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1. Die Weltgeschichte - S. 98

1835 - Mainz : Kupferberg
R om u l u s. Odoacer. 98 B f.l. 472. Roms erschlagen. Ricimer mit seinem Gegenkaiser Olybrius sterben in demselben Jahre. 472. 55) Glycerins, durch die Burgunder Kaiser, muß dem morgenländischen Jul Jxepos weichen, und duffer wird von seinem Feldhcrrn Orestes verdrängt, der seinen unmündigen 475. Sohn Romains Momyllus Augustulus auf den Thron erhebt, und mit ihm dem mit Herulern, Rugiern und Scyren einbre- chenden Odoacer bei Piaccnza unterliegt. Romulns nach 476. Campanien verwiesen. Ende des weströmischen Kaiser- reichs. Odoacer, König von Italien. So hatte die Vorsehung an den entarteten Römern eine gerechte Vergeltung geübt; was sie frevelnd an Karthago und Korinth, an Numantia und Jerusalem verschuldet, war ihnen in reichem Maaße zurückgegebcn worden; Städte und ganze Provinzen lagen entvölkert und verödet, die sonst freien römischen Bürger, die der halben Welt geboten, waren zu Sklaven geworden, und ein neuer, tüchtigerer Men- schenstamm, der germanische, herrschte über sie. 'Neue Verhältnisse gestalteten sich überall, und besonders gewann der Clerus, im Besitze der Ueberreste wissenschaftlicher Kenntnisse, entschiedenen Einfluß auf die Entwickelung der Menschheit. §, 18. Geschichte der Deutschen, und der zunächst mit ihnen zusammentreffenden Völker. A. 21 eitere Geschichte, bis zur Entstehung des deutschen Reichs unter Ludwig, — Vertrag von Verdun 843 n. Eh. G. I. Von den ältesten Zeiten bis zur Völkerwande- rung, — 375 n. Ch. G. «■ Erst durch das Zusammentreffen mit den Römern werden die Deutschen in der Geschichte bekannt. Die Römer, damals auf der höchsten Stufe ihrer Macht, suchen immer tiefer in das Innere von Deutschland einzudrin- gen; ihre Anstrengungen sind vergebens. Der Rhein im Westen und die Donau im Süden bleiben die Gränze.

2. Die Weltgeschichte - S. IV

1835 - Mainz : Kupferberg
Iv Vorrede, lichen Cultur und Litteratur zu berücksichtigen bemüht war. Ferner dürste auch wohl nicht ungern bemerkt werden, daß den Perioden in den einzelnen Volksge- schichten immer das Charakteristische derselben kurz und wo möglich treffend vorangeftellt ist, damit das Trockene und Ermüdende der vielen aufgezahlten Namen und der oft nur abgerissen angedeuteten Ereignisse einiges Leben und mit ihm einigen Reiz mehr gewinne, und die Jugend hiernach gewöhnt werde, aus dem Factischen das Geistige herauszufinden, und von der Wirkung auf die Ursache zurück zu schließen; ein Verfahren, welches um so mehr gelingen und um so befruchtender seyn muß, wenn bei dem Vortrage der Geschichte am Ende der Perioden das Charakteristische derselben immer nochmals vorgenommen, und nun von den Schülern selbst aus den ihnen schon mitgetheilten Ereignissen bewiesen und näher veranschaulicht wird. Endlich glaubte ich auch dem Schwierigen und Verwirrenden, welches allerdings in dem Vortrage der Weltgeschichte der mittleren und neueren Zeit für die Jugend liegt, wenn bei dem einen wie bei dem anderen Volke so oft hier und da abgebrochen, und dort wieder angeknüpft werden muß, dadurch einigermaßen vorzu- beugen, daß ich wenigstens die vaterländische, die deutsche Geschichte, in ihrem Zusammenhänge ohne Unterbrechung dargeftellt, und die Geschichte der übrigen Völker, je nachdem sie in dieselbe eingreifen, oder gleichzeitige wich- tige Momente darbieten, unten in den Noten zugefügt habe. So lauft demnach die vaterländische Geschichte gleich einem großen Strome seit der mittleren Zeit durch

