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1. Theil 2 - S. 590

1832 - Cassel : Bohné
590 Africa. Ströme, oder vielmehr Canäle von den bibl. Schrift- stellern bezeichnet werden, theils auch, weil im Heb- räeischen schon das diesem Namen in Hinsicht auf Laut und Bedeutung entsprechende Jarah, „benetzen, besprengen, bewässern“ nachgewiesen werden kann. Vergl. Hos. 6, 3. Wahrscheinlich sollte durch die obigen Namen theils der im Strom und in Bächen, durch den letztem der in künstlichen Canälen ver- breitete Fluss bezeichnet werden. Ausserdem trug der Nil, nach Eratosthenes und Strabo, noch die Na- men Astaboras, Aöraßoqag, und Astapus, ’'Aöra- nog a). Die Quellen des Nils, von denen wir jetzt wissen, dass sie sich in den Habessinischen Alpen im Lande der Agow’s befinden, werden von den Alten in sehr verschiedene Gegenden versetzt, obwohl sie alle glaubten, dass sie weit hinter Aethiopia zu su- chen seyn dürften. Sie nahmen die Gegend der Mond- berge für den Ort des Ursprungs an. Vergl. He- rodot. 2. 29—-32. Strabo 17, wo er sagt: r) norcc- piia rov Ntlxov dq^cc/usvtj an 6 rcbv oqcjv rfjg Ai- ßconiag rrjg xoqvoprjg rov Ashra. Diod. Siel. 1, 32. Pl 5, 9. Mela 1, 9. Unter dem röm. Kai- ser Nero wurden Männer zur Aufsuchung der Nil- quellen abgesendet, und deren Nachforschung haben wir es zu verdanken, dass die in Seneca Q. Nat. 6, 8. gegebenen Nachrichten mit den Forschungen neue- rer Reisenden so ziemlich übereinstimmen, dafern sie nicht bloss der Text gewesen sind, wozu die Neue- ren, wie Bruce (Reise nach Abessynien B. 3, B. 4, K. 12, 13.), nur Commentarien geliefert zu haben scheinen. Nachdem der Nil von Syene her in Ae- gypten eingetreten ist, fliesst er in mancherlei Krüm- mungen ungetheilt in dem engen und tiefen Nilthale, von Sandwüsten gegen ’Westen, von Granitgebirgen gegen Osten umgeben und nur 2 — 3 deutsche Meilen breit bis Kerhasoros. Hier theilt er sich zuerst in zwei Hauptarme (15 deutsche Meilen oberhalb der Mündung), bald darauf aber in mehrere Mündungen, Von denen zwei, Ostium Canobicumvmd Pelusiacumgegen Westen und Osten, die Hauptmündungen waren. Auffallend ist

