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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 33

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 33 — liche Zeit eingeführt werden müssen. Das ist, nachdem andere Länder bereits vorangegangen waren, nach einem von dem Reichstage angenommenen Gesetze vom 1. April 1893 in Deutschland ebenfalls geschehen. Wir rechnen demnach vom 1. April 1893 ab nicht nur im Eisenbahnverkehr, sondern auch im gesamten Leben in ganz Deutschland nach der Zeit des 15. Meridians östl. von Greenwich, d. H. wenn es in einem Orte unter dem 15. Meridian östl. von Greenwich (z. B. in Stargard oder Görlitz) 12 Uhr mittags ist, so müssen alle Uhren in ganz Deutschland 12 Uhr mittags zeigen. Man hätte diese Zeit die deutsche Zeit nennen können, hat ihr aber den Namen mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.) gegeben, weil sie nicht nur für Deutschland maßgebend ist, sondern auch bereits in Schweden, in Norwegen, in Dänemärk, in Luxemburg, in Österreich-Ungarn, in der Schweiz, in Italien, in Bosnien, Serbien und der westlichen Türkei eingeführt ist und damit in dem ganzen Mitteleuropa Geltung erhalten hat. Wenn für Deutschland als Einheitszeit gerade die Zeit des 15. Meridians östl. v. Gr. gewählt worden ist, so hat das seinen Grund darin, daß dieser Meridian das Gebiet des deutschen Reiches so ziemlich in der Mitte durchschneidet. Der Berliner Meridian wäre allerdings in dieser Beziehung noch etwas günstiger gewesen; aber es mußte auch darauf Rücksicht genommen werden, die deutsche, d. H. mitteleuropäische Zeit, mit jener der westlichen und östlichen Staaten in Einklang zu bringen, zunächst mit der Greenwicher und Petersburger, von denen die erstere genau 1 Stunde früher, die letztere fast genau 1 Stunde später ist als die des Meridians von Stargard. Damit hat Deutschland das Seine dazu beigetragen, daß allmählich die Einführung einer Einheitszeit auf der ganzen Erde nach Stundenzonen durchgeführt werden kann. Es soll nämlich dahin gewirkt werden, daß künftig vom Grundmeridian von Greenwich an in östlicher Richtung die um eine Stunde, d. H. um 15 Grade abweichenden Meridiane (also der 15., 30., 45., 60. usw.) als Hauptmeridiane angesehen werden, und daß alle Gebiete, welche um 7y2° westlich und ebensoweit östlich von diesen einzelnen Hauptmeridianen liegen, ihre Ortszeit aufgeben und die Zeit des betreffenden Haupt-meridians annehmen. Selbstverständlich wird es sich bei Abgrenzung dieser 24 Stundenzonen nicht um genaue mathematische Grenzen handeln, sondern man wird sich auch richten nach den Grenzen der Staaten, nach Fußläufen, Gebirgszügen usw. Es würden also alle Länder, welche sich um den Meridian von Greenwich lagern (Großbritannien, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal) dieselbe Zeit haben wie die Orte unter dem genannten Meridian. Alle Länder, welche „sich um den 15. Meridian lagern (Skandinavien, Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn, die Schweiz und Italien), würden die Zeit des 15. Meridians haben. Alle Länder, welche sich um den 30. Meridian lagern (das westliche Rußland, Kleinasien, Syrien und Ägypten), würden die 5rief e, Lehrbuch der mathematischen Geographie 4, Aufl. 3