3. Die Weltgeschichte - S. 1

1835 - Mainz : Kupferberg
§. i. ueberslcht der Weltgeschichte nach ihren Perioden und Hauptmomenten. A. Alte Geschichte, von 2000 I. v. Ch. G. bis -76 I. n. Ch. G., bis zu dem Untergange des weströmischen Reiches. 1. Erste Periode, von 2000 bis 555 v. Ch. G., bis Kyros, den Gründer der persischen Monarchie. Assyrisch-babylonisches Zeitalter, — Niños, Nebukadnezar. «' Der menschliche Geist beginnt seine erste Entwickelung aus dem rohen Naturzustände; wird jedoch bei den meisten Nationen im sklavischen Joche gewaltsam niedergehalten. Assyrische und babylonische Herrscher suchen ihre Reiche durch Eroberungen ins Unermeßliche auszudehnen, haben aber nirgends ein menschenbeglttckendes Ziel im Auge; ihre Nach- folger versinken in unwürdige Schwäche, und ihre Reiche gehen alsbald bedeutungslos unter. 2. Zweite Periode, von 555 bis 333 v. Chr. G., von Kyros bis Alerander den Gr., den Gründer der mace- doniscben Herrschaft in Asien. Griechisch-persisches Zeitalter. * Griechenland hebt sich rasch zur höchsten Blüthe der äußeren Macht, der Kunst und Wissenschaft empor; geht aber durch innere Zer- rüttung alsbald seinem Untergang entgegen. Persten macht unglückliche Eroberungsversuche, bleibt im tyrannischen Despotismus einer eigentlichen Entfaltung der edleren Geisteskräfte entfremdet, und wird eine leichte Beute des kühnen Eroberers. 1

4. Die Weltgeschichte - S. 8

1835 - Mainz : Kupferberg
8 Chinesen. fungen. Aber mit der weiteren Entwickelung des menschlichen Geistes wurden auch höhere Kräfte in der Natur anerkannt, die sich theils feindlich und zerstörend, theils freundlich und wohlthuend offenbarten. Diese für sich zu gewinnen durch Geschenke und Pflege lag dem rohen Menschen all zu nahe. Aeussere Formen knüpften sich an die Götterverehrung, und machten in ihrer Ausbildung von dem niederen Fetischismus gleiche Fortschritte mit der Cultivirnng des gesellschaftlichen Zustandes der Menschen. Die stetige Pflege der Götter und ihrer Verehrung erzeugte den Götterdienst und mit ihm auch bestimmte Diener oder Priester desselben, abgeschlossen von allen weltlichen Beziehungen. Je größer und allgemeiner die Achtung vor den Göttern sich offenbarte, um so größer war auch der Einfluß ihrer Priester. Der weltliche Herrscher suchte durch ihre Weihe seine Würde zu erheben, und unterlag oft der priesterlichen Gewalt; — daher die Theokratischen Verfassungen und Priester-Herrschaften. §. 4. Chinesen. * Der Stamm der Mongolen, von welchen die Chinesen ein Nebenzweig sind, ist aus dem Stande der Rohheit und Knechtschaft eigentlich nie in den Stand der freien Entwickelung übergegangen, und hat die Eigenthümlich- keilen seiner Urzeit mit wenigen Abänderungen stets bei- behalten. Die Chinesen hatten eine Menge zum Theil fabelhafte Herrscher-Dynastien, und nahmen in ihrer Vorzeit zwei große Ueberschwemmungen an, die erste gegen 3000 v. Ch. G., worin Fouhi, gleich dem biblischen Noah, und die zweite, gegen 2300 v. Ch. G., worin Pao, gleich dem griechischen Deukalion, gerettet wurde. Durch die reichen Produkte ihres Landes befriedigt, blieben die Chinesen ohne alle Verbindung mit den übrigen Völkern des Alterthums; ihre Cultur daher sehr einseitig und beschränkt; ihre Verfassung patriar- chalisch , despotisch; ihre bürgerlichen Einrichtungen und industriellen

