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1. Theil 2 - S. 593

1832 - Cassel : Bohné
Aegyptus. 503 tum11 und *Ahr[i „ascenderealso Njaaatii „fiuvius tem- pore definito increscens, exundansa Sollten diese zwei Wör- ter in der That der Bildung dieses Flussnamens zum Grun- de gelegen haben, so ist hier jedoch als auffallend zu bemer- ken, dass das sogenannte koptische Wort 0—Nei in Laut und Bedeutung dem hebr. und arab.anah und Anija ,,justo, com- modo, definito tempore fecit ,il und ferner das ebenfalls soge- nannte koptische Wort Akrji dem hebr. und arab. Ala und Aela „ascendit“ ff. völlig entspreche. Yergl. Castelli s. vbs. Schwerlich dürfte demnach das so spät gebildete Koptische als die Mutter dieses uralten Namens des ägyptischen Haupt- stroms angesehen werden können. Boden. Ueber Aegyptens Boden sagte Mela a. a. O. „ Ter- ra expers imbrium, mire tarnen fertilis et hominum aliorumque animalium perfecunda generatrix.“ Mit dieser Aeusserung stimmen auch alle übrigen Nach- richten der Alten überein. Vorzüglich merkwürdig ist der Boden Aegyptens als das älteste uns bekannte Getreideland, wo schon in sehr frühen Zeiten die Gerste zum Bierbrauen benutzt ward. Ausserdem zog man ebendaselbst seit den frühesten Zeiten die edelsten Früchte der heissen wie der gemässigten Zone. Als ausgezeichnet einheimische Produkte werden aber die Lotuspfianze, deren Körner Mehl zu Brot liefer- ten, die grosse Tt olfsbohne, die Papyrus Stande, deren Wurzel man ass und deren Blätter man als Schreib- material benutzte, auch Byblos genannt, die Oelpflan- ze Kijci von den Alten angegeben. Nur an Werk- und Brennholz litt man grossen Mangel. Unter den eigenthümlichen Thieren des Landes verdienen beson- ders das Krokodil, der Hippopotanms oder das Nil- pferd, der Ichneumon, der Ibis, der grosse schwarze Sonnengeier, der Trochilos, die ägyptische kleine gif- tige Schlange, die Aspis, bemerkt zu werden. Die östlichen Gebirge lieferten trefflichen Granit, Porphyr, Basalt, mehrere edle Steinarten, vorzüglich Smaragd, und Gold; allein an Eisen fehlte es. Vergl. das gros- se Werk der Franzosen. B e tu o h n e r. Unfehlbar bekam Aegypten seine ersten Bewoh- ner von Aethiopia her, die sich in dem Nilthale im- Ii. Theil. 38

2. Theil 2 - S. 78

1832 - Cassel : Bohné
Ts Sued - Donau - Laender. Graecia. sorgte und übrigens auch durch die hier entstandene Mythe von des Pegasus Gefangennehmung durch Belle- rophon berühmt geworden ist. Dieser Festungsberg von Sjqrocoririthus galt bei den Griechen für die Hauptfestung (Kkgag) oder den Hauptschlüssel des nördlichen Pelo- ponnesus^ wie Ithome als der Hauptschlüssel des südli- chen Peloponnesus angesehen wurde. Aus diesem Grunde nicht allein, sondern auch desshalb, weil von seinem Besitze die Herrschaft über das nördliche Griechen- land abhängig war , ist Acrocorinthus nicht nur von den Körnern, sondern auch von allen späteren Erobe- rern und Beherrschern Griechenlands, bis auf unsere Tage herab, wo die Türken es noch mit einer Menge von 300 Thürmen befestigten, als Hauptfestung erhalten worden. Nach Paus. Corinth. und Dodwell ist die Aus- sicht von ihm herab unermesslich und gehört mit zu den w ichtigsten und überraschendsten Ansichten in Eu- ropa. — Vorzüglich berühmt war die u{te Stadt durch ihre Kunst, das Erz zu allerhand Gefässen und Gestalten auf die geschmackvollste Weise zu bearbeiten und be- sonders durch das dazu liier erfundene aus Gold, Sil- der , Kupfer u* S» f* o-¿mischte Mt-Utll (Aes Corinthium, oder Ephyreia Aera, Virg. Georg. 2, 261 etc.), das von den Körnern ausserordentlich hoch geschätzt worden ist; ferner durch seine kunstreichen 'Jupferpesc/urre (V asä Co- rinthia; vergi. Dodwell) ; die Vo\\ Callimachus erfundene prachtvolle Säulenordnung; die grosse Menge von kost- baren Palästen und Privatwohnungen, Vv.orfn sie Athen und jede andere Stadt in Griechenland bei Weitem über- traf; durdh ihre Wollen- Baumwollen- und Leinwand- Fabriken; überhaupt durch unzählige Artikel des Luxus und der Mode, in deren Hervorbringüng die Corinther den Geist von Paris, Lyon und London vereinigt und hierdurch den Luxus in der alten Hellas gewissermassen als Gesetzgeber beherrscht zu haben scheinen. Und doch lässt sich für, den ganzen Staat, der übrigens zahlrei- che Colonieen ausführte , nicht leicht eine stärkere Be- völkerung als die von 600,000 Bewohnern annehmen, von denen gegen die Hälfte auf die Stadt allein zu rech- nen ist. Dass aber mit der Beförderung aller Mittel zum Dienst des Luxus in dieser Stadt der Verfall der Sitten sich verband, dafür möchte der berüchtigte, in dem un- teren Theile der Stadt befindliche Haupttempel der Aph- rodite^ mit den tu ihm gehörenden 1000 hetärischen Uie- rodulen, wohl deutlich genug sprechen. Und dass mit diesem Sittenverfall ein unbegrenzter Uebermuth sich ver- band, dafür spricht die Epoche ihres Falls. /

