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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Gutsherr von Vechelde - S. 110

1911 - Braunschweig : Graff
110 <w<w<w<*<».<w<w<w<*<w<*<w<«<»<* plafate am Morgen doch, wenn auch unwissentlich, die Wahrheit berichtet hatten. Natürlich wurde dieser wunderbare Aufall in Hildesheim viel belacht, und auch Herzog Ferdinand ergötzte sich darüber, als er ihm erzählt wurde. Lr befahl, zur Verherrlichung des Sieges J50 Freudenschüsse von den Wällen der Stam abzufeuern, und am folgenden Sonntage, dem Palmsonntag, sollte in allen Kirchen der ambrosianische Cobgefang gesungen werden. Der Krieg in Deutschland kam indessen nicht recht vom Fleck. Kleine Scharmützel zwischen den Verbündeten und den Franzosen kamen wohl vor, zu einer großen Aktion aber kam es nicht. <£s schien in der Tat, als sei auf beiden Seiten keine rechte Lust zum Kriege mehr vorhanden, als sehne man sich nach Frieden; und in den Hofkreisen zu London und Paris schien man ebenfalls dem Frieden geneigt zu werden, denn man hörte, daß Unterhandlungen angeknüpft feien. Im Juni lagerten sich die Franzosen in der Nähe des altertümlichen Städtchens Grebenstein unweit Hofgeismar in Hessen ; sie beabsichtigten offenbar, durch dieses befestigte Lager den Verbündeten den Zdeg zu verlegen und Kassel, das jetzt ihr Hauptstützpunkt war, zu behaupten. Sie hatten ihr Lager mit großer Vorsicht gewählt; man merkte, daß der kluge d’t£trees jetzt wieder bei dem Heere war und daß er die Anordnungen zur Anlage des Lagers gegeben hatte, obgleich, wenigstens dem Namen nach, der prinz Soubise den Oberbefehl führte. Aber weder die günstige Lage noch die Kriegskunst d'strees’ konnte heute die Franzosen vor einer Niederlage bewahren. Herzog Ferdinand beschloß, sie aus ihrer vorteilhaften Stellung bei Grebenstein zu vertreiben, und so wagte er denn am 2\. Juni den Angriff auf das Lager. Es war noch sehr früh am Zhorgen, kaum 5 Uhr, als von drei Seiten der Angriff der Verbündeten auf die Stellun-

2. Der Gutsherr von Vechelde - S. 98

1911 - Braunschweig : Graff
»y »y *> xy »> »> »> »> *> »> *> 98 <* <-»<» (x <*<» <» <* <v <« <♦ <* <w Dem Herzog Ferdinand entging keine Bewegung der feindlichen Armee, und er durchschaute auch völlig klar die Absicht seiner Gegner. Fast täglich fielen kleine Geplänkel zwischen einzelnen Teilen der beiden Heere vor, die meist mit einem Siege der Verbündeten endeten; aber zu einer großen Entscheidung schien es nicht kommen zu wollen. 3n den letzten Tagen des Juni standen sich die beiden feindlichen Heere so nahe, daß man täglich, ja stündlich auf eine Schlacht gefaßt sein mußte. Der Herzog erwartete auch einen Angriff; aber die Franzosen scheuten sich offenbar, ihn in seiner vorteilhaften Stellung anzugreifen. Am 7. Juli ritt der Herzog mit seinem Neffen, dem Erbprinzen, und einer kleinen Eskorte von Husaren aus, um die Stellungen der Feinde kennen zu lernen. Da sahen sie vor sich eine Abteilung französischer Reiter, die offenbar zu gleichem Zwecke ausgeritten waren. Sofort befahl der Herzog, einen Angriff auf die feindliche Abteilung zu unternehmen. Dieses geschah nun auch mit einem solchen Ungestüm, daß die Husaren bald mit den Franzosen in ein Handgemenge gerieten. plötzlich erkannte einer der Husaren den Ztlarfchall Bro-glie, und nun war es sein Bestreben, diesen lebendig gefangen zu nehmen. Kaum aber merkte der Zharfchall, daß es auf ihn abgesehen sei, als er mit feinem Pferde über eine Hecke letzte, um seinem Verfolger zu entgehen. Der Husar aber, der Gefahr nicht achtend, jetzte dem Flüchtigen nach, ergriff ihn am Rockkragen und suchte ihn vom Pferde zu zerren. Dabei aber kam sein eigenes Pferd zum Stolpern, und diesen Umstand benutzte der Ittarschall, sich loszureißen und seinen Leuten, die sich bereits zur Flucht gewandt hatten, zu folgen. Sein wertvolles Fernrohr aber war ihm entfallen; der Husar hob es auf und brachte es dem Herzog als Siegesbeute. „Es wäre mir lieber gewesen, ich hätte den Broglie

3. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

4. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

5. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

6. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

7. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *

9. Leitfaden der Erdkunde - S. 78

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 78 — § 46 und 47. Sudan. Der ö. Teil ist eine grasreiche Steppe, die bis zu dem oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist W.-Sudän, ein waldreiches, noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem W.-Rande der Niger entspringt; die heißen Küstenebenen, zu denen die Randgeb. abfallen, sind: im W. Senegambien und im S. Ober-Guinea. * Der (schiffbare) Niger bildet eine günstige Handelsstr. von Marokko durch die Sahara nach Timbuktu und von da den Niger abwärts zur Guinea-Küste. Die Negerstämme werden von despotischen Königen beherrscht; die Kriegsgefangenen pflegt man entweder zu schlachten und dann auch wohl aufzu- fressen oder an Händler in die Sklaverei zu verkaufen (Sklaven- jagden). An den sehr ungesunden, aber fruchtbaren Küsten finden sich Niederlassungen der Europäer. Den Deutschen gehört Togo, wichtig durch die Ausfuhr von Palmöl, der Frucht der Ölpalme, welches in Deutschland zur Herstellung von Seife, Stearin u. s. w. benutzt wird. * § 48. Das Hochlaud von Süd-Afrika. Das Innere wird erst seit den letzten Jahren durch kühne Entdeckungsreisende erforscht. Bekannter sind nur die Küsteu: die Gebirgsländer, welche im W. und O. das Hochland einfassen, und der schmale, durch seine Hitze für Europäer gefährliche Küstensaum. An den Küsten haben sich Europäer niedergelassen, teils um Elsen- bein von den Negern einzutauschen, teils um Palmen, Tabak, Baumwolle, Kaffee u. a. dort anzubauen; jedoch wegen des feucht- heißen Klimas ist für sie die Feldarbeit unmöglich (Fieber), der Neger aber, welcher von Natur die Arbeit scheut, kann erst ganz allmählich zu derselben erzogen werden. Den Deutschen gehört Kamerun und Deutsch-Südwest- und Deutsch-Oftafrika. * I. Der W.-Rand. Am Kamerun-Geb. und -Flusse Niederlassungen der Deutschen. In den heifsen Küstenniede- rungen wird die Ölpalme und der Kakao, in dem langsam an- steigenden und daher gesunderen Binnenlande Kaffee und Tabak angebaut. Ausgeführt wird nach Deutschland Elfenbein, Kakao, Kaffee, Palmöl, Kopranüsse (ölreiche Kerne der Kokospalme); eingeführt Baumwolle, Glasperlen, Schiefsbedarf und leider auch Branntwein für die Neger. Das Innere ist noch fast ganz un- bekannt. Weiter s. französische und portugiesische Niederlassungen und zwischen denselben der längs des Kongo-Flusses durch den König der Belgier gegründete Kongo-Staat. Dann folgt Deutsch-Südwestafrika, gröfser als Deutschland, bis zum Oränge-Fluss mit Angra-Pequena

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 692

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
692 Unsre Zeit. Julirevolution teil und spielte bei der Revolution von 1848 eine hervorragende Rolle unter den Gegnern Napoleons. Als Advokat in Paris wurde er 1868 in den Gesetzgebenden Körper und 1870 in die Nationalversammlung von Bordeaux gewählt, welche ihm das Präsidium übertrug. Seine Stellung wurde ihm aber von der Rechten gerade so erschwert, wie die Stellung Mac Mahons von der Linken erschwert wurde, so daß er 1873 das Präsidium niederlegte. Als aber die linke Seite der Kammer siegte und Mac Mahon zurücktrat, wurde er zum Präsidenten der Republik gewählt. 8. Prinz Louis Bon aparte, Sohn Napoleons Iii. und der spanischen Gräfin Eugeuie Montijo de Guzmann, wurde am 28. März 1856 geboren und lebte nach dem Sturze der Dynastie mit seiner Mutter in England, wo er in der Militärschule zu Woolwich (U-ü-litsch) sich auf den Kriegsdienst vorbereitete. Aus allzu großem Eifer und nicht eingedenk seiner Stellung als Kronprätendent schiffte er sich am 27. Februar 1879 mit einer englischen Expedition in das Land der Kassern ein, siel dort bei einer Rekognoszierung in die Hände der Zulus und erlag deren vergifteten Pfeilen an siebzehn tödlichen Wuudcn (1. Juni 1879). 9. Gambe11a, Leon, stammt aus einer genuesischen jüdischen Familie , geb. 30. Oktober 1838 zu Eahors, studierte die Rechte und ließ sich ebenfalls als Advokat in Paris nieder, das ihn 1868 in den Gesetzgebenden Körper wählte, in welchem er unter den Gegnern Napoleons in erster Reihe stand. Nach der Schlacht bei Sedan bewirkte hauptsächlich er den Sturz Napoleons und trat als Minister des Innern in die Regierung der neuen Republik. Nach der Einschließung von Paris verließ er die Stadt in einem Luftballon, begab sich zur Nationalversammlung nach Bordeaux und übernahm zugleich das Ministerium des Kriegs. Mit diktatorischer Gewalt ausgerüstet, predigte er den Krieg bis aufs Messer und schadete durch seine Massenaufgebote Frankreich auf das empfindlichste, ohne ihm helfen zu können. Am 4. Februar 1871 legte er seine Diktatur nieder, blieb aber in der Nationalversammlung, die ihn an Gr?vys Stelle zum Präsidenten wählte. Seitdem wirkt er für die rote Republik. 10. Eiu am 12. Mai 1881 zwischen dem tunesischen Bey Moha-med el Sedok und dem französischen General Breuot abgeschlossener Vertrag gewährt Frankreich das Recht, durch militärische Besetzung für die Sicherheit der französischen Grenzen zu sorgen. Tunis verpflichtet sich, keinen Vertrag, Konvention oder sonst internationalen Vertrag einzugehen, ohne sich mit der französischen Regierung verständigt zu haben. Ein französischer Ministerresident in Tunis überwacht die Ausführung des Vertrags. Die türkische Pforte erhob gegen diesen Vertrag, der dem tunesischen Bey aufgedrängt wurde, als gegen die Verletzung der ihr zukommenden Suzeränität über Tunis Protest, ohne daß ihr Einspruch von jemand beachtet wird. Dagegen nahm der Kampf wider die Khrumirs einen großem Umfang an und erweiterte sich zu einem Kriege der Mohammedaner gegen die Christen. Die mohammedanische Bevölkerung von ganz Nordafrika stand auf, der heilige Krieg wurde proklamiert und die Fahne des Propheten entfaltet. Der Ausgang ist ungewiß.
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