5. Die Weltgeschichte - S. 55

1835 - Mainz : Kupferberg
Peloponnesischer Krieg. 55 Übung wird durch die immer mehr blühenden, bildenden Künste, auf's v.c.g. Höchste gesteigert. In den Wissenschaften erreicht die lyrische Poesie vorzüglich durch Pin daros, die tragische durch Ae sch y los, durch Sophokles und Euripides ihre höchste Blüthe (am Tage der Salaminischen Schlacht: Aeschylos Mitkämpfer, Sophokles Siegestänzer, Euripides geboren). Herodotos beginnt die eigentliche Geschichte; und in den Künsten führt Pheidias die Bildhauerkunst zu ihrer Vollendung (sein olym- pischer Zeus re.). Iv. Vom pelopon ne fischen Kriege bis zu den dreißig Tyrannen in Athen, von 431 bis 404 v. Ch. G. Ol. 87,2 — 94,i: * Kampf der aristokratischen Verfassungen gegen die demokratischen, — Sparta's gegen Athen. Beide Th eile werden in ihren Principien zur moralischen Entartung geführt. Lange Zeit schwankt die Entscheidung, bis Athen, alles Maas der Mäßigung überschreitend, schmach- voll der Oligarchie unterliegt. 1. Von Platää'6 Gefahr bis zum Frieden des Nikias, von 431. bis 422 v. Ch. G. * Wechselndes Glück der Krieg führenden Parteien. Athen siegreich durch seine Flotte, Sparta durch sein L a n d h e e r. G e g e n se i t i g e L a n d e r v e r w ü st u n g e n. Platää übt Rache an den in seine Mauern eingedrnn- 431, genen Thebäern. Sparta's d orisch-pelop onnesi sch e Symmachte umfaßt: alle Peloponnesier (ausgenommen Argos-, die Achäer und Eleier, weiche schwanken), die Megareer, Thebaer, Phokcer, Leukadier, opuntischen Lokrcr rc. unter einem sparta- nischen Oberfeldherrn (König); die Flotte unter einem Nau- archen. Oligarchie Hauptbedingung der Verbündeten. Athen's ionisch-attische Symmachie: ») zins- pflichtige Bundesgenossen thcils auf den Inseln: Lemnos, Skyros, Naros, Thasos, Euböa, Samos, den Kykladen, Sporaden, Aegina rc., theils auf dem Festlande: an den Westküsten Vorder-Asiens, am Pontos, dem thrakischen Cher-

