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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Gutsherr von Vechelde - S. 39

1911 - Braunschweig : Graff
*> ay »y *> »y »y »y »> »> *> **? »> »> »> 39 gend, in den Friedensjahren wieder hingab. €r lernte die großen Zstänner kennen, die am £)ofe verkehrten, unter andern den gelehrten Franzosen Voltaire, der zu jener Zeit sich der besonderen Gunst des Königs erfreute. Lr versäumte auch nicht, alljährlich einige Wochen nach Braunschweig zu reisen, um seinen Bruder Karl zu besuchen und die alten, lieben (Drte wieder zu sehen, wo er als Kind so glücklich gewesen war, oder im Blankenburger Revier dem !Vaidwerk obzuliegen. Im übrigen lebte er ganz und gar seinen militärischen pflichten als Kommandeur der Gardetruppen. 3m Jahre 1,750 wurde er zum Generalleutnant und zum Kommandanten der Festung Peits in der Lausitz ernannt. Bald daraus machte er im Aufträge des Königs eine Reise nach Kopenhagen, um den Versuch zu machen, den König von Dänemark, der mit der Prinzessin Juliane von Braunschweig, einer Schwester Ferdinands, vermählt war, für ein Bündnis mit Preußen zu gewinnen. Diese Bemühungen hatten jedoch nicht den gewünschten Erfolg, und Ferdinand kehrte im Idinter 1753 unverrichteter Sache nach Berlin zurück. Friedrich lief jedoch diesen Mißerfolg den Prinzen nicht entgelten, sondern er erzeigte ihm eine ganz besondere Gunst, indem er ihn H755 zum Kommandanten der Festung Magdeburg ernannte. Schon im Jahre \7\7 war Ferdinands jüngster Bruder, Prinz Franz, zum Inhaber des Regiments ernannt worden, das einst für Ferdinand, im Anfange seiner Dienstzeit, errichtet worden war, und das später der bei Soor gefallene Prinz Albrecht innegehabt hatte. Da Prinz Franz damals aber noch sehr jung war, so kam er vorläufig zu seinem Vetter, dem Herzog von Bevern, nach Stettin, um dort den praktischen Dienst zu lernen. Er fand später an der Spitze feines Regiments bei dem Überfall von L)och-firch, am Oktober \758, den Heldentod.

2. Wiben Peter - S. 25

1901 - Braunschweig : Appelhans
— 25 — anzugehören schienen. Dieser schöne Mann war Wiben Peter, ein Bürger aus Meldorf, der von seinen Mitbürgern zum Hauptmann gewählt worden war, um mit seinen Mannschaften nach Brunsbüttel zu marschieren und dort etwaige Landungsversuche des aus Dänemark vertriebenen Königs Christian Ii. zu verhindern. Dieser Christian Ii., der „Böse" zubenannt, war im Jahre 1513 seinem Vater Johann, dem bei Hemmingstedt geschlagenen, in der Regierung gefolgt. Grausamen Sinnes hatte er es nicht verstanden, sich die Herzen seiner Unterthanen zu gewinnen. Norwegen und Schweden, damals mit Dänemark zu einem Reiche vereinigt, waren von ihm abgefallen; und wenn es ihm auch gelungen war, Norwegen wieder zu gewinnen — in Schweden konnte selbst das schreckliche Blutbad von Stockholm am 8. November 1520, wo der grausame König sechshundert Edelleute Schwedens hinrichten ließ, seine Herrschaft nicht befestigen. Aber auch die Herzen der edelgesinnten Dänen hatte er sich durch diese Blutthat entfremdet. Der Reichsrat erklärte ihn 1523 seiner Krone für verlustig und wählte an seiner Stelle seinen Oheim Friedrich von Holstein, dessen Bekanntschaft wir ebenfalls schon in der Schlacht bei Hemmingstedt gemacht haben, zum Könige. Friedrich war ein Ehrenmann, der die Tapferkeit der Dithmarschen schätzen gelernt hatte und nicht daran dachte, ihnen ihre so heldenmütig erkämpfte Freiheit wieder zu rauben; deshalb schloß er mit ihnen ein Freundschaftsbündnis, in dem beide Teile gelobten, sich gegenseitig zu unterstützen. Aber der böse Christian war keineswegs gewillt, seine Krone ohne Kampf aufzugeben. Unterstützt von der Stadt Lübeck, deren Bürgermeister Jürgen Wullenweber eine Schwächung der dänischen Seemacht erstrebte, gelang es ihm, im Lande Kehdingen, Friesland und Holland Söldnertruppen und Schiffe zu werben, mit denen er, wie vermutet wurde, in Dithmarschen bei Brunsbüttel zu landen versuchen wollte, um so zuerst sich dieses Landes und Holsteins zu bemächtigen und von hier aus seiueu Oheim zu bekriegen. Um diese Landung zu verhindern, hatten die Dithmarschen beschlossen,