2. Theil 2 - S. 613

1832 - Cassel : Bohné
Aegyptus. Thebais. 613 5, 9. Pf. 5, 5. Diodor. Sic. 1, 18. Früher soll sie Chem- jnis oder Chennis geheissen haben. Plutarch. de Is. etc. 1'humus, It. Ant. Lepidotum , Aanisojxov nobig, Plol. 4, 5. Sie lag Abydus gegenüber. Chenoboskia, Xtjvoßooxiu, die Gänseweidestadt. Pt. 4, 5. Steph. B. Caenopolis, Kenn] jzâliç, Ptol. 4, 5. Coptus, Konzoq, griech.; Котлы J) (Dorf Koft oder Keft, in der Prov. Said), nach ägyptischer Form. Diese St., die etwas vom Nil entfernt lag, war eine alte ägyptische auch von Arabern bewohnte Hauptstadt des Nomos gleiches N amené. Höchst lächerlich ist die von Plutarch de Iside etc. gegebene Ableitung dieses alten Namens aus dem gr. хоты ,,abschneidenfc weil die Isis sich hier eine Haarlocke abgeschnitten^ als sie des Osiris Tod vernommen, und weil das Wort хоты im Acgypti- schen die ,,Beraubungu bedeute. So lässt der Mystiker das griechische хоты mit dem ägyptischen Коты zum Be- huf seiner Legende Zusammentreffen und die ursprüng- liche Bedeutung des Bezeichnungsnamens entstellen. Ls ist ungleich wahrscheinlicher, dass der hellenisirte Na- me Копты nichts anderes als das arab. Gophtho „die Höhlung (i und folglich die Stadt in der Höhlung oder im Thaïe bedeutet, und dass das semit. hebr. Guph oder arab. Gapha ihm eben sowohl, als dem Namen Aegyplus zum Grunde liegt. Коты ist nur eine härtere Ausspra- che von Готы und wird sowohl durch das bekannte Ai- terniren von К mit Г, als auch durch die Analogie zwi- schen Gaph und Kaph im Hebr. hinlänglich erwiesen. Koptisch und Aegyptischj oder Koptos und Aegyptos stam- men aus einem und demselben Wurzelwort und galten in derselben Bedeutung. S. oben den Namen Aegyptus. Merkwürdig war diese St. als grosser Stapel- und Han- delsplatz, durch den die Carawanen von Berenice am rothen Meere zogen, welche durch das lange, in der Mitte breite Thal zwischen den Gebirgen Porphyrites und Basanites grösstentheils ihren Weg zu nehmen hatten. An der Oeffnung dieses Thaies gegen den Nil zu lag Koptos, woher ihr dann ihr Name, „die Thalstadt oder die Stadt an der Höhlung, die Hohlstadt1^ von dieser ihrer Lage, wie ganz Aegypten der Name ithohl- oder Thailandu geworden zu seyn scheint. Uebrigens besass sie am Nil einen Hafen: bis hierher schiffte man; dann ward die Reise bis Berenice zu Lande gemacht. Vcrgl. Plin. 6, 23 : „Duo mdlia passuum ab Alexandria abest oppidum Juliopolis. Inde navigant Nilo Cop tu m Ccc Mdi. pas- suurn, qui cursus etesiis ßantibus peragit'ur Xii diebus. A 1> Ecklr. D. N. P. I. Y. Iy, 105.,

3. Theil 2 - S. 78

1832 - Cassel : Bohné
Ts Sued - Donau - Laender. Graecia. sorgte und übrigens auch durch die hier entstandene Mythe von des Pegasus Gefangennehmung durch Belle- rophon berühmt geworden ist. Dieser Festungsberg von Sjqrocoririthus galt bei den Griechen für die Hauptfestung (Kkgag) oder den Hauptschlüssel des nördlichen Pelo- ponnesus^ wie Ithome als der Hauptschlüssel des südli- chen Peloponnesus angesehen wurde. Aus diesem Grunde nicht allein, sondern auch desshalb, weil von seinem Besitze die Herrschaft über das nördliche Griechen- land abhängig war , ist Acrocorinthus nicht nur von den Körnern, sondern auch von allen späteren Erobe- rern und Beherrschern Griechenlands, bis auf unsere Tage herab, wo die Türken es noch mit einer Menge von 300 Thürmen befestigten, als Hauptfestung erhalten worden. Nach Paus. Corinth. und Dodwell ist die Aus- sicht von ihm herab unermesslich und gehört mit zu den w ichtigsten und überraschendsten Ansichten in Eu- ropa. — Vorzüglich berühmt war die u{te Stadt durch ihre Kunst, das Erz zu allerhand Gefässen und Gestalten auf die geschmackvollste Weise zu bearbeiten und be- sonders durch das dazu liier erfundene aus Gold, Sil- der , Kupfer u* S» f* o-¿mischte Mt-Utll (Aes Corinthium, oder Ephyreia Aera, Virg. Georg. 2, 261 etc.), das von den Körnern ausserordentlich hoch geschätzt worden ist; ferner durch seine kunstreichen 'Jupferpesc/urre (V asä Co- rinthia; vergi. Dodwell) ; die Vo\\ Callimachus erfundene prachtvolle Säulenordnung; die grosse Menge von kost- baren Palästen und Privatwohnungen, Vv.orfn sie Athen und jede andere Stadt in Griechenland bei Weitem über- traf; durdh ihre Wollen- Baumwollen- und Leinwand- Fabriken; überhaupt durch unzählige Artikel des Luxus und der Mode, in deren Hervorbringüng die Corinther den Geist von Paris, Lyon und London vereinigt und hierdurch den Luxus in der alten Hellas gewissermassen als Gesetzgeber beherrscht zu haben scheinen. Und doch lässt sich für, den ganzen Staat, der übrigens zahlrei- che Colonieen ausführte , nicht leicht eine stärkere Be- völkerung als die von 600,000 Bewohnern annehmen, von denen gegen die Hälfte auf die Stadt allein zu rech- nen ist. Dass aber mit der Beförderung aller Mittel zum Dienst des Luxus in dieser Stadt der Verfall der Sitten sich verband, dafür möchte der berüchtigte, in dem un- teren Theile der Stadt befindliche Haupttempel der Aph- rodite^ mit den tu ihm gehörenden 1000 hetärischen Uie- rodulen, wohl deutlich genug sprechen. Und dass mit diesem Sittenverfall ein unbegrenzter Uebermuth sich ver- band, dafür spricht die Epoche ihres Falls. /