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 226

1836 - Eisleben : Reichardt
226 Afrika. rohr, Indigo, Tabak, Gummibäumen, Ebenholz, San- delholz, Palmen (Kokos-, Dattel- Fächer-Palmen), Iohannisbrod, mancherlei Arzneigewächse (z. B. Man- na, Tamarinden, Aloe, Senesblätter), Gewürzen, be- sonders Pfeffer und Ingwer. Der riesenhafte Baobab oder Kalebassenbaum und der Butterbaum finden sich nur in diesem Erdtheile. Aus dem Mineralreich, wel- ches Spuren der meisten Metalle enthält, giebt es be- sonders viel Gold; so wie auch Salmiak, Salpeter, Natrum, Schwefel, Salz in manchen Gegenden sehr häufig sind. Die Zahl der Einwohner wird auf 100 bis 150 Millionen geschätzt, die theils Ureinwohner, theils Eingewanderte sind. Zu den erstern gehören Neger, Kaffern, Hottentotten, Kopten, Berbern, Tuariks; zu den letzter» Araber, Mauren, Nubier, Habessinier, Os- manen, Juden, Europäer. Die Muhamedanische Re- ligion und das Heidenthum sind am meisten verbreitet; am wenigsten zahlreich sind die Bekenner des Christen- thums und der jüdischen Religion. Ueberhaupt stehen die Afrikaner in Hinsicht der Bildung sehr den Asiaten nach. Ackerbau und Kunstfleiß befinden sich auf einer sehr niedrigen Stufe, und der schändliche Sklavenhan- del ist hier zu Hause, wobei der Mensch als bloße Waare betrachtet wird. Der Landhandel wird durch Karawanen betrieben, und der Seehandel ist in den Händen der Europäer. Einige Völker leben im rohen Naturzustände, andere in geordneten Staaten, gewöhn- lich mit despotischer Verfassung, wo Menschenleben für nichts geachtet wird. Am natürlichsten theilt man Afrika in Nord- afrika (Aegypten, die Berberei und Sahara); in Mittelafrika (Nubien, Habessinien, nebst den Ost- küstenländern Adel und Ajan, Nigritien, Senegambien und Oberguinea) und in Südafrika (Niederguinea, das innere meist unbekannte Afrika, die Ostküstenlande Zanguebar und Mozambik nebst Sena, das Kaffern-, Hottentotten- und Kapland), wozu noch die Inseln auf der Ost- und Westküste kommen.

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 232

1836 - Eisleben : Reichardt
132 Ii. Mittelafrika. Hab essi nien. ströme, dem Bahr-el-Abi ad (weißer Fluß- und Bahr-el-Azrek (blauer Fluß) gebildet wird. Nubien, ganz in der heißen Zone gelegen, hat ein heißes Klima, besonders in den Sandwüsten, wo, bei einer brennenden Hitze, die Regen selten sind. Die Produkte bestehen in Hausthieren, den Afrikanischen Naubthieren, Durra, Reiß, Zuckerrohr, Tabak, Senes- blättern, Bambusrohr, Eben - und Sandelholz, Gum- mis und Palmenbaumen, Gold, Salz. Außer den ei- gentlichen Nubiern, giebt es hier Araber, Jaeger, Ju- den und Türken. Die meisten Einwohner sind entwe- der Muhamedaner oder Heiden. Wissenschaftliche Bil- dung und Industrie sind unbekannt. Der Handel wird durch Karawanen betrieben. Es bestehen mehrere Staa- ten, deren Häuptlinge fast alle von dem Pascha von Aegypten abhängen. Sennaar, Stadt, größte Stadt in Nubien und Hauptstadt des Ncgerstaates Sennaar, im südlichsten Theile Nubiens, liegt am östlichen Hauptqucllensiusse des Nils, dem Baar-el-Azrek.— Westlich von Sennaar liegen die Lander Kordofan mib Dar- für, welche jedoch nicht zu Studien gerechnet werden, sondern ais Oasen der Sahara angesehen werden können. Habessinien. Die Gränzen dieses 10,000 Q Meilen großen Landes sind: gegen Norden Nubien, gegen Osten der Arabische Meerbusen, gegen Süden und Westen die Lande der Gallas. Hohe Gebirge, deren Gipfel zum Theil mit Schnee bedeckt sind, bedecken den größten Theil des Landes, und machen es zu einem hohen Gebirgslande mit fruchtbaren Thälern; doch giebt es auch Ebenen, wohin z. B. die große Salzebene unweit der Küste ge- hört, die ganz Hadessinien mit Salz versorgt, das hier in horizontalen Schichten liegt, und von den Einwoh- nern ausgehauen wird. Unter den zahlreichen Flüssen ist besonders der Bahr-el-Azrek (blauer Fluß), der östliche Hauptquellenfluß des Nils zu bemerken, wel- cher hier entspringt, und durch den großen See Dem- be a oder Tz a na gehr. Das Kl ima Habessiniens, das in der heißen Zone liegt, ist nur in den niedrigen Gegenden sehr heiß, hin-