3. Wiben Peter - S. 130

1901 - Braunschweig : Appelhans
— 130 — Durch solche Vorkommnisse wurde natürlich das Verhältnis zwischen den Dithmarschen einerseits und dem Könige Christian und dem Herzog Adolf andererseits ein immer gespannteres, und wenn Christian Iii. nicht so sehr jedem Kriege abhold gewesen wäre, so wäre es wohl schon jetzt dazu gekommen. Insbesondere konnte der Herzog kaum die Zeit abwarten, bis er gegen seine alten Feinde losschlagen könnte. Ganz im Geheimen betrieb er schon die Rüstungen zum Kampfe. Er warb eine Menge Söldner an, die unthätig im Lande umherschweiften, weil Kaiser Karl V. soeben eine Menge derselben entlassen hatte, und er beschränkte diese Werbungen nicht allein auf Holstein, sondern dehnte sie auch auf die benachbarten Länder aus. Er gab sich dabei den Anschein, als seien seine Rüstungen nicht gegen Dithmarschen gerichtet, vielmehr ließ er das Gerücht aussprengen, daß er diese Werbungen für den Kaiser mache, um diesem in dem demnächstigen Kriege gegen die Türken hilfreich zur Seite stehen zu können. Daß auch Barthold Peter nicht ruhig saß, bedarf wohl kaum einer- Erwähnung. Als Vormund seiner Nichten wendete er sich an das Reichskammergericht mit dem Ersuchen, nun doch endlich die immer noch schwebende Rechtsfrage der Bleßschen Erbschaft und der Entschädigung an seinen Bruder Witten wegen der in Segeberg erlittenen Hast zum Austrage zu bringen. Er reiste selbst, mit einem Empfehlungsschreiben des Herzogs Adolf versehen, nach Nürnberg, um persönlich die Sache zu betreiben, und es gelang ihm endlich auch, ein obsiegendes Erkennt-nis zu erstreiten, dahin lautend, daß die Dithmarschen verpflichtet sein sollten, die Erben des Wiben Peter völlig schadlos zu halten. Ehe er jedoch dieser Entscheidung Geltung verschaffen konnte, kam ans Kopenhagen die überraschende Nachricht, daß der friedliebende König Christian Iii. am 1. Januar 1559 gestorben sei. Kaum waren die sterblichen Ueberreste des guten Königs in der Gruft der Domkirche zu Roskilde bestattet, kaum hatte der Kronprinz als König Friedrich Ii. den Thron des Dänenreiches bestiegen, als es sich auch schon

4. Der Erbe von Stübeckshorn - S. 81

1889 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 81 — in dieser kurzen Zeit geschehen; nicht gering waren die Anforderungen gewesen, die der König an sich und an seine Unterthanen gestellt hatte. Nun aber konnte er mit Befriedigung Hinblicken auf ein im Wesentlichen vollendetes Werk. Ein schlagfertiges, wohl ausgerüstetes und wohl ausgebildetes Heer strömte aus allen Gauen des Vaterlandes herbei zu dem Hoflager des Königs; das war nicht mehr der alte Heerbann, der langsam und schwerfällig aufzutreiben war, langsam und schwerfällig im Treffen sich zeigte; nein, das war jetzt ein Heer von Rittern, die jederzeit des Winkes ihres Kriegsherren gewärtig waren und die eine Ehre darein setzten, sich einander nicht nur cm Tapferkeit, sondern auch an Geschicklichkeit und Waffentüchtigkeit zu Übertreffen. Mit einem solchen Heere fcnnte der König es schon wagen, gegen die Feinde zu ziehen, ohne eine Niederlage fürchten zu müssen. Frei-lich gegen die Magyaren wagte er es noch nicht, zu kämpfen. Zuerst sollten seine Mannen sich versuchen gegen einen andern, minder gefährlichen Feind, und wenn sie sich im Kampfe gegen diesen bewährt, dann erst wollte er sie gegen die Ungarn führen. Dieser minder gefährliche Feind waren die Wenden, die östlichen Nachbarn der sächsischen Stamme. Im Herbst des Jahres 928 brach der König von Memleben auf, um den Krieg zuerst gegen die Heveller Zu führen, den wendischen Stamm, welcher auf’beiden Seiten der Havel und an der Spree wohnte. Ihr Hauptort war Brannibor, wohl befestigt und umgeben von Seeen und unzugänglichen Sümpfen, durch welche nur der Kundige die Wege zu finden wußte. Brannibor war die Hauptstadt ihres Herzogs Iaczo; hier stand der Prächtige Tempel Radegasts mit dem goltstrotzenden Bilde des Götzen, hier kamen alljährlich die Großen des Landes zusammen, um dem Gotte herrliche Feste zu feiern und Raubzüge in die westwärts liegenden deutschen Gebiete zu beschließen. Sie waren der mächtigste Stamm der Wenden, und daher beschloß König Heinrich, gegen sie mit der gesamten um ihn versammelten Kriegsmacht Tiemann, Der Erbe von Stübeckshorn. 6