4. Theil 2 - S. 591

1832 - Cassel : Bohné
Aegyptus. 591 aber auch hier, wie bei dem Ganges, Istrus und Indus, dass die Alten im Ganzen für den Nil «eòe« Mündungen (in der heiligen Siebenzahl der Völker Canaans) annah- men, als: 1) àie Canobische, Kavcoficxòv öroua, He- racleoticum oder Naucratium ostium, die, wie die zwei folgende M., Von dem linken oder westlichen Nilarm ausgeht, welcher vorzugsweise Ayaßog Aat/uojv hiess, 2) darauf von Westen gegen Osten die Bolbitinische, Bohßittvov 6t., 3) die Sebemtische, desßtvrvtixbv 6t., 4) die Phatnische, auch phatmeticum, Paryrjri- xov 6t., oder bucolicum, 5) die Mendesische, oder bubastische, Bovßaörtxov 6t., 6) die Tanitische od. saitische, «Sccltixov 6t., 7) die Pelusische, Ihßov- 6iaxbv 6t. Vergi. A mm. Marceli. 22, 36: „Praeter amnes,plurimos ex alveo derivatos auctore, cadentesque in suppares eius, septem navigabiles sunt et undosi, quibus subjecta vocabula veteres indiderunt : Heracleo- ticus, Bolbi tinus, Sebennyticus, Phatniticus, Mende- sius, Taniticus et Pelusiacus. “ Aristoteles bemerkt aber Meteor. 1, 14: „cpaivtrac rà öro/aarcc narra, nhrjr eros tov Kavcoßixov yttqonoir}Ta, xaì ov tov no- ra/uov óvra. “ Wenn demnach sechs Mündungen durch Kunst gemacht worden wären und nur eine, die Canobische, die wahre alte natürliche Flussmün- dung war; so würde das Auffallende der sieben Mün- dungen nur um so mehr hervortreten müssen. Vergi, noch Strabo 17, a. a. O. Diod. Sic. 1, 33. Mela 1, 9, 2. Pi. 5, 10. Pt. 4, 5. Durch die beiden Haupt- arme des Nil, den westlichen, der auch Hgcithos Dai- mon (der gute Gott) genannt ward, und den östli- chen, der auch der atribitische Fluss eine Strecke weit hiess, ward ein Dreieck im Lande gebildet, das bei den Griechen, vön seiner Form, das Delta A hiess, wobei jedoch, durch die Theilungdes atribitischen Flus- ses, ein zweites Delta (das kleinere) entstehen musste. "Wegen der Reinheit, Fülle, Kühlung und des guten Ge- schmacks seines Gewässers, wegen der dadurch ver- breiteten Gesundheit und der Regelmässigkeit, mit welcher dasselbe im Anfänge des Augustmonats kam, das Land unter Wasser setzte und bis zu Ende des