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 236

1836 - Eisleben : Reichardt
23ö 11. M i ttelasrika. O bergu inea. Dbcrgrrinea. Dieses Land von den nur die Küsten den Euro- päern etwas bekannt sind, erstreckt sich längs des Atlan- tischen Meeres, das hier den großen Meerbusen von Guinea bildet, von Senegambien bis Niederguinea, und wird nach den: Innern zu von Senegambien und N.griticn begränzt. Die von vielen Flüssen durchschnittenen Küsten- gegenden sind eben und niedrig; das Innere ist wahrschein- lich von hohen Gebirgen bedeckt, von welchen die vielen ansehnlichen Flüsse des Landes ihren Ursprung nehmen. An der Gränze gegen Senegambien ist das Gebirge Sierra Leo na, mit dem gleichnamigen Vor- gebirge. Von den andern Vorgebirgen sind besonders das Palmen-Vorgebirge, das Kap der drei Spitzen und Lopez (dieses an der Gränze von Nie- derguinea) zu bemerken. Es giebt viele Flüsse, von welchen die meisten beträchtlich sind; doch kennt man von denselben bloß die Mündungen. In den neuesten Zei- ten ist jedoch der Quorra oder Ioliba näher be- kannt geworden, dessen zahlreiche Mündungsarme hie- her gehören. Das Klima dieses Landes, welches der heißen Zone angehört, ist sehr heiß. Die Fruchtbarkeit des Bodens ist groß, und man hat viele Produkte, wor- unter Hausthiere, Heerden von Büffeln, Elephanten, Giraffen, Zibelhkatzen, Antilopen, Gazellen, Afrikani- sche Raublhiere, die schönsten Vögel und Schmetterlinge, Schlangen (auch die Königsschlange), Schildkröten, Fi- sche Muscheln, Termiten, die Z bis 7 Ellen hohe Ge- bäude errichten; einige Getreidearten, Parus, Maniok, Ananas, Südfrüchte, Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo, Tabaks Pfeffer, Ingwer, Dattel- und Kokosvalmen, Baobabs, viele Färbe- und Tischierhölzer, Talgbäume, Gold und andere Metalle, Salz, Ambra. Die Einwohner sind Neger von verschiedenen Volksstämmen, noch sehr roh und Heiden; doch treiben sie einigen Ackerbau und mehrere Handwerke. Der Handel ist in den Händen der Europäer, weiche hier auch einige Niederlassungen haben, und vorzüglich Gold, Elfenbein und Sklaven von hier holen. Die Eingebor,

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 227

1836 - Eisleben : Reichardt
227 I. Nordafrika, i. Nordafrikä. Aegypten. Die Gränzen sind gegen Norden das Mittellän- dische Meer; gegen Osten Arabien, mir welchem es durch die Landenge von Suez zusammenhängt, und der Ara- bische Meerbusen oder das rothe Meer; gegen Süden Nubien, und gegen Westen die große Wüste (Sahara)j Die Größe beträgt fast 9000 Qmeilen. Die Oberfläche besteht theils aus dem fruchtbar ren Nilthole, und der sumpfigen und fruchtbaren Nie- derung zwischen den Mündungsarmen des Nils, theils aus wüsten und dürren Sandflächen zu beiden Seiten des Nilthales, die sich westlich bis zur großen Wüste, öst, lich bis zum rothen Meere erstrecken und von einigen nicht sehr hohen, felsigen Gebirgen durchzogen werden. Dcls Land hat nur einen einzigen Fluß, den Nil, einen der Hauptströme Afrikas, welcher aus Nubien hieher gelangt, und in 2 Hauptarmen, zwischen welchen das fruchtbare Delta ist, sich ins Mittelländische Meer ergießt. Durch seine jährlichen Überschwemmungen trägt der Nil zub Fruchtbarkeit des Nilthales bei, und so weil er mit sei» nen Gewässern reicht, herrscht Segen und Fruchtbarkeit. Bemerkenswerth ist der aus dem Nil nach Alexandria geführte schiffbare Kanal. Es giebt mehrere Seen im Lande, worunter der große Menzaleh auf der Ostseite des östlichen Nilarmes ist. Aegypten liegt in dem südlichen Theile der nördli- chen gemäßigten Zone, und reicht bis zum nördlichen Wendekreise, und hat daher ein warmes, in manchen Gegenden äußerst heißes Klima. Pest, häufige Blind- heit, der erstickende Wind Khamsin und der schädliche' Wind Samum machen den Aufenthalt in Aegypten oft unangenehm. Aegyotens Produkte, das nur fruchtbar ist, s6 weit der Nil reicht, sind vorzüglich nebst den gewöhnli- chen Hausthieren, vieles zahme Geflügel (die Hühner brütet man hier durch Ofenhitze aus), Söide, Wachs und Honig, Fische, viel Getreide (vorzüglich Weizen,- Reiß und Durra), Hülsen- und Gartenfcüchte in Men- ge, Flachs und Hanf, Zucker, Baumwolle, Tabak, Ins 15 *

