliche Gewalt mit der höchsten weltlichen vereinigt! Aber war es denn möglich, daß jemals diese Gedanken greifbare Gestalt gewinnen konnten? Ja, es war möglich, es mußte möglich sein! Zwar nicht ohne Kamps ließ sich dieses Ziel erreichen, es galt einen Kampf auf Tod und Leben mit dem Kaisertum. Aber derselbe mußte gewagt werden, und er mußte siegreich enden. Es war eine starke Partei in der Kirche, auf die man bauen konnte, wenn es galt, die Kräfte zu messen; das waren die Mönche von Cluny und ihr ganzer großer Anhang, die Cluniacenser. Aber wo war der Mann, der es gewagt hätte, den Fehdehandschuh aufzuheben und der Kirche, dem Papsttum die Stellung zu erringen, die ihm gebührte? Denn die durch den Willen des Kaisers gewählten Päpste waren nicht die Männer, diesen Schritt zu unternehmen. — Und wie etn Blitz zuckte der Gedanke durch die Seele des Mönches: „Wie, wenn Du dieser Mann wärest? wenn Du berufen wärest, die Universalherrschast der Kirche über alle Völker des Abendlandes zu begründen?" Ihn schwindelte bei diesem Gedanken; wie sollte dieses möglich sein? Aber war es nicht auch schon früher geschehen, daß Gott sich die Werkzeuge seines Willens nicht gewählt hatte aus den Bornehmen und Mächtigen des Volkes, sondern aus den Geringen und Niedrigen? Warum sollte er, der ein-nicht noch berufen sein zu großen Thaten? Bei Gott war ja kein Ding unmöglich, und schon oft hatte er das, was den Weisen und Klugen verborgen war, den Unmündigen geofsenbaret. — Als Hildebrand diesen Gedanken einmal gefaßt hatte, konnte er ihn nicht wieder los werden; Tag und Nacht bewegte er ihn in seinem Herzen. Wohl gab er sich Mühe, ihn zu unterdrücken, und des Nachts, wenn er allein war klatschte wohl gar die Geißel auf seinen Rücken, um sich selbst zu züchtigen für solche Vermessenheit. Es war vergeblich. Wenn er zum unruhigen Schlummer seine Augen schloß, sah er sich im Traume in der Peterskirche, um. geben von den hohen Würdenträgern der Kirche; und ihm Tiemann, Im Kaiserhause. 4

7. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 35

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 35 — und Apulien, gehörte damals noch zum byzantinischen (griechischen oder oströmischen) Reiche, und Papst Benedikt Viii. fürchtete, daß die Byzantiner ihre Herrschaft noch weiter nach Norden ausdehnen und lästige Nachbarn Roms werden möchten. Benedikt glaubte allein nicht im stände zu sein, diese Gefahr abzuwenden; deshalb begab er sich im Jahre 1020 selbst nach Deutschland, um den Kaiser aufzufordern, sich als Schirmherr Roms der Sache anzunehmen. Die beiden Häupter der Christenheit trafen sich in Bamberg, und hier wurde denn auch der Feldzug beschlossen. Derselbe dauerte etwa zwei Jahre und endete damit, daß die Byzantiner auf Calabrien und Apulien beschränkt blieben; die kleinen Fürstentümer Süditaliens leisteten dem Kaiser den Lehnseid. Um aber ein Gegengewicht gegen die Byzantiner in Süditalien zu schaffen, begünstigten Papst und Kaiser fortan die Niederlassung der Normannen in diesen Gegenden, wodurch nach und nach die Byzantiner aus Italien verdrängt wurden. Der Zug nach Italien war die letzte Waffenthat des Kaisers. Als er nach Deutschland zurückkehrte, fühlte er sich bereits krank, und er sah voraus, daß ihm kein langes Leben mehr beschieden sein werde. Aber sein reger Geist gönnte sich noch keine Ruhe. Viel Arbeit wartete seiner; es galt, eine Reihe neuer Bischöfe zu ernennen, denn mehrere Bistümer waren durch den Tod ihrer bisherigen Inhaber schnell nacheinander erledigt worden. Zn ihnen gehörte auch Magdeburg, und er beschloß, trotz seines siechen Körpers selbst nach dieser Stadt zu gehen und seinen Hauskaplan Hnnsried hier als Erzbischof einzusetzen. Er gelangte auch glücklich bis ans Ziel und feierte in Magdeburg das Osterfest; aber bald brach er wieder auf und begab sich nach Goslar, wo er das Pfingstfest feierte, noch einmal mitten in der Frühlingspracht des herrlichen Harzgebirges. Von Goslar siedelte er nach seiner Pfalz Grona bei Göttingen über; hier ereilte ihn der Tod am 13. Juli 1024, nachdem er kurz vorher noch die Nachricht erhalten, daß sein päpstlicher Freund Benedikt ebenfalls das Zeitliche gesegnet habe. Er hat sein Leben nur auf 3*