3. Himmels- und Erdkunde - S. 43

1902 - Cassel : Baier
— 43 — Gewittern beginnt die Regenzeit, in der die Flüsse regelmäßig aus ihren Ufern treten, befruchtende Überschwemmungen verursachen und Seeen bilden, die nachher wieder aus- trocknen. Der Pflanzenwuchs ist nach der Regenzeit außerordentlich üppig. — Dort wachsen Palmen, Kaffee, Gummibäume. Gewürze, Ebenholzbäume, Brot- bäume, Mais, Reis, Baumwolle !c. Die Tierwelt zeichnet sich durch Größe, Kraft und Unbändigkeit aus. Dort leben die Giraffe, das Gnu. das Zebra, die Antilope, das Kamel, der Elefant, das Nilroß, das Nashorn, der Löwe, die Hyäne, das Krokodil, Affen, darunter der Gorilla und Schimpanse, giftige Schlangen, Vampire, s ch ö n g e fi e d erte Vögel, Papageien, der Strauß, der Ibis u. a. 9. Bewohner. Die nördlichen und eingewanderten Bewohner Afrikas sind Kau- kasier, die Ureinwohner Neger. Die meisten Völker sind Nomaden, andere betreiben Ackerbau, Karawanen- und Tauschhandel. Der Sklavenhandel ist leider noch nicht ganz abgeschafft. 10. Ate wichtigsten Länder und Staaten. a. Die Atlasländcr oder die Berberei nebst Barka. Produkte: Baumwolle, Zucker, Gummi, Oliven, Datteln, Palmen; Straußfedern. 1- Fez (Feß) und Marocco <12000 Meilen — 675000 qkm, 6 Millionen Einwohner.) Der Kaiser (Sultan) regiert über die muhamedamschen Einwohner despotisch. Diese betreiben Ackerbau, Viehzucht, Seiden- und Lederfabrikation und Karawanenhandel. Städte: Fez (300 000 Einw.) und Marocco (50 000 Einw.), Residenzen. 2. Algerien (6000 Qmeilen — 338000 qkm, Z Mill. Einwohner); französische Provinz mit meist nomadisierenden Einwohnern. Muhamedaner (Turkos, Zuäven?7' Städte: Algier (80000 Einwohner). Constantine. 3. Tunis (Herrscher gen. Bey), französischer Vasallenstaat mit der Hauptstadt Tunis (135000 Einw.). 4. Tripolis, türkischer Vasallenstaat mit der Hauptstadt Tripolis, Ausgangs- Punkt der Karawanen nach dem Sudan. . Auf der Oase Fezzan (Fessau) liegt Murzuk (Mursuk). Auch Barka gehört zu Tripolis. -■ - —- •b. Die Nilländer: Ägypten, Nubien und Abessinien (60000 ^Meilen, — 3:Vio Mill. qkm, 17 Millionen Einwohner). 1. Ägypten, im Altertum hochberühmt durch seine Baudenkmäler und seine von der regelmäßigen Überschwemmung des Nil herrührende Fruchtbarkeit (die „Korn- kammer" der Alten) ; bisher zur Türkei gehöriges Vice-Königreich, unter einem Khedive. Produkte: Getreide, Baumwolle, Flachs, Hanf, Datteln, Zucker. Die Bewohner sind Fellahs oder Bauern und nomadisierende Beduinen. Man unterscheidet: Ober-Ägypten mit den Ruinen der einst Hunderttorigen Stadt Theben; Mittel-Ägypten mit der Hauptstadt Kairo (570 000 Einwohner)? In^der Nähe liegen die Ruinen von Memphis und die berühmten 40 Pyramiden; Unter-Ägypten, Lltexandria (320 000 Einwohner) und Damiette, Hafenstädte im Nildelta. e>uez am Suezkanal. Sinai-Halbinsel (Katharinenberg mit gleichnamigem Kloster). - • ^ ^