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 228

1836 - Eisleben : Reichardt
128 í. Nordafrika. Berberei. digo, edle Südfrüchte, mehrere ?lrzneigewächse, Dattel: palmen, Johannisbrot,- und Gummibäume; aber an Brennholz ist Mangel, so wie auch das Mineralreich ganz arm an Metallen, desto reicher aber an Salzen verschiedener Art ist. Die Einwohner, deren Zahl 2-f Millionen be- trägt , sind Kopten, Türken, Araber, sowohl Fellahs (Ackerbauer) als Beduinen (herumziehende Nomaden), Armenier, Griechen, Juden und Europäer. Die herr- schende Religion ist die Muhamedanische, außer welcher auch Anhänger des Christenthums und der Mosaischen Religion vorhanden sind. Nebst der Viehzucht und dem Ackerbau wird auch einige Industrie, die sich in neuern Zeiten mehr erweitert hat, und ein starker Handel ge- trieben, theils zur See, theils zu Lande durch Kara- wanen. Aegypten ist eigentlich eine Besitzung des Türki- schen Kaisers, die durch einen Pascha oder Vicekönig re, giert wird. Der jetzige aber hat sich fast ganz unab- hängig von der Türkischen Herrschaft gemacht. Alexandria, Handelsstadt, südöstlich von der Insel Can- dka, auf einer Erdzunge zwischen dem Meere und einem Sec, und an einem aus dem 10 Meilen entfernten Nile hieher geführ- ten Kanäle, hat 2 Häfen und viele Alterthümer, worunter die hohe sogenannte Pompejussaule. — Roset te und Damiette, 2 Handelsstädte, jene am westlichen und diese am östlichen Mün- dungsarme des Nils. — Kairo oder Kahira, Hauptstadt von Aegypten und Residenz des Pascha, wichtige Handelsstadrund die größte Stadt in Afrika, südöstlich von Alexandria, liegt V2 Stunde vom rechten Ufer des Nils, und hat mit ihren zwei am Nil selbst gelegenen Vorstädten 30,000 Häuser und 220,000 Einwohner. Es sind hier viele Moscheen und öffentliche Schulen, sogar eine öf- fentliche Bibliothek und mehrere Fabriken. Kairo gegenüber, am linken Ufer des Nils, erheben sich die 4 großen, von vielen Rei- senden besuchten Pyramiden, von welchen die höchste selbst den Straß- burger Münster noch an Höhe übertrifft. — Assuan, die süd- lichste Stadt Aegyptens, an der Gränze Nubiens, südöstlich von Kairo, am Nil, der hier einen Wasserfall und die wegen ihrer Schönheit berühmte Insel Elephantine bildet. Die Berbcrei. Die Gränzen sind gegen Norden das Mittellän- dische Meer, welches hier den Meerbusen von Sydra und die Meerenge von Gibraltar macht; gegen Osten
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197 32
198 1
199 49