8. Vaterländische Erdkunde - S. 23

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 23 — Xii. Das westliche Nord- ^ ^ ^ (W; 2ur , Hannover> 9 deutsch!(ltl(l Lüneburger Heide) denburg (Das Gebiet der Weser und Ems.) ~t~i ■■ w 7 Mecklenburg 2. Xiii. Das östliche hörd- Brandenburg, 3. deutschland das Geblet der Seenplatten pommern 4..Posen, (Z)a« Gebiet der unteren Oder und und der 9™fsen Thalungen ß Westpreufsen, unteren Weichsel.) 6. Ostpreufsen Xiv.schleswig-Holstein begnnzl von Norjs^ Schlesv,; Holslein ydas Grebiet zwischen Jyjord~ und Qsfsee Ostsee.) Das sind die 14 Gebiete, die wir später des näheren betrachten werden (von S. 49 an). d) Indem diese Gebiete mehr oder weniger von einander abgeschlossen sind, wurden sie die Sammelräume verschiedener Volksstämme, die sich nach Ihrem Dialekt, wie auch nach sonstigen Eigentümlichkeiten, voneinander unterscheiden. Es wohnen in I Bayern, in V Lothringer, in Viii Thüringer, in Xi Schlesier, „ Ii Schwaben, „ Vi Rheinsranken, „Ix Obersachsen, „ Xil, Xiii, Xiv die Iii Mainfranken, „ Vii (südlicher Teil) „ X Lausitzer (Wen- Niederdeutsch. „ Iv (südlicher Teil) Hessen, den), (Sachsen). Alemannen, Doch ist diese Übersicht nur in großen Zügen richtig. Die trennenden Gebirge sind nicht so hoch, daß sie ein Hinübergreifen des einen Stammes in das Ge- biet eines anderen und an den Grenzen eine vielfache Vermischung hätten ver- hindern können. So bewohnen die Schwaben auch den westlichen Teil der Süd- deutschen Hochebene (bis zum Lech), die Rheiusranken auch die Rheiupsalz und den nördlichen Teil der Oberrheinischen Tiefebene, die Niederdeutschen schon einen Teil der Weferberglandschaft :c. c) Es ergiebt sich nach alledem zur Genüge das Eigenartige der Ober- fläche Deutschlands. Sie ist außerordentlich vielgestaltig: Hohe und niedrige Gebirgszüge, kleine und große Hochebenen, Stufenländer und regellose Berglandschaften, abgeschnürte und offene Tiefebenen wechseln mannigfaltig mit- einander ab.^) — Die Vielgestaltigkeit begünstigte die Entwickelung gesonderter Volksstämme, eine Thatsache, die für die ganze deutsche Geschichte von großer Bedeutung geworden ist. Zu allen Zeiten bemerken wir das Bestreben der einzelnen Stämme, sich abzusondern und politisch selbständig aufzutreten. Es bedurfte meist der ganzen Willenskraft und Klugheit der mittelalterlichen Kaiser — (Konrads I. vergebliches Mühen; dagegen Heinrich I., Otto I., Barbarossa) —- um die widerstrebenden Gruppen uuter einer Krone zusammenzuschließen. Und als dann später Männer an die Spitze kamen, die beides nicht in genügendem Maße besaßen, denen vor allem aber auch die treue Liebe zum deutschen Volke fehlte, da begann, namentlich feit dem 30 jährigen Kriege, eine lange Zeit x) Der Boden ist natürlich noch unendlich viel bewegter als die Karte das erkennen läßt. Tausende von niederen Rücken müssen bei dem kleinen Maßstabe unberücksichtigt bleiben. Es kommen auf einer die Schichten von 100 zu 100 m angebenden Karte alle die Erhebungen nicht mit zur Darstellung, die sich nicht um 100 m über die nächstuntere Schicht erheben.

9. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

10. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.
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