2. Alte Geschichte - S. 200

1869 - Mainz : Kunze
t Iv. € u 11 u r. 1. Religion. Die Religion der Römer, aus latinischen und sabinischen Elementen zusammengewachsen, war wie die der stammverwandten Griechen eine Naturreligion und beruhte auf Personifikation von Naturkräften und anderen für Menschenleben bedeutsamen Be- griffen. Der Helle Himmel, Sonne und Mond, die Erde mit ihrem Frühling und Winter waren es, denen der Mensch als mächtigen Räthseln gegenüberstand und in denen er persönliche Wesen suchte. Als älteste römische Gottheiten finden wir Janus als Sonnengott, Jana (später Diana) als Mondgöttin, Jupiter und Juno als Gott und Göttin des Himmels. Die Römer verstanden es nicht, die Naturkräfte in groß- artiger Ganzheit anfzufassen, sondern suchten sich an ihnen die besonderen Beziehungen zu ihrem Leben heraus. Janus, ein eigenthümlich römischer Gott, wurde, weil so viele menschliche Dinge von dem Auf- und Untergang der Sonne abhängig sind, Gott des Werdens und des Anfangs, dann Gott des Durch- ganges, der Thüren und Thore, des Ein- und Ausgangs in Stadt und Haus. Seine Symbole waren ein Schlüssel (claviger), ein Stab oder eine Ruthe, Werkzeuge der Thürhüter. Sein Bild wurde an Durchgängen aufgestellt, abgebildet wurde er mit zwei Gesichtern, wovon das eine nach innen, das andere nach außen schaute (bitrons, dieeps, geminus). Der Janustempel in Rom und seine Bedeutung. Die Religion spiegelte so das Leben der Römer, das in der ältesten Zeit fast ganz in Ackerbau und Viehzucht aufging, be- sonders deutlich wieder. Die Erdgöttin Tellus (Tellumo) wurde

3. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

4. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

5. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

6. Erdkunde - S. 4

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
die wirkliche, in entgegengesetzter Richtung erfolgende Achsendrehung der Erde hervorgerufen wird. Man nennt diese Bewegung unseres Planeten seine Rotation. Dieselbe erfolgt genau in der Zeit, in welcher das Himmelsgewölbe eine ostwestliche Umwälzung zu voll- ziehen scheint •— also innerhalb 24 Stuudeu. Der Achsendrehung der Erde verdanken wir den Wechsel von Tag und Nacht. Die der Sonne eben zugewendete Erdhälfte ist beleuchtet und hat daher (physischen) Tag, indes die andere von keinem Sonnenstrahl getroffen, vielmehr vom Schatten der Erde bedeckt wird. Der Übergang vom Tageslicht zum Dunkel der Nacht erfolgt nie plötzlich und unvermittelt. Dem Eintritt der vollen Tageshelle geht ein allmählich zunehmendes Halblicht, die sogenannte Dämme- rung, voran. Dieser Morgendämmerung aber entspricht natürlich eine Abenddämmerung. Diese Erscheinungen des Halblichtes verdanken wir dem Dasein der irdischen Lufthülle. (Wie so?) Äquator, parallelkreise und Meridiane der Erde. Geographische Länge und Lreite. Um die Erdoberfläche einteilen und sich auf ihr orientieren zu können, nimmt man für sie bestimmte festliegende Punkte und Kreis- systeme an, die gewissen am Himmel gedachten Kreisen und Punkten genau entsprechen. Als feststehende Punkte an der Erdoberfläche haben wir bereits die beiden Pole kennen gelernt. Jeder der angenommenen Kreise wird in 360° und jeder Grad wieder in 60' geteilt. Von besonderer Wichtigkeit ist der Äquator oder Gleicher der Erde. Es ist dies jener größte Kreis um die Erde, dessen sämtliche Punkte gleichweit (je 90°) vom Nord- und Südpol abstehen lind der den Erdball in eine nördliche und eine südliche Halbkugel teilt. An Größe übertrifft der Äquator alle andern der angenommenen Kreise, weil der Erdkörper gerade am „Gleicher" ausgeweitet ist! j

7. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

8. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

9. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 73

1829 - Darmstadt : Heyer
73 Physische Geographie. dige Ostwind, der innerhalb der Wendekreise auf dem Atlantischen und großen Weltmeere wehet, und zwar in der nördlichen Halbkugel aus Nordosten, in der südlichen aber aus Südosten, mit häufigen Windstillen in der Nähe des Aequators. Wahrscheinlich rührt er von dem Umschwünge der Erde, verbunden mit der Ausdehnung der Luft durch die Sonnenwarme her. Zu den regel- mäßigen periodischen Winden gehören: die Moussons oder Passatwinde, welche in dem Indischen Oceaue bis zum 1c)0 S. Br. meist halbjährig in gleicher Rich- tung wehen, und zwar in den Monaten, in denen die Sonne auf der nördlichen Halbkugel weilet (April bis Okt.), diesseits des Aequators östlich und jenseits westlich und in den übrigen Monaten (Okt. bis April) nach entge- gengesetzter Richtung; und die See und Landwinde, welche an den Küstenländern der heißen Zone (im Som- mer auch der gemäßigten Zonen) am Tage von der See, und in der Nacht von dem Lande her wehen, weil das Land eher von der Sonne erwärmt wird, aber auch schneller wieder erkaltet, als das Meer, folglich dieses eine beständigere Temperatur behält. — Bei den u n r e- gelmäßigen oder unbeständigen ist auch alles unbe- ständig; die Zeit, zu der sie wehen, und ihre Dauer; die Gegend, aus der sie Herkommen, und ihre Geschwin- digkeit. Doch sind in den gemäßigten Zonen die West- winde, in den kalten die Ostwinde vorherrschend. Die Wirkungen der Winde sind sehr wohlthatig. Ohne sie würde das Luftmeer bald in einen stinkenden Sumpf verwandelt werden, so wie das Wasser, das keine Bewegung erleidet, schnell in Fäulniß übergeht. An merk. Die südlichsten Winde sind: der brcnnendheiße S a- mum in den südwestlichen Ländern Asiens, der Chamsin in Aegypten, und deren durch das Meer gemilderte Fortsetzungen, Ler Sirocco in Italien und der Solano in Spanien; der Harmattan, ein äußerst trockner Wind auf der Küste von Guinea u. and.

10. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 59

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 59 Strecke aufwärts gehemmt, bis sie durch die Ebbe wie- der ihren völligen Ausfluß erhalten. In den großen und tiefen Meeren, besonders der heißen Zone, steht das Wasser in den Gegenden, in denen nicht Nebenumstände die Sache verändern, allemal am höchsten etwa 3 Stun- den nachher, nachdem der Mond durch den Meridian des Ortes gegangen ist. Den folgenden Tag tritt die volle See um 49 Minuten später ein, als an dem vor- hergehenden, so wie auch der Mond jeden Tag 49 Mi- nuten später durch den Meridian geht. In die süd- licheren und nördlicheren Meere gelangt die Fluth ver- hältnißmäßig später (z. B. an die Mündung der Elbe etwa 10 4 Stunden). — Dafl diese Erscheinung vor- züglich von der anziehenden Kraft des Mondes abhänge, erkannten schon die Alten, deren Kenntnisse in dieser Sache doch sehr mangelhaft seyn mußten, da sich ihre Beobachtungen meist nur auf das Mittelmeer beschränk- ten, in welchem Ebbe und Fluth sehr gering ist. Daß sich ferner die Gewässer da anhäufen müssen, wo der Mond senkrecht über der Erde steht, und seine anzie- hende Kraft sich stärker äußern müsse, wenn, wie zur Zeit des Neumonds oder Vollmonds, noch ein anderer Weltkörper, die Sonne, hinzutritt, ist leicht begreiflich. Der Nutzen, den das Meer gewährt, ist unge- mein groß: denn es saugt aus der Luft schädliche Dünste ein, und erfüllet sie mit wässrigen Dünsten, damit es dem festen Lande nicht an Regen und Quellen fehle; es befördert durch die Schiffahrt den Handel und erleichtert die Verbindung der Kontinente; es verschafft unzähligen Menschen durch die Fischerei Nahrung und Unterhalt u. dgl. - Einzelne Theile des Meeres haben in Beziehung auf das Land besondere Namen. So nennt man einen Theil des Meeres, welcher sich tief in das Land hinein er- streckt, einen Meerbusen oder Golf. Er ist von den Buchten oder Baien bloß dadurch unterschieden, daß
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