5. Theil 2 - S. 649

1832 - Cassel : Bohné
Gaetulia. 649 Mela 1, 4. 3, 10. Pl. 5, 1. 9, 36. 21, 13. 6, 31. Flor. 4, 12. Hirt. B. Afr. 32, 55. 1f. Offenbar ein allgemeiner Bezeichnungsname für das grosse, weit- sredelmte und wenig bekannte Land der inneren siid- Ö ° t westlichen Libyer, von den Phoeniciern auf ihren Handelsreisen, oder von den Carthagern gebildet aus dem Phönicischen Worte Gedolah „die Gros- se“ sc. Nation oder Gegend, von dem Stammworte Gadal gross seyn oder werden etc.“ Kein anderes Volk, kein anderes Land von Libya wird von den allen Geographen allen in solch einer Ungeheuern Aus- dehnung vom Atlasgebirge bis zum Fl. Nigir ange- geben als dieses Volk und dieses Land; so dass die Wahrscheinlichkeit dieser Namensableitung sich schon aus diesem Grunde ergeben dürfte. Zur Kenntniss dieses Namens scheint man aber bei den Gi-iechen, wie bei den Römern, nur nach dem Sturz von Car- thago und dann erst gelangt zu seyn, nachdem die Römer sich in Nordafrica fest gesetzt und über das Innere dieses Erdtheils sich die früheren Nachrichten und Kenntnisse der Carthager angeeignet hatten. So weit uns bekannt ist, hat unter den eigentlichen Geo- graphen Strabo diesen Namen , und zwar bloss vom Volke, zuerst gebraucht; aber sicher war er längst vor ihm schon vorhanden gewesen. Bei Herodotus, der übrigens B. 2, 32. die Entdeckungsreise der 5 jungen Nasamones (d. i.wörtlich genommen, aus dem Tvander- oder Reisevolke, gebildet aus dem semit. phön. hehr. Nasa und Am etc.) durch dieselben Ge- genden der Libya Interior führt, kommt dieser Na- me wenigstens noch nicht vor, und ist folglich nicht den Griechen, als deinen Erfindung oder aus deren Sprache, beizulegen. Umfang. Durchaus unbestimmt und nur in so fern etwas begrenzt, als man im Wresten und Osten von Libya, südlich vom Atlasgebirge bis zu den Fl. Earas, od. Daradus und Niger, in ungeheurer Ausdeh- nung Gaetuli, bald als Gaetuli Daradae im ausser- sten 71esten der grossen Deserta Libyae Inferioris, bald als Gaetuli Mauretaniae und Numidiae im hoch-

6. Theil 1 - S. XV

1832 - Cassel : Bohné
I. Periode. Mythische Geographie. Xv Sie beginnen von Lerna aus und gelten zuerst norcl- westwärts zum Lande der Molosser, nach Doclona, und zum xohrtog Psag, worunter man den adriati- schen Meerhusen verstehen will, springen hier aber plötzlich nord-ostwärts um, bis an die Küsten des schwarzen Meeres, zu dem gefesselten Prometheus, zum Kaukasus, zu denamazonen, zu der Jkfaeoli- schen Meerenge, über welche die Jo setzt und in das feste Land Asiens gelangt. Von liier aus geht die Jo immer östlich weiter tcooq dvrohag rphoyojuccg und setzt über den Tlovtov (pkoiößov, in welchem Her- mann das Kaspische Meer linden will. Durch einen grossen Luftsprung von hier aus geratli die Jo aber wunderschneli in die Gorgonischen Felder von Ki~ sthene, und so haben-wir sie auf einmal aus dem aus- ser sten Osten in dem ciussersten W esten, wo auch Phorkiden, Grypen und Arimaspen wohnen, die am Fl. Pluton sitzen, den man in dem heutigen Spanien suchen mag. Plötzlich von da aus findet man nun die Jo in ein fernes Land und zu einem schwarzen Völke versetzt, an dem Flüsse Aethiops, welcher der Niger seyn soll, und an den Quellen des Helios. Darauf gelangt sie zum Azz, somit in das Deliaxna endlich in die St. Kanobos, wo sie den mythisch-mystischen Epaphos zur W eit bringt und ihre mythisch-mysti- schen Irrungen beendigt. Akme-rz. Vergl. Acschylos ed. Schütz Vol. I. 170 ff. Excurs. de Jus erroribus. J.fl.vo.is mythol Briefe B. Je B. 17 und 18. G. Hermann Observatt. criticae in ijuosdam locos Ae- schyli et Euripidis, Lips. 1798. c. Ii. Zeune’s Erdansichten S. ii ff. liker? s Geogr. der Griechen und Kölner, Th. 2, Abth. 1. Xi. Mythisch conjecturirende Geographie. Dass die Geographie ein n-oihwendiger und wür- diger Gegenstand des Denkers oder des Philosophen sey~, behauptet Strabo B.- I, sogleich im Anfänge sei- nes Y\ erks. Diese Aeusserung lässt sich begreiflicher- weise nur von der Geographie im weitesten Sinne des V orts und zwar nur von dem physikalischen Tb eile der- selben verstehen, unddiess zwar vorzüglich dann, wenn