4. Himmels- und Erdkunde - S. 44

1902 - Cassel : Baier
— 44 — . 2. Nubien, am mittleren Nil. Produkte: Kaffee, Indigo, Rosenöl: Elfen- dem, Straußfedern. Städte: Chartum (40000 Einwohner). Sklavenhandel. Senn aar. Dona ola Zu Nubien gehörtaucsäordofan. 3. Habesch, an der Quelle des blauen Nil, ein sehr fruchtbares Alpenland, Produkte:'Getreide, Kaffee, Baumwolle, Elfeubein, Vieh, Felle :c. Das Land steht unter Häuptlingen, die sich oft untereinander bekriegen. Goudar, Hauptstadt. Am roten Meere das italienische Schutzgebiet Erhthräa mit der Hauptstadt Massaua. e. Binnenländer: Sahara und Sudan. ]. Die Wüste Sähara: Nur die Oasen sind bewohnt und zwar von noma- disierenden Arabern. Beduinen, Tuariks und T i b b s s. Der Verkehr in diesem Sandmeere kann nur'durch das Kamel, das „Schiff" der Wüste", hergestellt werden. Der Glutwind Samum trocknet den Karawanen oft das Wasser in den Schläuchen aus und läßt die Menschen elendiglich verdursten. Auch verschüttet der ausgewirbelte Flugsand oft ganze Karawanen. 2. Sudan hat mehrere Negerstaaten, unter denen das Reich der Fellata von S akk atu_(ftnto^wnrfi'ci) als das mächtigste bezeichnet wird In dem Fellatareich Massina liegt Tsjnj&jilui. In Flachsudau liegen die Reiche Bornu am Tschadsee, Wa'dai und Dar-Für. 6. Die Küstenländer im Westen, Süden und Osten. 1. Seuegambieu, durchflössen von Senegal und-Gambia, im Westen ein ebenes Küstenland', im Osten von einem Teile des Konggebirges durchzogen, ist sehr fruchtbar, aber eins der heißesten und infolge der tropischen Regengüsse (vom Juni bis November) eins der ungesundesten Länder der Erde. Produkte: Mahagonib.iume, Gummipcilmen, Baumwolle, Indigo, Zuckerrohr, Kaffee, Bananen, Tamarinden, Orangen. Es gibt dort Affen, Elefanten, Löwen, Krokodile und Kaimans. — Unabhängige Negerstaateu im Juuern, französische Niederlassungen an der Küste. 2. Guinea. Im Innern von Nordguinea befindet sich das Negerreich Hjchauti, an der Küste die Neger-Republik Liberia. An den Küsten von Nord- un^Süd- Guinea sind englische, holländische, portugiesische und spanische Handelskolonieen. 3. Das Kapland mit der Kapstadt (84 000 Einwohner), am Fuße des Tafelberges und äm'meekel 'ist'mle große englische^Kolonie mit S/4 Millionen Ein- wohnern. Produkte: Getreide, Schafwolle, Straußfedern, Tierhäute, Elfenbein, Wein, Zucker, Diamanten. Die Bewohner sind Europäer, H^ttenijjten, Kaffern und Bussl^uner. Nach Norden liegen die ehe- maligen Bureurepubsiken Oxaujefreistaat und Transvaal, seit 1902 von Eng- land in Besitz genommen.^ I o h a n n es bur g (100 000 Einwohner). Pretoria. 4. Die Ostküste ist von selbständigen'kaf f er n bewohnt. Auch haben Europäer, besonders die Porlugiesen, dort Niederlassungen. Besitzungen Deutschlands in Afrika. Die deutschen Besitzungen liegen teils in Ost-, teils in Westasrika. a) Deutsch-Ostasrika dehnt sich von der Küste des indischen Ozeans bis zum Tanganyika-See aus. Die Nordgrenze berührt englisches Gebiet und den meerartigen Victoria-Njansa. Im Osten dieses Sees erheben sich die gewaltigen Schneebcrge, auf deutschem Gebiet der Kilimandscharo, Afrikas höchster Berg (6 0l0 m), und auf englischem der fast ebenso hohe Kenia. Die Südgrenze (gegen, portugiesisches Gebiet) erreicht den Njassa-See. Deutsch - Ostafrika umfaßt gegen 1 Mill. qkm, ist also fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich und hat etwa 6 Millionen Einw., fast nur Bantu-Neger. Deutschen sind noch in sehr geringer Anzahl vertreten, haben aber die Sklaverijagden. der Araber schon sehr eingeschränkt. (Major Wißmann.)

5. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

6. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

7. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

8. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

9. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

10. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *
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