5. Neuere Geschichte - S. 39

1869 - Mainz : Kunze
39 Jesuiten erzogen, dann für das Kriegshandwerk entschieden, für Spanien in den Niederlanden, dann in Ungarn gegen die Türken kämpfend, endlich Oberfeldherr der Liga. Fremdes Kriegsvolk im Reiche wider die Wahlcapitulation. Alle diese Heere von gleichem Schlag: Banden verwegener Menschen, denen der Krieg ein Handwerk ist, aus allen Ländern llnd Ständen zusammengeworben, zuchtlos, beutegierig, zu jeder Frechheit und Gewalt bereit, ohne Ansehen der Confession. ß. Im Nieder sächsischen Kreis, wohin Christian von Halberstadt und Mansfeld, gestützt auf die Niederlande, nach dem Verlust der Pfalz sich zurückzogen. Tillys Sieg über den ersteren bei Stadt Lohn (in: nordwestlichen Westfalen); Rückzug ¿eiber1623 nach den Niederlanden und England. Die Absichten des Kaisers und der Liga hur Ausbreitung der katholischelt Kirche in Norddeutschland, namentlich in Bezug auf protestantisch gewordene Stiftslande, veranlaßt ä. den dänischen Krieg durch Eingreifen König Chri- stians Iv von Dänemark im Einverständniß mit England und den Niederlanden, die beut Mansfelder und Christian Geld zur Truppenwerbung gaben, int Bunde mit den Herzogen von Braun- schweig-Wolfenbüttel, Sachsen-Weimar, Mecklenburg und dem protestantischen Administrator von Magdeburg (einem Branden- burger Prinzen); Kurbrandenburg selbst neutral. Dieser Macht trat ein ligistisches Heer unter Tilly und ein nengeworbenes kaiserliches unter Wallen st ein in Niedersachsen entgegen. Alb recht von Waldstein geboren 1583 auf dem Gute Hermanic in Böhmen; seine Familie ntraqnistisch; früh verwaist und auf der Jesnitenschnle in Olmütz erzogen, nach Reisen in Deutschland, England, den Niederlanden, Frankreich, in Padua mit mathematisch-militärischen Studien beschäftigt; in Folge seiner Kriegsdienste gegen Venedig 1617 von Ferdinand ziun Obristen und Grafen ernannt; durch Erbschaft und Heirat reich, kaufte er eine große Anzahl confiscierter Güter böhmischer Edellente. Jn> Krieg gegen Bethlcn Gabor hatte er gegen Verpfändung der Herrschaft Friedland (am Fuß des Ricsengebirges) dem Kaiser ein Reiterregiment geschaffen; 1623 Reichsfürst, 1624 Herzog von Friedland, Nach dem dänischen Feldzug erhält er auch die Herrschaft Sagau. Nach langem Hin- und Herziehen 162(3 Sieg Wallensteins an der Dessauer (Elb)-Brücke über Mansfeld, der dann, von 1626 seinem Gegner gefolgt, südwärts gegen die österreichischen Erb- lande zieht, um sich mit Bethlen Gabor zu verbinden. Doch dieser schließt Frieden, Mansfeld starb auf der Reise nach Venedig in Dalmatien, Christian von Halberstadt schon vor ihm in dem- selben Jahre.

6. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

7. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

8. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

9. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

10. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1
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