7. Theil 1 - S. LIV

1832 - Cassel : Bohné
Liv Einleitung. Die Etesiae, ’Errjoica ai)Qcu, waren, bei Леи Alten die Jahres- oder Passatwin.de, vom Ende des Aumi- stns an 45 — 55 Tage hindurch. Uebrigens kom- men nocli ße]ir viele Rainen von W inden hei den Alten vor, die jedoch den Idealitäten allein ihre Entstehung уег$аркеп? Allgeipeujc Uehersieht der den Alten be~ kannteil We 11 , Die Bezeichnung der den Alten bekannten W elt oder Erde durch die drei Hauptnamen Europa, Asia und Li B 1a scheint schon sehr frühen Zei- ten anzugehören und keineswegs von Griechen ge- bildet, sondern von diesen vielmehr aus einer andern Quelle geschöpft und angenommen worden zu seyn, Diese Namen waren so alt, dass sogar Elerodotus Ii, 45, nicht mehr anzugeben wusste, weder wer es ge- wesen , der sie erfunden habe, noch auch wenn und warum diese Bezeichnung der Erde durch die Na- men von drei W eibern gemacht worden sey, da doch die Erde nur Eine wäre. W'eibernamen waren je- doch diese Ilauptbezeichnungsnamen der Erde ur- sprünglich auf keinen Fall; diese Annahme zeigt sich lediglich als eine Geburt der griechischen durchweg personificirenden Mythik, Whohl aber geben sie eben als Bezeiphnungsnamen ihren Ursprung aus dem Pho~ nicischen deutlich genug zu erkennen und bezeu- gen, wie diess auch bei dem grössten Theile der äl- testen Länder- und Völkeruamen mit grösster Wahr- scheinlichkeit sich darthun lässt, dass sie der uralten, im Verlaufe der Zeiten verloren gegangenen und nur in solchen Bezeichnuiigsnamen noch erbaltepen Geo- graphie der Phonicier angehörten und aus dieser von den Griechen in sehr frühen Zeiten schon aufgenom- men worden sind.

8. Theil 1 - S. LVIII

1832 - Cassel : Bohné
Lviii Einleitung. 111. L 1 13 Y A. N a 77i e. Gr. t) Aibyii. Dieser Name kommt bei den Griechen ebenfalls schon bei Homerus Od. Iv, 85 vor, und dann im Herodolus Iv, 45, wo er nach der Angabe vieler Griechen als von eines inländi- schen Weibes Namen entlehnt dargeslellt wird. .Doch scheint Herodolus hieran eben so wenig zu glauben, als an die ähnliche Entstehung der Namen Europa undasia: denn er musste ja die Mythik seines Volks am besten kennen. Ungleich wahrscheinlicher ist es, seinen Ursprung ebenso, wie den der beiden obigen Erdtheile, in der ältesten Geographie der Phonicier und zwar in dem Worte Lub — Liahab und Laehd- bdh ,, Flamme, das Flammendeie zu suchen; so dass die daraus von den Griechen heilenisirle Albya das Flammenland, den zunächst unter der brennenden Sonne liegenden Erdtheil bezeiehnete , dem Homeri- schen Tcqoi Heaiojy entsprechend. Nur erst in spätem Zeiten, und zwar bei den Römern allein kam der gleichfalls phönicische Name Afrika statt Libya in Gebrauch '). (Vergl. weiter unten bei Afrika.) U 771 f a 71 g. Obgleich Herodolus der Libya, oder dem dritten Erdtheile, eiue sehr grosse Ausdehnung giebt, und denselben von vier Hauptvölkern, den Libyern, Ae- thiopen, Ph'öniciern und Griechen(Iv, 1(38 — 197 11. ) bewohnen lässt, so scheint er doch von dessen Ge- stalt keineswegs eine ganz richtige Vorstellung ge- habt zu haben. Die nördliche Libya theille er in die bewohnte (gegenw. die Barbarei), die thierreiche (gegenw. Biledulgerid oder das Dattelland) und in die wüste (Sandwiiste Zahara) ein. Die ganze südliche L/ibya lässt er von allerhand, am oben angezeigten Orte angegeben Völkern bewohnen, unter denen die Aethiopen, die unter den sengenden Sonnenstrahlen

9. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-
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